Von 0 auf 100: Wieso höre ich keinen besonderen Unterschied?

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sigreg
Neuling
#1 erstellt: 20. Jan 2012, 02:48
Hallo Leute.
Ich glaube viele von euch verdrehen bei dem Titel jetzt erstmal die Augen, tut mir leid

Mein Problem: Ich habe nach langem Hin und Her entschlossen, eine gute Stange Geld für meinen Sound auszugeben. Und geworden ist es eine ASUS Xonar Essence Stx und zum miteinander vergleichen/probehören die BD DT-880 Pro und DT-990 Pro.

Mein altes Headset war kaputt gegangen, habe mir dann ein neues 40€ Steelseries 4H gekauft und war mit dem Ton total unzufrieden, weil es für mich schlechter klang. Als das dann nach kürzester Zeit einen Wackelkontakt hatte dachte ich mir: "Schluss mit dem günstigen Headsetskrams". Und nun vergleiche ich meine neue Soundkarte+ Beyerdynamics mit Onboard + Steelseries und muss sagen: Ich merke keinen Unterschied, der einen 300€-Aufpreis rechtfertigt?!

Als ich bei mein Heimkino 200€ für einen günstigen Verstärker + Stereo-Lautsprecherboxen ausgegeben habe, war das ein gigantischer Unterschied. Aber hier?
Mein altes Headset war in derselben Preiskategorie wie das Steelseries und ich habe den Unterschied als groß empfunden, und jetzt gehe ich in den HIFI-Bereich auf den sechsfachen Preis und bin enttäuscht?

Bei allen Erfahrungsberichten merkt man den Leute, die auf teuere Audioausrüstung umsteigen, die Freude an und sie schwärmen von nie dagewesenem/gehörtem "Raumklang", "der Bühne", "Klarheit", "Details", "Neuerleben" usw. aber ich spüre davon gar nicht so viel oder nichts? Aber wieso nicht?! Leute steigen teilweise von deutlich besseren Headsets (wie PC150) auf DT-990 um und sind ganz von den Socken, ohne unbedingt audiophile HIFI-Fanatiker zu sein, sondern einfache Zocker. Ich bin nichts von beidem, ich höre nur viel Musik - fast den ganzen Tag (nebenher beim Arbeiten usw.) und Gelegenheitszocker.

Also was ist mein Eindruck: Ich höre die Details besser, aber es ist nicht so als würde ich "Neues" hören und die KH sind lauter (durch KHV). Aber insgesamt ist der Klang sich nicht so unähnlich, insbesondere wenn ich den Steelseries auch an die ASUS anschließe.

Was ich wirklich vermisse: Vielgepriesene Eigenschaften wie eben z.B. Klarheit. Wenn ich den Sänger höre, kommt mir die Stimme nicht superklar vor, "als würde er vor mir stehen", sondern immernoch dumpf.

Zwischen DT-990 und DT880 höre ich wohl einen Unterschied. In den Mitten nicht so sehr, aber sonst was viele ja auch bestätigen würden: Mehr Bass beim 990 und starkes Zischen von F-, Z-Lauten usw., was mich bei so einem teuren Hörer richtig stört.

Treibereinstellungen sollten richtig sein: KVN, Dolby Headphones oder anderen Schnickschnack daktiviert und die Impendanz auf die 250 Ohmer angepasst.

Meine Lieder sind M4As aus iTunes, die mit 250kb/s eigentlich mehr als ausreichende Qualität haben sollten. An CDs habe ich hier nur Carl Orffs Carmina Burana zu liegen. Wenn es aber nicht an der Aufzeichnung liegt, höre ich keine Qualitätsunterschiede.

Was für Musik? Vieles. Von Rammstein über Medival Metal bis Musicals und Klassik.
Deswegen bin ich nach viel Recherche auch bei den Beyern gelandet und wollte die letzte Entscheidung durch Probehören ausmachen.

So, das ist also meine Geschichte. Und jetzt, bitte: Zerreißt mich. Aber stimmt etwas nicht mit mir? Oder mit meinen PC? Wieso kann ich die Euphorie von den Leuten, die wie ich auf High-End-Equip umsteigen, nicht teilen?

