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Yamaha EPH-100 In-Ears - kennt die einer?

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sofastreamer
Inventar
#53 erstellt: 13. Jun 2012, 07:40
ich gehe - von dem bisschen, was ich hier gefunden habe - davon aus, dass beide ähnlich abgestimmt sind, aber der yamaha weniger in den höhen zulangt. kann mich aber täuschen.
chi2
Stammgast
#54 erstellt: 13. Jun 2012, 13:31
Ich bin bezüglich Einspieleffekten in der Fraktion der Zweifler und habe bei den Dutzenden von Kopf- und Ohrhörern, die ich neu gekauft habe, noch nie die Erfahrung gemacht, dass sich substanziell etwas verändert hätte.

Der EPH-100 stellt eine Ausnahme dar. Keine dramatische, aber eine Ausnahme. Bei ihm nahm ich innerhalb der ersten paar Tage Nutzung Veränderungen wahr, die ich als überraschend deutlich bezeichnen würde. Sie sind weit von stark ausgeprägt entfernt, aber genügend klar, um sie selbst nicht einfach unter brain burn-in oder break-in abzutun.

Dazu zählte, dass die Höhen im Vergleich zum restlichen Spektrum leicht vordergründiger wurden. Leider verschwand damit nicht auch die Tendenz zum Zischeln. Und auch das Auflösungsvermögen verbesserte sich - wenig überraschend - nicht. Aber die tonale Balance beim Yamaha ist, wenn man eine moderate Tiefbassbetonung mag, sehr überzeugend.

Er spielt m.E. natürlicher als der abstimmungsmässig verwandte Monster Turbine Pro Copper (und hat nicht dessen nervendes Membran-Flex-Problem). Einem Shure SE-215 ist er bezogen auf Auflösung und tonale Balance weit überlegen (gut, dazu braucht es nicht so viel), und das gilt m.E. auch für den IE8 (ohne EQ). Der hat einfach noch die weitere Bühne, dichtet aber auch viel schlechter ab. Mit noch etwas besserer Auflösung und weniger Tendenz zur Überbetonung von Sibilanten wäre der EPH-100 ein genialer IEM für den Preis. So ist er "nur" wirklich gut.
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#55 erstellt: 13. Jun 2012, 15:57
Hallo,

ich habe mir heute auch mal wieder die Zeit genommen, mich quer durch ein paar InEars zu hören. In letzter Zeit finde ich leider viel zu wenig Zeit dafür (seit ich einen Weißhaubenkakadu aufgenommen habe, komm' ich zu nix mehr).

Ja, der Yamaha wird immer besser, je mehr man damit hört (und damit meine ich jetzt nicht, dass er sich klanglich verändert; das ist mir bisher noch nicht aufgefallen, allerdings hat er bei mir bisher auch nur kaum Spielzeit bekommen), und je mehr man ihn mit anderen vergleicht.

Die tonale Abstimmung ist in der Tat gelungen und *sehr* natürlich, trotz der Bassbetonung.

Im Vergleich zum Shure SE215 fällt auf: der Yamaha ist im Prinzip ein SE215 ohne dessen "falschen" "Resonanz"-Peak bei 5kHz. Wenn man beim SE215 diesen 5kHz-Peak mittels EQ wegnimmt, klingt er dem Yamaha schon ziemlich ähnlich. Nach dieser Korrektur klingt der Yamaha sogar noch etwas heller als der SE215 - ob das jetzt daran liegt, dass er dann *minimal* mehr obere Höhen hat, oder *minimal* weniger Bass, sei dahingestellt (wahrscheinlich beides).

Im "Grundzustand" klingt der SE215 heller als der Yamaha, allerdings auch deutlich "falscher". Der Yamaha hat definitiv das bessere "Ausgangsmaterial".

Die Bühne des Yamaha gefällt mir auch ganz gut.

