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AKG made in China

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NoXter
Hat sich gelöscht
#51 erstellt: 28. Aug 2010, 21:48

audiophilanthrop schrieb:

Wenn die nicht ihre Treiber etwas pegelfester kriegen u


Passiert das noch in einem fürs Hören relevanten Bereich? Diese Pegelunfestigkeit?
Accuphase_Lover
Inventar
#52 erstellt: 29. Aug 2010, 00:07

audiophilanthrop schrieb:
Ich würde allerdings noch die Japaner Foster (größere Denons, viel OEM) und AT dazuzählen, mit Shure könnte es auch noch was werden. Im Hinblick auf offene Hörer bleibt davon immerhin noch AT, eine ernsthafte Konkurrenz sind die hierzulande aber nicht.


Eben !
AT und Shure sind bei uns wohl eher im Studiohörerbereich vertreten. Schmalzbohrer mal beiseite gelassen.

Foster soll einer von dreien sei, die die Sony-KH bauen.

Zu denken gibt mir aber doch Grado. Wie können die sich mit ihren Preisen, vom Design ganz zu schweigen, halten ?


audiophilanthrop schrieb:

m00hk00h schrieb:
Wobei ich schon sehe, dass AKG den Anschluss verlieren könnte, wenn da nicht bald was passiert.

Bald? Am besten gestern.

Wenn die nicht ihre Treiber etwas pegelfester kriegen und am besten ein Flaggschiff-Modell auf die Beine stellen, sehe ich langfristig schwarz. Der K 1000, ja, das war mal was besonderes, aber das ist auch schon Jahre her.


Ist deiner Ansicht nach der K 701/702 kein Flaggschiff, da qualitativ und/oder preislich nicht abgehoben genug ?
fabifri
Inventar
#53 erstellt: 29. Aug 2010, 00:49

Zu denken gibt mir aber doch Grado. Wie können die sich mit ihren Preisen, vom Design ganz zu schweigen, halten ?


gutes Renommee kann man sich auch Kaufen.
Will nicht wissen was da an Kleingeld zur einschlägigen HiFi-Magazin-Presse fließt.

Und dann noch dieser John Grado mit seinem Schloss-Portrait auf der Firmen-Website - das gibt mir einfach immer wieder den Rest.
HenningKolfAgain
Schaut ab und zu mal vorbei
#54 erstellt: 29. Aug 2010, 07:34
Wusste gar nicht, dass AKG jetzt zu Harman gehört (HK war ja früher, bis Mr. Harman sich zurückgezogen hat, durchaus eine Firma mit sehr guten Produkten). Dann hoffe ich mal, dass mein 701er die nächsten Jahre überdauert und es Ersatzteile gibt, wenn ich in 5 oder 10 Jahren mal welche brauche (sollten die allerdings mal feststellen, dass ein Huckelkopfband teurer ist als ein glattes wie beim 601, ich hätte nichts dagegen). Bis jetzt hatte ich noch nichts auf den Ohren, was meinem bevorzugten Musikmaterial - zu 98% Klassik - und meinem persönlichen Geschmack besser entsprochen hätte (Stax, HD 650, Denon 5000 und furchtbar verfärbende Grados eingeschlossen).

Was die zukünftige Produktgüte betrifft glaube ich, dass Harman ein wesentlich größeres Problem ist als Made in China - die politische Seite ist eine andere Sache, allerdings wird man die Globalisierung nicht aufhalten können, jedenfalls nicht als Verbraucher. Das könnte nur eine vereinte westlich-europäische protektionistische Einfuhrgesetzgebung, die ja nun derzeit absolut nicht auf der Agenda steht.

Immerhin, bis auf die Verkabelung scheint mir ein 701er ein Produkt mit langer Lebensdauer zu sein. Ich wünsche mir noch viel Freude damit..............

Gruß
Henning
george
Stammgast
#55 erstellt: 29. Aug 2010, 08:16
T1 und HD800 sind sicherlich die aufwändigsten Hörer, die es in Sachen R&D und Fertigung zu kaufen gibt. Die fragwürdigen Margen werden eher die unteren Modelle generieren...

Es gibt z.B. bei Beyerdynamic auch keinen schleichenden Abbau von Fertigungstiefe, so dass man 770/880/990 nur noch montiert - die Dinger sind "Made in Germany" - steht übrigens auf der Innenseite vom Bandanstoß.

Die Sennheiser "kein Made in China"-Aussage stammt aus den 90ern, als irgendeine Beraterfirma Wedemark als nicht wettbewerbsfähig eingestuft hat, hat man Komponenten aus China für Mikrofone in China gekauft. Flux gab es besser Kopien - man hat die Notbremse gezogen und wieder rückverlagert. Sennheiser fertigt auch heute nicht in China, sondern irgendein OEM für sie...

Ich weiß nicht genau, wie Sennheiser intern tickt um die Diskrepanz zwischen den eigenen Standards bei HD800 und Mikrophonen und dem zugekauften Krempel zu rechtfertigen. Wenn ich mir aber die neuen Mittelklasse-Hörer als HD598 ansehe, frage ich mich ob der HD800 überhaupt von der gleichen Firma stammt - das Ding wird nicht nur woanders gefertigt, es teilt sich keine Technologie, keine Designphilosophie, keine Lieferanten... Wer verzapft sowas trotz des großen Erfolges der damaligen "Made in Germany"-Mittelklasse-Modelle oder dem jetzigen HD800?
Kann es sein, dass die kleineren Modelle vom F&E-Büro in Singapur entwickelt werden und deswegen an HD800-Know-How nicht herandürfen?

Beyerdynamic streut da seine Tesla-Technologie geschickter und ich denke durchaus, dass Sennheiser dies verfolgt - oder verkaufen sich HD598 und Co wirklich gut? Da zieht Konsumenten-Verantwortung durchaus. Ob AKG durch irgendwelche Aktionen unserseits noch zu retten ist, wage ich zu bezweifeln.


[Beitrag von george am 29. Aug 2010, 08:23 bearbeitet]
Accuphase_Lover
Inventar
#56 erstellt: 29. Aug 2010, 14:30

HenningKolfAgain schrieb:
... furchtbar verfärbende Grados eingeschlossen ...


Das meinten die Sennheiser-Leute auch !



george schrieb:


Es gibt z.B. bei Beyerdynamic auch keinen schleichenden Abbau von Fertigungstiefe, so dass man 770/880/990 nur noch montiert - die Dinger sind "Made in Germany" - steht übrigens auf der Innenseite vom Bandanstoß.


