Wo OmegaII / L3000 probehören?

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Kruemelix
Stammgast
#1 erstellt: 25. Jul 2005, 18:23
Hallo,

wie der Titel schon sagt, wollte ich mir selber ein Bild von den beiden KH machen, bekam aber bisher keine Chance sie zu hören. Meine Frage: Wo kann ich einen O2 / L3000 probehören? Da es fast keine Geschäfte gibt, die diese KH führen, wird es wohl auf eine Privataudienz im wahrsten Sinne des Wortes herauslaufen. (Falls es doch Geschäfte gibt, wäre ich um jeden Hinweis dankbar)
Sollte mir also jemand (wenn möglich in Bayern) seine Türen öffnen, wäre das sehr nett.

MfG

Thomas

P.S. Bayern ist deshalb bevorzugt, da ich in Augsburg lebe


[Beitrag von Kruemelix am 25. Jul 2005, 18:24 bearbeitet]
Gelscht
Gelöscht
#2 erstellt: 27. Jul 2005, 02:39
Hi Krümelix,

Chamix und ich haben einen L3000 mit einem angepasstem HD53. Da ich derzeit im Ausland lebe, ist Chamix in Berlin wohl näher - fängt immerhin auch mit "B" an...
Der ATH-L3000 macht erst mit angepassten KHV wirklich Sinn und ist dann wirklich ein Traum! Insofern macht ein Besuch bei einem Händler wenig Sinn. Ich zweifle auch daran, dass es diesen edlen KH irgendwo im Deutschen Handel gibt.
Hör Die aber bitte auch den ATH-AD2000 an! Ein super-KH mit unglaublichem Raum, der Dir viel Geld sparen könnte und dennoch alle Wünsche erfüllen mag. Dieser KH ist auch leicht mit Enzerrung zu optimieren.

Für den Omega2 sollte wohl Dr. Matt der Experte sein.
xxlMusikfreak
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 27. Jul 2005, 14:48
Die gesammten AudioTechnica KHs gibt es meines Wissens nach in Deutschland nicht offiziell zu kaufen also auch nicht zu hören...

Bei Stax könntest du den HiFi-Händler deines Vertrauens fragen, da es für den Omega2 glaube Testgruppen gibt, die dir dann für eine Woche ausgeliehen werden können.
Kruemelix
Stammgast
#4 erstellt: 27. Jul 2005, 16:50
Hallo,

das mit dem L3000 habe ich auch relativ schnell bemerkt...
Kein Händler führt ihn/kann ihn beziehen, es führt also allen Anscheins kein Weg an bluetin vorbei (falls ich ihn wirklich kaufen sollte)
Das mit dem O2 hat sich erledigt, den werde ich bald bei einem Händler probehören können.

Danke für eure Hinweise,

Thomas
xxlMusikfreak
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 27. Jul 2005, 17:17
audiocubes führt ihn auch; aber das ist neben bluetin der einzigste Händler den ich kenne...
uem
Stammgast
#6 erstellt: 29. Jul 2005, 11:06
Thomas

Ich folge Deinem "Quest for the Holy Grail of Headphone-Audio" mit Interesse.

Die Preise für einen L 3000 ja varieren beachtlich:
Bluetin verlangt 1831 (US ? )dollars
Audicube: 2349 $
Was verlangen die "japanischen direkt-mailer" , so es welche gibt ?

Wünsche Dir viel Spass bim Probehören mit dem STAX

Urs

PS: mein Omega 2 & 007T kam gerade vom Service (lokal in der Schweiz) zurück und ertönt besser den je zuvor in schönsten Klängen. (Naja: hab auch grad den Preamp und Phonopre gewechselt, das hilft wohl auch)
RichterDi
Inventar
#7 erstellt: 31. Jul 2005, 19:21
Hi Kruemelix,

Du bist mir in Regensburg auch willkommen. Allerdings "nur" mit dem Audio Technika ATH W-1000, einem Grado RS1 und einem AKG K-1000.

Viele Grüße, Reiner
Chamix
Stammgast
#8 erstellt: 31. Jul 2005, 21:11
Hallo zusammen,

vor wenigen Wochen habe ich gerade den Omega2 und den Signature 404 am 717er Verstärker mit meinem L3000 / HD53 System beim Händler vergleichen können. Als Frontend diente ein großes Burmester CD-Laufwerk mit meinem D/A Wandler AQVOX USB/2. Kabel: TMR RAMSES (RCA und XLR) sowie Audioquest Diamond Hyperlitz XLR.
Während mich der Omega2 / Signature 404 mit seiner Leichtigkeit und durch perfekt abgestimmten Verstärker mit überragenden Breitbandigkeit beeindruckt hat, war es beim L3000 wieder einmal die Dynamik bzw. Glaubwürdigkeit in der tonalen Substanz, welche mich in meiner Kaufentscheidung abermals bestätigte. Dennoch, die beschriebenen Qualitäten der Stax sind nicht zu unterschätzen und ich vermisse diese schon gelegentlich bei meinem System. Spielraum in der Qualitätssteigerung sehe ich aber klar bei einem noch aufwändigeren bzw. perfekt abgestimmten Verstärker und freue mich schon auf das was da noch kommen mag. Damit wäre auch schon ein sehr wichtiger Pluspunkt für das dynamische System angesprochen, die weit höhere Flexibilität. Die Vorteile, welche ein HD53 aufgrund seiner technischen Qualitäten zu bieten hat, kann ein Stax Hörer leider nicht nutzen.
Als wesentlicher charakteristischer Unterschied bildete sich für mich noch heraus, dass bei den Stax Systemen, besonders beim Omega die enorme Auffächerung der Mitten eher in die Breite, statt in die Tiefe gingen, mir gerade dies jedoch weniger glaubhaft schien. Beispielhaft für die Unterschiede in der dynamischen Abbildung möchte ich noch eine Reaktion des sehr freundlichen Händlers schildern. Er hörte ca. 2 Minuten mit dem L3000, direkt nach dem darauf folgendem Wechsel auf den Omega2 ging seine Hand zum Lautstärkeregler des 717, drehte heftig nach rechts, kurz darauf wieder zurück und es kam ein kurzes „nein, dass war es nicht“, sowie ein leicht ungläubiges Kopfschütteln vom ihm. Das Stax-System wurde schließlich von mir zuvor in etwa auf die gleiche, eher höhere Lautstärke eingestellt.
Es ist wirklich jammerschade, dass die High End KH von Audio-Technica in unseren Landen nicht verkauft werden. Wenn Krümelix den Weg nach Berlin nicht scheut, kann er gerne den L3000 am HD53 bei mir hören.


[Beitrag von Chamix am 31. Jul 2005, 21:15 bearbeitet]
Kruemelix
Stammgast
#9 erstellt: 31. Jul 2005, 23:12
Hallo,

danke für eure Einladungen, auf die von RichterDi werde ich wahrscheinlich noch zurückkommen (wann würde es gehen?), Berlin ist da doch ein bisschen zu weit weg.