Als Pluspunkte für den SE215 würde dessen wechselbares Kabel sprechen, sowie ein etwas höherer Wirkungsgrad. Auf der Plus-Seite des Yamaha steht hingegen, dass man ihn wahlweise mit dem Kabel nach unten und nach oben tragen kann (den Shure kann man eigentlich nur mit Kabel nach oben tragen).

Auch im Vergleich zum Sennheiser IE8 gefällt mir der Yamaha *deutlich* besser. Der IE8 ist noch etwas mehr "gesoundet" - hat (mit aufgedrehter Bassschraube) nochmal mehr Bass, und auch mehr Höhen. Die Höhen der IE8 sind aber so richtig schlecht das ist mal "Blech" pur - die Höhen des IE8 klingen komplett blechern. Das ist mir schon aufgefallen beim Vergleichen der IE8 mit dem JH16Pro+JH3A, wo ich wissen wollte, wie weit ich den Bassregler des JH3A aufdrehen muss, damit die Bassmenge an der des IE8 herankommt. (Die Höhen sind bei IE8 und JH16Pro+JH3A in etwa gleich stark betont.) Ich dachte, die schlecht klingenden Höhen des IE8 fallen einem nur auf gegen so eine überragende Auflösung wie sie JH16Pro+JH3A hat. Aber selbst beim Yamaha stinken die Höhen der IE8 bereits gnadenlos ab. Ehrlich, die Höhen der IE8 gehen mal gar nicht. (Fällt das keinem auf außer mir?) Die sind nicht etwa zuviel, sondern zu falsch. (Und ja, ich hab' garantiert meinen IE8 Original erwischt, keinen Fake.)

(Die Bassmenge des IE8 erreicht man beim JH3A übrigens bei der Schalterstellung auf 11 Uhr. Der Bassregler geht von 7 Uhr bis 17 Uhr, und die Bassmenge der IE8 hat man am JH3A also ca. bei 45%. Bei der Bassmenge der IE8 ist beim JH3A noch lange nicht Schluss.)

Auch der Teufel Fidelity klingt ganz anders (als der Yamaha). Viel heller. Und beim direkten Vergleichen fällt auf, dass auch der Fidelity (wie der SE215) irgendwo um die 5kHZ eine fiese Resonanz zuviel hat. "TF10-Sound" ist das auf keinen Fall. Auch die Bassanhebung ist nicht so weit unten wie beim Yamaha. Der Teufel Fidelity geht eher so in die Richtung UE400. Vor allem ist die Bühne beim Fidelity sehr, sehr klein. Im ersten Moment (nach dem Wechsel vom Yamaha auf den Fidelity) dachte ich zuerst, da gäb's ein Kontaktproblem am Stecker, und ich hätte nur Mono. Es war aber alles in Ordnung; es war schon stereo, aber die Bühne ist eben echt klein.

Jetzt muss es den Yamaha nur noch irgendwo in Deutschland zu kaufen geben ... aber der ist für mich so nach und nach genau so ein "Überraschungshit" wie der Philips SHE3950. Dass die Höhen des Yamaha etwas zischeln, ja das stimmt, aber damit kann man IMHO leben. Die Höhen sind tonal richtig, und nicht zuviel und nicht zu wenig. Ich habe den Yamaha auch nochmal kurz gegen den EarSonics SM3-v2 gegengecheckt, weil mir das Sounding ähnlich vorkam (im Prinzip nur Tiefbassbetonung, ohne Höhenpeak), aber der SM3-v2 klingt in den oberen Höhen noch etwas zurückhaltender als der Yamaha. Der SM3-v2 hat abrollende Höhen, während der Yamaha doch schon noch einen ganz kleinen Peak ganz oben hat.

So, dass war wieder mal ein (wenn auch kleiner) Rundumschlag. Den Fidelity muss ich mir in einem separaten Review nochmal viel genauer vornehmen.

