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FiiO E7 . hat den hier jemand?

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raptorconsult
Neuling
#51 erstellt: 25. Jul 2011, 17:17

george schrieb:
Ich habe mir den E7 aufgrund der vielversprechenden RMAA-Messungen und den mangelnden Alternativen (USB-KHV ohne getrennte Stromversorgung sind selten) zugelegt.

Pro:

+ er "klingt" einwandfrei - die Unterschiede auch zu hochwertigen Wandler+KHV-Kombis sind bestenfalls marginal. Ich bin mir nicht sicher, ob ich einen Blindtest gegen meinen Funk LPA-2 und RME ADI-2 wagen würde...

+ er treibt meinen T5P (gehobene Hörlautstärke 20-30 von 60) ebenso souverän wie einen testweise angeschlossenen DT770 und DT990Pro (30-40)

+ das Rauschen ist bei diesen relativ unempfindlichen Kopfhörern nicht wahrnehmbar

+ Eingaben, Lautstärkeregelung etc. läuft über vernünftige Drucktaster, kein "Ploppen", kein Knacksen, keine Gleichlaufschwankungen - sehr angenehm

+ jede Menge Zubehör (Täschlein, Gummischutz, Kabel, Schutzfolie)

Neutral:

Ein Blick ins innere zeigt eine passabel aufgebaute SMD-Elektronik, keine Facharbeit - aber meilenweit von Billigschrott ala Hifi-Man entfernt.

Kontra:

- Lächerliche Schlampereien schon bei der Gestaltung der Verpackung (z.B. "Nickel-Polymer" oder "Displayer" - solche Fehler nicht versteckt in einer Anleitung, sondern direkt auf dem Karton!)

- billig verarbeitetes Alu-Gehäuse mit billigst-Schräubchen und Gewinden (einmal Rausdrehen reicht). Schief reingeprügelte Buchsen.

- minderwertige Buchsen. Selbst beim hochwertigsten Neutrik-Stecker sorgen schon kleine Belastungen für Kontaktschwierigkeiten - das wird noch lustig...

Fazit:
Wandler und Verstärker-ICs sind anscheinend sauber implementiert - das Ding ist wohl in den seltensten Fällen das Nadelöhr in der Wiedergabekette, auch bei hochwertigen Hörern, solange sie nicht übermäßig empfindlich (In-Ears rauschen) oder ineffizient sind.
Die Qualität vom Rest ist hingegen erbärmliches China-Bastelbuden-Niveau. Gäbe es die Alternative, hätte ich für einen sauber gemachten, aber elektronisch identischen Aufbau auch gerne das Doppelte bezahlt, aber bitte nicht noch mehr Wegwerfkram aus China!
Eigentlich wollte ich einen DAP - also den X3 - aber bei dieser Qualität stehe ich wieder am Anfang meiner Suche...



Besten Dank für diese Einschätzung, sie wird am FiiO-Management nicht spurlos vorbei gehen.
j!more
Inventar
#52 erstellt: 25. Jul 2011, 17:59
@George hat scheinbar einen völlig anderen FiiO als ich. Meiner ist - immer vor dem Hintergrund des Preises - ausgezeichnet verarbeitet.

Die Probleme mit den Buchsen oder den Gehäuseschrauben kann ich nicht nachvollziehen. Das Gehäuse macht auf mich keinen billigen Eindruck. Und was bitte ist beim Aufbau "passable Facharbeit"?

Blöd finde ich, dass das Display nicht nach einer bestimmten Zeit abgeschaltet wird, bzw. diese Funktion an eine Verriegelung der Bedientasten gekoppelt ist. Das war es dann aber auch schon.

Edit: Man darf die Torx-Schrauben natürlich nicht mit einem Innensechskant quälen...


