Shure SE 425 - enttäuschender Bass

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Mud-Vayne
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 10. Sep 2012, 15:08
Hallo,

Ich hatte Jahre lang Sennheiser In-Ears, konkret die sennheiser cx 400 ii precision.
Jetzt musste mal was besseres her, zumal mir die Sennheiser ständig kaputt gegangen sind. Ich bin relativ schnell auf Shure gestoßen und habe mich bald für die SE 425 entschieden. Gestern kamen sie an und ich konnte sie schon ausgiebig testen. Der Sound an sich ist genial, deutlich klarer und differenzierter als ich es von meinen Sennheiser gewohnt bin. Leider steckt im Bass aber einfach zu wenig "Druck". Ich habe es zuerst darauf geschoben, dass ich vielleicht den falschen Aufsatz gewählt habe, ich habe jeden einzelnen Aufsatz ausprobiert, - die größeren schließen alle zu 100% ab, ich höre so gut wie nichts mehr von der Außenwelt. Sollte also wirklich nicht daran liegen.
Ich tendiere jetzt zum nächst größeren Modell von Shure, den SE 535. Hat jemand mal beide am Ohr gehabt und kann mir sagen ob sich da Basstechnisch noch viel tut? Denn selbst meine im Vergleich spott billigen alten Sennheiser haben mehr Druck im Bass.


[Beitrag von Mud-Vayne am 10. Sep 2012, 15:09 bearbeitet]
meltie
Inventar
#2 erstellt: 10. Sep 2012, 15:19
Die Sennheiser sind, wie die meisten Hörer im Einsteigersegment, ziemlich stark bassbetont, während die Shure ziemlich neutral sind. Die SE535 haben zwar etwas mehr Bass als die SE425, auf das Niveau der "Bassbomber" CX400 kommen sie aber definitiv nicht.

Wenn Du etwas ähnlich stark bassbetontes suchst wie den CX400, dann sind die höheren Shure Modelle sicher nichts für Dich.

Als Faustregel kann man sagen, je teurer, desto weniger Bass (Ausnahmen gibt es natürlich auch).

Aber gib Dir doch etwas mehr Zeit. Hör mal eine Woche nur mit den Shure. Vielleicht vermisst Du dann gar nichts mehr und die Bassmenge der CX400 kommt Dir nur noch überzogen vor. An Kopfhörer muss man sich auch gewöhnen.
huizamer
Stammgast
#3 erstellt: 10. Sep 2012, 15:22
Hey,
Der Shure SE 425 ist ein sehr linearer Hörer (Alle Frequenzen in Bass, über Mitten bis zu den Höhen sind gleich laut). Der Sennheiser ist - davon gehe ich jetzt aus - basslastig abgestimmt.
Da ist der Shure einfach der falsche Hörer für deine Gewohnheit.
Der Se 535 hat ne Schippe mehr Bass, dürfte aber von der Menge auch nicht an die CX 400 rankommen.

Ein teurer Hörer bedeutet eher weniger als mehr Bass. der dafür aber qualitativ besser ist.

Am besten du eröffnest einen Thread in der Kaufberatung und schilderst deine Hörgewohnheiten, also was du hörst, ob du viel Bass magst, was du ausgeben möchtest etc. Dann kann dir gezielt geholfen werden.

Grüße

Edit: Das war jetzt wirklich fast dasselbe wie bei Meltie


[Beitrag von huizamer am 10. Sep 2012, 15:23 bearbeitet]
Tob8i
Inventar
#4 erstellt: 10. Sep 2012, 15:23
Der SE535 hat schon etwas mehr Bass, aber auch nur etwas. Also ich denke nicht, dass du mit dem SE535 zufrieden wärst. Der SE425 ist recht neutral abgestimmt und hat keine extra Bassbetonung. Im Gegensatz zum SE425 hatte allerdings dein alter In-Ear eine sehr starke Bassbetonung. Und es ist nicht so, dass sogar dein billiger In-Ear mehr Bass hatte, sondern gerade ein billiger In-Ear hatte viel Bass. So viel Bass findet man vor allem bei den ganz billigen Modellen, weil man damit gut über andere Schwächen hinwegtäuschen kann.

Übrigens sind teure In-Ear auch nicht unbedingt haltbarer. Es komt darauf an, wie gut man mit den In-Ears umgeht.