Viele Grüße,
Markus


[Beitrag von Bad_Robot am 13. Jun 2012, 16:29 bearbeitet]
sofastreamer
Inventar
#56 erstellt: 13. Jun 2012, 18:21
boa ey, vielen dank für die mühe und das ich wieder 100 eur investieren muss
sofastreamer
Inventar
#57 erstellt: 14. Jun 2012, 11:22
ich hör seit gestern mit dem jvc ha-fxc51. der treiber und das gehäuse sind ähnlich wie bei yamaha und eure beschreibungen könnten auch auf den jvc passen. hat der yamaha auch so ein leichtes dröhnen im oberbass, der die unteren mitten etwas verschleiert und ein ganz kleinwenig das relax-gen im präsenzbereich?
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#58 erstellt: 14. Jun 2012, 11:27

sofastreamer schrieb:
ich hör seit gestern mit dem jvc ha-fxc51.

Und bestellt. (Du schaffst mich, Alder )

sofastreamer schrieb:
hat der yamaha auch so ein leichtes dröhnen im oberbass, der die unteren mitten etwas verschleiert

Nein.

sofastreamer schrieb:
und ein ganz kleinwenig das relax-gen im präsenzbereich?

Ja.

Viele Grüße,
Markus


[Beitrag von Bad_Robot am 14. Jun 2012, 11:28 bearbeitet]
ruebyi
Stammgast
#59 erstellt: 14. Jun 2012, 11:30
Ihr zwei seit klasse
Was der eine gehört hat muss der andere auch gehört haben

DANKE an euch für eure Einschätzungen und Berichte @Bad_Robot und @sofastreamer
sofastreamer
Inventar
#60 erstellt: 14. Jun 2012, 14:35
der ist echt brauchbar für die 25 steine. bühne kathedralisch. höhen nur ganz oben betont. leider aber ein bisschen dröhnug im sonst brauchbar festen bass. letzterer ist über eine breitere bandbreite angehoben aber lang nicht so stark im vergleich zu den she3590. löst wesentlich besser auf als der philips. naja und klingt insgesamt etwas relaxed. agressiven geigen oder gitarren wird dadurch etwas die aggresivität genommen. kann man mögen oder auch nicht. ich hab ihn heut morgen dem se535 vorgezogen, weil mich die mitten vor dem kaffee genervt hätten.


ruebyi schrieb:
Ihr zwei seit klasse
Was der eine gehört hat muss der andere auch gehört haben


müssen ja, können leider nein. da liegen gefühlte 3 Nettoeinkommen pro monat auseinander.


[Beitrag von sofastreamer am 14. Jun 2012, 14:37 bearbeitet]
sofastreamer
Inventar
#61 erstellt: 19. Jun 2012, 16:49
soo, meine eph kamen heute dann an. ich will keine großen worte machen. sie sind nichts für mich. es liegt - wie könnte es anders sein - an der bühne. die finde ich ähnlich schräg wie die des sm3. bei mir spielt sich da alles im nacken ab. ich komme mir vor, als wäre ich mit der musik in eine holzkiste gesperrt.

bassanhebung ist moderat, aber ich empfinde da einen deutlichen mid und oberbass buckel und weniger tiefbass. darüber hinaus sind die hohen höhen betont, was auch nicht so meins ist. ich bin ja eher der shure-höhen typ.

verarbeitung ist ordentlich. sie arbeiten übrigens auch mit backventing oder wie die löcher hinter dem treiber heißen.

so, und jetzt wandern sie ins biete.
peacounter
Inventar
#62 erstellt: 19. Jun 2012, 17:16

sofastreamer schrieb:
sie arbeiten übrigens auch mit backventing oder wie die löcher hinter dem treiber heißen.

könnt ich mir bei 6mm-treibern auch nicht anders vorstellen.

P
basssi
Neuling
#63 erstellt: 13. Aug 2012, 12:17
Hallo Zusammen,

ich habe bisher die Ultimate Ears 700 verwendet. Diese hat meine Freundin leider heute beim Radfahren gekillt und somit brauche ich neue...

Gefallen hat mir an den UE besonders die Größe - schön klein und dezent. Nun lese ich hier eine ganze Menge über die Yamaha und ein bisschen über die Teufel. Hat denn einer einen Vergleich dieser Beiden zu den UE 700? Ohne mich jetzt so im Detail auszukennen wie hier viele von euch, mir kamen die UE etwas wenig bassig vor (sicherlich geschuldet der kleinen Bauweise, oder?!).

