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Phonak macht weiter - 232

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chi2
Stammgast
#156 erstellt: 18. Okt 2011, 21:59
Auf die Gefahr hin, die kontroverse Diskussion um die Erfolgsaussichten des PFE 232 neu anzukurbeln: ich muss Dampf ablassen. Heute habe ich beim jenem Zürcher Hörgeräteakustiker vorbeigeschaut, bei dem ich kurz nach Markteinführung einen PFE 122 gekauft habe. Es handelt sich um ein Ladengeschäft einer in der Schweiz und Liechtenstein mit ca. 50 Standorten gut vertretenen Kette. Ich wollte mich nach der Möglichkeit erkundigen, den 232 probezuhören. Denkste! Bestellen würden sie ihn, aber ein Exemplar im Laden ausstellen, das man probehören könnte? Fehlanzeige. (Rückgabe bei Nichtgefallen nach dem Kauf gibt es in der Schweiz eh nicht.)

Die Marge bei Phonak-Produkten dürfte bei 40% des Endverkaufspreises liegen. Rabatt auf den Listenpreis gibt's keinen. Macht also pro Verkauf 200 Euro Gewinn. Und die Leistung? Moving boxes ohne jegliche Beratung, weil die betreffende Kundenberaterin und der Filialleiter sich bei IEMs so was von überhaupt nicht auskennen.

Und das ist neben www.audeoworld.com der zentrale Absatzkanal von Phonak? Wenn so das durchschnittliche Commitment der Phonak-Vertragshändler aussieht, verkaufen die in der Schweiz total nicht mal eine dreistellige Anzahl. Premium-Preise kombiniert mit null Service: Das kann nur schieflaufen.
Dr.Dodo
Stammgast
#157 erstellt: 19. Okt 2011, 08:25
Naja hier in DE kenne ich kein Laden bei dem man In Ears probehören kann. Egal wo ich bisher war wurde dies abgelehnt.
Was aus Hygienischem Aspekt aber auch völlig verständlich ist finde ich.
Natürlich würde ich mich riesig darüber freuen wenn es ein Laden anbieten würde der mal die komplette Palette an InEars rumliegen hat die man alle anhören kann auch wenn ich dazu 150km fahren müsste. Wenn ich aber daran denke das vor mir schon 200 andere die Dinger in den Ohren hatten dann wird es mir unwohl
Ich glaube auch nicht das Phonak damit 200€ Gewinn macht, eher mehr.. ^^ aber das ist doch normal und überall so.
Wenn ich überlege in der Firma wo ich früher gearbeitet habe lagen die Produktionskosten für ein Teil bei ca. 150-300€ und der VK je nach Teil zwischen 700-1800€...
HuoYuanjia
Hat sich gelöscht
#158 erstellt: 19. Okt 2011, 13:05
Ich denke, dass Hygiene eine faule Ausrede ist. Ich werde das demnächst versuchen, wenn ich irgendwo den PFE 232 im Fenster sehe. Einer meiner Aufsätze wird schon passen, dann zieht das Argument nämlich nicht mehr.

Mir hat damals der Verkäufer gesagt, dass er den IEM wegwerfen kann, da ich die Aufsätze im Ohr hatte und er die unmöglich wieder verkaufen könnte - ganz abgesehen davon, dass er auch die Aufsätze einzeln verkauft hat.
Das war wohl eher ein Versuch mit schlechtem Gewissen einen Kauf zu erzwingen.
mazeh
Inventar
#159 erstellt: 19. Okt 2011, 13:13
Sogar der Media Markt hier um die Ecke hat das mit der Weile eingesehen und hält ein Sortiment an Aufsätzen fürs Probehören im Schubfach bereit. Fehlt dazu nur noch der PFE232 im Sortiment.

niemals


[Beitrag von mazeh am 19. Okt 2011, 13:17 bearbeitet]
HuoYuanjia
Hat sich gelöscht
#160 erstellt: 19. Okt 2011, 13:23
Auf Head-Fi gepostet, aber unbekannte Quelle:
87380144146968413514
chi2
Stammgast
#161 erstellt: 19. Okt 2011, 13:54
Vom Stil her erinnert mich die Grafik an die von Phonak selbst publizierten Frequenzverläufe der drei PFE-1xx-Filtervarianten. Der Bereich um 1kHz herum findet sich etwas stiefmütterlich behandelt. Läge der relative Einbruch etwas höher (2 bis 3 kHz), käme das üblichen Hörgewohnheiten etwas mehr entgegen. Ansonsten wirkt das aber vielversprechend.

Edit: Die Delle liegt so, dass ich etwas um die Wiedergabe von Stimmen bange. Rücken die zu sehr in den Hintergrund, ist ein Kopf- oder Ohrhörer für viele Genres nicht mehr nutz- oder geniessbar.


[Beitrag von chi2 am 19. Okt 2011, 14:09 bearbeitet]
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#162 erstellt: 19. Okt 2011, 14:58
Sieht aber schon wesentlich ausgeglichener aus als die vom Phonak 11x/01x:

pfe

Von dieser Spitze zwischen 2 und 3 kHz krieg' ich echt immer Ohrenbluten...

Die Spitze bei den neuen kommt erstens etwas später, und ist zweitens nicht so ausgeprägt.

Die grauen Filter könnten tatsächlich genau mein Ding sein.

Die grünen Filter bei den neuen knallen ja wohl mal voll rein, das ist doch ein Scherz. Geschätze 17dB mehr Bass gegenüber 1kHz?

Viele Grüße,
Markus


[Beitrag von Bad_Robot am 19. Okt 2011, 15:01 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#163 erstellt: 19. Okt 2011, 15:05

Bad_Robot schrieb:
Sieht aber schon wesentlich ausgeglichener aus als die vom Phonak 11x/01x:


Auf die Einteilung der Ordinate achten, die ist bei dem Phonak 11x/01x hier um den Faktor 2 gestreckt, das sieht dann natürlich wilder aus.
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#164 erstellt: 19. Okt 2011, 15:08
Ja, das ist mir nicht entgangen. Ich hab' versucht, mich nicht nach dem optischen Eindruck zu richten, sondern hab' schon versucht, mich an absoluten Werten zu orientieren.

