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Kann man Vorverstärker und Endstufen beliebig kombinieren?+A -A |
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Autor |
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Heidepeter
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 23. Sep 2008, 06:21 | |
Guten Morgen liebe Forensiker, mit meinem etwas "provokanten" Titel wil ich auf folgendes hinaus: ich habe von Vor/Endstufen-Betrieb null Ahnung, mir aber jetzt erstmals einen Vorverstärker gekauft. Wenn es nun zu diesem Gerät keine passenden Endstufen gibt oder mir die passenden Endstufen zu teuer sind oder mir die passenden Endstufen zu groß sind oder ich im Kaufberatungs-Forum keine konkreten Empfehlungen bekommen habe gibt es dann irgendwelche "Faustregeln", die man beim Endstufen-Kauf beachten muss, also zB "wenn beim VV der technische Wert 'X' die Größe 'Y' hat, sollte der Wert 'Z' des EV nicht größer als 'A' sein." oder "VV mit dem Merkmal "x" dürfen auf keine Fall an EVs mit dem Merkmal "y" angeschlossen werden." usw. tjaa, ich hoffe, ich konnte mich verständlich machen, und danke Euch im Voraus für Eure Mühe, schönen Gruß aus der Heide sendet tom |
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Don-Pedro
Inventar |
#2 erstellt: 23. Sep 2008, 06:58 | |
Im Hifi-Bereich gibt es eigentlich nicht wirklich viel zu beachten. Manche sagen, dass Vor- und Endstufe "klanglich" zusammenpassen müssen. Ich hab das noch nicht erlebt, dass man da wirklich angemessene Unterschiede hört. Das einzige was mir einfällt sind die Eingangsempfindlichkeiten der Endstufen. Wenn Du an eine Vorstufe zwei Endstufen hängen möchtest und mit den beiden dann die LS so betreiben, dass sich eine bei beiden um den Mittelhochton kümmert und die andere um den Bass, dann ist es geschickt, wenn beide dieselbe Eingangsempfindlichkeit haben, damit nicht die eine lauter als die andere spielt. |
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Pilotcutter
Administrator |
#3 erstellt: 23. Sep 2008, 06:59 | |
Guten Morgen, interessante Frage. angelehnt an mein zartes technisches Verständnis, würde ich sagen, da passiert gar nischt. Die Endstufe merkt nicht welche Vorstufe sie bedient. Die Endstufe wird mit einem Pegel dB gespeist. Dieser Pegel führt ein geringes Maß an Strom mit sich (dBu(u=Volt)). Die Voltanzahl spielt sich m.W. im Rahmen von 0-15 Volt ab. Diese "Mischung" an dB und Volt ist (zwangsläufig) immer gleich. Die Endstufe verstärkt dieses Signal lediglich. Viele Vorstufen haben noch einen regelbaren "pre-out", da lässt sich die Ausgangsempfindlichkeit noch regeln und der Endstufe anpassen. Meine Vorstufe ist auch gänzlich verschieden zur Endstufe, ca. 20 Jahre Unterschied und in unterschiedlichen Kontinenten gebaut und es klappt wunderbar. Ebenso bei den Quellgeräten (CD-Player etc) ist die Ausgangsspannung so gering, dass ich noch nie von einer Unverträglichkeit zu Verstärkern gehört habe. Aber vielleicht erscheinen noch fachlich fundierte(re) Beiträge [Beitrag von Pilotcutter am 23. Sep 2008, 07:02 bearbeitet] |
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Albus
Hat sich gelöscht |
#4 erstellt: 23. Sep 2008, 08:15 | |