Wäre schön, wenn ihr mich bei Neukauf noch etwas unterstützen könntet.

Danke euch und LG;
Bassi
strichcode
Ist häufiger hier
#64 erstellt: 07. Feb 2013, 12:12
Hi,

falls es noch jemanden interssiert...

Ich habe mir im Sommer 2012 die Teufel Aureol Fidelity gegönnt von denen ich echt überrascht war.
Kurz zuvor jedoch schlug ich bei Westone zu und legte mir die UM3 RC zu. Hm... naja irgendwie waren die nicht so die klangliche Offenbarung. Zu wenig Tiefbass und einfach zu leblos mehr hab ich zu diesen sündhaft teuren dingern nicht zu sagen.
Die Teufel machen dagegen schon sehr viel mehr spaß.

Letzten Dezember legte ich mir dann einen Yamaha AVR für's Heimkino zu und schaute mir beim Download der Bedienungsanleitung das restliche Produktangebot auf der Hompage an und wurde so aufmerksam auf diesen Inear.
Der EPH-100 spielt, wie ich finde, in allen belangen besser auf als der Teufel Inear.
Aus dem Yamaha kommt ordentlich Bassdruck, die mitten halten sich gegen den Bass ohne Grossartig übertont zu werden und dazu kommen noch glasklare Höhen. Hin und wieder drücken sich mal Zischlaute durch aber das hängt auch von der Aufnahme ab. Nachteile sind zum Einen der schlechte halt. Yamaha liefert nur Dual Flanges in 4 verschiedenen größen mit. Der verschluss im Ohr ist zwar grossartig aber leider auch extrem instabil. Einmal kurz mit der Hand am Kabel hängengeblieben und man darf wieder nachschieben ausserdem ist so gut wie keine Aussengeräusch Isolierung vorhanden und die Kabel verursachen bei Reibung fiese Geräusche.
Trotz der Nachteile ist der Yamaha für mich der Beste spaßigste Inear seit langem der es mir auch wert ist Otoplastiken dafür anfertigen zu lassen.
peacounter
Inventar
#65 erstellt: 07. Feb 2013, 12:20
lies dir dazu mal erfahrungen anderer mit otos durch.

die könnten dir je nach anatomie und fertigungsqualität die höhen killen
strichcode
Ist häufiger hier
#66 erstellt: 07. Feb 2013, 12:35
Genau das ist meine Sorge dabei.
Wenn ich mit den Zeigefingerspitzen den Winkel nur geringfügig (ca.2-3°) nach oben oder unten ändere machen sich schon deutliche Klangveränderungen bemerkbar, darüber hinaus bricht schon alles in sich zusammen.

Die Firma In Ear z.B. bezeichnet sich (zumindest) selbst als Profi auf diesem Gebiet.

http://www.inear-mon...ing-otoplastiken.htm
peacounter
Inventar
#67 erstellt: 07. Feb 2013, 12:55
ich bin da auch profi mit über 15 jahren erfahrung und nehm sowas nur sehr ungern an.

du hast fast immer am ende eine kompromisslösung und erkaufst den sicheren sitz mit klanglichen einbußen oder einem weiter herausstehenden hörer.

allerdings funktionierts bei dynamischen wie dem yammi immer noch besser als bei ba-in-ears wie dem westone und ähnlichen.
strichcode
Ist häufiger hier
#68 erstellt: 07. Feb 2013, 13:09
Der herrausstehende Hörer würde mich nicht wirklich stören zumal der Yamaha ja schon von Natur aus sehr winzig ist.
Ich habe an meinem EQ die 60Hz und 14kHz Frequenzbereiche jeweils um 0,5dB leiser gestellt der rest liegt bei 0, wenn die einbussen sich in diesem Bereich aufhalten könnte man das mittel EQ ausgleichen ?