Hast recht, hab' eben nachgeguckt. Ich Dummerchen aber auch.
Ging so auch aus dem Firmenportrait hervor, das ich unlängst gelesen habe.



george schrieb:

Die Sennheiser "kein Made in China"-Aussage stammt aus den 90ern, als irgendeine Beraterfirma Wedemark als nicht wettbewerbsfähig eingestuft hat, hat man Komponenten aus China für Mikrofone in China gekauft. Flux gab es besser Kopien - man hat die Notbremse gezogen und wieder rückverlagert. Sennheiser fertigt auch heute nicht in China, sondern irgendein OEM für sie...


Darauf werde ich sie auf der nächsten HIGH END mal ansprechen !


george schrieb:

Ich weiß nicht genau, wie Sennheiser intern tickt um die Diskrepanz zwischen den eigenen Standards bei HD800 und Mikrophonen und dem zugekauften Krempel zu rechtfertigen. Wenn ich mir aber die neuen Mittelklasse-Hörer als HD598 ansehe, frage ich mich ob der HD800 überhaupt von der gleichen Firma stammt - das Ding wird nicht nur woanders gefertigt, es teilt sich keine Technologie, keine Designphilosophie, keine Lieferanten... Wer verzapft sowas trotz des großen Erfolges der damaligen "Made in Germany"-Mittelklasse-Modelle oder dem jetzigen HD800?
Kann es sein, dass die kleineren Modelle vom F&E-Büro in Singapur entwickelt werden und deswegen an HD800-Know-How nicht herandürfen?


Bezüglich definitiv nicht nativer Sennheiser Produkte, fällt mir immer der Lukas ein !
Erinnert sich an den noch jemand ?


george schrieb:

Beyerdynamic streut da seine Tesla-Technologie geschickter und ich denke durchaus, dass Sennheiser dies verfolgt - oder verkaufen sich HD598 und Co wirklich gut? Da zieht Konsumenten-Verantwortung durchaus.


Du meinst aber doch wohl nicht, daß sich eine Firma nur durch ein, zwei Topprodukte definiert. Mit Hörern über 150 € wird kaum Geld verdient. Soviel gibt nämlich der normale Musikhörer niemals für einen KH aus !
Dass Leute - wie hier - hunderte, tausende für KH ausgeben, ist die absolute Ausnahme.
Sicherlich ist ein HD 800 ein Technologieträger (obwohl ich Sennheiser beispielsweise die Erklärung, der verwendete Kunststoff sei akustisch besser, als z.B. Magnesium, nicht so ganz abnheme. Ein Ein 1k€ - KH sollte imho einen etwas besseren haptischen Eindruck hinterlassen ! ), aber kaum eine Cash Cow. So wenig wie der K 701/702 für AKG !


george schrieb:

Ob AKG durch irgendwelche Aktionen unserseits noch zu retten ist, wage ich zu bezweifeln.


Warum bedarf AKG eine Rettung ?

Zumindest bin ich schon mal froh, daß Sidney Harman Harman International nicht komplett an Heuschrecken verscherbelt hat, dann nämlich würde ich mir ernste Sorgen machen !
Tob8i
Inventar
#57 erstellt: 29. Aug 2010, 14:48
Also ich weis nicht, warum AKG so schnell kauputtgehen sollte. Die bieten im unteren Preissegment viel an, was die Masse will. Und man kann AKG in sehr vielen Läden kaufen.

Und ja, die Sennheiser HD5xx verkaufen sich wohl gut. Ich würde sie mir nicht kaufen, da der K530 einfach ähnlich gut zu einem viel besseren Preis ist, aber wer den nicht kennt und eigentlich nur von Sennheiser als Kopfhörermarke weis, kauft wohl eher das. Und das gibt es oft genug. Wir sind halt nur ein sehr kleiner Anteil an Kunden. Nur mit Hgh End Modellen könnte wohl keiner der Hersteller überleben.

Ich bin mal gespannt, ob die neue HD5xx Reihe denn besser ist als die momentanen Modelle. Finde ich schon etwas schlecht, dass der etwa doppelt so teure HD595 nicht wirklich besser als ein K530 ist. Und der HD595 wird ja auch nur in China hergestellt. Bei 55 Euro für den K530 ist die Herstellung in China noch OK, aber beim Sennheiser für 125 Euro nicht, wenn man für 150 Euro einen K601 oder DT990 Pro mit besserem Klang und Fertigung in Europa bekommt. Sollte es ihn demnächst mal günstig geben, falls er komplett gegen das neue Modell ersetzt wird, würde ich mir aber vielleicht mal einen holen, weil er ja doch schön bequem ist.
george
Stammgast
#58 erstellt: 29. Aug 2010, 17:40
AKG ist die Erfahrung, das Know-How, die R&D und Fertigung in AT und dies alles ist durch die Strategie des neuen Harman CEO akut gefährdet, Mark Levinson und Studer sind inzwischen schon tot, AKG ist nur noch halb so groß wie Beyerdynamic! Man hat gerade über 30% der Belegschaft entlassen! - der Rest ist nur eine Marke, ob diese überlebt ist völlig irrelevant.

Ich glaube kaum, dass man einen guten Kopfhörer für deutlich unter 50€ anbieten kann. Mit etwas Hirnschmalz und einer hochmodernen Fertigung kann man aber in der Mittelklasse (50-300€) sehr wohl (bzw. gerade hier) hierzulande Spitzenqualität abliefern, da bin ich mir 100%ig sicher! (man kann in D z.B. in einer Maschine eine komplette LED-Taschenlampe montieren/umspritzen). Über welche Stückzahlen reden wir hier? Sicherlich <10% des Kopfhörermarktes, aber dennoch Millionen!

Was dieses "Anhängsel" im Consumer-Markt auf jedem Blöd-Markt-Grabbeltisch soll, erschließt sich mir nicht, der Markt hat sich verändert und irgendwie wollte man nicht loslassen. Anscheinend erwirtschaften ja die 300 Beyerdynamik-Leute und 1200 Sennheiser-Menschen mit R&D und Fertigung von hochwertigem Equipment in D durchaus Gewinne - oder kommen die wirklich von dem 10€-Krempel?

Wer einen AKG haben will, sollte wohl besser JETZT noch kaufen, von den HD5..-Senn-Modellen würde ich aber trotz Holz-Look ( ) keine Revolution erwarten...


(obwohl ich Sennheiser beispielsweise die Erklärung, der verwendete Kunststoff sei akustisch besser, als z.B. Magnesium, nicht so ganz abnheme

Habe ich auch nicht, bis ich den Stax Omega auf meinen Schädel setzte...