Viele Grüße,
Markus
chi2
Stammgast
#165 erstellt: 19. Okt 2011, 15:10

ZeeeM schrieb:

Auf die Einteilung der Ordinate achten, die ist bei dem Phonak 11x/01x hier um den Faktor 2 gestreckt, das sieht dann natürlich wilder aus. ;)


So ist der technische Fortschritt natürlich sehr eindrücklich zu visualisieren.

(Die mathematisch überaus interessierte Tante Edith meint übrigens, dass auch die Einteilung der Abszisse den 232 im Vergleich besser erscheinen lässt: 20-20000 statt 0-100000 Hz)


[Beitrag von chi2 am 19. Okt 2011, 15:33 bearbeitet]
Dr.Dodo
Stammgast
#166 erstellt: 19. Okt 2011, 15:29
Oh das sieht ja viel versprechend aus..
Mir gefallen die 112 auch besser mit schwarzen filtern und obenrum im ab 8k dürften es eher die grauen sein. Wenn ich das so mit den 232ern "vergleiche" könnten die mit den grauen Filtern so ziemlich genau das bringen was ich gern hätte

Jetzt muss ich warten bis das einzige vertrauenswürdige Review auftaucht. *jemandanschiel*
peacounter
Inventar
#167 erstellt: 19. Okt 2011, 17:45
@dr.dodo:
Es gibt schon so einige läden in deutschland, wo du einige bis viele hochklassige und mittelklassige in-ears probehören kannst.

Von wo kommst du denn? Vielleicht kann ich dir nen tip geben.

Um die hygiene brauchst du dir keine gedanken zu machen.
Die aufätze können ordentlich sterilisiert werden. Das ist auch nix anderes, als wenn ein arzt mit seinen werkzeugen in deinem mund oder deinen ohren rumstochert...

Und es gibt durchaus läden, die von jedem inear ein testexemplar da haben, das garnicht zum verkauf gedacht ist.
Wenn du dann also kaufst, kriegst du "frische"ware.


@all:
Phonak haben den 232 nicht am stand
Es ist echt unglaublich!!!
Ich hab ein bischen mit einem der entwickler geredet. Der war da, obwohl er mit hörgeräten nix am hut hat, aber den inear haben sie zuhause gelassen...
Ich kanns nicht glauben....
Ob wohl der sattelschlepper mit dem messematerial zu voll war, um den 232 mitzunehmen?

Grüsse,

P
chi2
Stammgast
#168 erstellt: 19. Okt 2011, 18:02
Und ich wunderte mich über fehlendes Commitment der Vertriebspartner
Dr.Dodo
Stammgast
#169 erstellt: 19. Okt 2011, 19:28
@peacecounter
Oh das liest man gerne, komme aus Stuttgart und würde auch einige KM fahrt in Kauf nehmen um den für mich richtigen InEar zu finden. Da traut man sich dann auch mal mehr Geld auf den Tisch zu legen wenn man dann das hat was man wollte



Die haben keinen am Stand? Nein das kann man ja schon fast als Blamage bezeichnen... schade..
HuoYuanjia
Hat sich gelöscht
#170 erstellt: 19. Okt 2011, 20:22
Tyll schreibt auf Inner Fidelity: "On quick listen they seemed a tad bright".
Hmm. Bei 500 € hätte ich mir als ersten Eindruck "perfect" erhofft.

Tja, also dann doch: "at that price, they're going to be running up agains some pretty stiff competition."
ZeeeM
Inventar
#171 erstellt: 19. Okt 2011, 20:31
Tja, kein von der Physiognomie beeinflusster Wandler kann für alle perfekt sein.
highend-fan
Ist häufiger hier
#172 erstellt: 19. Okt 2011, 20:40
Ich höre jetzt seit zwei Tagen mit dem 232. Laut Website kann man innerhalb von 30 Tagen zurückschicken. Die Versandkosten übernimmt man selber. Das finde ich fair.

Geliefert wurde mit eingesetzten grauen Filtern. Weil ich nicht die richtigen Aufsätze hatte, klang alles sehr dünn und bassarm - logisch ohne richtigen Seal.

Aber auch ohne Seal waren die grünen Filter hammermäßig im Bass und für mich daher sofort gestorben.
Die schwarzen Filter hatten etwas weniger Bässe aber noch zu viel, dafür aber auch sehr betonte Höhen.
Dann wieder die grauen Filter eingesetzt und mit den Silikonaufsätzen probiert.

Dazu muss ich sagen, dass ich die Westone W4 habe und mir zusätzlich zu den im Lieferumfang enthaltenen Aufsätzen CM Bi Flanges bestellt habe. Die Silikonaufsätze passen bei mir nie richtig und sie verursachen auch bei den Kopfbewegungen Störgeräusche. Leider gehen die Bi Flanges bei mir auch nicht. Bei den W4 funktioniert ein vernünftiges Seal bei mir nur mit Foamis und die mag ich nicht.

So-mit den mittleren Silikonaufsätzen und grauen Filtern finde ich -IM MOMENT- die 232 sehr gut. Stimmen werden klar abgebildet und nicht so mittenbetont in den Vordergrund gedrängt wie bei den Shure 535 (obwohl die mir ansonsten gut gefielen), für mich ein insgesamt ausgewogenes Klangbild. Ohne überspitzte Höhen und Hammerbass.