Viele Grüße,
sigreg
Intraaural
Inventar
#2 erstellt: 20. Jan 2012, 04:31

sigreg schrieb:
Und jetzt, bitte: Zerreißt mich. Aber stimmt etwas nicht mit mir? Oder mit meinen PC? Wieso kann ich die Euphorie von den Leuten, die wie ich auf High-End-Equip umsteigen, nicht teilen?

Warum willst du zerrissen werden?

Zu den 2 Beyern kann ich dir nichts sagen, weil ich eher auf die Produkte mit Tesla-Treibern aus gleichem Hause stehe.

Da ich jedoch eine Essence ST im Einsatz habe, kann ich 2 Dinge aus meiner Sicht sagen:

1. Die ST(X) hat einen sehr guten Line-Out, der aber alles andere als spektakulär, für manche sogar etwas langweilig klingt, weil er null Effekte bietet und absolut linear daherkommt. Dessen Qualität kann man meistens erst würdigen, wenn man sich an das Gute gewöhnt hat und auf etwas Schlechteres umsteigt. Der umgekehrte Weg bringt am Anfang(!) meistens keinen subjektiven Vorteil.

2. Der KH-Out der Essence ST(X) hat mir persönlich noch nie gefallen (subjektiv für mich nur Standardqualität) und ist recht schnell von einem externen (p)KHV, der mit dem Line-Out der ST(X) verbunden ist, abgelöst worden.
Kakapofreund
Inventar
#3 erstellt: 20. Jan 2012, 04:51

sigreg schrieb:
Aber stimmt etwas nicht mit mir?


In der Tat, so ist es.

Spaß beiseite:

Wenn Du bei der von Dir durchgeführten Aktion keinen gewaltigen Unterschied zwischen beiden Systemen hörst, dann kann das an mehreren Faktoren liegen, z.B. an der Qualität der Aufnahme.

Was mir aber beim Durchlesen Deines Textes in den Sinn kam ist, dass Du wahrscheinlich zu hohe Erwartungen hattest.

Du charakterisierst DT990 und DT880 im Vergleich ja auch richtig und gibst zu, dass Du einen Unterschied hörst.

Andererseits hörst Du vielleicht auch nicht richtig hin, bzw. bist leichter zufrieden, als viele andere Leute hier, mich eingeschlossen.
(Dies schreibe ich, weil mir bislang immer hörbare Störeinflüsse beim OnBoard-Sound unter kamen und eine dezidierte Soundkarte diese nicht hat.)

Wenn Du zufrieden bist mit dem Steelseries plus OnBoard-Sound, dann sei glücklich.

Ansonsten müsstest Du mal den Denon AH-D2000 ausprobieren, der wie ein stark verbesserter DT990 klingt. Und beim Thema Klarheit und Raumklang würde ich den HD800, der mein Favorit ist, empfehlen. Auch ein -sogar preiswerterer- Tipp ist der Ultrasone HFI-580, der einen ganz speziellen Klang hat, den man entweder mag oder hasst. Gleiches gilt für die Holzschalenkopfhörer von Audio-Technica, die den Klang zwar stark verfärben, aber bei einigen hier wahre Orgien der Verzückung hervorrufen. Oder eben der T70 wäre ein Kandidat für Dich, weil er einen sehr "klaren" Klang hat. Mir allerdings klingt er zu topfig/hohl/dosig, was aber nicht jeder so empfindet.

Du hast die Qual der Wahl und ich komme mir gerade wie bei "Herzblatt" vor...

Meine Empfehlung:
Wenn Du eigentlich zufrieden bist, dann bleib' bei dem, was Du hast. Ansonsten arbeite Dich hoch vom günstigsten zum teuersten Hörer, bis Deine Erwartungen erfüllt sind.