Tag, naja, ein Minimum der Beachtung wäre etwa Derartiges: 1. Impedanzverhältnis VV : EV, mindestens 1 : 10, VV-Ausgangsimpedanz : EV-Eingangsimpedanz. Beispiel: 250 Ohm : 25000 Ohm; aber nicht 600 Ohm : 5000 Ohm. Typisch sind EV-Eingangsimpedanzen >20000 Ohm, Ausnahmen bestätigen die Regeln der Spannungsanpassung (darum handelt es sich hier). 2. Leistungsverhältnis VV : EV. Im Betrieb sollte die Ausgangsspannung des VV möglichst hoch sein können, zugleich sollte die Eingangsempfindlichkeit des EV möglichst hohe Eingangsspannungen zulassen = Eingangsempfindlichkeit möglichst gering, bestens variabel, kanalweise einstellbar. Im Zahlenbeispiel: Nenn-Ausgangsspannung des VV 1 Volt, wie typisch, dann Nenn-Eingangsspannung des EV >1,5 Volt (auch gerade noch 1,0 Volt). Ungünstig sind Verhältnisse wie VV mit 1 Volt bei EV-Eingangsempfindlichkeit 0,585 Volt (gibt es alles). Bezweckt wird durch VV-Ausgang hoch bei EV-Empfindlichkeit gering die Erreichung und Wahrung eines optimal hohen Störspannugsabstandes der Kombination. 3. Man beachte die maximale Eingangsspannung der Hochpegeleingänge des VV, es sollten mindestens 3 Volt Input zulässig sein, deutlich mehr sind typisch. Jedoch, ältere VV, aus der Zeit vor dem CDP (Nennausgangsspannung 2 Volt), vertragen bei Nennklirrgrad gelegentlich nur 1 Volt maximal. 4. Einheitliche Steckernormen für die Verkabelung. Also VV, EV entweder beide Cinch/RCA-Stecker oder beide XLR-Stecker. Adapter vermeide man wegen zusätzlicher Störquellengefahr. Soweit. Freundlich Albus [Beitrag von Albus am 23. Sep 2008, 08:19 bearbeitet] |
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linear
Stammgast |
#5 erstellt: 24. Sep 2008, 08:06 | |
@ Albus: Was man noch beachten muss, wenn man mehrere EV parallel betreibt, dass die möglichst gleich sind, also nicht nur vom Verstärkungsfaktor her. Jeder Verstärker verzögert das Signal, vereinfacht gesagt, weil er seine Zeit zum arbeiten braucht. Diese Zeit unterscheidet sich von Endstufe zu Endstufe, deswegen sollte man auf gleiche Modelle zurückgreifen. Nur so mal am Rande. Vom Fabrikat her ist es völlig egal, was man kombiniert, solange die von Albus erwähnten Werte stimmen, das ist aber bei den meisten Geräten der Fall. Dass die klanglich zusammenpassen müssen ist viel mehr Marketing, damit die Leute Verstärker von der selben Marke kaufen, was auch besser aussieht. Wenn man aber mit einem Gerät die Fehler des anderen ausgleichen muss, ist da was bei der Entwicklung falsch gelaufen. |
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Gelscht
Gelöscht |
#6 erstellt: 24. Sep 2008, 20:00 | |
ich würde immer passende geräte betreiben. hab z.b. ne MPP-505 von Advance Acoustic mit SP-T100 von Vincent gehabt und teilweise konnte ich die MPP-505 voll aufdrehen ohne die Endstufen auszulasten, mit der passenden SP-T1 war dann alles bestens. |
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dieterh
Stammgast |
#7 erstellt: 25. Sep 2008, 08:19 | |
Moin,
Wie groß sind denn diese Verzögerungen deiner Meinung nach ? Grüße, dieter |
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sm.ts
Inventar |
#8 erstellt: 25. Sep 2008, 08:43 | |
Hallo, allein schon der Optik wegen würde ich nur Vor- und Endstufe vom gleichen Hersteller betreiben, in elektrischer Hinsicht dürfte da auch alles im grünen Breich sein. Was man bei unterschiedlichen Herstellern beachten sollte hat Albus ja schon dargelegt, da kenn ich mich nicht so aus. |
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omulki
Stammgast |
#9 erstellt: 25. Sep 2008, 08:48 | |