Ich möchte noch abwarten ob ich nicht nur dem New Toy Effekt verfallen bin und Superlative sind eh nicht mein Fall , weil Klangempfinden subjektiv ist. Aber ansonsten tu ich mich schwer die In Ears rauszunehmen, da das Musikhören damit unglaublichen Spaß macht und das ohne zu nerven.
Die Westone W4 wären für mich schon die besten In Ears gewesen, wenn ich da noch den Seal mit Silikon hinbekommen hätte. Die Phonak gefallen mir noch einen Ticken besser, wie gesagt- im Moment.
HuoYuanjia
Hat sich gelöscht
#173 erstellt: 19. Okt 2011, 20:41
Ui, vielen Dank für die Eindrücke! Bad_Robot ist nicht der erste?
Bitte regelmäßig deine Eindrücke hier im Thread updaten, danke!


ZeeeM schrieb:
Tja, kein von der Physiognomie beeinflusster Wandler kann für alle perfekt sein. ;)

Noch nicht... noch nicht. Ich wette da arbeitet irgendein japanisches Labor gerade dran.

Nagut, dann ist es halt nur für mich schade. Ich fand den PFE 112 nämlich ein Stückchen zu hell und ich habe gehofft der wird da "natürlicher" klingen.


[Beitrag von HuoYuanjia am 19. Okt 2011, 20:44 bearbeitet]
chi2
Stammgast
#174 erstellt: 19. Okt 2011, 21:01

highend-fan schrieb:
Ich höre jetzt seit zwei Tagen mit dem 232. Laut Website kann man innerhalb von 30 Tagen zurückschicken. Die Versandkosten übernimmt man selber. Das finde ich fair.


Danke für den Hinweis. War mir nicht bewusst. In der Schweiz gibt es das nämlich in der Regel nicht.

Nun bin ich etwas im Clinch. Wenn ich den PFE 232 ohne ernsthafte Kaufabsicht einfach einmal kommen lasse, um meine Neugier zu stillen und ihn dann wieder zu retourniere, ist das für Phonak mit beträchtlichem Wertverlust verbunden und der Firma gegenüber etwas unfair, weil ich gar nicht vorhatte, ihn zu kaufen. Ein unverbindliches Probehören beim Händler wäre mir da eigentlich doch lieber, auch wenn sich das Produkt bei 30-tägiger Nutzung natürlich weit besser beurteilen lässt.
Musikaddicted
Inventar
#175 erstellt: 19. Okt 2011, 21:01

HuoYuanjia schrieb:
Noch nicht... noch nicht. Ich wette da arbeitet irgendein japanisches Labor gerade dran. ;)


Nach jedem Einsetzen wird dann erstmal der Gehörgang vermessen und anschließend der EQ eingepegelt. Mh....
chi2
Stammgast
#176 erstellt: 19. Okt 2011, 21:08

Musikaddicted schrieb:

Nach jedem Einsetzen wird dann erstmal der Gehörgang vermessen und anschließend der EQ eingepegelt. Mh.... 8)


Aber sicher. Die Messtechnologie wird von Zahnärzten seit Jahren verwendet. Muss nur noch etwas miniaturisiert werden.


[Beitrag von chi2 am 19. Okt 2011, 21:12 bearbeitet]
HuoYuanjia
Hat sich gelöscht
#177 erstellt: 23. Okt 2011, 15:12
Neue Eindrücke auf Head-Fi von James.

Bottom line, the 232 are a definite upgrade from the 112 and without doubt top tier IEMs with possibly even the best highs out there, but overall not a clear upgrade to the W4.


[Beitrag von HuoYuanjia am 23. Okt 2011, 15:13 bearbeitet]
chi2
Stammgast
#178 erstellt: 24. Okt 2011, 12:54
Nun habe ich alle moralischen Bedenken beiseite geschoben und das gute Stück geordert - im Wissen darum, ihn höchstwahrscheinlich innerhalb der Frist von 30 Tagen zurückzugeben. Dies nachdem ich mich vergeblich darum bemüht habe, ihn bei einem Hörgerätespezialisten probezuhören.
Die Lieferzeit wird mit 7 bis 10 Tagen angegeben.
HuoYuanjia
Hat sich gelöscht
#179 erstellt: 25. Okt 2011, 11:26
Hmm. Also das Tragetäschchen ist ja ein Witz. Zu dem Preis hätten die sicherlich auch einen Tresor mitliefern können. Und die mitgelieferten Filter hätten auch kaum weniger sein können.



Mehr Bilder hier: iLounge.com
KoRnasteniker
Inventar
#180 erstellt: 25. Okt 2011, 13:19
der Klinkenstecker sieht ja mal nicht sehr vertrauenswürdig aus...

Ist das nicht das gleiche Täschchen wie beim PFE112?

Gruss, Thomas
peacounter
Inventar
#181 erstellt: 25. Okt 2011, 13:30
das täschchen ist wirklich ein witz!
schade...

aber der stecker sieht imo eigentlich sehr gut aus.
was er dann mechanisch wirklich taugt, kann man so natürlich nicht sagen...

grüße,

P
meltie
Inventar
#182 erstellt: 25. Okt 2011, 13:43
Ich bin sehr gespannt auf den Hörer, aber der Preis ist schon extrem. Daher warte ich mit Spannung erstmal auf Dein Review
chi2
Stammgast
#183 erstellt: 25. Okt 2011, 15:37

HuoYuanjia schrieb:
Hmm. Also das Tragetäschchen ist ja ein Witz. Zu dem Preis hätten die sicherlich auch einen Tresor mitliefern können. Und die mitgelieferten Filter hätten auch kaum weniger sein können.


Premiumpreis ohne (symbolische) Premium-je-mehr-Treiber-desto-toller-Technologie und ohne die für Premiumprodukte üblichen Schischis und Gadgets: Die Projektverantwortlichen bei Phonak müssen von der Klangqualität ihres jüngsten Sprosses ja so was von überzeugt sein. Oder ziemlich naiv.
chi2
Stammgast
#184 erstellt: 29. Okt 2011, 14:31
Seit zwei Tagen ist das temporär gekaufte Ansichtsexemplar des PFE232 bei mir.

