Wie ein Ersteindruck ausfallen kann oder Holzohren und Billig IEMs

Ja, ich mach' das immer so: wenn ich etwas Geld habe, kauf' ich mir einen InEar. Wenn dann noch was übrig ist, was zu Essen.

Viele Grüße,
Markus

Haha, das muss man bei dir aber manchmal wirklich denken

@Bad_robot: Den Luxus möchte ich auch mal haben. Musst dich wohl vor niemanden erklären?

@Topic: habe mein MW 600 wieder zurückgegeben. Die gleichzeitige Verbindung zum Touch und zum KP500 war dann doch nicht stabil genug. Und da mussten die Hörer zwangsläufig mit weg.

Es bleibt zudem die Erfahrung, dass man sich doch leicht an das bessere gewöhnt, und so bleibt es bei den TF 10. Schmälert aber die preisbezogene Leistung der HPM 78 nicht.

Den Gedanken "Billighörer für den Alltagsgebrauch" werde ich wohl verwerfen. Selbst ein Phonak PFE 121 stellte mich nicht wirklich zufrieden und ist auch nicht mehr billig.

Gruß
Frank

Leipziger schrieb:

@Bad_robot: Den Luxus möchte ich auch mal haben.

"Luxus"? InEars statt Essen? Das ist höchstens "absolute Hingabe"

Viele Grüße,
Markus

Der Luxus ist, die Wahl zu haben. Aber dafür esse ich auch viel zu gern.

Myself schrieb:

...Den Gedanken "Billighörer für den Alltagsgebrauch" werde ich wohl verwerfen....

Nee, doch nicht. Da lief mir dann heute ein SRH240m+ über den Weg. Kein InEar, aber prima fürs Geld und mit iPod-Fernsteuerung.

Hallo,

heute habe ich den "HPM-78 Bulk" bekommen. Ich hab' einfach über preissuchmaschine.de den günstigsten Anbieter gesucht und dort bestellt.

Es kommt tatsächlich eine "Bulk"-Variante. Einfach ein gepolsteter Briefumschlag mit den Hörern drin. Sonst nichts.

Es ist jedoch tatsächlich ein Original. Ich kann bestätigen, daß dieser HPM-78 100%ig genau so klingt wie der, der bei meinem MW600 Bluetooth-Set dabei war. Inklusive Bühne etc.

Zum Klang: Mit gewöhnlichen Stereo-Studioaufnahmen (also keine echten binauralen Aufnahmen) hat er - wie schon erwähnt - diese unglaublich breite, künstliche Bühne. Jedenfalls in meinen Ohren. Ich frage mich immer noch, wie er das bewerkstelligt. Ich glaube aber, wenigstens zum Teil kommt es daher, daß er vom Frequenzspektrum her einen ziemlich breiten Mittelteil absenkt (Stimmen sind *deutlich* zu leise). Erst am oberen und unteren Frequenzbereich hat er Anhebungen.

Dadurch klingt er für das ungeübte Ohr erst mal ausgewogen, nicht "nervig" (in den Höhen) und nicht "erdrückend" im (Mid-Ober-)Bass, mit einer großen Räumlichkeit (bis zur Unkenntlichkeit abgesenkter Grundton!). Die (unaufdringliche) Tiefbassanhebung verleiht dem ganzen noch einen netten "Kick", und durch die Anhebung der obersten Höhen klingt er auch nicht dumpf. Auflösung ist so-lala.

Aber was will man für 10 Euro erwarten.

High-End-InEar-Erfahrene entlarven den HPM-77 ganz schnell als "Blender". Trotzdem kann man ihn für den Preis uneingeschränkt empfehlen. Jemand, der sich in diesem Preisbereich umschaut, wird wohl nicht einen Westone 4 dagegen probehören.

Deutlich neutraler als der HPM-78 geht da schon z.B. der UE 200 zu Werke, für 30 Euro. Dieser drängt die Mitten nicht so in den Hintergrund (Stimmen sind deutlich präsenter), aber das geht bei normalen Stereo-Aufnahmen halt auf Kosten der "Räumlichkeit". Außerdem hat der UE200 Tiefbassprobleme bzw -Schwächen.

Eine ähnlich breite Bühne wie der HPM-78, jedoch ohne diese Tricks im Frequenzspektrum (man google nach "Blauertsche Bänder"), schafft erst wieder ein Hörer vom Schlage eines Westone 4.

Wenn jemand die günstige HPM-78 "Bulk"-Variante kauft, sollte auf jeden Fall noch Geld für eine 3.5mm-Verlängerung eingeplant werden; diese ist beim HPM-78 Bulk nämlich nicht dabei (und das Kabel endet in Brusthöhe, wenn man den InEar in den Ohren hat).


So, jetzt fehlt nur noch der HPM-77 in der Bulk-Variante. Ist ebenfalls bestellt, aber noch nicht eingetroffen.

Viele Grüße,
Markus

@Bad_Robot, hast du den HPM-77 inzwischen bekommen, und wie ist dein Vergleich mit dem HPM-78?