Bei dir könnte der SE215 passen. Der ist zwar nicht ganz so gut, aber dafür hat der SE215 eine ordentlich Bassbetonung.
Mud-Vayne
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 10. Sep 2012, 15:28
Danke für deine Antwort. Ich werde die SE535 mal Probe hören. Einiges deutet zumindest darauf hin, dass die SE425 im Vergleich zu den SE535 deutlich schwächer im Bassbereich sind. Denn an sich bin ich von den Shure begeistert. Preislich sprengt das zwar eine tiefe Kluft in meinen Geldbeutel, aber ich kann mir zumindest sicher sein, dass ich für die Dinger keine Hohen Reparaturkosten haben werde, wenn wirklich mal ein Kabel bricht. Da waren die Sennheiser wirklich schlimm, ich glaube ich hatte keine länger als ein Jahr obwohl ich wirklich sehr vorsichtig mit ihnen umgegangen bin. Die hatten einfach 2 Sollbruchstellen.
meltie
Inventar
#6 erstellt: 10. Sep 2012, 16:06
Ich kenne sie beide, und der Unterschied im Bassbereich ist nicht so groß wie Du Dir wahrscheinlich erhoffst. Aber probier es ruhig aus.
Mud-Vayne
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 10. Sep 2012, 16:38
Welche kannst du mir denn empfehlen? Ich höre zum Teil Musik, die sehr basslastig ist. Wichtig wäre mir halt, dass der Bass nicht nur da ist um andere Unzulänglichkeiten zu verschleiern.
peacounter
Inventar
#8 erstellt: 10. Sep 2012, 16:38
ich denke, du erwartest von den shure einfach das falsche.

die sennis haben einfach einen übertriebenen und vor allem unpräzisen bass.
von "druck" kann man da eigentlich garnicht sprechen, es ist eher die menge.

und die 535 sind da auf jeden fall den 425 deutlich ähnlicher als den cx.
klar, die machen untenrum schon mehr, aber sie gehen nicht in die cx-richtung.

übrigens, damit du nicht falschen hoffnungen aufsitzt:
die shure ersatzkabel kosten ziemlich genau das gleiche wie ein ganzer cx400!

vielleicht solltest du einfach sorgsamer mit den in-ears umgehen:
niemals um den player wickeln, bei nichtbenutzung immer in einer geeigneten box aufbewahren und darauf achten, dass das kabel bei benutzung nicht am player in der tasche stark abgeknickt wird!
sonst geht dir jeder hörer kaputt (auch einer für 1000,- oder mehr)!

grüße,

P


[Beitrag von peacounter am 10. Sep 2012, 16:39 bearbeitet]
outstanding-ear
Gesperrt
#9 erstellt: 10. Sep 2012, 17:35
Ich war auch erst mit dem SE535 zufrieden, der nicht nur kräftiger im Bass klingt, sondern insgesamt runder und harmonischer abgestimmt ist und bereits nach wenigen Minuten nichts vermissen lässt. Aber an einen Bummsbass wie von der CX Serie, kommt keiner heran. Am ehesten vielleicht noch der SE215.
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 10. Sep 2012, 17:55
Hallo,

zu all dem, was hier bereits gesagt wurde (und dem ich nur zustimmen kann), hier mal eine Frequenzgangmessung von CX300 (der auch nicht anders ist als der CX400) im Vergleich zum SE425 und SE535:

graphCompare.php

Der Sennheiser CX hat einfach eine maßlos übertriebene Bassbetonung von mehr als 10dB (im Vergleich zu den Mitten). Wenn man das gewohnt ist, kommt einem so ziemlich jeder "erwachsene" InEar bassarm und dünn vor.

"Bummsbass" trifft es ziemlich gut. So etwas gibt es wirklich (fast) nur im Einsteigersegment.

Von Shure hat einzig der "Einsteiger-Shure", der SE215, eine ähnliche Bassmenge wie die CX-Serie (allerdings qualitativ deutlich hochwertiger - da ist wesentlich mehr "Punch" dahinter).