Elhandil
Inventar
#4 erstellt: 20. Jan 2012, 09:05
Gerade der DT-990 braucht einen KHV mit annähernd 0 Ohm Ausgang, sonst klingt er einfach gräßlich. Der DT-880 spielt an der STX aber eigentlich ganz ordentlich. Kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass ein 40 € Zocker-Headset da mithalten kann. Hast du eventuell den Equalizer in deinem iTunes aktiviert mit irgendwelchen schrägen Einstellungen ?

Vielleicht sind deine Ohren auch einfach inkomaptibel mit der hauseigenen Beyer-Signatur. Schick die beiden doch einfach zurück wenn sie dir nicht gefallen.

Vielleicht mal in Richtung Shure SRH-840 / SRH-940 oder Sennheiser HD600 / HD650 schielen.


[Beitrag von Elhandil am 20. Jan 2012, 09:06 bearbeitet]
ringenesherre
Stammgast
#5 erstellt: 20. Jan 2012, 10:12
Generell hast Du glaube ich überzogene Erwartungen. Dieses ganze High-End-Geschwurbel suggeriert, dass zwischen einem guten Mittelklassekopfhörer (oder Verstärker oder ...) und einem High-End-Kopfhörer Welten liegen. Und wenn der Preis sich verdoppelt, ist der teurere mindestens doppelt so gut. Bullshit!

Ab einem gewissen Niveau verbessern sich höchstens noch Nuancen. Es geht dann eigentlich nur noch um Geschmack. Da liegen keine Welten zwischen den Geräten, sondern marginale Unterschiede. Insofern musst Du eine Kombi finden, die Dir persönlich am besten passt.

Meine Erfahrung: Teurer != Besser ab ca. 30-50 EUR bei Kophörern.

Gruss,
Peter
Wat3rblade
Stammgast
#6 erstellt: 20. Jan 2012, 10:19
Seh ich anders. Das kommt immer auf einen selbst an. Zwischen AKG K271 und K601 bspw. liegt mMn ein deutlicher Klassenunterschied vor, und das obwohl ich für beide gleiches bezahlt hatte. Andere schreiben sie hätten sehr ähnliche Klangeigenschaften, was ich nicht nachvollziehen kann, da der K601 einfach technisch den K271 deutlich überholt.
Ich kann dir die Frage einfach nicht beantworten... Als ich von 0 auf 100 (eher auf 80 kam, bei meinem K272) war ich geplättet.

MacFrank
Inventar
#7 erstellt: 20. Jan 2012, 12:12
Tja, das gibt's einfach. Vielleicht sind die Beyerdynamic einfach nicht das richtige für dich? Beim Durchlesen kam mir jedenfalls ständig der Satz "probier den Denon D2000" unter.

Für mich war der DT880 eine absolute Erweiterung meines Horizonts. V.a. aber, weil ich Auflösung, Räumlichkeitseindruck und Höhenwiedergabe vorfand, die ich bis zu diesem Zeitpunkt nicht kannte. Rein von der Bassquantität war ich, von (schlechten) Lautsprechern kommend, nicht sehr angetan. Aber nachdem ich mal ein paar Wochen "reingehört" hattte, wurden die Vorzüge des DT880 so überwältigend, dass ich mein altes Hörzeug (Sennheiser PX100) leistungsbezogen nicht mehr auch nur in die Nähe des DT880 stellen konnte.

Wenn dir andere Dinge wichtig sind, z.B. ein präziser und markanter Bass, eine deutliche und "klare" Stimme, etc., dann wirst du wohl oder übel andere Hörer probieren müssen, wenn dir die Beyerdynamics hier wirklich nicht gefallen sollten.
Der Hörer, der das beschreibt, war mein AudioTechnica F5005 (gemoddeter W5000). Meine erste Hörprobe dieses damals für mich aberwitzig teuren Dings (>600€)? "Oh Gott, wie grässlich". Wochen später mochte ich ihn sehr. Zwei Jahre lang war der gemoddete mein Lieblingshörer. Mittlerweile hab' ich ihn nicht mehr. Die Präferenz ist einfach wechselnd - es mag sein, dass dir nächste Woche die Beyerdynamics derart gut gefallen, dass du dich fragst, was überhaupt los war.