[Beitrag von george am 29. Aug 2010, 17:42 bearbeitet]
Accuphase_Lover
Inventar
#59 erstellt: 29. Aug 2010, 18:14

george schrieb:


Ich glaube kaum, dass man einen guten Kopfhörer für deutlich unter 50€ anbieten kann. Mit etwas Hirnschmalz und einer hochmodernen Fertigung kann man aber in der Mittelklasse (50-300€) sehr wohl (bzw. gerade hier) hierzulande Spitzenqualität abliefern, da bin ich mir 100%ig sicher!


Da stimme ich absolut zu !


george schrieb:

Was dieses "Anhängsel" im Consumer-Markt auf jedem Blöd-Markt-Grabbeltisch soll, erschließt sich mir nicht, der Markt hat sich verändert und irgendwie wollte man nicht loslassen. Anscheinend erwirtschaften ja die 300 Beyerdynamik-Leute und 1200 Sennheiser-Menschen mit R&D und Fertigung von hochwertigem Equipment in D durchaus Gewinne - oder kommen die wirklich von dem 10€-Krempel?


Wohl nicht. Da sehe ich schon eher die Mittelklasse für verantwortlich.



george schrieb:

Wer einen AKG haben will, sollte wohl besser JETZT noch kaufen, von den HD5..-Senn-Modellen würde ich aber trotz Holz-Look ( ) keine Revolution erwarten...


Mein oller HD 560 gefällt mir eigentlich ganz gut !


george schrieb:


(obwohl ich Sennheiser beispielsweise die Erklärung, der verwendete Kunststoff sei akustisch besser, als z.B. Magnesium, nicht so ganz abnheme

Habe ich auch nicht, bis ich den Stax Omega auf meinen Schädel setzte... :D


Seit ich den ORPHEUS auf hatte, weiß ich, was Sache ist. Dieser hat, trotz seines stolzen Alters von 20 Jahren, den HD 800 imho DEUTLICH hinter sich gelassen !
ambiko
Ist häufiger hier
#60 erstellt: 29. Aug 2010, 18:43

george schrieb:
Mit etwas Hirnschmalz und einer hochmodernen Fertigung kann man aber in der Mittelklasse (50-300€) sehr wohl (bzw. gerade hier) hierzulande Spitzenqualität abliefern, da bin ich mir 100%ig sicher! (man kann in D z.B. in einer Maschine eine komplette LED-Taschenlampe montieren/umspritzen). Über welche Stückzahlen reden wir hier? Sicherlich <10% des Kopfhörermarktes, aber dennoch Millionen!

Der K701 wurde im September 2005 vorgestellt. Da wird bald die 50.000-er Seriennummer geknackt (auf head-fi gibts darüber nen thread). Mein heiß und innig geliebter K701 aus 12/2006 hat die Nummer 9093.
Macht also knapp > 10.000 pro Jahr. Wenn ich mir die Serien-Nummer meines kürzlich gekauften K601 anschaue (21478), wurden von dem wohl so etwa die Hälfte gebaut.
Bei den Stückzahlen rechnet es sich nicht zu automatisieren, insbesondere wenn man Prozesse und Maschinen nicht für die kleineren Baureihen wenigsten teilweise mitbenutzen kann (da die ja im Ausland gefertigt werden).
Der Markt für höherpreisige KH ist winzig im Vergleich zum höherpreisigen Rest-Hifi-Markt.
(AKG hatte, meines Wissens, so ca. 70 Mio EUR Umsatz pro Jahr)
Accuphase_Lover
Inventar
#61 erstellt: 29. Aug 2010, 18:45
Alan Parsons Project - Fan ?
rpnfan
Inventar
#62 erstellt: 29. Aug 2010, 19:29

Accuphase_Lover schrieb:
Alan Parsons Project - Fan ? ;)


Zwar nicht der Besitzer des Avatars, aber ... "Turn of a friendly card" ist einfach 'ne klasse Scheibe
Accuphase_Lover
Inventar
#63 erstellt: 29. Aug 2010, 20:24
Stimmt !
vekpos
Neuling
#64 erstellt: 29. Aug 2010, 20:29

Weidenkaetzchen schrieb:

Mann bin ich froh...ich hab noch nen alten Beyerdynamic DT 990 Pro von irgendwas Anfang 90er...ich denke der ist noch in Deutschland hergestellt :)


Accuphase_Lover schrieb:
Ich habe mir erst vor ein paar Monaten einen DT 990 Pro gekauft. Auf diesem steht aber kein "Made in ..." drauf.


Die aktuellen DT 990 PRO sind ganz sicher Made in Germany! Schau doch mal innen auf den Bandanstoß - oder außen auf die Packung


rpnfan schrieb:
Zwar nicht der Besitzer des Avatars, aber ... "Turn of a friendly card" ist einfach 'ne klasse Scheibe :hail


Definitiv. Macht auch mit den 990 PRO richtig Spaß Und "Eve" is mindestens genauso gut!
Accuphase_Lover
Inventar
#65 erstellt: 29. Aug 2010, 20:51

vekpos schrieb:

Die aktuellen DT 990 PRO sind ganz sicher Made in Germany! Schau doch mal innen auf den Bandanstoß - oder außen auf die Packung


Ich hatte mich ja bereits korrigiert !


vekpos schrieb:


rpnfan schrieb:
Zwar nicht der Besitzer des Avatars, aber ... "Turn of a friendly card" ist einfach 'ne klasse Scheibe :hail


Definitiv. Macht auch mit den 990 PRO richtig Spaß Und "Eve" is mindestens genauso gut!


Alle APP-Scheiben bis "Turn of a Friendly Card" sind spitze. Danach wurde das Project imho etwas kommerzieller, war aber immer noch gut.
vekpos
Neuling
#66 erstellt: 29. Aug 2010, 23:43

Accuphase_Lover schrieb:

Ich hatte mich ja bereits korrigiert !

ups

Accuphase_Lover schrieb:

Alle APP-Scheiben bis "Turn of a Friendly Card" sind spitze. Danach wurde das Project imho etwas kommerzieller, war aber immer noch gut.

Ja, NOCH kommerzieller Aber "eye in the sky" klingt schon ziemlich temporär - nicht so zeitlos wie eve und friendly card.
knopfy
Stammgast
#67 erstellt: 30. Aug 2010, 08:53
Hallo zusammen

Auch die DT 440/660/860 sind made in germany - auch die Systeme (auch die Mikrofonsysteme - von der Prägung der Membran an) werden immer noch und auch weiterhin im Hause gefertigt - das ist Kernkompetenz von beyerdynamic, die nicht vernachlässigt wird.