Viele Grüße,
Markus


[Beitrag von Bad_Robot am 10. Sep 2012, 17:56 bearbeitet]
Mud-Vayne
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 10. Sep 2012, 18:06
Wow, danke. Wie gesagt, ich bin von der Klangqualität absolut begeistert, ich habe noch nie etwas besseres gehört. Ich komme mir etwas dämlich vor, denn ich empfand den Bass der CX400 nie als "Bummbass" der qualitativ schlecht ist, allerdings ist der se425 natürlich eine andere Liga. Der Bass geht mir auch bei weitem nicht bei jedem Lied ab.
meltie
Inventar
#12 erstellt: 10. Sep 2012, 18:11
Das ist ja letztlich auch reine Geschmackssache. Wir wollen Dich nur davor bewahren, den ja nicht gerade billige SE535 zu kaufen, von dem Du dann ggf. wieder enttäuscht bist.
Mud-Vayne
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 10. Sep 2012, 18:16
Naja, ich werde keine 380€ für In-Ears ausgeben, wenn ich letztlich enttäuscht bin. Den se425 habe ich online gekauft, und kann ihn ja binnen 2 Wochen ohne Angabe von Gründen zurückschicken, vorausgesetzt ich habe den Wert nicht gemindert, was ich nicht habe.

In der Regel höre ich Probe bevor ich kaufe, das hat sich aber in diesem Fall als zu kompliziert und zeitaufwändig herausgestellt, also bin ich den nicht ganz moralischen Weg des: "Ausprobieren und bei nicht gefallen zurücksenden" gegangen.


[Beitrag von Mud-Vayne am 10. Sep 2012, 18:19 bearbeitet]
outstanding-ear
Gesperrt
#14 erstellt: 10. Sep 2012, 18:18

Ich komme mir etwas dämlich vor, denn ich empfand den Bass der CX400 nie als "Bummbass" der qualitativ schlecht ist,


Unsinn! Mir ging es auch so, als ich vehemment meinen EP830 verteidigte und Bad Robot aus meinem ersten "Highendhörer", den Aurvana-2, verbal eine Mumpftröte machte . Der SE425 war auch für mich eine Art "Schlüsselerlebnis", das Lust auf mehr machte. Der SE535 war dann ein Volltreffer.
Knusperkeks
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 10. Sep 2012, 21:27
Der SE425 ist natürlich schon eine ordentliche Umgewöhung, wenn man zuvor eher Bassschleudern gewoht war. Außerdem finde ich, ist es auch sehr abhängig vom Quellmaterial, ist dieses sehr Dynamikarm, wirkt der Shure schnell langweilig aber bei gutem Input kann er durchaus ein Schlüsselerlebnis werden, da kann ich mich meinem Vorredner nur anschließen!
Yoshi-87
Stammgast
#16 erstellt: 11. Sep 2012, 08:23
Ich hatte den CX300 und bin auf den SE420 umgestiegen. Also jeweils ein Modell älter als bei dir.

Mittlerweile habe ich die SE535, nachdem ich die SE420 nach 1,5 Jahren wieder verkauft habe.


Es ist einfach eine ganz andere Art von Bass, er geht viel tiefer als der Sennheiser es je könnte.
Wenn ich jetzt die alten CX300er mal höre kommt es mir recht seltsam vor das ich die zwei Jahre lang benutzt habe...
Der Bass ist nur ein allumfassendes Wummern, ohne tiefe, ohne echten Druck.
So als würde man mit Watte im Ohr Musik hören. Dumpf wird das auch, nur ist das kein Bass.
Tob8i
Inventar
#17 erstellt: 11. Sep 2012, 09:11
Das Problem ist einfach, dass mit Bass und Druck meistens etwas Spürbares gemeint ist und das geht ja einfach bei Kopfhörern und In-Ears nicht so wie mit Lautsprechern. Mit Lautsprechern kann man halt mit dem ganzen Körper wahrnehmen und mit Kopfhörern wird nur das Ohr beschallt.
Mud-Vayne
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 11. Sep 2012, 10:40
Mich würde mal interessieren, wie schlecht der Sound-Prozessor des IPhones tatsächlich ist, da ich den Hörer wohl zu 90% daran betreiben will. Ein Freund meinte, es ist absolut sinnlos einen Hörer > 100€ dran zu stecken, weil man das eh nicht hört. Mir ist klar, dass das Iphone von Haus aus nur mp3's kann, aber das lässt sich mit einer App ja lösen, dann ist auch das Abspielen von flac's möglich.
peacounter
Inventar
#19 erstellt: 11. Sep 2012, 10:47
quatsch!

das iphone schlägt die meisten player um längen und ist eine der ganz wenigen quellen, die für solche mehrwege-in-ears wie den 425 oder den 535 optimal geeignet sind.

lass dir da nix einreden!
es gibt nicht wenige leute hier, die am iphone in-ears für über tausend euro betreiben.