MfG

Thomas
RichterDi
Inventar
#10 erstellt: 31. Jul 2005, 23:53
Thomas, habe Dir gerade eine PM mit einem Terminvorschlag geschickt. Viele Grüße, Reiner
michaelxray
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 01. Aug 2005, 21:35
Hallo Leute,

Habe mit Interesse ein wenig den Thread verfolgt und kann vielleicht ebenfalls ein Stück dazu beitragen.Stax erfahrungsmäßig bis hin zum Omega ist mir ein fester Begriff,den Hd53 auf den L3000 entsprechend entzerrt,hatte ich für Chamix erledigt,die Stax Modelle von Class A über die Röhre seit vielen Jahren für mich ganz feste Größen durch Eigenbesitz,der AKG 1000 immer noch ein König unter Königen,welcher mir zur Zeit nach wie vor sehr viel Freude bereitet,den AD 2000 ebenfalls genießend mit entzerrtem HD53 Betrieb,die komplette Grado Palette über Jahre.
Dies alles läßt viele Gedanken und Eindrücke zu.

Alle diese Systeme haben ihre Stärken,verlangen aber andererseits alle nach angepaßtem betrieb.Das läßt sich im Stax Falle sehr gut verfolgen,schält sich aber auch heraus durch einen Grado RA1 welcher sicher am besten mit den Grados läuft genauso,wie KHV´s von anderen Herstellern,welche vielleicht am besten mit einem Sennheiser laufen.

Je mehr man sich preislich nach oben bewegt,um so mehr wird der Gedanke und die Lust nach einem kompletten KH+KHV Gespann relevant,aus verschiedenen Gründen.

Der AKG 1000 läuft an allen Vollverstärkern mehr unter Niveau,als er tatsächlich kann,ein kleiner T-AMP wird nie eine richtig highendige Lösung mit genug Tiefgang und Substanz und Walter Fuchs damaliges Class A Kästchen für den AKG kitzelt ihn genauso wenig am Ende,wie eine Amity Elektronik für den AKG.
Wo die Post am meisten abging,waren eine Handvoll sehr teure Class A verstärker,auch halt aus dem Hause CEC ein AMP 3300 und 5300.
Dennoch,obwohl der AKG damit läuft,sodaß man sich beruhigt für Jahre zurücklehnen könnte,wäre er immer noch an seinen Frequenzenden etwas zu beeinflussen,sinnvoll.
Ein ehemaliger BAP 1000 konnte damals nur in etwa aufzeigen,was mit dem K1000 loß ist,wenn er etwas gebogen wird.Die heuteigen Möglichkeiten eines passiven oder aktiven Equalizings sind wesentlich besser und efizienter.

Der L3000 hat einen Antritt und ein dynamisches Maß,an welches auch ein Omega nicht heran kommt.In diesen Punkten mithin das stärkste,was es gibt.
Aber wie man sieht,man kann ihn genauso wenig sinnvoll an einem linearen KHV zunächst betreiben,wie einen AD2000 auch.Auch diese beiden Typen verlangen nach einer sinnvollen Anpassung.Die Entzerrung,welche ich für Chamix in seinem HD53 vorgenommen hatte,läuft super mit einem L3000,aber auch mit einem AD 2000.Davon konnte ich mich überzeugen.Auch hier zeigt sich aber auch,daß ein aktives Equalizing noch akkurater von statten ginge.

Die Staxens,und das wissen eingefleischte ebenfalls,verlangen auch nach einer Entzerrung,um sie bis zum Ende ausgewogen zu fahren.Die Firma Stax machte aus dieser tatsache ja auch nie einen Hehl.Denn Entzerrungen wurden immer über die Jahre mit angeboten.Ansonsten laufen diese systeme sehr gut und ausgewogen.Ich finde,es ist wichtig,nicht die unterschiedlichen Haare heraus zu kramen,sondern das,was die systeme können.Auch im Stax Fall.Ob jemand lieber einem Elektrostaten zuhört oder einem dynamischen Probanden,ist jedermanns eigenen Entscheidung.
Und wie es Chamix schon schrieb,man kann bei einem Omega Vorteile erfahren gegenüber einem L3000,aber halt auch umgekehrt.
Nur eine Tatsache ist eine für mich ganz wichtige.Will man möglichst weit an ausgewogenem betrieb,kommt man an einer sinnvollen Anpassung nicht vorbei.

Die Grados laufen noch am unkompliziertesten,was die Anpassung anbelangt,da nicht sinnvoll zu entzerren.Deshalb kann ein Grado auch recht sinnig so am HD53 betrieben werden,wie er ist.Wenn man sich erinnert,haben viele auch an einem kleinem Discman,wenn er ein wenig etwas taugt,oder an der Klinke eines Vollverstärkers mit den Grados immer durch die Bank recht gute Ergebnisse erlangt.
Es zeigt einfach nur,das die Grados problemlos sind im Allgemeinen Sinne.Natürlich macht die umgesetzte verstärkerqualität auch für diese am Ende Sinn.

Die Sennheisers werden ebenfalls von den meisten einfach mal so gehört,wie man es in der regel betreibt.Entweder an einem Vollverstärker oder an einem separaten KHV.
Aber auch bei diesen wird nie das volle Potenzial freigelegt.Auch ein HD650 braucht eine sinnvolle Anpassung.
Mit einer Anpassung wird dieser Hörer wesentlich ausgewogener laufen.Viel an Täler und dellen verschwindet.Damit spielt dieser Hörer in einer ganz anderen Liga.Aus diesem Grunde macht es ja auch Sinn,wenn Jan Meier mit seiner Elektronik sich darauf ausrichtet.Ich werde einen HD650 allemal vernünftiger und wertiger ans Ohr bekommen,als wenn ich ihn aufs gerade Wohl mit irgendeinem KHV verstöpsele.

Diese ganzen Dinge zeigen auf,das überall unterschiedliche Stärken vorliegen,das aber auch auf der anderen Seite oft Dinge beurteilt werden,die garnicht richtig beurteilt werden können,da grobe Fehler passieren.
Ich könnte unmöglich einen L3000 auf seine Qualität hin an einem linear arbeitenden KHV bewerten.Nur als ein Beispiel.

Genauso ist es für hunderte von AKG Besitzern einfach schlicht und ergreifend unmöglich an den unpassendsten Class B Vollverstärkern eine Qualitätsaussage zu machen.Wenn ein K1000 dick und rundlich auftritt,stimmt etwas nicht.Das ist nicht sein Klangcharakter.Wieviele sich damit zufrieden geben,oder nicht wissen,wo ein K1000 Klangbild eigentlich liegt,ist eine andere Sache.