Und kannst du mir denn vielleicht ne gute Anlaufstelle empfehlen ?
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#69 erstellt: 07. Feb 2013, 13:13
Wenn's wirklich unbedingt Otos sein müssen, bist du bei den Jungs von In Ear schon am besten aufgehoben. Wenn das einer irgendwie klanglich zufriedenstellend hinbekommt, dann die (Peacounter natürlich auch).

Viele Grüße,
Markus
strichcode
Ist häufiger hier
#70 erstellt: 07. Feb 2013, 13:23

Bad_Robot (Beitrag #69) schrieb:
Wenn's wirklich unbedingt Otos sein müssen


Gibt es denn Alternativen zu der Standard Audführung ?
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#71 erstellt: 07. Feb 2013, 13:38
Na, einfach die Standard-Aufsätze nehmen. Wo genau ist das Problem mit denen?

Edit: ah, hast du ja vorhin geschrieben. Gegen Kabelgeräusche helfen Otos auch nicht (eher im Gegenteil). Da hilft nur die Trageweise mit dem Kabel nach oben über die Ohren. Das verbessert auch etwas den Halt.

Viele Grüße,
Markus


[Beitrag von Bad_Robot am 07. Feb 2013, 13:40 bearbeitet]
strichcode
Ist häufiger hier
#72 erstellt: 07. Feb 2013, 13:48

Bad_Robot (Beitrag #71) schrieb:
Na, einfach die Standard-Aufsätze nehmen. Wo genau ist das Problem mit denen?

Edit: ah, hast du ja vorhin geschrieben. Gegen Kabelgeräusche helfen Otos auch nicht (eher im Gegenteil). Da hilft nur die Trageweise mit dem Kabel nach oben über die Ohren. Das verbessert auch etwas den Halt.

Viele Grüße,
Markus



Wie schon beschrieben der instabile halt und die Geräuschisolierung. Die Kabelgeräusche nehme ich hin.
peacounter
Inventar
#73 erstellt: 07. Feb 2013, 15:08

Bad_Robot (Beitrag #69) schrieb:
Wenn's wirklich unbedingt Otos sein müssen, bist du bei den Jungs von In Ear schon am besten aufgehoben. Wenn das einer irgendwie klanglich zufriedenstellend hinbekommt, dann die (Peacounter natürlich auch).

vielen dank für die blumen.

die abdrücke dann bitte nicht zu uns
ich hasse undankbare aufgaben


strichcode schrieb:
Wie schon beschrieben der instabile halt und die Geräuschisolierung. Die Kabelgeräusche nehme ich hin.
trag erstmal mit kabel übers ohr.
vielleicht wars das dann ja schon.
die einbußen sind eher deutlich größer als die von dir beschriebenen eq-eingriffe.
ich will nicht sagen, dass das zwangsläufig unbedingt so sein MUSS, aber die wahrscheinlichkeit ist enorm groß!
chi2
Stammgast
#74 erstellt: 07. Feb 2013, 17:02

strichcode (Beitrag #70) schrieb:

Bad_Robot (Beitrag #69) schrieb:
Wenn's wirklich unbedingt Otos sein müssen


Gibt es denn Alternativen zu der Standard Audführung ?


Ich verwende UE dual flange tips mit kleinen 1.5 mm breiten Silikonringen als Spacern, damit sie nicht zu weit nach hinten rutschen können. Die Yamaha-Aufsätze wollten bei mir allesamt nicht wirklich passen. Die UEs sitzen ebenso sicher wie angenehm und sie isolieren super.
strichcode
Ist häufiger hier
#75 erstellt: 10. Feb 2013, 09:33
Danke chi2 ich werd die mal ausprobieren
outstanding-ear
Gesperrt
#76 erstellt: 12. Jun 2013, 21:23
Mein kleiner Yamaha ist heute eingetroffen. Mann, ist der winzig! Sieht aus wie ein Bohrkopf vom Zahnarzt. Komische Doppelflanschgummis sind auch dabei. Also erster Eindruck schon mal komisch. Ganz vorsichtig eingesetzt, erste Takete gehört, erster Eindruck war phantastisch. Geile Bühne! Es schellte, schnell Stöpsel raus und zur Tür. Besuch abgewimmelt und Yamaha wieder ins Ohr und erst einmal in Ruhe gehört. Tja, da ist aber ein doofer Telefonpeak im Frequenzgang. Bässe kommen dick, aber nicht unpräzise, meine aber, der SE215 schafft mehr Präzision, hat aber auch weniger Basspegel.