Abschließend noch was:
Meine Freundin kann zwischen ihren 5€-Beipackstöpseln, meinen Phonak PFE122, DT880 und HD650 keinen Unterschied hören (kein Witz). Kann sein, dass sie einmal zu oft in den Clubs unterwegs war; für mich ist der Hauptgrund aber der, dass sie einfach kein Interesse hat, sich damit zu beschäftigen. Soll's auch geben - schlussendlich ist's der Kopf, der Unterschiede hört.
NX4U
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 20. Jan 2012, 12:50

Elhandil schrieb:
Gerade der DT-990 braucht einen KHV mit annähernd 0 Ohm Ausgang, sonst klingt er einfach gräßlich. Der DT-880 ...


Wie kommst Du zu dieser Feststellung? Auf welches Modell/Baujahr/Ohmzahl bezieht sich das?
h3in3k3n
Stammgast
#9 erstellt: 20. Jan 2012, 13:28
Verstehe ich nicht, also die BDs kenn ich nicht, aber so schlimm werden die wohl auch nicht sein.
Ich habe noch ein Steelseries 5H V/2 liegen und da liegen zwischen Denon 1001 Welten (und der ist sicher nicht das Gelbe vom Ei), der nächste grosse Sprung kommt dann zu Shure 840 und AKG K701, der Sprung von da zu einem T1 ist bei Weitem nicht mehr so gewaltig wie der von Steelseries zu was "Vernünftigem".
Kann mich da den Vorrednern nur anschliessen, entweder du hast irgendwelche komischen EQ Einstellungen belassen, der BD passt dir nur grade absolut nicht oder du solltest mal zum Ohrenarzt.
Ich habe immer wieder Bekannte da, die die KH-Geschichte witzig finden und testen wollen, viele mögen lieber Denon oder Shure als sowas "lebloses" wie den AKG, von mir aus, aber noch keiner fand den Steelseries gut

Habe das jetzt grade mal spasseshalber gegen den Shure getestet mit Sade - Paradise. Ich finde das ist schon ein Vorhang der da fällt. Wenn die zweite Stimme kommt hört man beim Steel quasi nur ein Brummen, nur um mal einen gravierenden Unterschied herauszugreifen.
Vll. musst du dich auch mal einhören und dann den Vergleich rückwärts machen, was dann auf einmal fehlt...
sigreg
Neuling
#10 erstellt: 20. Jan 2012, 20:33
Danke für die Antworten.

Unterscheidet sich der Denon so sehr vom 990? Er ist geschlossen und soll mehr im Bass haben, aber sonst?
Ansonsten gehen andere Vorschläge wie der HD800 weit über das hinaus, was ich ausgeben möchte oder kann. Bin nur musikbegeisterter Student

Also den Denon werde ich mir auch mal bestellen und probehören. Solange das mit dem Zurückschicken nur einwandfrei klappt... sonst sitze ich auf einem Haufen teurer Kopfhörer

Sonst würde ich vielleicht den Shure 840 auch noch eine Chance geben. Aber Thomann wird vielleicht irgendwann sauer, wenn alles wieder zurückkommt

Dann noch HD598 und AKG 701, dann hätte ich ja schon fast alle in meinem Preissegment durch xD eigentlich wollte ich nicht, dass es in ein Dutzend Probekäufe ausartet.
Elhandil
Inventar
#11 erstellt: 20. Jan 2012, 22:13

sigreg schrieb:


Sonst würde ich vielleicht den Shure 840 auch noch eine Chance geben. Aber Thomann wird vielleicht irgendwann sauer, wenn alles wieder zurückkommt


Dann müssten sie mich schon längst auf der Liste "Kunden, die wir nie wieder sehen wollen" haben. Aber auf der anderen Seite habe ich schon für nen guten 1000er Kopfhörer gekauft und behalten.
HuoYuanjia
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 20. Jan 2012, 22:54
Ich denke HiFi ist mehr als gutes Hörvermögen. Es ist auch noch mehr als eine Lebenseinstellung. Für mich ist "HiFi" (ich interpretiere das jetzt einfach mal als den größtmöglichen Genuss an der Musik) eine Spiegelung des Charakters.
Es sind die Kleinen Dinge, die uns glücklich machen. Jeder kleine "Zugewinn" des Klangs, oder gefälligere Abstimmung, kann ein unendlicher Spaßgewinn bedeuten.