In der Art der Verpackung und im Umfang und der Qualität des Zubehörs liegt der PFE232, wie hier ja schon festgehalten wurde, exakt auf dem Niveau des PFE 1xx. Einzige Ausnahme stellt das Kabel dar, das wechselbar ist und in zwei Varianten beiliegt (ohne bzw. mit Mikrofon & Fernbedienung). Die Kabelqualität entspricht aber auch wieder nur den kleineren PFEs (1xx und 0xx). Der Mantel wirkt leicht gummiartig und das Kabel verhält sich nicht geschmeidig sondern leicht störrisch. Die Mikrophonie ist ebenfalls nicht ideal, geht aber in Ordnung. Die Kabel von Westone und Jerry Harvey Audio finde ich weit angenehmer und in der Handhabung praktischer.

Die In-Ears selbst fühlen sich gegenüber den kleineren Brüdern trotz sehr ähnlicher Grundform etwas wertiger an, was vor allem dem leicht höheren Gewicht und den verwendeten Metallteilen zuzuschreiben ist. Andererseits ist der Sitz im Ohr wieder sehr ähnlich bzw. fast identisch.

Die Klangeindrücke ordne ich nach den verwendeten Filtern, wobei ich mit den grauen beginne.

Den ersten Eindruck dominieren die Höhen sowie, etwas weniger prominent, der Bass. Die Höhen spielen sehr vordergründig. Auf Anhieb sind sie faszinierend klar und sauber, aber schon nach kurzer Zeit wirken sie überzeichnet und, je nach Musikmaterial, richtig gehend scharf. Im Vergleich zum PFE1xx mit grauen Filtern sind sie beim PFE232 zwar leicht transparenter und luftiger, aber auch nochmals etwas stärker betont.

Gleichzeitig sind aber auch die tiefen Frequenzen relativ zu den Mitten angehoben und zwar subjektiv etwa gleich ausgeprägt im Mid- und Tiefbassbereich. Ganz entgegen der Erwartung, die ich durch das auch hier im thread abgedruckte Bild des mit grauen Filtern sehr linear wirkenden Frequenzgangs entwickelt habe, ist die Abstimmung doch recht V-förmig. Damit habe ich bei den grünen Filtern voll gerechnet, und bei den schwarzen tendenziell, nicht aber bei den grauen.

Leblose, lahme Aufnahmen profitieren zwar von dieser Signatur, hell gemasterte jedoch werden mit so ausgeprägt überzeichneten Höhen wiedergegeben, dass sie trotz der an sich guten Qualität bereits bei mittleren Pegeln hart an unangenehm sind und bei höheren Lautstärken sogar gänzlich unerträglich werden. Die Qualität ist zwar etwas besser als bei einem Panasonic HJE900, aber der relative Pegel in den Hören liegt nur wenig darunter. Der Höhenpeak ist m.E. sogar stärker ausgeprägt als beim ER4S, wenn auch der Bass beim Phonak ein gewisses Gegengewicht gibt, das beim Etymotic fehlt. Problematisch am Hochton des PFE232 ist zudem eine leichte bis mittlere Tendenz, Zischlaute („s“ und „z“) überzeichnet und nicht 100% sauber wiederzugeben.

Vielleicht schaffen ja die schwarzen Filter Abhilfe, könnten sie doch potenziell den Höhenpegel zugunsten der anderen Frequenzbereiche etwas absenken? Tun sie nicht. Ausgeprägter noch als bei den kleinen PFE, so kommt es mir zumindest vor, erzeugen sie nur eine verstärkte Mittensenke. Der Hochton wird relativ zu den Mitten sogar subjektiv noch etwas schärfer. Beckenanschläge und Sibilanten fallen eher noch unangenehmer auf als mit den grauen Filtern, weil sie zusätzlich unpräziser, verwaschener wiedergegeben werden. Der Bass nimmt zu, aber leider leidet die Qualität bzw. Präzision. Die Bassquantität und eigentlich auch die Qualität ist bei den grauen Filtern eigentlich ok, nur gerät das gegenüber den Aufmerksamkeit erheischenden Höhen in Vergessenheit.

Die schwarzen Filter lassen den PFE232 deutlich verhangen klingen mit unangenehm zurückgesetzten Stimmen und einem Schleier von der Dicke eines Samtvorhangs. Die schwarzen Filter harmonieren m.E. sogar besser mit dem PFE1xx als mit dem neuen Flagschiff. Auch dort geht von der Luftigkeit der grauen Filter Einiges verloren, aber die schwarzen Filter nerven mich an den kleinen Phonaks deutlich weniger.

Das Ergebnis mit den schwarzen lässt mich von den grünen Filtern eigentlich rein gar nichts Positives erhoffen. Und das bestätigt sich auch. Der Bass ist hier gegenüber den Mitten so krass überbetont, die Höhen verhangen aber trotzdem noch scharf und unangenehm, dass ich diese Versuche schnell abgebrochen habe. Interessanterweise kehrt sich hier aber der relative Eindruck zum PFE1xx um: Bei dem klingen die grünen Filter m.E. im Vergleich zu den schwarzen und grauen deutlich schlechter als die grünen zu den anderen beim PFE232.

Zurück zu den grauen Filtern am PFE232, mit denen er m.E. noch am besten klingt. Zwischendurch mal eine ältere Aufnahme von Miles Davis gehört et voilà, klingt ja super. Habe ich mich doch getäuscht? Der Wechsel zurück zu Patricia Barbers Album Café Blue macht klar, dass dem nicht so ist. Der Hochton wird, wiewohl ziemlich sauber, so stark überzeichnet dass er unangenehm aggressiv klingt.