Zweiter Eindruck also eher ernüchternd. Der Grund war, das der Yamaha sehr sensibel auf die Ankopplung im Ohr reagiert. Sitzt er zu tief, wird es unpräszise im Bass, der Bass ist überpräsent, die Mitten verfärben sehr stark und die Höhen sind dezent. Setze ich ihn nur gerade so ein, dass er Abdichtung bekommt, stimmt die tonale Balance, aber die Mitten verfärben trotzdem. Bei -3dB bei 3KHz, +2dB bei 780Hz und -2dB bei 80 Hz (Cowon EQ) stimmt die tonale Balance aber ganz hervoragend.

Meine Stammaufsätze (CM-Flanges und/oder Xcessors) aufgesetzt und jetzt ist auch eine tiefere Ankopplung möglich. Trotzdem bleibnen die Mitten hörbar verfärbt, obwohl man sich nacher dran gewöhnt. Ein K701 verfärbt in den Mitten aber stärker! Der peakt noch intensiver als der EP-H100. Aber mit o.g. EQ Einstellung fällt das nicht mehr ins Gewicht. Der TF10 klingt grundsätzlich wesentlich natürlicher. Gleiches gilt für den FA3, der dem Yamaha in Sachen Klangfarben ebenfalls nur wenig Luft lässt. Die beiden Multi-BAs sind ihm dann doch unüberhörbar überlegen. Alles andere hätte mich auch gewundert.

Mal kurz den SE215 und den PS200 dazugeholt und dann war schnell klar, den Shure verspeist der Yamaha zum Frühstück. Denn dessen im Dirketvergleich schon penetrante Höhenpeak ist geradezu gräßlich. Mein PS200 konnte nur mit den Shure Foamis am Yamaha vorbeiziehen, weil sonst metallische Höhen das Vergnügen unterbinden.

Für den SE215 spricht das abnehmbare Kabel und der Tragekonfort, sowie die geringen Windgeräusche beim Radfahren.

Die Bühne des Yamaha erinnert mich ein bisschen an den PS200, der auch breit und tief darstellen kann, aber sie ist hörbar plastischer, eindrucksvoller, effektvoller, realistischer. Alleine wegen der Bühne wäre der Kleine schon eine Empfehlung wert.

Attribute des Yamaha sind, trotz eines Mittenpeaks und den daraus resultiernden Verfärbungen von Stimmen und Streicher, recht cremige bis sahnige Mitten und sehr weiche Höhen, die niemals nerven. Ein Relaxhörer für Freunde der etwas volleren Spielweise. Er ist kein Sezierer, verschluckt aber auch keinesfalls Details. Man vergißt hin und wieder, das man nur einen In Ear im Ohr stecken hat und keinem D5000 lauscht. Technisch sehe ich ihn auf einem sehr hohen Niveau. Bei etwas besserer Abstimmung in den Mitten, wäre das ein Preisleistungskracher der Sondergüte.

Wer keinen SE215 hat, für den ist der Yamaha eine klanglich bessere Alternative. Wer einen PS200, FA3, TF10 besitzt, muss ihn aber nicht unbedingt haben.

Ich denke nicht, das er sich noch einspielt und sehe dafür auch keine Notwendigkeit. Aber ich werde das mal im Auge behalten.