P
Hellfire13
Inventar
#20 erstellt: 11. Sep 2012, 11:03
Im Prinzip ist beim Iphone genau das Gegenteil der Fall, es gilt als einer der besten mobilen Player überhaupt. DA-Wandler und KHV sind durchaus sehr gut, speziell für Multi-BA In-Ears (ab ca. 200€ gibt's kaum noch was anderes abgesehnen von ganz wenigen Ausnahmen) ist das Teil aufgrund seines sehr niederohmigen Kopfhörerausgangs (~1 Ohm beim Iphone 4, beim 4s sind's wohl ~2 Ohm) fast alternativlos.

Abgesehen von ein paar Exoten wie z.B. dem iBasso DX100 oder dem Colorfly C4 kommt im mobilen Bereich eigentlich nichts an ein Iphone (besonders wohl das 4er ohne S) ran. Gerade auch, wenn man ein All in One-Gerät sucht (also das Handy auch als MP3-Player nutzen will), ist das Iphone mehr oder weniger alternativlos, da gibt es schlichtweg nichts was an die Fähigkeiten des Iphones (nämlich sehr guter (niederohmiger)Kopfhörerausgang, absolut rauschfrei, sauberer, unverfälschter Klang durch sehr guten DA-Wandler) rankommt. Ob man sich aber mit den ganzen Einschränkungen und Eigenheiten des Apple-Ökosystems anfreunden kann, seht natürlich auf einem anderen Blatt, aber rein von der technischen Seite her ist das Iphone wohl mehr oder weniger einsame Spitze...
johndoe1508
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 11. Sep 2012, 11:07

Mud-Vayne schrieb:
Mich würde mal interessieren, wie schlecht der Sound-Prozessor des IPhones tatsächlich ist, da ich den Hörer wohl zu 90% daran betreiben will. Ein Freund meinte, es ist absolut sinnlos einen Hörer > 100€ dran zu stecken, weil man das eh nicht hört. Mir ist klar, dass das Iphone von Haus aus nur mp3's kann, aber das lässt sich mit einer App ja lösen, dann ist auch das Abspielen von flac's möglich.


Ich kann dir zum Thema FLAC und MP3 diesen Artikel hier weiterempfehlen:

c't Hörtest

Der Test ist von 2000, aber das spielt keine Rolle. Klar gibt es Leute, die felsenfest davon überzeugt sind, einen Unterschied von 320kbps mp3s und FLAC/CDs hören zu können, aber ich persönlich kann schon selbst ab 192kbps überhaupt keinen Unterschied mehr erkennen.

Die SE425 fand ich selber auch schon immer todlangweilig, sodass ich bei manchen Musikrichtungen selbst ~50€ In Ears zu denen bevorzugen würde. Schau dir mal die UM2/UM3x/IE80 an, die dürften von der reinen Bassmenge her noch ziemlich gut mithalten mit den CX400.
Mud-Vayne
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 11. Sep 2012, 11:11

Hellfire13 schrieb:
Im Prinzip ist beim Iphone genau das Gegenteil der Fall, es gilt als einer der besten mobilen Player überhaupt. DA-Wandler und KHV sind durchaus sehr gut, speziell für Multi-BA In-Ears (ab ca. 200€ gibt's kaum noch was anderes abgesehnen von ganz wenigen Ausnahmen) ist das Teil aufgrund seines sehr niederohmigen Kopfhörerausgangs (~1 Ohm beim Iphone 4, beim 4s sind's wohl ~2 Ohm) fast alternativlos.

Abgesehen von ein paar Exoten wie z.B. dem iBasso DX100 oder dem Colorfly C4 kommt im mobilen Bereich eigentlich nichts an ein Iphone (besonders wohl das 4er ohne S) ran. Gerade auch, wenn man ein All in One-Gerät sucht (also das Handy auch als MP3-Player nutzen will), ist das Iphone mehr oder weniger alternativlos, da gibt es schlichtweg nichts was an die Fähigkeiten des Iphones (nämlich sehr guter (niederohmiger)Kopfhörerausgang, absolut rauschfrei, sauberer, unverfälschter Klang durch sehr guten DA-Wandler) rankommt. Ob man sich aber mit den ganzen Einschränkungen und Eigenheiten des Apple-Ökosystems anfreunden kann, seht natürlich auf einem anderen Blatt, aber rein von der technischen Seite her ist das Iphone wohl mehr oder weniger einsame Spitze...