Gruss
knopfy
george
Stammgast
#68 erstellt: 30. Aug 2010, 15:22
@ambiko
Das ist nicht wirklich viel, Sennheiser kommt mit dem HD800 knapp auf die Hälfte! Aber die Nutzung des Know-Hows für die Mittelklasse bis 100-50€ ist ja gerade der springende Punkt. Sennheiser hat in der Wedemark eine Kopfhörer-Montage für ein einziges Modell!?

@knopfy
Ihr solltet auch deutlich darauf hinweisen und klar von dem Billig-Kram abgrenzen (andere Marke oder wenigstens Nomenklatur) - meine Ex-Kommilitonen halten Sennheiser nicht selten für eine Billig-Marke, weil die Headsets oder irgendwelcher andere China-Kram enttäuscht, sie kennen Senn nur von den Billig-Modellen - das könnte Beyer auch passieren!

@Accuphase_Lover
In meinen Augen ist der Orpheus ein Kunstwerk, ob er besser klingt kann ich nicht sagen, ich habe ihn nur in der Kabine auf der IFA gehört. Mein geliebter HE60 kann mit dem HD800 allerdings nicht mehr mithalten.


[Beitrag von george am 30. Aug 2010, 15:58 bearbeitet]
peacounter
Inventar
#69 erstellt: 30. Aug 2010, 15:39
für einen orpheus bekommt man knapp 20 hd800.

ich denke, in der größenordnung braucht man sich nicht mehr mit den lohnkosten von asiaten oder europäern zu beschäftigen.

grüße,

P
Tob8i
Inventar
#70 erstellt: 30. Aug 2010, 15:54
Dass Sennheiser teilweise den Ruf einer Billigmarke hat, wusste ich noch gar nicht. Ich kenn das imemr nur andersrum. Viele Leute kennen den guten Ruf von Sennheiser bzw. ist Sennheiser die einzige oder eine der wenigen Kopfhörermarken, die sie kennen, aber kaufen dann nur die Billigmodelle und sind zufrieden.

Hab ich z.B. bei nem Kumpel erlebt, der auch meinte, er lässt sich einen Sennheiser Kopfhörer zu Weihnachten schenken, weil Sennheiser ja so gut ist. Hat sich dann einen HD201 schenken lassen

Dass man bei einem Kopfhörer wie dem HD201 für 15 Eur wohl kaum davon ausgehen kann, dass da in Deutschland monatelang dran entwickelt wurde, ist den meisten Käufern aber wahrscheinlich einfach nicht bewusst.
Weidenkaetzchen
Gesperrt
#71 erstellt: 30. Aug 2010, 16:01
Also Sennheiser hat mich noch nie wirklich interessiert. Irgendwie hab ich da keinen Bezug zu.
Ich hatte lange Zeit nen alten AKG K 141..oder war das sogar ein K 140??? von meinem Paps gehabt..der war aus den 70ern. Als ich mich dann mal etwas aktualisieren wollte ..so vor 20 jahren war AKG für mich daher auch mal erste Wahl...hab dann aber Gott sei Dank bisschen Probehören können und dann war die Entscheidung doch recht schnell gegen den damaligen AKG K 240 Monitor und für den Beyerdynamic DT 990 Pro gefallen
sai-bot
Inventar
#72 erstellt: 30. Aug 2010, 16:08

Tob8i schrieb:
Dass Sennheiser teilweise den Ruf einer Billigmarke hat, wusste ich noch gar nicht. Ich kenn das imemr nur andersrum. Viele Leute kennen den guten Ruf von Sennheiser bzw. ist Sennheiser die einzige oder eine der wenigen Kopfhörermarken, die sie kennen, aber kaufen dann nur die Billigmodelle und sind zufrieden.

Davon war ich bisher auch ausgegangen und Sennheiser bestimmt auch. Dass sich das - bei entsprechend mieser Qualität der Low-Budget-Reiher - irgendwann mal ins Gegenteil verkehren kann, pfeifen die Spatzen hier schon lange von den Dächern. Es geht wohl langsam los...

george schrieb:
Sennheiser hat in der Wedemark eine Kopfhörer-Montage für ein einziges Modell!?

Ja.
george
Stammgast
#73 erstellt: 30. Aug 2010, 16:10
So ähnlich war es bei den Kollegen zu Beginn auch, dann ist der Schund nach paar Wochen bis Monaten kaputt und der nächste Schund wird eben von einer anderen Marke gekauft - die kommen auch nicht mehr so leicht zurück, wenn sie sich doch mal für 200€ etwas kaufen wollen...

Ein HD595 ist für einen chinesischen Arbeiter ungefähr so erschwinglich wie für den Wedemarker ein Orpheus... - der 5-50€-Hörer ist ein Haufen Plastikschrott, mehr darf man nicht erwarten, nein, der China-Kram, der bei uns für mehr verkauft wird, der ist es, der mich aufregt! Warum kostet ein HD595 200€ oder ein D7000 1000€ ? Warum muss Beyerdynamic der einzige Hersteller sein, der für 200€ gute Qualität anbietet?
Accuphase_Lover
Inventar
#74 erstellt: 30. Aug 2010, 19:16

george schrieb:
Warum muss Beyerdynamic der einzige Hersteller sein, der für 200€ gute Qualität anbietet?


Ich bin mit meinen AKGs auch unter 200€ klanglich wie auch verarbeitungstechnisch/haptisch zufrieden.

Gerade bei den teuren Hörern, auch bei Stax (!), ist mir viel zu viel Plastik dran. Auch stimmt mir das Preisleistungsverhältnis bei den Hochpreishörern nicht. Bei einem 500€ (und teurer)-Modell erwarte ich auch haptische Überlegenheit !

Hier der HD800 vs. Orpheus - Vergleich :




george
Stammgast
#75 erstellt: 30. Aug 2010, 20:34
Wenn AKG den K602/702 auch verlagert (und dies ist in naher Zukunft zu befürchten), dann bleibt nur noch Beyerdynamic.

Stax hat seit Jahrzehnten wohl keinen Cent mehr investiert, da hapert es mehr als nur an der Haptik. Der HD800 mag nicht hingegen jedermanns Geschmack (ich mag silber lackierten Kunststoff auch nicht) sein, technisch wie qualitativ (auch mechanisch) ist er Spitzenklasse.

P.S. Sehe ich da "klangförderliche" Netzkabel am Orpheus/HD800-Equipment...