[Beitrag von j!more am 25. Jul 2011, 18:11 bearbeitet]
NX4U
Hat sich gelöscht
#53 erstellt: 25. Jul 2011, 19:06
Hallo raptorconsolt,

schön das die deutsche FiiO-Distri den Weg hierher gefunden hat. War heute auf Eurer Homepage, für Bestellungen von Hifi-Forum-User gibts jetzt bestimmt Punkte, gell

Kann j!more´s Aussage nur stützen. Mein E7 ist fertigungstechnisch 1a, Buchsen sind bei mir absolut perfekt eingepasst und stabil. Und da häng ich wirklich alles dran vom InEar bis zum DT990Pro mit Klinkenadapter.
Einzig die rückseitige Verschraubung schließt nicht bündig ab und steht hervor. Mit der mitgelieferten Schutzhülle kein Problem. Ohne diese, auf empfindlichen Oberflächen, kann es zu Kratzern führen. Ich hab mir einfach kleine Füßchen aufgeklebt und gut ist.

Preis/Leistung super! Für mich die beste (Technik-) Investition im letzten Jahr.
sinik
Ist häufiger hier
#54 erstellt: 25. Jul 2011, 21:10

der_benni schrieb:
"dezent" auf Stufe 3? Naja, das ist dann wohl subjektiv. Ich finde Stufe 1 schon deutlich hörbar, selbst die würde ich nicht "dezent" nennen.

Gleiches gilt übrigens für das Rauschen am TriFi. Jederzeit deutlich vorhanden, mich störts. Ich nutze ihn eher für's 701-Antreiben.


also bei stufe 1 erkenn ich fast keine unterschiede. wenn ich das mit dem bassboost diverser mp3 playern vergleiche würd ich den Bassboost bei Fiio schon als eher dezent beschreiben. kommt aber vielleicht auch auf den hörgeschmack an.
george
Stammgast
#55 erstellt: 26. Jul 2011, 20:24
Interessant, meiner hat Innensechskantschrauben (weich, ungenau toleriert) - es gibt aber auch Varianten mit Torx.

Solche Schlampereien nerven einfach, insbesondere die funktionsgefährdenden China-Buchsen. Es ist jetzt schon das dritte Mal dieses Jahr, dass ich diesen Wackeldingern begegne (inkl. Conrad Cinch-XLR-Adapter zum Neutrik-Preis: "Neutrik? Ham wa nich!" - eine Woche später wieder zurückgegeben).
Eine Firma mit etwas Elektronik-Know-How, Vertriebskanälen und Kopfhörer-Bezug könnte die paar TI-ICs blitzsauber implementieren und mit hiesigen Zulieferern tausendfach günstig und besser fertigen (eine derart bestückte Platine mag im Vergleich zum Hifiman blitzsauber erscheinen - bei Conti oder Bosch geht sowas nichtmal nach Skoda).
Wenn dann Beyerdynamic oder Sennheiser draufsteht und das Gehäuse noch etwas hübsch wird und ein SD-Slot dazu kommt, warum dann nicht auch 200€? Aber so muss man sich eben mit "geht irgendwie" billig-Fiio rumplagen.

Wenns rein um den Klang geht: kein Problem. Der Rest bringt einen halt nur irgendwie von A nach B.
j!more
Inventar
#56 erstellt: 27. Jul 2011, 05:56

george schrieb:
Aber so muss man sich eben mit "geht irgendwie" billig-Fiio rumplagen.


@George: Dass Du ein grundlegendes Problem mit Ware aus chinesischer Produktion hast, weiß ich ja mittlerweile. Allerdings wirst Du nicht gezwungen, Dich mit irgendetwas herumzuplagen. Es gibt eine ganze Reihe exquisiter Verstärker aus amerikanischer Produktion, die wahrscheinlich besser sind und nur fünf bis sieben mal so viel kosten wie der E7.

Mir ist auch nach Deinen jüngsten Einlassungen nicht ganz klar geworden, was am FiiO denn nun nicht ordentlich aufgebaut ist. Mal ganz abgesehen davon, dass ich bei meinem Exemplar beim besten Willen keine wackligen Buchsen finden kann.