Ich habe ein Iphone 4, ohne s.
Hellfire13
Inventar
#23 erstellt: 11. Sep 2012, 11:17

Mud-Vayne schrieb:
Ich habe ein Iphone 4, ohne s. :)

Tja, dann darfst du dir sicher sein, dass du absolut jeden In-Ear quasi bis an seine jeweiligen soundtechnischen Grenzen damit befeuern kannst.
Mud-Vayne
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 15. Sep 2012, 09:16
So, ich habe jetzt beide Modelle hier. Ich muss sagen dass der Unterschied nochmal ein Gewaltiger ist. An den Höhen hat sich nicht all zu viel getan, aber die waren schon beim se425 sehr gut, aber an den Tiefen hört man, dass dafür jetzt 2 Treiber arbeiten. Der Bass dröhnt zwar bei weitem nicht so wie bei meinen Sennis, wenn ich die jetzt aber zum Vergleich aufsetze kommts mir so vor als würde ich bei denen NUR Bass haben. Ich denke ich werde bei den se535 bleiben.


[Beitrag von Mud-Vayne am 15. Sep 2012, 09:19 bearbeitet]
HuoYuanjia
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 15. Sep 2012, 10:08
Ich hätte mir unbedingt auch mal den Westone 4 angehört. Der Bass beeindruckt wirklich
Mud-Vayne
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 16. Sep 2012, 07:48

HuoYuanjia schrieb:
Ich hätte mir unbedingt auch mal den Westone 4 angehört. Der Bass beeindruckt wirklich


Hast du oder jemand hier im Forum mal beide gehört und kannst mir sagen was der konkrete Unterschied ist? Ich habe gelesen, dass der w4 nicht unbedingt mehr Bass hat, sondern einfach weniger Mitten. Ich muss sagen dass der se535 elektronische Musik ganz gut wiedergibt, seine wahre Stärke sind aber Gitarren Stücke, bzw. Gesang.
outstanding-ear
Gesperrt
#27 erstellt: 16. Sep 2012, 08:14
Ich hatte beide und mir gefiel der SE535 besser. Er war in den Mitten präsenter und ich mag es nicht so ganz zurücklehnend abgestimmt, jedenfalls nicht immer. Qualitativ konnte ich nun keine Unterschiede zwischen beiden ausmachen, aber das muss jeder selbst hören. Je nach Sitz und Seal, klang der W4 in meinen Ohren sogar recht aufgedickt und die Mitten traten zu sehr in den Hintergrund. Der SE535 ist "kerniger". Stimmen kommen dem W4 sicher entgegen, aber die Wiedergabe der Naturinstrumente und die etwas forschere Gangart des SE535 waren für mich der Grund, den Westone wieder abzugeben. Für mich stimmte das Preisleistungsverhältnis damals nicht (über 400€ ). Aber wie immer, sind das nur persönliche Eindrücke ohne Anspruch auf Absolution.

Eine gute Ergänzung zum SE535 ist übrigens der Phiaton PS200, den man aber unbedingt mit den Comply Fomas betreiben muss, sonst kann es sein, dass die Höhen in Richtung Beyerdynamic gehen, wenn er nicht richtig sitzt. Er ist eine Art SE535 mit einer Portion mehr Glanz.
de_la_vega
Ist häufiger hier
#28 erstellt: 16. Sep 2012, 08:17
Ich denke, die Westone Um3x wären für den Themenstarter der richtige In-Ear gewesen.
peacounter
Inventar
#29 erstellt: 16. Sep 2012, 08:36

Mud-Vayne schrieb:

Hast du oder jemand hier im Forum mal beide gehört und kannst mir sagen was der konkrete Unterschied ist? Ich habe gelesen, dass der w4 nicht unbedingt mehr Bass hat, sondern einfach weniger Mitten. Ich muss sagen dass der se535 elektronische Musik ganz gut wiedergibt, seine wahre Stärke sind aber Gitarren Stücke, bzw. Gesang.

beide gehört haben viele hier und einige besitzen auch beide.

für elektronische musik finde ich den 535 ehrlich gesagt nicht sooo toll, aber bei rockgitarren überzeugt er schon.