Es muß eine verstärkergeneration her,welche für die unterschiedlichen KH´s geeignet ist.Ein Gerät,was es zum einen generell rein qualitativ faust dick hinter den Ohren hat.Als Beispiel eine Weiterentwicklung des Candeias LEF und CI Einsatz.
Desweiteren die Möglich,passiv den verstärkerausgang auf unterschiedliche KH´s anzupassen.Das wäre in etwa so,was bei einem HD53 in Richtung L3000 geschieht bei Entzerrung.

Und lassen wir mal die Grados,die diese Möglichkeit nicht benötigen etwas bei Seite.Die Sennheisers,ein AKG 1000,ein L3000 sowie ein AD2000 sollten passiv zumindest richtig gut angepaßt spielen.Diese Möglichkeit macht viel Sinn,vor allem durch einen verstärker realisiert.Ich bekomme auch damit als besitzer verschiedener Modelle,ein sicheres Gefühl,für alle den richtigen Antrieb zu bekommen.
Und ich sage mal,ohne mich hier zuweit heraus zulehnen,es sieht gut aus,daß solche Wünsche erfüllt werden könnten,vorsichtig ausgedrückt,wobei ich aber auf dieses Thema nicht stärker im Moment eingehen werde.

Das aktive Equalizing wird die Möglichkeit bieten,perfekter von den Einstellungen der Frequenzbänder her gesehen,auf einen bestimmten KH einzugehen.Das ganze mit abzuspeichernden Kurven macht die Sache sehr einfach.
Ein solches Gerät stellt als Beispiel der Behringer DEQ 2496 dar.Vorraussetzung,ich muß mit diesem Gerät alle Beeinflussung sinnvoll auf der digitalen Strecke machen.Zwischen Laufwerk und Wandler.Ich werde mich in absehbarer Zeit selbst mit dem behringer auseinander setzen.Der ein oder andere hat dieses Teil ja eh in betrieb.

Am Schluß bleibt mir als kopfhörer bezogener Mensch nur zu sagen:Alle diese genannten Modelle machen verdammt viel Spaß.Das wichtigst ist,das ich sinnig korrekt damit umgehe.Ich muß die KH´s ganz kennenlernen,was oft auch mit viel geld verbunden ist.Nur leider wird auch hier die Qualität immer ihren Preis haben.Oder Gott sei Dank,jenachdem wie man es sieht.
Den größten Fehler,den ich machen kann,ist einen HD650 einfach gerade in das einzustöpseln,was ich habe.
Der kann richtig gas geben,wenn man ihn läßt.
Der Punkt an dem diese ganzen Systeme richtig anfangen,Sinn zu machen ist auch gleichzeitig der Punkt,wo sie sich gegenseitig am wenigsten weh tun.
Der musikalische begriff und Bogen wird oder sollte im Vordergrund stehen,und die tonale bandbreite nicht mehr Beobachtung bekommen,als das es sie gibt und man ihr aus einem sicheren Gefühl heraus keine weitere Beachtung schenken muß.
Sind die Prioritäten so herum verteilt,werden sich die unterschiedlichen Modelle generell sehr gut aneinander angleichen.Man merkt immer weniger Auslenkungen und damit das "stückweise Weg" vom musikalischen Ereigniss als solches.
Das in solch perfekter Form geht aber nur über ein gezieltes betreiben,mit goldenem Händchen und viel verständnis.Es darf kein überzüchteter technischer Apparat werden und auch kein Farbtopf,in den ich falle.Beides raubt der Musik Ausdruck.Der eine die Natürlichkeit,und der andere die Atmung und Intimität.
Ein Omega,ein AKG1000,ein L3000 richtig angepackt mit musikalischem Frontend wird eine Leidenschaft sein,egal welcher dieser Probanden spielt.
Und ich bin mir sicher,es wird uns als Arbeitsmaschine zukünftig genau das geeignete ins Haus stehen.

Liebe Grüße,Otwin
Chamix
Stammgast
#12 erstellt: 01. Aug 2005, 22:10
Otwin hat mit seinem Hinweisen auf die Notwendigkeit der Anpassung natürlich einen elemtentaren Punkt aufgezeigt. Wer diesem Punkt bei High-End KH zu wenig Aufmerksamtkeit schenkt, spielt Lotto.

Der L3000 hat wohl gerade einen gehörigen Aufschwung bei den potenziellen Käufern gefunden, wie man es hier: http://www6.head-fi....=128361&page=1&pp=20
bei Head-Fi nachlesen kann. Auch werden hier einige Verstärkerkombinationen angesprochen.
Kruemelix
Stammgast
#13 erstellt: 01. Aug 2005, 23:26
Hallo,

bezüglich der Entzerrung bei KH möchte ich mich auch mal zu Wort melden.
Wie viele von euch wissen, betreibe ich ja atm einen Behringer DEQ 2496 sowohl als Equalizer als auch DAC. Die einzige Equalizereinstellung, die ich dabei bei meinem RS1 vorgenommen habe ist eine Absenkung der Höhen (20000 Hz, 4 Okt.) um -0,5 db, da diese doch häufiger als nervig empfunden wurden. Was ich dabei feststellte war die Tatsache dass allein das Eingreifen des Equalizers einen solchen Verlust an Klarheit mit sich zog, wie er kaum aus den -0,5 db resultieren konnte. Bei meinem Grado mag mir das noch egal sein, sofern ich aber einen OmegaII anstöpsel, habe ich wirklich Angst durch diese Maßnahme die ganze Brillianz eines Elektrostaten zu rauben.

MfG

Thomas

P.S. das Problem tritt auch auf, wenn ich den DEQ nur als EQ betreibe, eine Überbelastung des Chips (wie manche auf head-fi befürchteten) dürfte also kaum der Fall sein
EDIT: dann wird allerdings das analoge Signal bearbeitet...


[Beitrag von Kruemelix am 01. Aug 2005, 23:44 bearbeitet]
Kruemelix
Stammgast
#14 erstellt: 04. Aug 2005, 22:02
Hallo,

sodala, der OmegaII wurde heute probegehört.
Als Quelle diente ein NAD Spieler (ich glaube der 542), als Amp würde der 007 Röhrenverstärker eingesetzt, ein 717 war leider nicht aufzutreiben.

Gehört wurden Lieder, die ich bereits in- und auswendig an verschiedenen Ketten kenne - es nützt mir zumindest leider reichlich wenig wenn ich mit toll aufgenommenen Aufnahmen einen KH teste und keine Vergleichsmöglichkeit habe. Es war insgesamt eine CD mit 16 Stücken aus Rock/Pop/Metal/Trance.
Hier ein kleiner Auszug der Interpreten für eine kurze Übersicht:
Aerosmith / Metallica / Def Leppard / REM / Bon Jovi / DJ Quicksilver / Dethkarz

Der KH war bei meinem Eintreffen bereits angestöpselt und der Amp bereits an, sodass ein Aufwärmen entfiel (Ich weiss nicht was passiert ist, aber als ich das 4040er Set gehört habe, spielte es erst nach ca. 1/2 Stunde gut).