Wenn du gerne im Hintergrund Musik hörst, dann schätze ich eher mal, dass die kleinen Dinge für dich nicht so wichtig sind. Einfach Musik gibt es auch für den kleinen Geldbeutel.
Ich will auch gar nicht abstreiten, dass bessere Kopfhörer die Musik wertvoller machen. Wer gerne eine einfache und überschaubare Präsentation mag, der kann sich viel Geld sparen. Die Endorphine, die dabei ausgeschüttet werden, können genau gleich viel sein.

Ich esse übrigens pro Woche nur ein Stückchen After Eight. Mehr Süß esse ich nicht. Andere brauchen für den gleichen "Kick" eine Schachtel.


stimmt etwas nicht mit mir?

Ganz im Gegenteil. Ich schätze du bist normaler als ich.
audiophilanthrop
Inventar
#13 erstellt: 21. Jan 2012, 00:21

sigreg schrieb:
Unterscheidet sich der Denon so sehr vom 990? Er ist geschlossen und soll mehr im Bass haben, aber sonst?



Im Vergleich zum DT990 geht der D2000 bald als Neutralitätswunder durch. Naja, fast.

Ansonsten ist wie gesagt Hörerfahrung sehr wichtig. Wir können Unterschiede erst dann bewußt wahrnehmen, wenn wir gelernt haben, darauf zu achten. 98% unserer Sinneswahrnehmung ist "Software". Wenn jemand etwas nicht hört, dann heißt das i.d.R. nur, daß es vom Gehirn nicht eingeordnet werden kann und ignoriert wird.


[Beitrag von audiophilanthrop am 21. Jan 2012, 00:23 bearbeitet]
Kakapofreund
Inventar
#14 erstellt: 21. Jan 2012, 08:08

audiophilanthrop schrieb:
Wenn jemand etwas nicht hört, dann heißt das i.d.R. nur, daß es vom Gehirn nicht eingeordnet werden kann und ignoriert wird.


Wenn das mal 100% so stimmt...

Ansonsten: schön gesagt , denke ich auch, bin mir aber nicht ganz sicher dabei.

Außerdem muss man sagen, dass der eine oder andere Kopfhörer besser zur einen oder anderen Musikrichtung bzw. -noch schlimmer- zur einen oder anderen Aufnahme passt.

Sehr fies ist das, finde ich. Aber so ist es nun einmal.
ringenesherre
Stammgast
#15 erstellt: 21. Jan 2012, 10:57

HuoYuanjia schrieb:

Es sind die Kleinen Dinge, die uns glücklich machen. Jeder kleine "Zugewinn" des Klangs, oder gefälligere Abstimmung, kann ein unendlicher Spaßgewinn bedeuten.


genau so ist es. Die objektiv kleinen Unterschiede können subjektiv "Welten" ausmachen, müssen es aber nicht. Andere hören diese und ordnen sie als "unbedeutend" ein.

Gruss,
Peter
Elhandil
Inventar
#18 erstellt: 21. Jan 2012, 16:44
Ja, könnt schein sein, dass sich das Hirn des TE einfach schon zu sehr an dieses Bum Bum Headsets gewöhnt hat und sich gegen audiophile Steigerungen wehrt.
ZeeeM
Inventar
#19 erstellt: 21. Jan 2012, 16:49
Ein DT990pro und ein HD598 hören sich, mit rosa Rauschen betrieben, schon deutlich unterschiedlich an. Aber ein Kollege hört trotzdem keinen Unterschied.
Ich denke nicht, das der mich veräppeln will.
pecus86
Stammgast
#20 erstellt: 21. Jan 2012, 16:57
Was viel mehr daran liegt, dass er sich keinen Unterschied vorstellen will. Sein Kopf wehrt sich dagegen, einen Unterschied zu hören. Sind doch beides Kopfhörer, warum sollten die unterschiedlich klingen? Das dürfte wohl so 90 % der Menschheit betreffen. Die restlichen 10 % betreiben vermutlich das Hobby Musik in der einen oder anderen Form. Du kannst dir ja mal den Spaß machen, mit den beiden KHs durch die Fußgängerzone zu laufen und statistisch signifikante Zahlen sammeln


[Beitrag von pecus86 am 21. Jan 2012, 16:58 bearbeitet]
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 21. Jan 2012, 17:48
Hallo, Moderation hier.