[Beitrag von george am 30. Aug 2010, 20:35 bearbeitet]
Accuphase_Lover
Inventar
#76 erstellt: 30. Aug 2010, 23:36

george schrieb:


P.S. Sehe ich da "klangförderliche" Netzkabel am Orpheus/HD800-Equipment... :cut


War doch schließlich auf der HIGH END !
ta
Inventar
#77 erstellt: 17. Sep 2010, 01:17
Wenn man die Entwicklung in den letzten Jahren verfolgt hat, war das mit AKG ja leider abzusehen.

Wirklich schade, ich hab hier noch einen K141 und einen K240 DF, mit denen ich immer absolut zufrieden war. Ich habe AKG bisher immer gern weiterempfohlen. Aber jetzt...?

Die einzigste Logik hinter diesem Schritt heisst "Gewinnmaximierung". Das hat sich ja schon vor einigen Jahren mit dem Wechsel bei der Mutterfirma angedeutet.

AKG hat es immerhin bis 2009 geschafft, einen Großteil seines "richtigen" Programms in Österreich zu fertigen. So falsch und so super teuer kann das also nun auch nicht gewesen sein, zumal die Preise für KHs wie den 141er in den letzten Jahren durchaus gestiegen sind.

Und die Löhne in China sind auch am steigen, bei Foxconn bekommen die Leute jetzt mehr Geld. Ich vermute auch mal, dass es sich vor 5-10 finanziell noch mehr gelohnt hätte, die Produktion zu verlagern, aber AKG hat durchgehalten.

Anscheinend war den neuen Harmann-Eigentümern der Profit wohl doch nicht hoch genug und dann haben sie Beschlossen, die Produktion besser spät als nie doch nach China zu verlagern, obwohl die Möglichkeit schon bestimmt seit 15 Jahren bestand, aber aus gutem Grund nicht durchgeführt wurde...
Die 601/701er Fertigung interpretiere ich als ein Zugeständnis an die Gewerkschaft; wenn die Jobsicherungsvereinbarung ausläuft werden auch die Arbeitsplätze nach China wandern.

Ich sehe das als den Anfang vom Ende der "alten" AKG. Den robusten Kopfhörern aus Österreich hat man die ein oder andere technische Schwäche verziehen, aber stinkende Chinaware, die zudem nicht voll auf der Höhe ist ?? Es gibt für mich nun keinen Grund mehr AKG zu kaufen.

Wenn die 701er Fertigung dann auch zugemacht hat, geht es wahrscheinlich der Entwicklungsabteilung in Wien an den Kragen, sowas kann man ja auch gut nach Polen verlegen; die Osteuropäer sind ja auch gute Naturwissenschaftler...

Am Ende bleibt nur die Marke übrig.

http://www.wirtschaf...-weg-391537/index.do

http://wien.orf.at/stories/420122

http://www.wirtschaf...wien/406328/index.do

http://businesstick....fuehrer-bei-akg.html


[Beitrag von ta am 17. Sep 2010, 01:34 bearbeitet]
fabifri
Inventar
#78 erstellt: 17. Sep 2010, 09:20

george schrieb:
Der HD800 mag nicht hingegen jedermanns Geschmack (ich mag silber lackierten Kunststoff auch nicht) sein, technisch wie qualitativ (auch mechanisch) ist er Spitzenklasse.


Das silberne ist kein Alu!?
m00hk00h
Inventar
#79 erstellt: 17. Sep 2010, 10:52

fabifri schrieb:

george schrieb:
Der HD800 mag nicht hingegen jedermanns Geschmack (ich mag silber lackierten Kunststoff auch nicht) sein, technisch wie qualitativ (auch mechanisch) ist er Spitzenklasse.


Das silberne ist kein Alu!?


...guten Morgen.


ta schrieb:
Am Ende bleibt nur die Marke übrig. :(


Kleines Insiderwissen:
An der "Marke" ist Harman nicht interessiert, "AKG" stand bereits zum Verkauf und wurden ausgewählten Leute angeboten. Nur wollte sie keiner haben, warum auch.
Nun heißt's AKG by HARMAN - und sollte sich für AKG doch noch ein Käufer finden, kannst du sicher sein, dass HARMAN draus wird.

m00h
george
Stammgast
#80 erstellt: 17. Sep 2010, 14:42
Natürlich bleibt die Kernkompetenz im Hause und es wird nur das Produktsgment nach unten abgerundet. (K141 und Co Made in Austria)...
Natürlich bleibt die Entwicklung als unsere Kernkompetenz in Österreich und nur die dumme Produktion wandert ab, können die Chinesen eh viel besser als dumme, gierige Ösis...
Leider ist die Entwicklung nicht mehr Profitabel und wir fokussieren uns im Rahmen einer strategischen Neuausrichtung...

Alles schon xmal da gewesen und immer wieder fällt man darauf herein...
Ich will noch nicht einmal dem neuen CEO direkt Schuld geben, er ist nur eine Marionette von Herrn Paliwal und er wiederum folgt nur den Gesetzen des Finanzmarktes um ein "guter" Manager zu sein...

@fabifri
Der HD800 ist so schwer wie ein Stax Omega, die "Gabeln" und Muscheln sind aus "Kunststoff" (nicht aus "Plastik" wie bei HD5xx), der Innenkorpus, Scharniere und Bügel aus rostfreiem Stahl.
Noch nicht ausprobiert? Dringend nachholen!
Soundwise
Inventar
#81 erstellt: 17. Sep 2010, 15:32

george schrieb:
Natürlich bleibt die Entwicklung als unsere Kernkompetenz in Österreich und nur die dumme Produktion wandert ab, können die Chinesen eh viel besser als dumme, gierige Ösis...