Noch weniger als zum Kauf zwingt Dich übrigens irgendjemand zum Schrauben mordenden Öffnen des Geräts. Tatsächlich verletzt man damit ja bei bösartiger Auslegung die Garantiebestimmungen. No user servicable parts inside.
george
Stammgast
#57 erstellt: 27. Jul 2011, 10:55
Qualitätsmängel im Detail:

- ALLE drei Klinkenbuchsen haben keinen stabilen Kontakt
- sie sind schief in das Gehäuse eingelassen (auch auf etlichen Bildern im Netz gut zu sehen)
- die Schrauben sind von minderwertiger Qualität (weich, schlecht toleriert, selbstschneidendes Gewinde - alles für die einmalige Verwendung)
- die ohnehin weichen Gewindebohrungen im Gehäuse sind geschlitzt - augenscheinlich hat man zu spät bemerkt, dass die Platine doch 1mm breiter ist...
- Schrauben sitzen ebenfalls nicht zentrisch
- Drucke auf Gehäuse und Platine sind unsauber
- Positionierung der SMD-Bauteile teils ungenau
- inkonsistente Lötstellen, teilweise schlechte Handlötungen

Dazu noch lustige aber nicht besonders clevere Lösungen wie der zu grosse Kondensator, der eine Ausfräsung (!) im Deckel erfordert...

Bis auf den ersten Punkt sind dies alles Kleinigkeiten und Feinheiten, die die Funktion nicht unmittelbar stören. Ist es kleinlich sich darüber angesichts des Preises aufzuregen? Im Vergleich zur spärlichen Konkurrenz wohl schon - absolut und technisch betrachtet jedoch nicht.

Was mich stört ist die Alternativlosigkeit. Vor zehn Jahren war solch ein Produkt noch ein Exot - heute wäre ein "USB->Hifi-Kopfhörer-Adapter" ein Produkt für Zigtausende. Eine solide Lösung gibt es jedoch schlicht nicht. Wenn es dann wirklich zum fünffachen Preis von US-Einmann-Unternehmungen sein muss (Ray Samuels, Headamp) bekommt man nicht einmal eine USB-Ladefunktion und/oder ein digitales Poti.

Ein Hersteller wie Beyerdynamic/ Sennheiser könnte mit mit einer vergleichsweise geringen Investition eine technisch vernünftige Lösung anbieten, mit einem gut verarbeiteten Gehäuse, langlebigeren Platinen, Verarbeitungstechnologien, Schaltern, Akkus... - eine perfekte Ergänzung zum Kopfhörer-Segment und das ohne abgehobenen HighEnd-Preis... Aber wenn man den Eintritt in ein solches Marktsegment vorschlägt, wird man gleich über die omnipräsenten Chinesen belehrt und das man es doch gleich dort von einem OEM herstellen lassen sollte... Man ist wie gelähmt und das bei dieser Qualität.

Slightly Off-Topic:
Der Grund für meine immer widerkehrenden "Entlassungen" (Entgleisungen?) ist meine eigene Erfahrung aus der produzierenden Industrie. Hunderttausende Facharbeitsplätze werden durch Arbeit auf Niveau des Fiios substituiert - schlechter, ineffizienter - nur aufgrund kurzsichtiger Rendite-Phantasien. Längst gelöst geglaubte Probleme kehren wieder, selbst einfachste technische Lösungen werden problematisch - dieser Entwicklung muss Einhalt geboten werden und ich kann es kaum Glauben, dass ich selbst dem noch mit dem Kauf Vorschub gewährt habe.


[Beitrag von george am 27. Jul 2011, 14:15 bearbeitet]
NX4U
Hat sich gelöscht
#58 erstellt: 27. Jul 2011, 11:42
Ich glaube Du solltest mal entspannen

Ich trenn es mal in drei Schwerpunkte auf:
1. Mängel die jeder Kunde/Interessent nachvollziehen kann.