Fangen wir mit den positiven Apekten an:
- Die Bühnengröße: Wow! Extrem in die Breite gezogen - so stark, wie ich es von keinem anderen KH bisher gehört habe. Verbunden mit der hervorragenden Auflösung, die Elektrostaten eigen ist, kann ich mir mittlerweile vorstellen wie toll eine gut aufgenommene Klassik CD klingt. Dennoch: Ich persönlich war von diesen beiden Aspekten zunächst extrem irritiert: Man hört den Sänger vorne singen, plötzlich erklingt links hinten laut ein Snare DRum und man orientiert sich im Geist nach links, neugierig forschend was da vor sich geht :-). Ich habe den O2 leider viel zu kurz gehört, als dass ich mich an diesen Aspekt gewöhnen könnte, Besonders bei Rockaufnahmen, bei denen man die Musik als Ganzes sehen muss, zerfleddert so der Gesamteindruck - ein ungewöhnlicher Sound. Beim 4040 war die Bühne in der Breite wesentlich zusammengedrängter, was einem Neuling wie mir angenehmer vorkommt. Dennoch: Der Mensch gewöhnt sich an alles!
- Die Präzision: Naja, ist halt ein Elektrostat, da darf man sowas schon erwarten ;-) Der Stax kommt soweit ich es gehört habe, relativ weit runter. Die Tiefen sind knackig, überhaupt nich schwammig, wodurch vielleicht der Eindruck entsteht, dass der Stax im Bass schwach ist. Mir reicht es!
- Der Klang an sich: Auch wenn ich im Vorfeld bereits gelesen habe, dass der O2 relativ langweilig klingt, wurde ich eines besseren belehrt. Zwar hatte der O2 nicht den Grado Effekt, welchen ich zumindest mittlerweile als ziemlich penetrant ansah, "langweilig" bzw. "zurückhaltend" sind jedoch auch falsche Ausdrücke. "Angenehm" passt ganz gut. Nie aufdringlich, jedoch jederzeit anwesend ist es schwer aber möglich, wegzuhören. Passt schon.

Kommen wir nun zu den negativen Gesichtspunkten:
- Die Höhen: Fehlen ist übertrieben, leise ist besser. Besonders nach den Grados hört man sowas relativ einfach: Es gab manche Lieder mit solch scharfen und präsenten Höhen, dass ich immer den EQ einschleifen musste. Beim Stax waren sie zwar vorhanden, aber dermaßen unscheinbar, dass man schon genau hinhören musste.
- Die Bässe: Das vermutlich schlimmste am ganzen Kopfhörer: Der richtig schön tiefe Bass ist gerade richtig, darüber scheint der KH aber einen gigantischen Buckel zu besitzen - einfach schrecklich. Besonders Fuel von Metallica war nich anzuhören, der Sänger verschwand einfach hinter dem Gedröhne, welches dermaßen präsent war dass ich schnell zum nächsten Lied wechselte. Matschig ist hier der falsche Ausdruck, die Bässe sind extrem konturiert - aber einfach zu viel! Die Hälfte der Lieder war aus o.g. Grund unhörbar, die andere Hälfte ganz passabel. Dennoch: Einem 2500€ KH darf solch ein Schnitzer nicht unterlaufen! Der Bass eines Grado PS1 ist zwar ausgeprägt, aber selbst der PS1 ist subjektiv im unteren Bereich linearer als ein O2...
Wie Fachzeitschriften diesem KH eine solch gute Bewertung geben konnten, bleibt mir zumindest für immer ein Rätsel...

Summa Summarum bleibt zu sagen, dass ich einen 404 dem O2 zehnmal vorziehen würde. Der 404 ist einfach spritziger und heller. Vielleicht wie der der Vergleich BMW 7er und Porsche 911... Auch weiss ich nicht, wei der O2 am 717 klingt, die Grundprobleme werden aber dieselben in leicht abgeschwächter Version sein. Mag der O2 für Klassik gut sein, man darf auf jeden Fall nur Stücke ohne Trommeln über ihn hören ;-)

Just my two cents,

Thomas


[Beitrag von Kruemelix am 04. Aug 2005, 22:03 bearbeitet]
xxlMusikfreak
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 04. Aug 2005, 23:05
Mal ne ganz ander Frage:
Gibts eigentlich jemand in Berlin der mich mal seinen W1000 (vorzugsweise) hören lassen würde?
Den L3000 gibts in Berlin - das weiß ich ja bereits, aber der ist etwas ausserhalb meines Budgets (obwohl sicher eine Verlockung sowas mal zu hören).

Ich könnte auch gern MS1, K271 und HD650 mitbringen - falls Interesse besteht.
Chamix
Stammgast
#16 erstellt: 06. Aug 2005, 10:09
[quote="Kruemelix"]
Die Bässe: Das vermutlich schlimmste am ganzen Kopfhörer: Der richtig schön tiefe Bass ist gerade richtig, darüber scheint der KH aber einen gigantischen Buckel zu besitzen - einfach schrecklich. Besonders Fuel von Metallica war nich anzuhören, der Sänger verschwand einfach hinter dem Gedröhne, welches dermaßen präsent war dass ich schnell zum nächsten Lied wechselte. Matschig ist hier der falsche Ausdruck, die Bässe sind extrem konturiert - aber einfach zu viel! Die Hälfte der Lieder war aus o.g. Grund unhörbar, die andere Hälfte ganz passabel.[/quote]

Thomas, was du hier beschreibst, deckt sich komplett mit den Hinweisen des von mir zuvor erwähnten freundlichen Hifi-Händlers bei dem ich die OmegaII /717 Kombination gehört habe. Er wies darauf hin, dass sie nach 3 Wochen des Experimentierens mit dem 007 Verstärker aufgegeben und sich für den Transistor entschieden haben, welcher nach seinen Worten von Anfang an linear spielte. Den von dir erwähnten Buckel im Frequenzgang konnte ich damit jedenfalls nicht ausmachen.

Darüber hinaus möchte ich dir aufgrund deines KHV’s dringend empfehlen, den W1000 bei Reiner anzuhören. Der würde dich im Austausch gegen den RS-1 nichts kosten und dir vermutlich deutlich besser gefallen. Nicht ohne Grund habe ich vor einigen Monaten geschrieben, dass Staxfreunde mit einem 3030 oder 4040 System bei dieser dynamischen Kombination zumindest nachdenklich gestimmt werden würden.