Tja ein kleiner Mitarbeiter in der Produktion kostet die Firma bei uns in Österreich mit Lohnnebenkosten, Sozial, Pension etc. wahrscheinlich 150 Eur am Tag.
Ein ähnlicher Mitarbeiter dürfte in China 5-10 Eur pro Tag kosten....
Das sind halt schon starke Argumente für eine Firma.
Aber schade ist es schon, AKG war mal UR-österreichisch
Viele Grüsse
Günther


[Beitrag von Soundwise am 17. Sep 2010, 15:37 bearbeitet]
george
Stammgast
#82 erstellt: 17. Sep 2010, 16:10
Die Lohnkosten sind ja nur die Spitze des Eisbergs (obwohl sie natürlich indirekt stets 100% der Kosten ausmachen) - es stellt sich viel mehr die Frage: was bekomme ich für mein Geld?
Ich habe in einem internationalem Fertigungsverbund gearbeitet - im Stammwerk im Frankenland hatten wir rund 5x-7x höhere Lohnosten als in der Türkei, von Indien und China (leicht >20x) ganz zu Schweigen! Dennoch kam es nur selten vor, dass zeitgleich identisch hergestellte Produkte aus den Werken in der Türkei, Südkorea (technologisch nun wirklich nicht mit China vergleichbar) oder Indien nicht teurer (!!!) waren.
Durch ISO-Zertifizierung, ein Qualitätsmangement von der Große von AKG wurde der Eindruck erweckt der Standard wäre überall gleich, doch weit gefehlt! Was im Stammwerk automatisiert wird, wird andernorts noch manuell montiert - bis der automatisierte Prozess so ausgereift ist, dass er auch ohne Facharbeiter längere Zeit auskommt. Probleme werden stets im Stammwerk behandelt und gelöst, die Verbesserungen dann an die Billigstandorte weitergegeben. Innovative Produkte immer im Stammwerk eingeführt und einige Kunden haben sich vertraglich zusichern lassen, nur von uns beliefert zu werden - und nicht durch offiziell identische Produkte anderer Werke!
Wenn dann das QM aus den Billigwerken mal Teile zur tatsächlichen Kontrolle (und nicht nur die Betrachtung der Prozesse) wollte, hat sich die Lieferung einer Stundenproduktion schonmal Wochen hingezogen. Kommentar eines Meisters: "In Goldfolie verpackt"...

Wie kam es dann überhaupt zu den Billigwerken? Nun, das Kostenmanagement betrachtet gerne jeden Kostenfaktor isoliert - wenn also die Lohnkosten höher sind, dann müssen diese reduziert werden - egal ob sie z.B. durch Effizienzsteigerungen wieder wettgemacht werden, schließlich könnten ja die Effizienzsteigerungen ja an den Billigstandorten ebenfalls erzielt werden und der Lohnvorteil bliebe weiter bestehen - theoretisch.

Offiziell hieß es dann immer wieder "Kundennähe", in Wirklichkeit ist es stets die fixe Idee des Managements, selbsternannter Spezialisten der Globalisierung - KEIN Ingenieur oder Techniker hat jemals die Werke in der Türkei, Indien oder China befürwortet - höchstens als unumgänglichen Lauf der Dinge toleriert.

Das Management wurde hingegen nie müde zu betonen, wie groß doch der Kostendruck sei, wie dicht die Billigwerke dran sein (mit Stammwerks-Technologie, wohlgemerkt) und vergaßen, dass diese behäbige, gierige, gewerkschaftlich organisierte Facharbeiterbelegschaft in Wirklichkeit die Milliarden verdient.

Natürlich gab es keine betriebsbedingten Kündigungen, bestenfalls freiwillige, üppige Abfindungen - aber wenn es dann mal wieder Kapazitäten aufgebaut werden, dann bloß nicht im Stammwerk...

Welche Missstände sich mir dort innerhalb weniger Monate offenbarten, prägt mich bis heute.

Deswegen reagiere ich äußerst empfindlich auf diese Thematik.
Ich kenne mich mit den österreichischen Standards (Lohn, Soziales, Ausbildung) nicht genau aus, nehme aber sehr ähnliche Verhältnisse wie bei "Made in Germany" an!?

Es geht mir nicht um Patriotismus, nostalgischer Vorstellungen von Unternehmensführung und Produktion, sondern um technologische Entwicklung, Qualität und die Konsequenzen für den Menschen.

Die Verlagerung wird der AKG-Belegschaft nicht einen Cent einbringen! Nicht einen verbliebenen Arbeitsplatz sichern! Nicht eine Innovation bescheren! Nicht die Qualität ansteigen lassen, noch die Produkte preiswerter werden lassen! Nicht einmal die chinesischen Arbeiter, die nun an den alten Maschinen oder auf Basis robusterer manueller Prozesse K142 und Co zusammenkleben profitieren mittelfristig davon, langfristig wahrscheinlich noch nicht einmal die chinesisch/österreischiche Oberschicht. Es ist schlicht Irrsinn auf Basis kurzsichtiger Finanzmarktlogik!!!
Ahbehzäh
Stammgast
#83 erstellt: 17. Sep 2010, 22:34
Mir scheint inzwischen auch, es geht - schlicht und einfach - um Dummheit, dh gierinduzierte Kurzsichtigkeit. Unvorhergesehene Kostensteigerungen durch mangelhafte Qualität, Transportverzögerungen, kulturelle Missverständnisse, und dann neuerdings die ewigen Lohnerhöhungen in China... übrig bleibt aber immerhin was für die Unternehmensberater und Anwälte, die die Auslagerung "geprüft" und empfohlen haben, und außerdem für die Logistikunternehmen und Fluggesellschaften und Hotels.
ta
Inventar
#84 erstellt: 17. Sep 2010, 23:11
Bei welchen günstigeren Kopfhörern ausser AKG sind eigentlich noch die wesentlichen Teile (Muscheln und Halter..) aus Metall, bei Beyerdynamic?

Die Sennheiser die ich kenne haben mir einen zu großen Plaste und Elaste-Anteil...

======

Generell versuche auch ich, Made in China zu vermeiden, und Ware aus Ländern zu kaufen, wo es Demokratie und Gewerkschaften gibt. Als bei meinem PC das Mainboard nicht mehr hochfahren wollte, hab ich mir z.B. eines von Fujitsu aus Augsburg geholt.

Die haben auch noch andere relativ innovative Produkte, wie seit neuestem eine Tastatur aus Bioplastik. Durch eine enorm hohe Mechanisierung der Produktion gelingt es, die Preise noch erträglich zu halten.

Auch benutze ich noch ein Siemens S68 als Handy, Made in Kamp Lintford...

Mein altes Autoradio war auch von Blaupunkt, Made in Portugal war OK. Leider hat das Laufwerk inzwischen ne Macke, und ich wollte ein grün beleuchtetes mit CD-Schlitz hinter dem Klapp-Bedienteil und USB hinten---> Gab es von Blaupunkt nicht, also wurde es ein Alpine -Made in China.

Der Hauptschwachpunkt bei Blaupunkt ist, dass es nur noch rot-blau beleuchtete Radios mit sichtbarem CD-Schlitz gibt. Früher hatte auch Blaupunkt von einem Modell Varianten mit anderer Beleuchtung im Angebot...
Bei den aktuellen Blaupunkt-Modellen wird das günstigste inzwischen auch in China produziert und kommt Blaupunkt-Untypisch mit festem Kabelbaum.