Klinkenbuchsen: Kontaktschwierigkeiten, schief eingebaut.

Für mich, bei meinen Geräten, nicht nachvollziehbar. Ansonsten: Grund zu reklamieren, Austausch oder Rückgabe.

2. Die inneren Werte

mag ja alles sein. Und ich schraub auch jetzt nicht auf, um das nachzuprüfen und meine Garantie zu verlieren.
Für einen Ingeneur der in der Fertigung arbeitet bestimmt unerträglich. Das hört sich so an als wärst Du in Deiner Berufsehre gekratzt worden.
Für den Benutzer ist es aber erstmal kein Problem. Und es lässt sich in Zukunft ja bestimmt noch was verbessern.

3. Marktbetrachtung und Weltanschauung

Wenn es einen ernstzunehmenden Massenmarkt für so ein Produkt in dieser Preisgruppe gäbe, wäre die Konkurrenz auch da. Denke es ist für bestimmte Leute ein sinnvolles Gerät, für viele eben nicht.
Ansonsten gibt es hier ja soviele Vorstellungen von Geräten aus aller Welt. Jedes hat seine Vor- und Nachteile und seine Käufer.
Und bei den asiatischen Produkten sind auch einige dabei, die, fertigungstechnisch, über jeden Zweifel erhaben sind.
Warum stellst Du nicht selber so ein Gerät her, oder entwickelst es?
Prototyp bauen, Fertigung planen und umsetzen, Marketing und betriebswirtschaftliche Betrachtungen sind ja dann ein Klacks.
Wie Du schon selber erkannt hast: entweder Edelschmiede oder günstig in Massenproduktion mit Abstrichen umsetzen. Würde mich überraschen wenn Du da einen erfolgreichen, anderen Weg finden würdest.
george
Stammgast
#59 erstellt: 29. Jul 2011, 09:06
Um näher beim Fiio E7-Hauptthema zu bleiben:

Ich habe mich bei der Verstärkung etwas geirrt, Stufe 15-20 mit dem T5P und 25-30 mit dem DT990Pro sind realistischer. Leider ist der Line-Eingang wesentlich schwächer!?

Zum Qualitätsthema:
Der Fiio klingt gut - aber er ist nicht das Schnäppchen, für das er meist gehalten wird - er wird billig verkauft und ist billig gebaut.


entweder Edelschmiede oder günstig in Massenproduktion


Diese Wahl gibt es eben hier nicht (einen hochwertigen KH portabel ansteuern). Es gibt billige chinesische Geräte mit teils drastischen Mängeln und teure chinesische Geräte mit Holzgehäuse und Voodoo-Zauber - nicht selten mit noch drastischeren Mängeln.

Auf die KH-Welt übertragen gibt es keinen Beyer 990 oder Stax sondern nur Ipod-Beipackstöpsel und Skullcandy - kein schöner Gedanke, oder?


Das hört sich so an als wärst Du in Deiner Berufsehre gekratzt worden."


So könnte man es auch ausdrücken...



Warum stellst Du nicht selber so ein Gerät her, oder entwickelst es?"

Ich verfüge nicht über das spezifische Know-How für eine solche Elektronikentwicklung, ich bin eher der Mann für Mechanik und Fertigungstechnik - davon abgesehen kann ich die notwendige Anfangsnivestition nicht stemmen.
Es gibt jedoch viele Firmen die Know-How und Kapital besitzen, jedoch tunlichst jede Konfrontation mit chinesischer Consumer-Hardware meiden - es sei denn sie haben das Segment schon vor Jahrzehnten belegt - ansonsten zieht man sich in etablierte Bereiche wie Automotive, Industrie-, Militär- oder Medizintechnik zurück.
Ich hatte z.B. Herrn Funk (Tonstudiotechnik - der LPA-2 ist JEDEM chinesischem KHV schon messtechnisch voraus, exzellent verarbeitet und wird in Berlin montiert - macht 70Euro...) auf die Implementation von Wandler&USB-Anschluss hingewiesen - er wollte sich aber nicht so weit von seiner Stammklientel (Studio) entfernen - für ein Kleinstunternehmen verständlich, aber eben nicht für hiesige KH-Spezialisten.