der 535 ist übrigens "nur" ein 2-wege-hörer, wogegen der 4er mit drei wegen aufwartet.
grundsätzlich ist das kein qualitätskriterium, aber abstimmungsmäßig ist vom prinzip her bei 3 verschiedenen wandlertypen einfach noch ein bischen mehr möglich.

bei einem 2-weger und in etwa vergleichbarer wandlerqualität wird man tendenziell entweder ein weniger breites frequenzband abdecken (bei relativ gleichmäßiger, also neutraler abstimmung) oder eine badewanne anstreben (wie z.b. beim triple.fi).

P
outstanding-ear
Gesperrt
#30 erstellt: 16. Sep 2012, 08:39
Ich denke, hier wird der Unterschied zwischen Westone und Shure deutlich.



peacounter
Inventar
#31 erstellt: 16. Sep 2012, 08:51
hmmmm....

erstens sind die graphen wegen der unterschiedlichen spreizung der y-achse sehr schwer zu vergleichen und zweitens decken die ergebnisse sich nicht mit meinem höreindruck.

da müßte man mehr über den messaufbau wissen.
messen die eigentlich mit standard-aufsätzen?
und wenn ja: welche sind genommen worden?
da ergeben sich gerade im ht-bereich große unterschiede!

ein reiner frequenzgangsvergleich ist eh immer etwas schwierig.
der 535 hat afaik im bassbereich backventings und der 4er nicht.
bv erzeugt einen tieferen, aber eben auch unpräziseren bass.
was einem dann im endeffekt lieber ist, muß man selber herausfinden.
das läßt sich nicht ablesen.

P
outstanding-ear
Gesperrt
#32 erstellt: 16. Sep 2012, 08:58
Unabhängig von der Spreizung kann man durchaus ablesen, dass die Westones zwischen Bass und Mitten die größere Differenz aufweisen. Ich kenne die Graphen der Westones erst seit eben und für mich bestätigen sie perfekt meinen damaligen Höreindruck. Natürlich sind Graphen alleine nicht vollends aussagekräftig, aber sie lassen eine Grundabstimmung gut erkennen. Ob der Shure Kompressionseffekte aufweist, kann ich nicht sagen. Ich konnte zwischen beiden keine Unterschiede dahingehend ausmachen. Ich höre aber auch nicht extrem laut mit +9dB bei 50Hz.
HuoYuanjia
Hat sich gelöscht
#33 erstellt: 16. Sep 2012, 08:58

Mud-Vayne schrieb:
Hast du oder jemand hier im Forum mal beide gehört und kannst mir sagen was der konkrete Unterschied ist?

Erfahrungseindrücke ab hier. Aber bitte weiter lesen weil sich meine Meinungen teilweise ändert.
peacounter
Inventar
#34 erstellt: 16. Sep 2012, 09:56

outstanding-ear schrieb:
Ich höre aber auch nicht extrem laut mit +9dB bei 50Hz. ;)
das ist definitiv ein kriterium, das ich immer wieder vergesse einzubeziehen.
beim größten teil unserer kundschaft sind ja hohe maximallautstärken und kompressionsfreie wiedergabe extremer dynamikspitzen ein absolut existentielles kriterium und darauf bin ich jetzt schon so lange geeicht, dass ich oft geneigt bin, es viel stärker in die bewertung einzubeziehen, als das der durchschnittliche hf-ler tut.

P
siggboy
Neuling
#35 erstellt: 17. Sep 2012, 23:40

Hellfire13 schrieb:
Im Prinzip ist beim Iphone genau das Gegenteil der Fall, es gilt als einer der besten mobilen Player überhaupt. [...]
Abgesehen von ein paar Exoten wie z.B. dem iBasso DX100 oder dem Colorfly C4 kommt im mobilen Bereich eigentlich nichts an ein Iphone (besonders wohl das 4er ohne S) ran.

Also das kann man so ja überhaupt nicht stehen lassen. Gerade der (zu Recht) extrem populäre Sansa Clip+ (und Nachfolger Clip Zip) haben eine genauso gute, wenn nicht bessere, Ausgabequalität wie das iPhone.

Siehe hier, wo jemand das genau nachgemessen hat.

Der Clip+ hat den genialen Vorteil, dass er extrem preisgünstig ist, und dass man problemlos die Rockbox-Firmware darauf betreiben kann.