Jedenfalls sehe ich bei Blaupunkt, den Siemens-Handies und AKG leider einige traurige Gemeinsamkeiten.

Es waren ausnahmslos Traditionsfirmen mit großer Vergangenheit, tollen Innovationen und früher mal ausgezeichneten Produkten. Bei Siemens Mobile und Blaupunkt war es dann irgendwann der Fall, dass die Sparten nicht mehr in die Konzernstrategie gepasst haben.

Bei Siemens konnte man dann auch sehr gut sehen, wie die Managementebene ausgebaut wurde und Prozesse verkompliziert, was dafür gesorgt hat, dass Innovationen gebremst wurden und der Anschluss wurde technologisch verpasst.

Auch AKG ist beispielsweise, wie schon angemerkt, technisch nicht mehr auf der Höhe. Bei Blaupunkt wurden zu lange Blaupunkt-Preise verlangt, obwohl im Gegensatz zur Konkurrenz Bedienteile wackelten und die Gerätesoftware mangelhaft war, während Chinaware vom Aldi diese Probleme nicht hatten.

Jedenfalls bin ich der Meinung, dass es durchaus möglich ist, in Deutschland und Europa erschwingliche Konsumgüter, auch mit relativ großer Fertigungstiefe zu erstellen. Zauberwort: Automtion und Mechanisierung->hohe Qulität und günstige Preise.

Es gibt aber verschiedene Möglichkeiten, wie man als unfähiger Manager dies sabotieren kann.

1. Man erklärt Produktion in Europa für unmodern, und ein modernes Unternehmen muss in China produzieren

2. Man investiert nicht mehr in deutsche Werke und verbessert sie

3. Man will die Gewinnmaximierung um jeden Preis, spart an den Werken,
an der Qualität,
am Service,
an der Entwicklungsabteilung

4. Man baut einen gigantischen Management-Wasserkopf auf und verschafft all seinen Ex-Studienkollegen einen Job in der Hauptverwaltung. Innovationen müssen durch komplizierte Prozesse von 30 Abteilungen abgestimmt und geprüft werden.

5. Man erwartet, dass die Tochterfirma über Jahre alle Entscheidungen der Mutter mitmacht, und sich von selber anpasst, obwohl sie es nicht darf. Bekommt die Tochter dadurch Schwierigkeiten, wird ihr Geschäftsfed als nicht mehr zur Konzernstrategie passend definiert und der Laden an sonstwen abgestossen.

Es hängt IMHO alles an der Führung einer Firma, und wie diese auf Zack ist... Dynamisch und auf Zack sind nämlich die internationalen Konkurrenten auch.

Ich habe zunehmend den Eindruck, dass sich in Deutschland, gerade bei den großen Firmen unter den Managern zunehmend eine Beamten-Versorgungsmentalität breit macht. Richtig viel riskieren tut kaum noch wer.

OK, vielleicht der Wiedeking von Porsche. Hat einerseits tatkräftig Porsche aus der Patsche geholfen, als sie in den 90er ziemlich unten waren. Beim nächsten Projekt mit der VW-Übernahme hat er sich aber verzockt...
cr
Inventar
#85 erstellt: 17. Sep 2010, 23:31
Zurück zum Thema. Das ist ja alles recht interessant, hat aber mit dem Threadthema wenig zu tun.
cr
Inventar
#86 erstellt: 17. Sep 2010, 23:40

Als der bestellte Kopfhörer ankam der Schock - obwohl auf den Produktphotos "Made in Austria" zu lesen war, ist der Kopfhörer "Made in China"! Was man auch geruchlich an einem starken Plastikgestank beim Öffnen der Packung merkt. AUch fühlt sich der Hörer irgendwie billig an, anders als mein alter K141. Auf Nachfrage wurde mir gesagt, dass jetzt alle Hörer außer dem 701&702 in China produziert werden.


Ich habe viele AKG-Kopfhörer (240DF, 280, K500, K1000, K100, K272), den K240DF wohl seit 20 Jahren.
Was mich aber von jeher ärgert ist folgendes:

Auch damals waren die KH-Plastikweichteile schlecht gemachtes PVC: Recht rasch verspröden die Muschelkunstlederbezüge, und der Kopfgurt wird total hart.
Zudem werden die Kabel im Bereich 10 - 30 cm ab Kopfhörer (dort wo sie das Gesicht, Hals berühren) ebenfalls durch Weichmacher-Diffusion sehr rasch steinhart.
Daher habe ich schon unzählige Male Muschel-Überzüge, Kopfgurten und Kabel getauscht.
Gerade für Kabel gibt es bessere Materialien als PVC, wo nicht durch Weichmacheraustritt rasche Verhärtung eintritt.
Besser helten nur der K1000 (alles aus Leder, keine Muscheln), der K500 (Lederkopfgurt, Stoffmuscheln; Kabel leider steinhart, wird demnächst mal brechen )
george
Stammgast
#87 erstellt: 19. Sep 2010, 10:13

Bei welchen günstigeren Kopfhörern ausser AKG sind eigentlich noch die wesentlichen Teile (Muscheln und Halter..) aus Metall, bei Beyerdynamic?


Ein Stax Omega geht nicht als "günstig" durch?
Da gäbe es noch den Hifi-untauglichen Beyerdynamic DT48.

Die Muscheln sind eigentlich fast nie aus Metall- auch nicht bei Beyerdynamic. Aber die Muscheln haben dort auch keine exponierten Teile und mechanisch belastete Strukturen - die sind aus Metall (z.B. Bügel, Gabel).

@ta
Schnell noch ein Becker-Autoradio kaufen, bevor Herr Paliwal dort alles kurz und klein schlägt
Das mit den Fujitsu-Boards ist ja ein absolutes Kuriosum - es ist ja eigentlich nur die Bestückung und Konstruktion - aber in Augsburg steht das modernste Werk (Automatisierung) für Mainboards! Für Fujitsu-Fertigrechner! Und niemand scheint davon zu wissen, selbst Fujitsu will kein Endkunden-Geschäft!


[Beitrag von george am 19. Sep 2010, 10:14 bearbeitet]
Blechdackel
Inventar
#88 erstellt: 19. Sep 2010, 10:21
Hm, ich habe im Mai einen NOS-K 240 Sextett gekauft, der in einem Fachgeschäft als Ladenhüter all die Jahre liegen blieb.
Es war alles wie bei einem Neuartikel, ausser dass die Kunstlederohrpolster lediglich ein paar unbedeutende feine Risse zeigen.
Geschätzt dürfte dieses Exemplar von ca. 1977 - 1978 sein(Middle Prodction).
Vielleicht noch eine ganz andere Produktionsphase als die vorgenannten jüngeren K 240. Die Drahtbügel sind sicher schon irgendein Kunststoff.