Im Vergleich zur hochkomplexen Entwicklung eines KH mit eigenen Treibern ist ein DAP oder KHV ein Klacks, TI und Co haben mit ihren hochintegrierten ICs schon das Gros der Arbeit geleistet.

Es geht nicht um Weltanschauung oder Nationalismus, sondern um Standards - diese sind in China nun einmal massiv unterschiedlich und dennoch bzw. gerade deshalb fügen wir uns gerade deshalb immensen langfristigen wirtschaftlichen und technischen Schaden zu. Das ist mittelbar für uns alle ein Problem - kurzfristig aber auch für jemanden, der einfach nur einen vernünftigen KHV haben möchte.
Irgendwann gibt es dann z.B. eben gar keine Klinkenbuchsen, die langlebig sind, die hochqualitativen Alternativen sterben weg, wenn sie nicht benutzt werden. CD-Laufwerke in hoher Qualität gibt es z.B. seit Jahren nicht mehr!


Und bei den asiatischen Produkten sind auch einige dabei, die, fertigungstechnisch, über jeden Zweifel erhaben sind.


Wenn du mit asiatisch chinesisch meinst, dann kan man z.B manche Apple-Produkte heranziehen, die von Jobs mit Milliarden und strenger Hand "herbeikontrolliert" werden - jedoch sind z.B. die Zerspanungsprozesse um rund 20 Jahre veraltet - man könnte es effizienter und besser hier oder auch in den USA erledigen - macht man jedoch aus purer Gier nicht.


[Beitrag von george am 29. Jul 2011, 09:12 bearbeitet]
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#60 erstellt: 29. Jul 2011, 09:35
Hallo,

george schrieb:
Um näher beim Fiio E7-Hauptthema zu bleiben

... sprach er und gleitete dennoch völlig ab.

george schrieb:
Leider ist der Line-Eingang wesentlich schwächer!?

Ja.

george schrieb:
er ist nicht das Schnäppchen, für das er meist gehalten wird

Das wird er auch gar nicht (jedenfalls nicht hier im Forum). Es ist eine günstige Alternative mit bekannten Schwächen und Einschränkungen.

Viele Grüße,
Markus
j!more
Inventar
#61 erstellt: 29. Jul 2011, 13:52

george schrieb:
...ich bin eher der Mann für Mechanik und Fertigungstechnik...


Elektronikfertigung oder eher spanabhebend? Ich frage, weil Du Dich ja scheinbar blendend mit der Bestückung von Platinen (und wahrscheinlich auch deren Design) auskennst.


george schrieb:
Ich hatte z.B. Herrn Funk (Tonstudiotechnik...)


Das was Du ihm da vorgeschlagen hast, machen die Chinesen in Form des Matrix Quattro DAC. Basiert im KH-Bereich auf den auch von Funk eingesetzten Chips, ist aber in erster Linie ein hochwertiger DA-Wandler, der auch als Vorverstärker zu Ansteuerung von aktiven Lautsprechern eingesetzt werden kann.

Ich habe auf meinem Schreibtisch einen Mini-i vom selben Hersteller stehen, der schon sehr ordentliches leistet, aber mit TI-Chips arbeitet und deshalb keinen 0-Ohm-Ausgang bietet.


george schrieb:
...wird in Berlin montiert - macht 70 Euro


Dass Du KEIN Kaufmann bist, wissen wir ja. Aber auch als Fertigungsspezialist solltest Du wissen, dass der Funk ohne Netzteil und Gehäuse zu nichts zu gebrauchen ist. Beide Komponenten, ein paar Kleinteile (unter anderem die von Dir so geschätzten hochwertigen Buchsen, die Kosten der Montage und die Kosten für den Vertrieb im Consumerbereich: Da sind ganz schnell 300, eher 400 Euro beisammen. Und dann hat man noch keinen Akkubetrieb und auch keinen USB-Eingang.


george schrieb:
Es geht nicht um Weltanschauung oder Nationalismus...