Auch wenn hier verschiedenste Meinungen aufeinander treffen, sollte man sich doch bemühen, sich ohne gegenseitige Beleidigungen auszutauschen.

Viele Grüße,
Markus
sigreg
Neuling
#22 erstellt: 21. Jan 2012, 18:08
Vergleichhören konnte ich soweit nur mit Onboard bei meinem Bruder und dem eher güstigen JVC-Verstärker unseres Heimkinos. Zum JVC höre ich bei den Stimmen keinen richtigen Unterschied. Also denke ich, dass es nicht an meiner Hardware liegt, sofern JVC und Xonar nicht dasselbe Problem haben.
Der Onboardsound vom PC meines Bruder hingegen ist extrem bescheiden und schlechter als mein onboard. Habe mir mal zum Vergleich dann noch sein 60€-Headset ausgehliehen und das klingt selbst im Vergleich mit meinem Steelseries 4H extrem bescheiden. Auch ein 70€ Steelseries Siberia v2 hatten wir noch herumliegen, aber der war defenitiv kaputt, so schlecht kann sich das nicht anhören.
Und wenn ich noch meinen ganz altes Headset reinnehme, das mich über Jahre begleitet hat aber leider nicht mehr unter uns ist, muss ich sagen: Das sind 4 verschiedene Headsets im Wert von 35 - 70€ und jedes hört sich für mich klar unterschiedlich an. Daher auch meine Erwartung eines Quantensprungs von 40 auf 400€ (mit Soundkarte).

Mein Problem ist, denke ich, eigentlich nicht, dass ich "keinen Unterschied hören will" oder zu geringe Ansprüche habe. Ich sitze hier eher verzweifelt und versuche meine horende Ausgabe zu rechtfertigen. Und "zufrieden" bin ich weder mit dem Klang meines Steelseries noch mit den Beyern. Bei den Beyern zumindest nicht zu dem Aufpreis? Kann sein, dass ich andere Anforderungen an einen KH habe oder nur zu hohe Erwartungen. Dafür muss ich dann wohl in den sauren Apfel beißen und ein halbes Dutzend Kopfhörer bestellen um mit ein bisschen Glück nur fünf Kopfhörer wieder zurückzuschicken :/

Der Steelseries der mich jetzt die letzten Monate begleitet hat, ist selber kein Bassmonster. Würde ich vom Bass unter 990 einordnen. Was es den Bass der beiden Beyern angeht, bin ich unschlüssig und ein wenig hin und her gerissen.
Vielleicht sollte ich den AKG271 als nächstes nach dem Denon in Angriff nehmen?


[Beitrag von sigreg am 21. Jan 2012, 18:09 bearbeitet]
michael4321
Stammgast
#23 erstellt: 21. Jan 2012, 20:01
Der Aha Effekt tritt bei mir eher auf, wenn ich auf schlechteres Equipment wechsel.

Ultrasone 580 --> Koss Porta Pro
Westone W4 --> Ultimate Ears 200

Rechtfertigt der bessere Klang den Aufpreis. Aus logischer Sicht nicht aber aus emotionaler Sicht schon.

Zu deinem konkreten Testsetup kann ich leider nicht sagen, aber ich vermute mal das die fuer die Beyerdynamic 880 eine bessere Quelle (Ipod) und eventuell einen besseren Kopfhörerverstärker benoetigst. Das wiederum wird relativ teuer.

An meinem Amity HPA4 klang ein Beyer770 auch schlechter als mein US580.