Heiko
shaft8
Inventar
#89 erstellt: 19. Sep 2010, 16:28

i welchen günstigeren Kopfhörern ausser AKG sind eigentlich noch die wesentlichen Teile (Muscheln und Halter..) aus Metall, bei Beyerdynamic?


Ich will mich gar nicht gross in diese Diskussion einklinken, aber bei Beyerdynamic sind jeweils über den Muscheln die Kabel aussen. Also wenn mal was kaputtgehen sollte oder wo man mal dran hängen bleiben könnte, dann an dieser Stelle. Sowas habe ich bei AKG oder Sennheiser noch nie gesehen.
Wären die Beyers klanglich besser, würde ich das natürlich in Kauf nehmen, aber ansonsten haben mich diese abstippenden Kabel immer sehr negativ überrascht. Für die ganz Jungen bestimmt eine prima Fingerhaken-Zieh-Übung.
cr
Inventar
#90 erstellt: 19. Sep 2010, 16:51
Der Beyerdynamic 770 Polster wurde bei mir so schnell kaputt, wie ich es nicht mal von AKG gewohnt bin (wo sie nur hart werden, aber verwendbar bleiben). Bereits nach relativ wenigen Tagen Benützung löste sich die Kunststoffbeschichtung (die ganz dünn ist) vom Trägertextil zunehmend ab, wodurch sie ganz leicht reißt und schnell kaputtgeht. Inzwischen hat er einen AKG-Polster (die passen auch drauf).
fabifri
Inventar
#91 erstellt: 19. Sep 2010, 22:39

m00h schrieb:
...guten Morgen



george schrieb:
@fabifri
Der HD800 ist so schwer wie ein Stax Omega, die "Gabeln" und Muscheln sind aus "Kunststoff" (nicht aus "Plastik" wie bei HD5xx), der Innenkorpus, Scharniere und Bügel aus rostfreiem Stahl.
Noch nicht ausprobiert? Dringend nachholen!


Hatte eben bis jetzt noch keine Gelegenheit den HD800 probezuhören geschweige denn einmal "anzufassen".

Aber vielleicht kann das ja jemand hier ändern.

Allgemein noch meinen Senf zu diesem "heiklen" Thema: Irgendwann kapiert es die Menscheit schon noch, dass sie auf dem Holzweg ist. (Mögen die zahlreichen nervösen Aktivitäten div. Unternehmen momentan noch so Wirtschaftlich lukrativ erscheinen, werden sie/wir das sicher noch bitterlich zu spüren bekommen...)

Aber OK - das ist ja nichts neues.
Tauchkuenstler
Ist häufiger hier
#92 erstellt: 26. Sep 2010, 20:53
Hat jemand irgendwelche Infos zu den Arbeitsbedingungen bei der Herstellerfirmen dort? Oder sie heisst? Das betrifft ja sowohl ethische als auch qualitative Gesichtspunkte.
Obwohl Erik nicht ganz Unrecht hat erwarte bei so teurer Ware einfach mehr (nicht wie bei den teuren Apple Sachen, wo sich die Arbeiter bei Foxcoon trotzdem umbringen).

Denn eigentlich wären die AKg 701 schon mein Favourit unter den großen Drei...
george
Stammgast
#93 erstellt: 27. Sep 2010, 11:59
Der K701 kommt noch von AKG in Österreich, dort dürfte alles im grünen Bereich liegen. Die Standards des OEMs in China sind nur zu schätzen, dürften aber erfahrungsgemäß ähnlich mies wie bei Foxconn sein.
cr
Inventar
#94 erstellt: 27. Sep 2010, 12:41
Wenn du wirklich ins Detail gehts, darfst du gar nichts kaufen:
Metalle/Seltene Erden (Magnet!) werden tw. unter menschenunwürdigen Bedingungen gefördert, ebenso Gold (Steckervergoldung), Baumwolle ist ein Problem (ev. in den Ohrpolstern), das verwendete Plastik kommt ev. von China, selbst wenn das Teil in Europa gegeossen wurde usw.



Der K701 kommt noch von AKG in Österreich, dort dürfte alles im grünen Bereich liegen


Bevor die AKG verkauft wurde, wurden sogar die Mikrofonkapseln/Telefonhörrerkapseln (das war damals die Cash-Cow, nicht die HiFi-KHs/Mics) vollautomatisch in Wien gewickelt. Auch in Indien gabs eine kleine EIGENE Niederlassung mit guten Arbeitbedingungen. Dann wurde viel ausgelagert......
george
Stammgast
#95 erstellt: 27. Sep 2010, 12:52
Ob 90% China und 10% Austria/Germany oder 10% China und 90% Austria/Germany - für mich ein großer Unterschied.
Tauchkuenstler
Ist häufiger hier
#96 erstellt: 27. Sep 2010, 12:55

Wenn du wirklich ins Detail gehts, darfst du gar nichts kaufen


ja leider...es war wohl nie anders und wird wohl auch nie anders werden. Im Elektronik-Bereich gibts auch echt gar kein "Bio"/Fairtrade wie z.B. bei Kleidung und Lebensmitteln

Aber wenn der 701er wenigstens noch in Österreich hergestellt wird ist das ja immerhin etwas...
ta
Inventar
#97 erstellt: 27. Sep 2010, 14:01
Meint ihr, dass es für den Wiener Standort hilfreich wäre, wenn die Entwicklungsabteilung jetzt schnell einen K801 nachschieben würde?

Oder eine ohraufliegende Variante des 701?
Oder was ganz teures geschlossenes?

Würde sowas Käufer finden oder ist ein 701er das maximale, was der AKG-Käuferkreis hergibt?
cr
Inventar
#98 erstellt: 27. Sep 2010, 14:33
Was ich absolut nicht verstehe ist, warum man keinen K-1001 nachschiebt. Der K1000 hat Kultstatus, ist einzigartig, und würde von vielen in einer Neuauflage gekauft werden, trotz 700 bis 1000 Euro.
Ich verwende am liebsten den K1000 (eine Zeitlang hatte ich ihn nicht in Verwendung, weil ich gerne direkt ab CD-Player höre, was ja mit ihm nicht wirklich geht - bei manchen CDPs bekommt man aber wider Erwarten halbwegs Lautstärke zusammen - das habe ich vorher gar nicht gecheckt).
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