Edit: Also Basspräzision ist beim SE215 nicht besser. Im Gegenteil. Bei "In der Halle des Bergkönigs" zum Beispiel werden die Paukenschläge zum Ende hin eindeutig besser getrennt. Also ist er auch in dieser Disziplin dem Shure klar überlegen. Am besten klingt er, wenn man ihn mit den Originalaufsätzen nur soweit einführt, bis eine Abdichtung möglich wird. Dann stimmt auch der Summtest und die Klanbalance ist sehr sehr ausgewogen. Also der Mittenpeak erinnert wirklich sehr stark an den K701, nur nicht ganz so kräftig. es geht aber in diese Richtung. Nur, damit man sich das in etwa vorstellen kann. Also nichts Weltbewegendes. Senkt man beim SE215 die 5KHz ab, sind sich der Yamaha und der Shure nicht unähnlich. Trotzdem halte ich Ersteren für den besseren Hörer.


[Beitrag von outstanding-ear am 12. Jun 2013, 22:46 bearbeitet]
outstanding-ear
Gesperrt
#77 erstellt: 13. Jun 2013, 07:47


Gibt es sowas wie eine 2KHz Allergie? Ist doch unmöglich, dass jeder KH, der bei 2KHz keine Senke hat, von mir als telefonisch tituliert wird!? Echt krass. Und wenn ich mir meine Equalizereinstellung anschaue und mit dem Graphen vergleiche, dann dürfte der Mitteltonbereich sehr linear sein. Keine Frage, ich muss ein Goldohr sein. Wo gibt es die Klangpads zum aufkleben?
secas
Stammgast
#78 erstellt: 19. Jun 2013, 21:16
Boah ey, du machst mich fertig: Da liegen die Yamahas nun seit Wochen verkaufsfertig verpackt in der Ecke, und dann kommst du plötzlich und lobst die nochmal über den grünen Klee. Mir kribbelts so in den Fingern, die noch einmal rauszuholen...
outstanding-ear
Gesperrt
#79 erstellt: 19. Jun 2013, 21:53
Ja, ich habe sie auch dreimal verpackt und wieder herausgekramt! Die Teile haben leider diesen 2KHz Peak. Wenn ich den absenke, dann sind das mit die besten In Ears die ich kenne. Ich kämpfe derzeit mit mir, ob ich sie nun behalte oder lieber auf einen FA4 oder vielleicht doch SE535 spare. Ist nicht einfach, sie abzugeben, dafür sind sie wirklich zu gut. Ich habe sie für 105€ aus Spanien importiert. Und das sind sie definitiv auch wert. Der SE215 ist vollkommen uninteressant geworden.
outstanding-ear
Gesperrt
#80 erstellt: 20. Jun 2013, 22:03
Nach intensiven Tests bin ich nun doch zu dem Ergebnis gelangt, das der Yamaha nicht an den Phiaton PS200 heran kommt. Kann der Yamaha bei Popmusik noch wegen seiner Dynamik und seines Basses und den tollen Höhen noch punkten, verliert er bei Klassik, mein bevorzugtes Genre, jeden Direktvergleich. Der Phiaton klingt klangfarbenechter, hat den besseren Grundton und eine bessere Ortung. Der Yamaha würde zu meinem absoluten Favoriten avancieren, wenn der diese mistige Verfärbungen in den Mitten nicht hätte. Die - und nur die - brechen ihm das Genick. Die Mitten sind nasal verfärbt und das ist für mich die schlimmste aller Varianten. Mal höre ich es so deutlich, das ich den EQ einsetzen muss und mal scheine ich es kompensieren zu können. Aber wenn Streicher und Klavier nicht autentisch klingen, hat das für mich keinen Sinn, das weiß ich aus der Vergangenheit. Immer wieder würde ich mich daran reiben.