Davon mal abgesehen (abgehört? ;)) sind die Räumlichkeit und Abbildungsleistung gegenüber den kleinen PFEs doch recht deutlich verbessert. Die Lokalisation liegt etwas weiter ausserhalb des Kopfs, der Raum wirkt leicht grösser, wobei die Ortung präzise und gut ist. Leider treten diese Eigenschaften wie auch die guten technischen Fähigkeiten angesichts der tonalen Schwächen in den Hintergrund.

Zusammenfassend gelange ich für mich zum Schluss, dass der PFE nicht nur bezüglich Konstruktionsqualität und Ausstattung dem Preisniveau nicht angemessen ist, sondern ernüchternderweise auch vom Klang her. Er ist bei weitem nicht das erhoffte perfekt abgestimmte Zweiwegsystem, das die Latte des in dieser Klasse technisch Möglichen auf ein neues Niveau legt. Stattdessen ist er praktisch nur ein PFE 1xx mit mehr Tief- und Midbass. Die Abstimmung scheint mir bei keiner der Filtervarianten gelungen, die grauen bringen noch die beste akustische Leistung. Das klanglich Gebotene ginge für 200 Euro in Ordnung. Für den doppelten Betrag bietet der PFE232 jedoch einen zu schwachen Gegenwert. Das ist insofern recht ironisch, als das Preis-Leistungsverhältnis des kleinen PFE1xx ja ausnehmend gut war, was - u.a. auch bei mir - zur Hoffnung führte, dass Phonak zeigt, was mit intelligentem Engineering realisierbar ist und eine neue Referenz unter den Universals schaffen könnte.

Ich lehne mich jetzt mal aus dem Fenster und wage die Prognose, dass der Preis von 500 Euro bzw. 600 Franken nicht haltbar sein wird und binnen spätestens eines Jahres angepasst werden muss. Vielleicht hat die Geschenkaktion mit den kleinen PFEs da vorgespurt, könnte Phonak doch ohne allzu offensichtlichen Gesichtsverlust und Vergraulung der early adopters den Preis um 100 bis 150 Euro senken und dafür auf die Beipack-Aktion verzichten.

350 bis 400 Euro wären aber m.E. noch immer zuviel für das Gebotene. Ich werde mein Probeexemplar jedenfalls nicht erst nach 30 Tagen zurücksenden. Und vermissen, da bin ich mir sicher, werde ich gar nichts.


[Beitrag von chi2 am 31. Okt 2011, 17:06 bearbeitet]
elektrosteve
Inventar
#185 erstellt: 29. Okt 2011, 15:16
Vernichtendes aber ehrliches Urteil.
Dr.Dodo
Stammgast
#186 erstellt: 29. Okt 2011, 15:22
DANKE dir für das erste Review..
Das er so "schlecht" abschneidet hätte ich jetzt nicht gedacht, um ehrlich zu sein habe ich sicher wie viele andere auch so ein "Knaller" wie beim kleinen Bruder erwartet.

Dann wird es bei mir wohl doch ein W4 werden.. mal schauen.
elektrosteve
Inventar
#187 erstellt: 29. Okt 2011, 15:37
Das Review hält mich aber trotzdem nicht davon ab ihn mir mal selbst anzuhören.
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#188 erstellt: 29. Okt 2011, 15:46
Mich auch nicht. Meiner sollte nächste Woche auch kommen.

Viele Grüße,
Markus
chi2
Stammgast
#189 erstellt: 29. Okt 2011, 15:48
*unterschreib*.

Überaschungen gibt es schliesslich immer wieder und des einen Albtraum kann des anderen Traum sein. Ich staune auch immer wieder, dass Leute mit einem Ultrasone rundum glücklich werden können.

Im Ernst: Unterschiedliche Hörgewohnheiten und -präferenzen sowie Eigenheiten der eigenen Ohren machen es fast zwingend notwendig, IEMs wie KH selbst probezuhören!


[Beitrag von chi2 am 29. Okt 2011, 15:50 bearbeitet]
HuoYuanjia
Hat sich gelöscht
#190 erstellt: 29. Okt 2011, 15:55
Aggressive Höhen und Badewanne sind ja eigentlich genau mein Ding, aber auch wenn es chi2 so nicht explizit gesagt hat, liest es sich als ob der neue PFE schon wieder zu hell ist. Dies hat auf Head-Fi ja schon jemand kritisiert gehabt.

Erst gestern hatte ich einen Eargasm mit Diana Krall und der Megabadewanne FX700 à la "mittendrin statt nur dabei" und danach war mir sogar der warme W4 zu hell. Der Westone hat schon zu viel ausgeleuchtet - ist der Audéo dann wie ein Open-Air Konzert zur Mittagszeit? Ohne rauchige Jazz Club-Atmosphäre werde ich mir die 500€ vorerst sparen - vielen Dank dafür!

Ach ja, falls sich die Treiber wider erwarten doch noch einbrennen sollten, lass es uns bitte wissen!

Edit: Falls die Ultrasone-Anspielung an mich gerichtet war: Rundum glücklich bin ich absolut nicht! Aber ich habe bisher noch keinen Fullsize gefunden der nur annähernd so musikalisch spielt, wie ich es mittlerweile von IEMs gewohnt bin. Aber immerhin moderne Musik kann der PRO 900 sehr gut - und Klaustrophobie entgegen wirken.


[Beitrag von HuoYuanjia am 29. Okt 2011, 16:00 bearbeitet]
chi2
Stammgast
#191 erstellt: 29. Okt 2011, 16:16

HuoYuanjia schrieb:
Aggressive Höhen und Badewanne sind ja eigentlich genau mein Ding, aber auch wenn es chi2 so nicht explizit gesagt hat, liest es sich als ob der neue PFE schon wieder zu hell ist. Dies hat auf Head-Fi ja schon jemand kritisiert gehabt.


Jepp, aber irritierenderweise befand ein Besucher des RMAF-Meets, der selbst Geigenbauer ist (!?), den PFE232 mit grauen Filtern als detailarm und sehr verhangen ("weak details", "very veiled").