Kann ich nur empfehlen, lediglich die Akku-Laufzeit ist geringer als vom Hersteller angegeben.

--Sigi
Allgemeiner68er
Inventar
#36 erstellt: 18. Sep 2012, 03:11

siggboy schrieb:
lediglich die Akku-Laufzeit ist geringer als vom Hersteller angegeben.

Da sehe ich aber noch weitere gravierende Nachteile. Allein schon die friemlige Bedienung an dem kleinen Teil ist nervend. Vom winzigen Display ganz zu schweigen.
peacounter
Inventar
#37 erstellt: 18. Sep 2012, 05:11
zweifellos ist der clip klasse.
afaik rauscht er mehr als das iphone, aber sicher bin ich mir gerade nicht.

das iphone bleibt aber eben doch "einer der besten" und das schöne ist ja auch, dass man es eh immer dabei hat.

wer also eines besitzt braucht garkeinen weiteren player mehr, deswegen kann man den preis auch nicht direkt vergleichen, denn ein smartphone haben die meisten clip-besitzer ja auch.

P


[Beitrag von peacounter am 18. Sep 2012, 05:12 bearbeitet]
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#38 erstellt: 18. Sep 2012, 05:17

peacounter schrieb:
afaik rauscht er mehr als das iphone, aber sicher bin ich mir gerade nicht.

Ja, tut er. Allerdings hält sich das Grundrauschen noch in Grenzen. Es ist zwar wahrnehmbar, aber geringer als beispielsweise ein FiiO E6.

Viele Grüße,
Markus
siggboy
Neuling
#39 erstellt: 18. Sep 2012, 15:12

Allgemeiner68er schrieb:
Da sehe ich aber noch weitere gravierende Nachteile. Allein schon die friemlige Bedienung an dem kleinen Teil ist nervend. Vom winzigen Display ganz zu schweigen. ;)

OK, jetzt werde ich missverstanden

Wer einen Touchscreen und/oder ein Telefon zusammen mit seinem Player haben will, der greift offensichtlich nicht zum Clip +. Nicht jeder besitzt ein Smartphone, oder möchte eins (ich zum Beispiel gehöre auch zu diesen Leuten). (Edit: Und ich will auch kein Telefon für 500+ Euro mit ins Freibad nehmen. Beim Clip habe ich da schon weniger Skrupel; man kauft halt einen neuen, falls der alte verschwindet).

Vor allem habe ich auf die Aussage reagiert, dass kaum ein Player so gut in der Ausgabe-Qualität ist wie die Apple-Geräte, "ausser ein paar Exoten".

Ich bin jedenfalls sehr froh, dass Sandisk dieses Teil herstellt.


Bad_Robot schrieb:
Allerdings hält sich das Grundrauschen noch in Grenzen. Es ist zwar wahrnehmbar, aber geringer als beispielsweise ein FiiO E6.

Um das Rauschen überhaupt wahrzunehmen, muss man den Player schon auf ohrengefährdende Lautstärken aufdrehen. Ich lasse das Rauschen als Argument nicht gelten, das ist rein akademisch.

LG, Sigi


[Beitrag von siggboy am 18. Sep 2012, 15:20 bearbeitet]
Hellfire13
Inventar
#40 erstellt: 18. Sep 2012, 16:03
Ne ne ne, also als rein akademisches Problem sehe ich das Grundrauschen beim Clip+ eigentlich nicht. Gut, es hält sich sehr in Grenzen, aber je nach verwendetem Hörer (z. B. Stage 3) bleibt es - zumindest bei Pausen und sehr ruhigen Passagen - eben auch bei halbwegs normalen Lautstärken wahrnehmbar.

Davon abgesehen knistert und knackt mein Clip+ auch ganz gerne mal beim Starten eines Songs, nichts Dramatisches, aber trotzdem eine kleine Unzulänglichkeit.

Unterm Strich bleibt natürlich die reine Audioqualität sehr gut und der Clip+ spielt auch ganz oben mit, aber das Grundrauschen und das Knistern gibt's nunmal beim Iphone nicht, daher kommt für mich der Clip+ eben nicht ganz an die gebotene Qualität eines Iphones heran.
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#41 erstellt: 18. Sep 2012, 16:18

siggboy schrieb:
Um das Rauschen überhaupt wahrzunehmen, muss man den Player schon auf ohrengefährdende Lautstärken aufdrehen. Ich lasse das Rauschen als Argument nicht gelten, das ist rein akademisch.