Deine Posts lassen vermuten, dass es Dir um nichts weniger als Rettung der westlichen Welt geht.


george schrieb:
CD-Laufwerke in hoher Qualität gibt es z.B. seit Jahren nicht mehr!


Ohne zu wissen, was Du unter hochwertig verstehst: Es ist doch so: Wenn Produkte nicht (mehr) nachgefragt werden, werden sie nicht (mehr) produziert. Wenn es einen Markt für "hochwertige" CD-Laufwerke gäbe, dann gäbe es auch einen oder (wenn der Markt attraktiv ist) viele Hersteller dafür. Weil offensichtlich kein Mensch diese hochwertigen Laufwerke zu schätzen weiß, werden sie halt nicht mehr gebaut. Das hat nichts, aber auch gar nichts mit Chinesen, Japanern oder sonst wem zu tun.


[Beitrag von j!more am 30. Jul 2011, 09:23 bearbeitet]
george
Stammgast
#62 erstellt: 30. Jul 2011, 14:25
Wenn du mir einen Schaltplan des Fiio vorlegst, kann ich dir nichts über die Qualität der Konzeption sagen. Ich hatte allerdings peripher genug mit Elektronik zu tun, um eindeutig zu sagen, dass eine hochwertig verarbeitete und bestückte Platine anders aussieht. Es geht besser - auch zu diesem Preis. Wir reden hier nicht von Kleinstserien, sondern veritablen Stückzahlen im zumindest fünfstelligen Bereich.

Ich hätte beim Fiio lieber auf Spielereien ala OLED-Display und serienmäßiges Zubehör verzichtet und erstmal auf eine adäquate Qualität geachtet. Mich ärgert, dass solche Produkte millionenfach verkauft werden und sich hiesige Hersteller nicht mal auf den Markt wagen.

Ich bleibe dabei: Der Fiio E7 klingt einwandfrei - aber man muss sich gewissen Einschränkungen in der Qualität bewusst sein, IMHO genügend Raum z.B. für Beyerdynamic hier einmal etwas zu wagen - die Latte liegt nicht sehr hoch.



Deine Posts lassen vermuten, dass es Dir um nichts weniger als Rettung der westlichen Welt geht.


Nein, um die hart erkämpften Fortschritte in Gesellschaft und Technologie der letzten 100 Jahre. Selbst wenn das manchen in einem Fiio E7-Thread deplatziert wirkt, zeiht es sich eben nahezu durch alle Bereiche des Lebens. Zuerst stolpere ich über drei unabhängige Produkte die durch chinesische Billigbuchsen kaum brauchbar sind und muss mir
dann noch anhören, dass es eben nicht anders geht, sorry.
Vernünftige Buchsen sind z.B. kein Hexenwerk, es gibt sie, sie kosten nicht viel (man muss ja nicht Conrad-Preise heranziehen) und kommen aus moderner Produktion.

Ich will das meine hochqualifizierten Kollegen (Mechatroniker, Feinmechaniker, Techniker und Meister) in moderner, nachhaltiger Produktion das Vorbild für Industrie im 21. Jahrhundert - unabhängig von der Nation - sind.