HuoYuanjia schrieb:

Edit: Falls die Ultrasone-Anspielung an mich gerichtet war: Rundum glücklich bin ich absolut nicht! Aber ich habe bisher noch keinen Fullsize gefunden der nur annähernd so musikalisch spielt, wie ich es mittlerweile von IEMs gewohnt bin. Aber immerhin moderne Musik kann der PRO 900 sehr gut - und Klaustrophobie entgegen wirken. ;)


Ehrlich gesagt, dachte ich dabei schon auch ein bisschen an dich ;). Aber wenn diese Signatur nicht ankäme, gäbe es den Erfolg von Ultrasone nicht.


[Beitrag von chi2 am 29. Okt 2011, 16:18 bearbeitet]
HuoYuanjia
Hat sich gelöscht
#192 erstellt: 29. Okt 2011, 16:25
Na den Ruf habe ich mir ja auch lange über Jahre erkämpft!
Aber so wie damals der HJE900 meinen HFI-780 getötet hat, hat es diesmal der FX700 mit dem PRO 900 geschafft. (Beide IEMs waren um einiges günstiger als die KH.)
Aber auch den W4 empfinde ich als sehr musikalisch - etwas das ich beim PFE 112 bitter vermisst habe.

Aber das letzte Wort hat Markus!
highend-fan
Ist häufiger hier
#193 erstellt: 29. Okt 2011, 17:05
@chi2
mit welchen Aufsätzen hast Du gehört und hast Du verschiedene probiert?

Die Erfahrungen die Du mit den schwarzen und grauen Filtern gemacht hast, entsprechen auch meinen Eindrücken.

Schwarz zu viel Bass und zuviel Höhen und die Mitten werden verdrängt.
Die grünen wummern vor sich hin und sind einfach unerträglich.

Mit den grauen habe ich das überhaupt nicht. Ich höre mit einem iPhone 4 und meine Musik ist durchweg losless. Die Auflösung meiner W4 scheint mir zwar etwas besser zu sein aber auch in den Höhen präsenter und dadurch nicht so "langhörtauglich" wie die 232.

Seit ich die Phonaks habe höre ich ständig damit und da sie jetzt eh schon fast angewachsen sind werde ich sie auch behalten.
chi2
Stammgast
#194 erstellt: 29. Okt 2011, 19:01
Ich habe beide mitgelieferten Aufsatz-Typen jeweils in Grösse L verwendet. Die Unterschiede sind mir im Vergleich etwa zum Shure SE530 oder UE TF10P weniger ausgeprägt vorgekommen, gehen aber in die gleiche Richtung: Die Silikonaufsätze verstärken die mittleren und oberen Höhen zusätzlich. Der Eindruck ist entsprechend mit den Foamies der relativ gesehen bessere. Aber auch mit ihnen ist der Hochton für meine Begriffe deutlich heisser als neutral und bei hell gemasterten Aufnahmen unangenehm heiss. An der Qualität der Kette liegt es mit lossless - Iriver ihp140 - Leckerton UHA6 kaum.

Zur Einordnung der Hochtonenergie bzw. -menge relativ zu den Mitten würde ich den PFE232 unter den IEMs, die ich gut kenne, wie folgt einordnen:

HJE900
TF10Pro
PFE232 (grau)
PFE1xx (grau)
Westone 3
ER4S
JH13
SM3v2
Westone 2
Monster Turbine Pro Copper
ER4P
IE8
SE530 (obere Höhen; untere Höhen stärker präsent)

Insgesamt ist es nicht einfach, eine solche Reihung zu bilden, weil die Wiedergabe gerade auch in den Höhen nicht linear ist und es vom Kriterium abhängt, d.h. ob die unteren, mittleren oder oberen Höhen fokussiert werden oder ein Mittelwert über den ganzen Bereich.

Dem PFE232 zugute zu halten ist, dass die Balance und Tonalität besser getroffen sind als beim TF10P (Mittensenke und aggressive Höhen) und beim PFE1xx mit grauen Filtern (Bassschwäche). Den Idealbereich finde ich in etwa in der Zone, die vom Westone 2, EarSonics SM3v2 und JH13 abgedeckt wird, wobei ich mir bei allen dreien noch etwas mehr Übertragungsbreite (> 15kHz) wünschte.

Der Bass hängt stärker als der Hochton von der Passung der Aufsätze in den Gehörgang ab. Bei mir ist er (der Bass) mit den L-size Foamies etwas geringer ausgeprägt als mit den Silikonsleeves. Auch die Isolation ist bei mir mit den Schaumstoffaufsätzen etwas weniger gut.

Ein Hinweis noch zur Effizienz: Die PFE232 sind neben den ER4S die ineffizientesten IEMs, die ich kenne. Dem Clip+ geht bspw. bei nicht voll ausgesteuerten Aufnahmen fast die Luft aus. (Edit: das ist v.a. bei den Foamies der Fall, die wegen der begrenzten Isolation einen höheren Pegel erfordern). Ein leistungsstarker DAP oder ein PKHV sind fast Pflicht.


[Beitrag von chi2 am 29. Okt 2011, 19:34 bearbeitet]
highend-fan
Ist häufiger hier
#195 erstellt: 29. Okt 2011, 19:34
Vielen Dank für den ausführlichen Vergleich.
Man könnte meinen wir hätten unterschiedliche InEars. Ich habe bisher noch
keine solch ausgewogenen InEars mit einer solchen Dynamik gehört.
Ich höre mit den Silikonaufsätzen in M und bin absolut begeistert.
Die W4 gehen bei mir seltsamerweise nur mit Foamies und nur damit klingen sie gut, sonst bekomme ich um verr.. keinen vernünftigen Seal damit hin.