[Beitrag von Chamix am 06. Aug 2005, 10:10 bearbeitet]
Chamix
Stammgast
#17 erstellt: 06. Aug 2005, 10:19
Hallo xxlMusikfreak,

den HD650 würde ich gerne mal im eingespielten Zustand an meinem entzerrtem HD53 hören. Somit käme mir dein Besuch auch gelegen. Beim Anhören von "Ultra" High-End KH ist es häufig so, dass man anfangs die Qualitäten gar nicht so recht einordnen kann. Sobald man aber auf normales High-End zurückkehrt, wird einem einiges klar. Dies ist die Gefahr, auf die ich ausdrücklich hinweisen möchte! Wenn Interesse besteht, bitte per PM.
Kruemelix
Stammgast
#18 erstellt: 06. Aug 2005, 10:51
@ Chamix

ein Besuch bei Reiner steht bereits bevor (12.8.), allerdings weiß ich erst am Montag/Dienstag wann ich an diesem Tag genau Zeit habe.
Immerhin bekomme ich dann auch mal den K1000 zu hören.

MfG

Thomas
RichterDi
Inventar
#19 erstellt: 06. Aug 2005, 14:53
Neben Krümelix hat sich auch Kirschkuchen für den 12.8. angemeldet. Es ist also schon fast eine Kopfhörer High End Convention.

Jetzt müßte nur einer von den L3000 Besitzern sich ebenfalls für diesen Tag anmelden.

Viele Grüße, Reiner


[Beitrag von RichterDi am 06. Aug 2005, 14:54 bearbeitet]
Chamix
Stammgast
#20 erstellt: 06. Aug 2005, 16:19
Diesen Termin kann ich leider keinesfalls wahrnehmen. Otwin ist am 13. in Berlin zu Besuch, dann haben wir KH-Freunde bereits zwei Hörtermine zum Wochenende nur an unterschiedlichen Orten.
Die Kaufentscheidung für oder gegen einen L3000 dürfte sich ohnehin bald erübrigen, da mittlerweile kaum mehr als 50 Stück neu zu erwerben sind. Auf Head-Fi hat kürzlich ein neuer Besitzer seine Seriennummer 443 veröffentlicht. Da der ATH-L3000 auf 500 Stück limitiert ist, bleibt sicher nicht mehr viel Zeit.


[Beitrag von Chamix am 06. Aug 2005, 16:22 bearbeitet]
Chamix
Stammgast
#21 erstellt: 06. Aug 2005, 16:27
Update zur Angabe der Limitierung. Bei bluetin wird es so dargestellt, als wenn es insgesamt 500 Stück von den braunen und nochmals 50 Stück von den grünen (lumpige 646,-€ Aufpreis) L3000 gibt.

Weiterhin ist bei bluetin zu lesen, dass dort außer mir noch jemand aus Deutschland einen braunen L3000 erstanden hat. Leider hat sich derjenige aber noch nicht im Hifi-Forum geoutet und ferner auch keine Hörtermine angeboten.


[Beitrag von Chamix am 06. Aug 2005, 16:53 bearbeitet]
RichterDi
Inventar
#22 erstellt: 06. Aug 2005, 18:27

Die Kaufentscheidung für oder gegen einen L3000 dürfte sich ohnehin bald erübrigen, da mittlerweile kaum mehr als 50 Stück neu zu erwerben sind. Auf Head-Fi hat kürzlich ein neuer Besitzer seine Seriennummer 443 veröffentlicht. Da der ATH-L3000 auf 500 Stück limitiert ist, bleibt sicher nicht mehr viel Zeit.


Ist die Wahrscheinlichkeit nicht sehr groß, das Audio Technika dann den nächsten Hammer zusammenschraubt. Ich an deren Stelle würde es tun.

Viele Grüße, Reiner
Kruemelix
Stammgast
#23 erstellt: 06. Aug 2005, 18:36
Hallo,

sollte mir der W1000 zusagen, wird der L3000 am 13.8. geordert sein.

MfG

Thomas
RichterDi
Inventar
#24 erstellt: 06. Aug 2005, 18:46
Sollte Dir der W1000 gefallen, solltest Du vielleicht versuchen einen Einladung bei Chamix am 13.8. zum Probehören zu bekommen.

Würdest Du Dir dann wieder einen HD 53 zulegen?

Viele Grüße, Reiner
Kruemelix
Stammgast
#25 erstellt: 06. Aug 2005, 19:04
Hallo,

hui, von Augsburg bis nach Berlin ist doch ein wenig weit.
Bezüglich des Verstärkers: Ich wollte mir eigentlich einen Dynahi (u.U. Dynamight - komplett symmetrisch ist ja möglich) selberbauen.

MfG

Thomas
RichterDi
Inventar
#26 erstellt: 06. Aug 2005, 19:17
Was ist denn ein "Dynahi"? Hast Du ein paar Links auf Lager?

Gruß Reiner
Chamix
Stammgast
#27 erstellt: 06. Aug 2005, 19:47
Thomas, dass der L3000 nur mit entsprechender Entzerrung des Verstärkers linear spielen kann, hast Du hoffentlich in deine Überlegungen einbezogen.

Schöne Grüße

Frank
Kruemelix
Stammgast
#28 erstellt: 06. Aug 2005, 20:08
Hallo,

@ RichterDi
http://www.djgardner.com/headphone/gilmore/
Einfach nach unten scrollen, da findet man eine tolle Übersicht.

@ Chamix
Mein DEQ 2496, eingeschleift zwischen CDP und DAC müsste doch auch funktionieren, oder?

MfG

Thomas
RichterDi
Inventar
#29 erstellt: 06. Aug 2005, 20:47
Hallo Thomas,

danke für die Links.
Dachte aber mehr an klangliche Beschreibungen und Vergleiche.

Grüße, Reiner
Kruemelix
Stammgast
#30 erstellt: 06. Aug 2005, 21:28
Hallo,

damit kann ebenfalls gedient werden, selbst wenn es noch nicht allzuviele aussagekräftige Reviews gibt:
http://www6.head-fi....ht=dynamight+sds+xlr

MfG

Thomas
Chamix
Stammgast
#31 erstellt: 07. Aug 2005, 10:57
Der Behringer sollte natürlich auch funktionieren. Ob dies mit irgenwelchen Einschränkungen verbunden wäre, müsste probiert werden.
Gelscht
Gelöscht
#32 erstellt: 08. Aug 2005, 02:16
Hat jemand den Behringer Equalizer schon mal voll digital an einem AQVOX-DAC oder ähnlichem ausprobiert? Mir macht noch Sorgen, in wie weit das Teil auch unerwünscht in den Klang eingreift.
Übrigens: Kann es sein, dass sich beim HD53 etwas tut? In Japan gibt es derzeit keine mehr und es munkelt was von Update. Irgendwelche heissen Insider Infos?