Eher umgekehrt. Das Grundrauschen ist konstant und ändert sich nicht durch Verstellen der Lautstärke. Es ist also dann relevant, wenn man sehr leise hört (und dann kann es in der Tat ein Problem sein). Auf diese Weise (Leisehören) hat man das ungünstigste Signal-Noise-Ratio. Zum Beispiel Abends im Bett vorm Einschlafen, auf der geringstmöglichen Lautstärke. Dann nimmt man es durchaus wahr, und es hat hier und da hier im Forum durchaus schon Leute gegeben, die ihn genau deswegen enttäuscht zurückgeschickt haben.

Viele Grüße,
Markus


[Beitrag von Bad_Robot am 18. Sep 2012, 16:20 bearbeitet]
mazeh
Inventar
#42 erstellt: 18. Sep 2012, 16:19

Um das Rauschen überhaupt wahrzunehmen, muss man den Player schon auf ohrengefährdende Lautstärken aufdrehen. Ich lasse das Rauschen als Argument nicht gelten, das ist rein akademisch.


Umgedreht ... je empfindlicher ein Hörer, desto weniger Energie wird gebraucht und desto höher ist das sich durch den Wirkungsgrad verstärkte Grundrauschen.
Die Abstimmung des Hörers spielt dabei auch noch eine Rolle. Bei einem Höhenmonster wird das ansich homogene weiße Rauschen stärker verfälscht und man nimmt es auffälliger oder manchmal auch als störend wahr , je nach persönlicher HRTF.

Also , je leiser, desto Rausch !
siggboy
Neuling
#43 erstellt: 18. Sep 2012, 17:13
Gute Einwände zum Thema "Grundrauschen". Allerdings muss ich Markus erwidern, dass das wahrgenommene Rauschen sehr wohl zunimmt wenn man die Lautstärke aufdreht (bei pausierter Wiedergabe). Also entweder reden wir hier aneinander vorbei, und du meinst mit "Grundrauschen" etwas anderes als ich, oder das Rauschen ist sehr wohl vom Regler abhängig.

Jedenfalls ist es wirklich sehr leise. Die Beyerdynamic MMX 101 die ich habe sind schon sehr empfindlich (bei über -25 dB schon zu laut für meinen Geschmack), und auch damit höre ich das Rauschen nicht. Mein Tinnitus ist wohl schon zu laut dafür :P.

Das "Knistern" und "Knacken", das Hellfire13 beschrieben hat, sind CPU-Geräusche -- zugegeben ist das ein echtes Manko, allerdings hat man die Geräusche nicht während ein Song abgespielt wird (man hört sie deutlich, wenn im Hintergrund die Datenbank geupdatet wird, und beim Radio-Hören, etc.). In der Praxis zum Glück kein Problem.

Beim Clip Zip sind diese Geräusche auch weg.

LG, Sigi
peacounter
Inventar
#44 erstellt: 18. Sep 2012, 17:26
nein, der beyerdynamic ist nicht sehr empfindlich, wenn man mit WIRKLICH empfindlichen hörern vergleicht.
und er ist auch nicht sehr höhenstark, was das rauschen noch weniger hervortreten läßt.

P
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#45 erstellt: 18. Sep 2012, 17:47

siggboy schrieb:
Gute Einwände zum Thema "Grundrauschen". Allerdings muss ich Markus erwidern, dass das wahrgenommene Rauschen sehr wohl zunimmt wenn man die Lautstärke aufdreht (bei pausierter Wiedergabe). Also entweder reden wir hier aneinander vorbei, und du meinst mit "Grundrauschen" etwas anderes als ich, oder das Rauschen ist sehr wohl vom Regler abhängig.

Stimmt, das Grundrauschen nimmt doch etwas zu beim Lautdrehen. Allerdings ist das S/N-Ratio eben bei der leisesten Einstellung am ungünstigsten.

Und wie peacounter schon schrieb, so wirklich wirkungsgradstark sind die Beyer Inears nicht. Da gibt's schon noch ganz andere "Klopfer", die nochmal mehr als 20dB mehr haben. Und da merkt man das Grundrauschen dann so richtig (bei der leisesten Einstellung).

Viele Grüße,
Markus
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