Bisher hatte ich u. A. auch Die Westone W3, UM3X, Shure SE530 und SE535und den IE8 (den fand ich schrecklich- hingegen den neuen IE8 mit Remote, trotz Badewanne nicht schlecht).
An den UE TF10 erinnere ich mich noch schwach, doch der war bis auf den zu starken Bass für das Geld ein sehr guter InEar.

Vielleicht habe ich auch nur einen Hörschaden aber die 3 Besten bisher sind für mich die SE535, Westone W4 und jetzt der Phonak 232.
Mit meinem Custom JH13pro kann ich mich immer noch nicht anfreunden, da hätte ich damals besser den CM Stage 3 nehmen sollen.
chi2
Stammgast
#196 erstellt: 29. Okt 2011, 19:47

highend-fan schrieb:
Man könnte meinen wir hätten unterschiedliche InEars


Ich glaube, wir haben nur etwas unterschieldiche InEars :). Weshalb kommst du denn mit den JH13 nicht klar? Und wenn du ein brillantes Klangbild bevorzugst, was ich jetzt mal aus deiner Begeisterung für die PFE232 schliesse, wie kommt die Präferenz für den SE535 zustande, bei dem oberhalb von 11kHz kaum etwas los ist?
highend-fan
Ist häufiger hier
#197 erstellt: 29. Okt 2011, 20:57
Bei den JH13 liegen die Stimmen mehr im Hintergrund und jede Körperbewegung überträgt sich auf's Gehör und da ich nicht ständig zu laut höre und ich nicht ruhig sitzenbleiben möchte, stört das gewaltig.

Der SE535 bildet mittenbetonter ab und dadurch habe ich meine Stimmen. Was natürlich auf Dauer eher nervt aber kurzzeitig Spass machen kann.

Ich sehe es ähnlich wie bei Bad_Robot und höre daher gerne mal mit unterschiedlichen Hörern, je nach Befinden (wenn auch nicht in der Vielfalt, da mir nicht so viele Hörer zur Verfügung stehen )

Mein Favorit ist aber tatsächlich der 232. Gerade habe ich noch zig verschiedene Aufsätze auf dem W4 probiert und es ist zum Verrückt werden aber mit den Comply in L geht's einigermaßen aber nicht perfekt und die Shure Sleeves drücken sich wieder aus dem Gehörgang heraus.
Mit einem guten Seal würden die W4 besser klingen, aber so...
Tob8i
Inventar
#198 erstellt: 29. Okt 2011, 21:16
Die Filter sind die gleichen wie beim kleinen Modell? Dann sollten auch die Aufsätze bei dem passen? Sind die neuen Aufsätze denn besser? Sieht ja zumindest mal nach einer anderen Farbe aus.

Das ist für mich immer noch ein großes Problem. Die Silikonaufsätze halten einfach nach relativ kurzer Zeit nicht mehr richtig auf dem In-Ear, weil sie ihre Form verändern. Und da es keine wirklich perfekte Alternative gibt, ist man bei den Silikonaufsätzen an die originalen für 5 Euro pro Paar gebunden.
trommler_hh
Stammgast
#199 erstellt: 29. Okt 2011, 22:22
Hallo,

die Skepsis hinsichtlich des Preis-Leistungsverhältnisses der neuen Phonaks scheint sich ja leider voll und ganz zu bestätigen!

servicegedanke schrieb anfangs:

Also ein Preis oberhalb 300€ halte ich für einen Zweiweger für nicht marktfähig. Dafür ist die Konkurrenz da oben viel zu dicht!

oder firephoenix28

400 wäre denke ich zuviel

300 wären wohl ok

und

abwarten...

aber ab 300 kann's ja gleich nen um3x sein


von mir selbst kam

aus dem Urlaub zurück interessiert diesen Thread gelesen bin ich doch auch ein wenig erschrocken!

Die neuen Phonaks zum 2fachen Preis der UM2, und teurer als W4 oder SE 535 ???


Endlich mal ein zweites Statement vom "Erstbesitzer" in diesem Forum, von higend-fan!
Aber erst nachdem, wie ich finde sehr fundiert, chi2 obengenannte Befürchtungen bestätigt hat!

Nun bleibt abzuwarten, was Bad_Robot und auch andere zu diesen InEars noch sagen werden.

Eines scheint wohl festzustehen:

wieder einmal (siehe die weiter andauernde W4 Diskussion) ist definitiv kein "Über-IEM" geboren worden!

Oder, geht es vielleicht mittlerweile gar nicht besser?
Sind alle uns bekannten Universals und Customs vielleicht schon "Über-IEMs", halt nur mit unterschiedlichem "Sounding"?

Die Geschmäcker, Hörgewohnheiten usw. sind halt sehr unterschiedlich und für jeden dürfte sich der passende InEar eigentlich finden lassen!

Trotzdem,

bei einem "Kampfpreis" von 499€ (okay, ein 022er für 99€ wird dazugepackt...will man den???), plus der großmundig angekündigten Presseerklärung, war und ist die Erwartungshaltung natürlich immens!

Nach chi2s Bericht erscheinen mir meine UM3x und insbesondere (Vergleich 2Weger vs 2Weger) die UM2er (halber Preis) nach wie vor die "vernünftigere" und wohl auch bessere Entscheidung zu sein!

Andreas
chi2
Stammgast
#200 erstellt: 30. Okt 2011, 19:37
@highend-fan
Der PFE232 hat schon eindrückliche technische Fähigkeiten. Dazu zählt die Bandbreite von unter 30Hz bis zu über 16kHz und eine frappante, fast schon künstlich vergrössert wirkende Dynamik. In Letzterem unterscheidet er sich auch deutlich vom kleinen PFE, dem er ansonsten tonal - natürlich mit Ausnahme des Basses - gleicht.

Mein Hinweis auf eine V-förmige Abstimmung war vielleicht etwas pointiert. Die Tiefen und Höhen sind zwar betont, zugleich sind die Mitten aber weniger zurückgesetzt als etwa beim TF10P oder dem Westone 3. Sie stehen sehr schön präsent im Raum und klingen bis auf die überzeichneten Obertonanteile natürlich.