Eventuell solltest du erstmal leichter anzutreibende Kopfhörer versuchen. bspq. die relativ viel empfohlenen SHURE SRH840.
audiophilanthrop
Inventar
#24 erstellt: 21. Jan 2012, 20:25
Tja, die Unterschiede bei Kopfhörern sind halt auch ziemlich weit oben noch deutlich vorhanden. Und ich kann mir nicht vorstellen, daß hier irgendwer auf Anhieb seinen Traumhörer gefunden hat. Ich auch nicht - aber ich habe inzwischen mehrere, die in meinem persönlichen Toleranzbereich liegen. Die meisten davon übrigens gebraucht aus der Bucht gefischt, das alte Leid mit den Studenten und den fragezeichenhaltigen Zahlungsmitteln.

Wenn man ein paar Hörer gehört hat, sollte man sich einmal Messungen dazu ansehen und mit dem kurzschließen, was einem an ihnen nicht so gefallen hat.

Die Klangqualität wird nie linear mit dem Preis steigen. Selbst wenn sie das meßtechnisch täte, so wäre es subjektiv immer noch nicht der Fall. Die rein technischen Schwächen spielen sich immer mehr im Randbereich ab. Zuerst gilt es einen halbwegs großen Frequenzbereich hinreichend verzerrungsarm abzudecken, dann kommt Verfärbungsarmut in den Mitten und dann alles andere. Es ist ja toll, daß Magnetostaten teils bis 10 Hz runter linear spielen und dabei noch recht mühelos 100 dB SPL auf die Beine stellen, aber das braucht man nicht mehr wirklich.
Außerdem bezahlt man z.B. bei einem großen Beyer für einen mechanisch grundsoliden, in Heilbronn entwickelten und montierten Hörer, während ein Superlux kaum mehr als eine schlichte Vollplastikkonstruktion mit Fertigung in "mainland China" sein kann.

michael4321 schrieb:
Der Aha Effekt tritt bei mir eher auf, wenn ich auf schlechteres Equipment wechsel.

Stimmt, den Punkt hatte ich ganz vergessen. Dann fällt das erst so richtig auf. Es gibt ja durchaus Leute, die mit ihren objektiv bescheidenen Earbuds glücklich sind (da war doch letztens mal einer in der Kaufberatung, der arge Schwierigkeiten hatte, etwas besseres als einen Sennheiser MX530 zu finden, der HD600 sagte ihm nicht besonders zu).


[Beitrag von audiophilanthrop am 21. Jan 2012, 20:30 bearbeitet]
ringenesherre
Stammgast
#25 erstellt: 22. Jan 2012, 00:36

audiophilanthrop schrieb:
Außerdem bezahlt man z.B. bei einem großen Beyer für einen mechanisch grundsoliden, in Heilbronn entwickelten und montierten Hörer, während ein Superlux kaum mehr als eine schlichte Vollplastikkonstruktion mit Fertigung in "mainland China" sein kann.


So ist es

Ich hab mir Ende letzten Jahres den Denon D2000, den AKG 240 MK II, den AKG 271 MK II, den AKG 701, den Sennheiser HD 650 und den Grado SR-60i angehoert.

Ich habe da durchaus Unterschiede gehoert. Aber wie ich schon vorher schrieb, Teurer != Besser. Der HD 650 und der AKG 701 sind z.B. signifikant teurer als der Grado SR-60i und der AKG 271 MK II. Mir gefielen aber die beiden letzten deutlich besser. Der Denon hingegen war einmal gehoert und nie wieder, obwohl er preislich ueber dem Grado und aehnlich wie der 271er liegt.

Am Ende habe ich mir dann auf Grund vieler Empfehlungen den Superlux HD 668B bestellt (14 Tage Rueckgaberecht sind was feines). Und siehe da - der gefiel mir aehnlich gut wie der Grado SR-60i (den ich mir vom Haendler vor Ort noch mal fuer 2 Tage ausgeliehen habe). Preis? Mit Versand ca. 30 EUR.

Mit der Verarbeitungsqualitaet (Plastikgehaeuse etc.) bin ich nicht sehr gluecklich, aber er Klang ist fuer mich wunderbar und durchaus mit meinen Favoriten aus dem Hoertest vergleichbar.