Der Yamaha hat die Fähigkeit, ähnlich wie die Hifimänner, vergessen zu lassen, das man einen Stöpsel im Ohr hat. Bei guten Aufnahmen klingt der verblüffend gut in seiner räumlichen Abbildung! Keine scharfe Ortung, aber sehr angenehme Weiträumigkeit, ala AKG K701. Der Bass ist sehr tief und super präzise. Der kann Druck aufbauen und trotzdem sehr sauber eine Bassgitarre ausschwingen lassen. Die Höhen sind seidenweich und die Mitten niemals aufdringlich. Ein ganz großer Wurf in der Preisklasse, keine Frage. Aber zu meinem PS200 kann er sich (leider) nicht genügend absetzen und daher spare ich das Geld lieber für einen künftigen EPH-200 oder vielleicht doch den FA3-XB.
willy_1957
Ist häufiger hier
#81 erstellt: 02. Aug 2013, 13:42
Ich habe sie seit fast 1 jahr, gekauft online in UK shop für 99 Pounds was 125 Euro entspricht,aber sie sind einfach super,mehr noch in diese Preisklasse gibt es nichts vergleichliches, Mittler weil benütze ich sie mehr wie mein over-ear hörer.Mein Asus Padfone hat ein sehr gute soundcard in der Tablet teil und mit die Yamaha´s endeckt meine seine Musik Neu ( Spotify).Aber auch auf mein Laptop wo ich ein DAC / Amp benütze von Teac is der Sound Absolut fabelhaft.Für noch bessere in-ears muss du eine ganse menge mehr ausgeben, fragt sich nur warum?




secas (Beitrag #1) schrieb:
Hallo zusammen!

Schon seit einiger Zeit sind auf der Yamaha-Seite "neue" In-ears, die EPH-100 gelistet. Die scheinen es aber wohl noch nicht wirklich in den Handel geschafft zu haben - bei einer schnellen Recherche habe ich nur einen deutschen Internethändler finden können, der dann gleich mal 140 Euro haben will.

In England kosten sie deutlich weniger, umgerechnet ca. 95 Euro.

Auf Head-Fi waren die mal "Flavour of the Month" und wurden oft mit den VSonic GR07 (die ich ebenfalls nicht kenne, aber drüben wohl auch gut abgefeiert werden) verglichen.

Ich finde die Dinger ja schon sehr spannend, will aber eigentlich nicht "auf gut Glück" einen knappen Hunderter ausgeben (Student). Dafür vertraue ich den Meinungen auf Hype-Fi nicht genug...

Hat die einer von euch schon mal gehört kann darüber berichten?


Grüße
Sebastian
willy_1957
Ist häufiger hier
#82 erstellt: 28. Aug 2013, 15:15
Bei Amazon UK sind sie noch Teuer wie in Deutshland,der Grund für die Preiswertere 99 Pounds by Audio Affair ist das sie von Begeisterung fast die ganse UK Vorrat aufgekauft haben und also können sie eine bessere Preis anbieten, 99 Pound sind 115 Euro + versand habe ich 125 Euro gezahlt vergangenes Jahr, In die EU bin ich auf preise gestoßen von 140-160 Euro.
outstanding-ear
Gesperrt
#83 erstellt: 02. Okt 2013, 22:16
YAMAHA Messung

Auf dieser Seite sind die Stöpsel vermessen worden und bei dieser Messung wird der von mir als leicht störend empfundene Mittenpeak gut dargestellt. Wie zu sehen, liegt er auch eher bei 3KHz, als bei 2 KHz.


[Beitrag von outstanding-ear am 02. Okt 2013, 22:17 bearbeitet]
Lawk
Stammgast
#84 erstellt: 05. Okt 2013, 13:23
Nach der Grafik könnte er dem MH1C ziemlich ähnlich klingen.
TogTurTall
Neuling
#85 erstellt: 27. Aug 2014, 23:15
Hallo alle zusammen,
seit einem halben Jahr besitze ich die EPH-100 von Yamaha.

Sind mit Abstand die besten die ich in meinem Leben benutzt habe. Exellenter Klang, gute Dynamik und technisch qualitativ hochwertig. Speziell zum Laufen geeignet da sie im Gegensatz zu herkömmlichen in-ears nicht herausfallen. Etwas Eingewöhnungszeit ist notwendig da sie tief im Gehörgang sitzen und vielleicht empfindlichen Menschen dies als unangenehm empfinden können.

Fazit: Sind das Geld wert :-)
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