Das CD-Laufwerk ist nur ein Beispiel (übrigens nicht aus der jetzigen Post-CD-Ära, wo es kaum einen interessiert) in dem die Qualität (also z.B. Langlebigkeit) seit über zwei Jahrzehnten beständig abgenommen hat - völlig alternativlos. Manche High-End-ELektronikunternehmen selektieren nur noch verzweifelt ihre eingekauften Standardkomponenten, weil die Qualität nicht mehr verfügbar ist. China ist da durchaus mit dieser Problematik verbunden: Produktion wird angelockt, Know-How abgezogen, mit massiven Subventionen der Markt zugemüllt bis jede Alternative verreckt und dann die Preise wieder angezogen und abgeschröpft. Natürlich hat es unser Turbo-Kapitalismus erst möglich gemacht - aber das geht nun wirklich zu weit...


[Beitrag von george am 30. Jul 2011, 14:44 bearbeitet]
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#63 erstellt: 30. Jul 2011, 20:31
Hallo,


george schrieb:
Wir reden hier nicht von Kleinstserien, sondern veritablen Stückzahlen im zumindest fünfstelligen Bereich.


Woher willst du das wissen, wie viele Stückzahlen davon verkauft wurden bzw verkauft werden? Das ist doch einfach nur eine von dir angenommene Stückzahl, oder?

Und selbst wenn sie stimmen sollte, hätte FiiO diesen Erfolg vorausahnen können? Angst bzw Möglichkeit, die anfallende Erstinvestition zu stemmen, hast nicht nur du, damit haben die Hersteller ebenfalls zu kämpfen. Eine Produktion aufzubauen in der Annahme, man kann fünfstellige Stückzahlen absetzen ist ein Risiko.


george schrieb:
Mich ärgert, dass solche Produkte millionenfach verkauft werden


Again, IMHO völlig aus der Luft gegriffenen Annahme und Zahl.


george schrieb:
Der Fiio E7 klingt einwandfrei - aber man muss sich gewissen Einschränkungen in der Qualität bewusst sein,


Logisch.

Es gibt aber genügend Leute, die diese Qualität, wie du sie für notwendig erachtest bzw bemängelst, absolut nicht kratzt.

Mich zum Beispiel.

Daß die 3.5mm-Buchsen schief sitzen, ist bei meinem Exemplar ebenfalls der Fall. Das ist mir bisher aber tatsächlich noch nicht mal aufgefallen. Erst durch dein Posting habe ich mal genauer geschaut, und siehe da - stimmt; die sind etwas krumm drin.

Du kennst dich halt mit dieser Hardware-Materie aus, und daher fällt dir das ersten auf, und bemängelst es logischerweise auch zweitens, weil du weißt, was geht.

Dieses Wissen und diese Ansprüche hat aber nicht jeder. Ich sage es noch einmal: mich kratzt das überhaupt nicht; obwohl ich es jetzt weiß.

Was da bei dir passiert, nenne ich "Die Bürde des Wissens". Ich kenne mich z.B. sehr gut mit Software und Softwareentwicklung aus. Als solches hab' ich den Sourcecode von so einigen Internet-Browsern gesehen. Wenn du wüßtest was ich weiß, würdest du wahrscheinlich nie mehr ins Internet gehen.


george schrieb:
IMHO genügend Raum z.B. für Beyerdynamic hier einmal etwas zu wagen - die Latte liegt nicht sehr hoch.


Du sagst es - "IMHO". Deine Meinung.

Viele Grüße,
Markus


[Beitrag von Bad_Robot am 30. Jul 2011, 20:32 bearbeitet]
net-explorer
Inventar
#64 erstellt: 16. Apr 2023, 16:46
Lang lang ist's her - meine nicht den Klavier-Virtuosen

Kurze Nachricht aus der Praxis.

Dieses Ding funktioniert auch einfach via USB an Windows 10 64bit 22H2 - falls jemand noch gebraucht dran kommt, wird vermutlich fast geschenkt den Besitzer wechseln!

Hatte das Teil für ein iPhone 4s (wann war das eigentlich?) gekauft!

Der FiiO E7 betreibt auch einen 300 Ohm-Kopfhörer!
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