Karl
michaelxray
Hat sich gelöscht
#33 erstellt: 08. Aug 2005, 21:51
@Tamagohead,

Na,ja so wie es ausschaut,wird wohl sehr nah der neue HD53R sein.

Liebe Grüße,Otwin
dr.matt
Inventar
#34 erstellt: 08. Aug 2005, 22:18

Tamagohead schrieb:
Hat jemand den Behringer Equalizer schon mal voll digital an einem AQVOX-DAC oder ähnlichem ausprobiert? Mir macht noch Sorgen, in wie weit das Teil auch unerwünscht in den Klang eingreift.

Hallo Karl,

ich persönlich teile die gleichen Bedenken .


Liebe Grüße,
Matthias
Gelscht
Gelöscht
#35 erstellt: 09. Aug 2005, 02:36
Hey Otwin!!!
Könntest Du mir speziell dieses "R" erklären Oder steht das "R" nur für eine rote Version?

Hi Matthias,

Beim Behringer müsste es eigentlich möglich sein in Neutralstellung des Equalizers einen äußerst geringen Einfluß aufs Klangbild zu haben. DSPs verarbeiten rein mathematische Algorithmen, die man eben auch ohne Nebeneffekte verarbeiten können sollte. Wie so oft gibt es aber immer wieder erstaunliche Ergebnisse, die sich nicht mit der Erwartung decken und daher meine Frage. Ansonsten wäre das Gerät perfekt um KH zu entzerren und sogar ein paar unterschiedliche Tendenzen zu programmieren, die man je nach Laune und Musik abrufen könnte. Könnte ich mir auch gut für Stax-KH vorstellen.

Gruß
Karl
RichterDi
Inventar
#36 erstellt: 09. Aug 2005, 10:32
Hallo Thomas,

kannst Du Deine Equalizer Wunderkiste + ein Coax Digitalkabel am 12. mitbringen?

Würde gerne einmal hören wie das Ding arbeitet.

Gruß Reiner
Kruemelix
Stammgast
#37 erstellt: 09. Aug 2005, 19:35

RichterDi schrieb:
Hallo Thomas,

kannst Du Deine Equalizer Wunderkiste + ein Coax Digitalkabel am 12. mitbringen?

Würde gerne einmal hören wie das Ding arbeitet.

Gruß Reiner


Hallo,

kein Problem, hatte ich sowieso vor
Coax-Kabel habe ich allerdinsg keins - geht auch ein billiges optisches?

MfG

Thomas
RichterDi
Inventar
#38 erstellt: 09. Aug 2005, 22:26

Coax-Kabel habe ich allerdinsg keins - geht auch ein billiges optisches?


Eher nicht. Leihe mir wenn möglich eines von Hifi-Barth hier in Regensburg.

Viele Grüße, Reiner
Revoxaner
Hat sich gelöscht
#39 erstellt: 09. Aug 2005, 22:26

Tamagohead schrieb:
Übrigens: Kann es sein, dass sich beim HD53 etwas tut? In Japan gibt es derzeit keine mehr und es munkelt was von Update. Irgendwelche heissen Insider Infos?


Hier kann man schon einige äußerliche Unterschiede sehen:
http://www.ippinkan.com/cec/hd53_hd53r.htm

Auf der Rückseite kann man die Eingänge anwählen und anscheinend auch wie beim Lehmann jetzt das Signal verringern.

Ob sich innen auch entscheidendes getan hat wird man abwarten müssen.

Gruß Revoxaner
RichterDi
Inventar
#40 erstellt: 09. Aug 2005, 22:40
Danke für den Link. Gerade die Gain-Wahl ist schon ein entscheidender Schritt (solange sie klanglich neutral ist). Gruß Reiner
RichterDi
Inventar
#41 erstellt: 13. Aug 2005, 09:06
Hallo zusammen,

gestern fand also unsere Hörsession mit Kruemelix und Kirschkuchen statt. Denke, dass beide selbst erzählen werden zu welchen Ergebnissen sie bzgl KH und KHV gekommen sind.

Spannend fand ich, dass beide Kabelklang vorher kritisch gegenüber standen. Im Direktvergleich XLR-Standard versus XLR TMR Ramses war dann aber der Unterschied so deutlich, dass dies geklärt war. Die andere Frage bleibt. Rechtfertigt der Unterschied dass Geld?

Für mich genauso spannend war: Ich hatte für den Test meine gesamte Anlage im Arbeitszimmer auf meinem Schreibtisch aufgebaut. Nachdem ich meine Anlage nach dem Testhören wieder an ihrem gewohnten Platz im Schlafzimmer aufgebaut hatte und die Geräte an den drei Wandsteckdosen eingesteckt hatte (statt über eine Steckdosenleiste) verbesserte sich der Klang um 10 - 20 %. Allein der Unterschied Wandsteckdosen versus Steckdosenleiste sind m.E. 5-10% dabei.

Viele Grüße, Reiner
Kirschkuchen
Stammgast
#42 erstellt: 13. Aug 2005, 11:07
Hallo Reiner,

danke nochmal für die Gelegenjeit zum ausführlichen Vergleichshören. War sehr spannend und aufschlussreich für mich. Nachdem ich ehefraubedingt einen geschlossenen Kopfhörer brauche, war ich besonders am Audio Technica interessiert. Gerade die Gelegenheit mit RS1 und K1000 zu vergleichen, hat aber den besonderen Wert der Hörsession ausgemacht.

Mein momentanes Fazit ist, dass der W1000 und der RS1 beide erwachsener und high-endiger arbeiten als mein Ultrasone HFI 700, der Sprung aber nicht so riesig ist, dass bei mir ein direkter Kaufreiz ausgelöst wurde. Der Ultrasone ist schon ein sehr guter Deal für sein Geld und die Schallisolation ist prächtig. Der betonte Bass nervt halt bei einzelnen Stücken, bei denen gerade in dem Frequenzbereich viel abgeht.

Der RS1 hat den größten Mitwippfaktor gehabt und hat bei vielen Stücken Spaß gemacht. Allerdings ist er bei elektronischer Musik (die ich viel höre) nicht vorne gewesen. Der AudioTechnica. Spielt erwachsen mit mehr Bühne, natürlicher und detailreicher als mein Ultrasone. Das war quer durch alle Musikstile eine sehr ausgewogene Leistung und er ist auf jeden Fall sein Geld wert, wenn er auch nicht so mitreißend war, wie die Konkurrenz. Wenn ich den HFI 700 nicht hätte, wäre er als geschlossener eine Kaufversuchung. Als Upgrade ist mir der Sprung insgesamt nicht groß genug. Hier wäre es spannend mal die darüber liegenden Audio Technicas zu hören.