Schoenen Abend noch!
Peter
Kakapofreund
Inventar
#26 erstellt: 22. Jan 2012, 02:50
Jedem das Seine.

Mir wäre es auch lieber, man würde den Klang des HD800 für 'nen Appel und Ei kriegen. Aber es ist nun einmal nicht so.

Und bisher habe ich keinen "günstigen" KH gehört, der auch nur im Ansatz da mithalten kann. Der K601 ist der günstigste Hörer für ein wahres Spitzen-P/L-Verhältnis, finde ich, wenn man ihn bei bestimmten Sorten von Musik nutzt.

Die Superluxe sind nicht schlecht für ihren Kaufpreis, aber gut sind sie deswegen noch lange nicht.

Der SR60 klang für mich einfach nur total beschissen. Den SR60i habe ich nicht gehört, besitze aber einen größeren MS1i, der auch letztlich nicht so pralle ist, wenn man ihn mit anderen KH vergleicht.

Aber wie gesagt:

Jedem das Seine.
sigreg
Neuling
#27 erstellt: 23. Jan 2012, 18:01
Ich habe jetzt den Denon D-2000 auf dem Kopf. Er gefällt mir auf alle Fälle besser als der 990. Und auch einen Tick besser als der 880. Es ist vielleicht wieder zuviel Bass und ein wenig zurückgenommene Tiefen stören mich so sehr nicht, aber er klingt einfach lebendiger als der Beyer.
Ich denke dann wird es sich die Tage zwischen dem Denon und Shure entscheiden. Da die beiden ja wohl eher nicht so schwer zu betreiben sind, empfiehlt sich da vielleicht etwas nicht ganz so teures wie die Asus Xonar Essence Stx? Reicht da soetwas wie der FiiO E10 oder ist das dann eine klangliche verschlechterung?
ringenesherre
Stammgast
#28 erstellt: 23. Jan 2012, 18:57
Unnötiges Komplettzitat durch Moderation entfernt.

Ich wuerde falls Du das noch nicht gemacht hast noch in den AKG 271 MK II reinhoeren. Meiner Meinung nach aehnlich wie der Denon, aber klingt fuer mich "klarer".

Gruss,
Peter


[Beitrag von Bad_Robot am 23. Jan 2012, 19:05 bearbeitet]
MacFrank
Inventar
#29 erstellt: 24. Jan 2012, 16:19
K271 und Denon D2000!? Also in meinen Ohren (und auch denen vieler anderer) ist das quasi einn absolutes Kontrastprogramm. Der K271 hat sehr sehr wenig Bass (deutlich weniger als ein DT880) und etwas zurückgenommene Höhen. Der Mittenbereich ist allerdings fein.
Leider hapert's an Auflösung und Räumlichkeit. :/

@sigreg:
Ich weiß leider nicht wie stark der E10 vom Output her ist. Sieh doch einfach mal im entsprechenden thread nach, dort findest du einige User die dir sicher gerne weiterhelfen.
ringenesherre
Stammgast
#30 erstellt: 25. Jan 2012, 02:45

MacFrank schrieb:
K271 und Denon D2000!? Also in meinen Ohren (und auch denen vieler anderer) ist das quasi einn absolutes Kontrastprogramm. Der K271 hat sehr sehr wenig Bass (deutlich weniger als ein DT880) und etwas zurückgenommene Höhen. Der Mittenbereich ist allerdings fein.
Leider hapert's an Auflösung und Räumlichkeit. :/


Aehnlich in den Mitten, die der Themenersteller ja sehr wichtig findet (Stichwort Stimmen). Natuerlich weniger Bass, aber hier schrieb er ja "Es ist vielleicht wieder zuviel Bass".

Hab mich wohl unklar ausgedrueckt.


Peter
HifiTux
Stammgast
#31 erstellt: 25. Jan 2012, 17:28
Kann ich ganz ehrlich nicht nachvollziehen.

Hast du mal ein gut aufgenommenes Album mit dem DT880 durchgehört und dann auf das Headset gewechselt?

lg
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