Wäre da nicht der aggressive Hochton, der 232 könnte schon viele Punkte sammeln. Aber bei 500 Euro will ich einfach nicht mit dem EQ werkeln müssen.

Edit: Obwohl ich Silikonaufsätze - v.a. aus hygienischen Gründen - nicht nur bevorzuge sondern praktisch ausschliesslich benutze, habe ich die PFE232 seit heute Nachmittag mal nur mit den Foamies gehört. Die dämpfen den Hochton so weit, dass weitere Aufnahmen im grünen Bereich liegen. "A fortnight in France" oder "Cafe Blue" von Patricia Barber gehen zwar noch immer nicht, aber Anderes, was mit den Silikons ein "no go" war (z.B. "Rain Tree Crow" von David Sylvian) ist mit den Foamies wiewohl betont analytisch statt musikalisch, echt geniessbar.

Vielleicht haben sich auch meine Ohren & mein Gehirn schon etwas an die zuvor ungewohnte Balance angepasst. Jedenfalls kommt mir meine Einschätzung von gestern ihrerseits - wie der bemängelte Hochton - etwas harsch vor. Also: Die PFE232 und meine Ohren bekommen vor den Entscheidung über den Verbleib noch etwas mehr Zeit.


[Beitrag von chi2 am 30. Okt 2011, 21:47 bearbeitet]
michael4321
Stammgast
#201 erstellt: 31. Okt 2011, 00:00
Was soll die Kritik an dem Preis von 499€ ?

Wenn es gekauft wird, dann ist der Preis gerechtfertigt.

Ansonsten wuerden sich die Kunden wohl eher fuer 2 Wege Custom IE entscheiden.

unique Melody Aero 375 GBP + Tax + Versand
http://www.uniquemelody.co.uk/lineup/aero/

Ultimate ears 4 Pro 399USD + Tax + Versand
http://www.logitech....Pro#section=overview

JH5 Pro 399USD + Tax + Versand
http://www.jhaudio.com/product/jh5-pro-custom-ear-monitor
trommler_hh
Stammgast
#202 erstellt: 31. Okt 2011, 09:18
Erstens, muß sich der neue Phonak halt mit allen "höherpreisigen" auf dem Markt befindlichen Universals vergleichen/messen lassen!
Und da sind alle 2Weger und 3Weger, die alle ihre Qualitäten haben, deutlich unter diesem Preis!
Selbst der W4 kostet mittlerweile einen 100er weniger (wenn man mal das "Extra" der 022er-Beigabe aussen vor läßt)!

Zweitens ist bei einigen die Neugierde (zum Glück für uns Leser!) so groß, daß die sich halt auf den Preis einlassen um die (vermeintlichen?) "Uber-Hörer" kennenzulernen!

Sollte sich dann der besagte "negative" Eindruck insgesamt bestätigen, dann glaube ich nicht, daß die 232er zu diesem Preis großartigen Absatz finden!

highend-fan
Ist häufiger hier
#203 erstellt: 31. Okt 2011, 10:36
@chi2
den Hochtonbereich finde ich bei den W4 ausgeprägter. Trotz Silikonaufsätze spielt der 232 in den Höhen (für mein Empfinden) zurückhaltender.

Ich kann hier nicht mit Messwerten aufwarten, es ist nur meine Empfinden und wie Du schon richtig anmerkst ist das immer unterschiedlich.

Mit gefällt der 232 ausgesprochen gut und verglichen mit allen anderen In Ears die ich hatte am besten.

@trommler hh:
Erstens, muß sich der neue Phonak halt mit allen "höherpreisigen" auf dem Markt befindlichen Universals vergleichen/messen lassen!
Und da sind alle 2Weger und 3Weger, die alle ihre Qualitäten haben, deutlich unter diesem Preis!
Selbst der W4 kostet mittlerweile einen 100er weniger (wenn man mal das "Extra" der 022er-Beigabe aussen vor läßt)!


Wenn man Deinem Argument folgt und pauschal die Anzahl der Treiber als Maßstab für den Preis nimmt, wären Preise bei allen 3 Wege Lautsprechern über 300€ pro Paar nicht gerechtfertigt.
Nicht die Quantität sondern die Qualität der Treiber und das Zusammenspiel mit dem Ganzen und die Abstimmung(Bei Lautsprechern noch entscheidender, bspw. bezogen auf Gehäuse etc.) sind maßgebend für den Klang.
highend-fan
Ist häufiger hier
#204 erstellt: 31. Okt 2011, 10:42
@chi2
Ich habe in Deinem Profil gesehen, dass Du auch den UE700 hast. Der ist für mich bspw. ein InEar der mir durch den Hochtonbereich schmerzen verursacht. Wie empfindest Du das bei dem?
trommler_hh
Stammgast
#205 erstellt: 31. Okt 2011, 10:57

Nicht die Quantität sondern die Qualität der Treiber und das Zusammenspiel mit dem Ganzen und die Abstimmung(Bei Lautsprechern noch entscheidender, bspw. bezogen auf Gehäuse etc.) sind maßgebend für den Klang.


ist mir durchaus nicht neu!


Mit gefällt der 232 ausgesprochen gut und verglichen mit allen anderen In Ears die ich hatte am besten.


na, das ist doch mal `ne Aussage!
Allerdings auch erst, nachdem chi2 seine ersten Eindrücke zu Papier gebracht hatte

Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, ich wäre nicht neugierig !

Andreas
Allgemeiner68er
Inventar
#206 erstellt: 31. Okt 2011, 11:08
Könntet Ihr ein paar technische Fragen beantworten?
1. Passen die Comply's vom 1xxer auch auf die neuen?
2. Passen demzufolge auch die Filter vom Kleinen?

Vielen Dank...
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