Das beste zum Schluss. Total weggehauen hat mich der AKG K1000. The Ground vom Tord Gustavsen Trio über den AKG war pure Perfektion. Ich kann es mir nicht besser vorstellen. Nachdem ich mich an den ungewohnten Sitz gewöhnt hatte, zeigte sich der K1000 als ein Klasse für sich. Lebendig, natürlich, detailreich und jedem Musikstil gewachsen. Obwohl ich offene Kopfhörer bisher nicht auf meiner Liste hatte, hat das gestern einen unmittelbaren Muss-haben-Reiz ausgeübt. Bin jetzt auf der Suche.
Kirschkuchen
Stammgast
#43 erstellt: 13. Aug 2005, 11:15
Zum Kabelklang.
Beim Wechsel Ramses zu Standard ist uns nicht sicher etwas aufgefallen. Der Wechsel zurück vom Standard zum Ramses brachte etwas mehr Klarheit und Detail. War für mich ein nachvollziehbarer Schritt, der nochmal 2-5% bringt. Bis es sich lohnt, das Geld in diese Restoptimierung zu stecken, muss man aber wirklich schon die anderen Komponenten seiner Kette perfektioniert haben, denn da ist die Geld-Leistungszuwachs Kurve im Zweifelsfall steiler.


[Beitrag von Kirschkuchen am 14. Aug 2005, 09:45 bearbeitet]
RichterDi
Inventar
#44 erstellt: 13. Aug 2005, 13:00

Kirschkuchen schrieb:
Zum Kabelklang.
Beim Wechsel Ramses zu Standard ist uns nicht sicher etwas aufgefallen. Der Wechsel zurück vom Standrad zum Ramses brachte etwas mehr Klarheit und Detail. War für mich ein nachvollziehbarer Schritt, der nochmal 2-5% bringt. Bis es sich lohnt, das Geld in diese Restoptimierung zu stecken, muss man aber wirklich schon die anderen Komponenten seiner Ketter perfektioniert haben, denn da ist die Geld-Leistungszuwachs Kurve im Zweifelsfall steiler.


Da gebe ich Dir sicherlich recht. Gruß Reiner
Kruemelix
Stammgast
#45 erstellt: 13. Aug 2005, 18:52
Hallo,

dann melde ich mich auch mal zu Wort. In den paar Stunden, die ich bei RichterDi verbrachte, habe ich einige höchst aufschlußreiche Erfahrungen gemacht:

- Kabelklang. Es gibt ihn! Ich muss sagen, ich war bisher ein extremer Skeptiker gegenüber diesem Phänomen und hatte meine Anlage auch nur mit 5€ Günstigstrippen ausgerüstet gehabt (mein teuerstes Kabel war ein 1m S/PDIF aus'm MeMa für 10€), nachdem ich das Ramses gehört habe, bin ich aber davon überzeugt. Zwar war es nicht weltbewegend - 700€ würde ich persönlich anders investieren - aber allein die Erfahrung macht einen nachdenklich. Insgesamt war der Klang des Ramses im Vergleich mit meinem XLR-Kabel besonders im Bassbereich spürbar. Ich meinte zu hören, dass die komplette Musik "voluminöser" klang, ob dass allein dem besseren (auch tieferen) Bass oder auch noch anderen Umständen zu verdanken ist, kann ich nicht beurteilen. Darüber hinaus meinte ich, die Bühne würde nun breiter sein... Zumindest war der Kabelklang derart hörbar, dass ich mich im Nachhinein auf einen Blindtest einlassen würde.

- CDP Vergleich. Zum Vergleich hatte ich extra meinen Sony 505ES (mit opt. Ausgang) mitgebracht, dieser wurde dann gegen den CA 540 (stimmt schon?) mit Coax Ausgang an einem Aqvox DAC vergleichsgehört. Obwohl Reiner und ich meinten, der Sony klänge etwas flacher; die Unterschiede waren dermaßen gering, sodass wir den Test frühzeitig abbrachen. Darüber hinaus wussten wir beide nicht, ob wir nun die beiden Laufwerke, oder den Unterschied Optsich/Coax gehört hatten...

- KH Vergleich. Obwohl ich binnen der letzten 10 Monate quasi die ganze Palette von Stax/Sennheiser/Beyerdynamic und auch ein paar AKGs gehört hatte, fand ich eigentlich nur bei RichterDi die richtig exquisiten Modelle vor, nämlich den Grado RS1, einen AKG K1000 und einen AT W1000. Zum Grado RS1 muss ich wohl kein Wort verlieren, obwohl er dieses extreme Mitwippgefühl besitzt, habe ich ihn mir abgewöhnt. Längeres Nebenhergedudel mit dem RS1 (z.B. am PC) ist einfach unmöglich, der RS1 ist da viel zu penetrant. Dennoch bin ich am Überlegen, ob ich ihn behalte, für zwischendurch ist er immer noch einsame Spitze. Den AT W1000 empfand ich eher Sennheiser-mäßiger, jedoch ohne diese Distanz zwischen Hörer und Bühne, herrlich bequem und angenehm unaufdringlich, dennoch nicht so langweilig wie der HD650. Über die Neutralität des W1000 kann ich leider wenig sagen, sofern der Klang nich gradomäßig ist, kann ich dass nicht heraushören. Noch schwieriger wird es dann, wenn es darum geht, ob denn ein KH nun völlig neutral spielt (Besonderheiten habe ich nicht gehört)... Dennoch, der W1000 ist auf jeden Fall ein ausgezeichneter KH, mit dem auch längere Hörsessions für mich problemlos möglich sind. Zum K1000: Wow! Was für eine Bühne! Zwar hat auch ein OmegaII eine tolle Auflösung, ob er aber mit dem K1000 mithalten kann, wage ich zu bezweifeln. Der O2 zieht die Bühne eher in einem 180° Radius in die Breite, die Tiefe geht dabei fast verloren. Der K1000 hat dabei eine wesentlich weitere Bühne (teilweise hörte ich Schlagzeuge links hinten, welche beim O2 hingegen völlig deplaziert vorkamen). Auch geht ein K100 mehr in die Tiefe, eine 3D-Ortung, sofern man von einer sprechen kann, fällt hier leichter. Zweifelte ich bereits im Vorfeld an dem Bass des K1000 (was mich vor 10 Monaten auch zum Kauf eines RS1 bewogen hatte), musste ich am Freitag feststellen, dass der Bass tief und konturiert war, ganz im Gegenteil zum Grado. Ein einziger Wehmutstropfen waren die Höhen, welche teilweise sehr scharf waren. Ich meine nicht Sony-mäßige Höhen, welche ich bei meiner Anlage nur allzugut kenne - diese sind dominant, wodurch das ganze Stück heller erscheint. Beim K1000 hingegen waren die Höhen teilweise wirklich so scharf, wie wenn man eine Kreide unsachgemäß über eine Tafel zieht.

- Vermischtes. Nun ja, ich bekam mal so richtig zu spüren, wie mies meine Aufnahmen waren. Auch machte mich Reiner, als er meine CD kopieren wollte, auf deren Qualität aufmerksam - Aussetzer und Bitfehler am laufenden Band. Ich weiß immer noch nicht, woran es lag...

Summa Summarum war der primäre Zweck meiner Reise ja, einen KH aus dem Hause AT zu hören, wobei mich der W1000 im Vergleich zum Grado überzeugt hat. Dennoch, im Wissen dass es auch einen L3000 gibt, würde ich ihn mir nicht zulegen. Sollte der L3000 wirklich eine substantielle Verbesserung gegenüber dem W1000 bieten (ich stelle mir den L3000 immer noch wie eine Mischung zwischen RS1 und W1000 vor), werde ich blindlings zuschlagen, ansonsten wird die Wahl wohl zugunsten eines K1000 fallen, welcher durchaus eine Alternative für mich darstellt (trotz der Höhen, die bügel' ich schon raus ;-)

Meine Frage nun an Chamix/michaelxray: Habt ihr euer Treffen schon hinter euch gebracht? Wenn ja, wie fiel der Vergleich L3000/K1000 aus?

MfG

Thomas Nierhoff


[Beitrag von Kruemelix am 13. Aug 2005, 20:26 bearbeitet]
Gelscht
Gelöscht
#46 erstellt: 14. Aug 2005, 02:21
Klasse Sitzung!

Hier noch mein Senf:
Als KH bei mir ein heisses Thema wurde, hatte ich mit dem ATH-W1000 angefangen, der dann meiner Bezerdynamic- und Sennheiser-Zeit beendet hat. Neutral zeigt sich für mich immer dann, wenn die KH-Anlage sich entsprechend der Musik verändern kann und ich so wenig eigenen Charakter höre wie möglich. So bin auch ursprünglich zum HD53-KHV gekommen.
Als das Thema dann sehr heiss wurde habe ich mir den ATH-L3000 zugelegt und meinen HD53 darauf abgestimmt. Bei aller Liebe zum W1000 ist das für mich eine andere Liga. Dynamik und Bandbreite des Frequenzspektrums ins schlicht traumhaft. Hinzu kommt eine Kontrolle über das Klangbild, die ich von keinem anderen KH so kenne.
Der Nachteil ist sicher der Preis, sowie die Notwendigkeit einen angepassten KHV zu verwenden.
Der Grado RS1 war aus oben genannten Gründen nie einer meiner Favoriten.
Den K1000 hatte ich nur einen Tag mal an meinem AMP5300. Hat auch enorm Spaß gemacht! OK, der Tiefbass ist nicht so doll, oben hat er auch eine kleine Eigenart und die Belastbarkeit ist dünn, aber der Raum ist natürlich super!

Hört Euch unbedingt mal den ATH-AD2000 an. Der Raum von dem Teil ist beeindruckend und entzerrt hat das Teil garantiert auch eine beeindruckende Bandbreite. Sehr genau kenne ich diesen KH leider nicht.

Gruß Karl
Chamix
Stammgast
#47 erstellt: 14. Aug 2005, 16:18
Tolle Informationen über Eure Eindrücke, vielen Dank dafür!
Den Vergleich zwischen L3000 und K1000 hat es so nicht gegeben, da dieser KH nicht mitgebracht wurde. Es wäre aufgrund unterschiedlicher KHV ohnehin nicht korrekt vergleichbar gewesen. Dieser Vergleich folgt aber sobald wie möglich, voraussichtlich spätestens in einem Jahr. Darüber hinaus galt Otwin's kurzer Besuch in Berlin nicht ausschließlich seinen audiophilen Interessen. Auch meine ich mittlerweile, dass der HD53 auch in der angepassten Form vom L3000 schon merklich an seine Grenzen getrieben wird. Optimale Spielpartner sind dagegen je nach Geschmack Grado RS-1, Audio-Technica ATH-W1000 und der Audio-Technica ATH-AD2000 (mit passender Entzerrung). Mit Letzterem in der Kombination mit dem HD53 bekommt man meiner Ansicht nach eine Klangqualität, welche nur noch mit vielfachem finanziellen Aufwand zu übertreffen ist und das sogar für die größte geschmackliche Bandbreite. Tamagoheads Tipp ist somit Gold wert!

@Thomas,
wie Du schon beim Hören des K1000 bemerkt hast, lässt nur die eigene Erfahrung tatsächlichen Aufschluss über das Wohlgefallen eines KH zu. Der L3000 ist genauso wie der K1000 grundsätzlich in eine deutlich höhere Klasse einzustufen als die anderen KH, der AD-2000 liegt dazwischen.
Ob sich der L3000 für dich wie eine Mischung aus RS-1 und W1000 darstellt, kann ich nicht einschätzen. Für mich hat dieser mit beiden nicht viel gemeinsam. Des Weiteren sind K1000 und L3000 völlig unterschiedlich im Klangbild. Ein direkter Vergleich würde bei mehreren Testpersonen immer zwei Lager bilden. Aus diesem Grund steht mich schon lange fest, dass ich mir mit passendem Verstärker einen K1000 oder Nachfolger zulegen werde.

Beim L3000 sollte auch unbedingt mein Beitrag zum Thema Qualitässicherung beachtet werden.
Kruemelix
Stammgast
#48 erstellt: 14. Aug 2005, 16:30

Chamix schrieb:
Aus diesem Grund steht mich schon lange fest, dass ich mir mit passendem Verstärker einen K1000 oder Nachfolger zulegen werde.


diesen Satz müsstest du mir nochmal genauer erklären

MfG

Thomas
Chamix
Stammgast
#49 erstellt: 14. Aug 2005, 16:40
Damit ist gemeint, dass ich noch auf den richtigen Verstärker warte, welcher den L3000 genauso gut wie den K1000 antreiben kann. Ein solcher Verstärker steht wohl in der Entwicklung, wann dieser käuflich zu erwerben sein wird ist aber noch unklar. In diesem Zusammenhang habe ich mich bezüglich K1000 nicht festlegen wollen, weil dieser schon häufiger totgesagt wurde.


[Beitrag von Chamix am 14. Aug 2005, 16:42 bearbeitet]
Kirschkuchen
Stammgast
#50 erstellt: 15. Aug 2005, 12:00
Weiß jemand näheres über die Zukunft des K1000?
Wird er nun eingestellt? Bis wann? Warum?
Wird es einen Nachfolger geben?
Falls ja, gibt es Infos zu technischen Änderungen oder der preislichen Entwicklung?
michaelxray
Hat sich gelöscht
#51 erstellt: 17. Aug 2005, 18:44
Hallo Thomas,

Ich schreibe meine Antwort zu deiner L3000/K1000 Frage in den Thread"starke KH Anlagen".Erstmal ist der K1000 hier kein bestandteil und zweitens ist der bericht zudem sehr lange.

Grüße,Otwin
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