[quote="linear"] Jeder Verstärker verzögert das Signal, vereinfacht gesagt, weil er seine Zeit zum arbeiten braucht./quote] So ein Gerät wird in der PA-Technik eingesetzt und heißt dort "Delay". Von einem HiFi-Verstärker sprichst Du aber hoffentlich nicht oder? Falls Du den Begriff "schneller Verstärker" oder "langsamer Verstärker" meinst... Das ist etwas völlig anderes! Grüße, Oliver. |
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linear
Stammgast |
#10 erstellt: 25. Sep 2008, 09:12 | |
Das meine ich nicht. Dazu gibt es schon ein fred. Ich meine einfach nur, dass es bei Verstärkern unterschiedlich lange dauern kann, bis das Signal vom Eingang bis zum Ausgang kommt, ohne Bezug auf die Schnelligkeit im Sinne von Signaltreue Bezug nehmen zu wollen. |
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omulki
Stammgast |
#11 erstellt: 25. Sep 2008, 12:47 | |
Also dazu muss ich Dir sagen, dass dies um Größenordnungen außerhalb des für Audio-Anwendung interessanten Bereichs liegt. Wenn ich Ein- und Ausgang einer Endstufe im X/Y-Betrieb auf das Oszi lege habe ich - von Billigware mal abgesehen - bis weit über 20kHz eine einfache Diagonale. Das wird dann irgendwann natürlich linsenförmig, bei schlechten Amps vielleicht schon um die 20kHz, bei vernünftigen erst in der Gegend von 100kHz und bei richtig guter Hardware noch viel später. Grüße, Oliver. |
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linear
Stammgast |
#12 erstellt: 25. Sep 2008, 13:18 | |
Das ist schon richtig und bei vernünftigen Amps ist die Zeit fast identisch, kommt aber ab und zu vor, obwohl sehr sehr selten. Wenn ein DSP im Spiel ist, dann sieht die Sache etwas anders aus. |
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klausES
Inventar |
#13 erstellt: 25. Sep 2008, 13:48 | |
Hi, abgesehen von der Summe aller Anstiegszeiten in der Kette, die das Signal in einem Gerät durchläuft (andere Baustelle, wie Du schon selber geschrieben hast) ist die eigentliche Zeitliche Verzögerung Eingang / Ausgang nur auf die gesamt Leitungs (+Leiterbahn)längen im Gerät zurück zu führen. Spätestens bei errechnen der Laufzeitunterschiede zwischen der internen Leitungslänge Gerät A = z.B. 1m, oder Gerät B = z.B. 2m relativiert sich das in astronomische Stellen hinter dem Komma. Für Tonfrequenzen relevant ?!? Niemals. Apropos Relevanz; welche Relevanz sollte denn die Zeit die das Signals von In nach Out an einem Vorverstärker braucht, bezüglich welcher auch immer angeschlossenen Endstufe und die LS überhaupt haben ? Selbst wenn, ein VV angenommen eine, oder auch zehn Sekunde(n) brauchen würde, wird sich dadurch alleine an der Musik selbst (und auch für den Hörer) nichts ändern. |
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linear
Stammgast |
#14 erstellt: 25. Sep 2008, 14:20 | |
Es geht nur darum, wenn man 2 Endsutfen, also Bi-Amping nutzen will und die Zeiten unterschiedlich sind. |
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omulki
Stammgast |
#15 erstellt: 25. Sep 2008, 17:15 | |
Vorsicht! Bei horizontalem Bi-Amping könnte das sogar von Vorteil sein. Die wenigsten LS haben zwischen HT/MT und TT-Zweig eine baulich bedingte, ausreichende Laufzeitkorrektur. Will sagen - wenn das auch rein akademisch ist - es würde bei den meisten Lautsprechern absolut Sinn machen, eine hinsichtlich der Laufzeit "schnellere" Endstufe für den TT-Zweig zu nutzen. Von der nie ganz korrekten Phasendrehung der üblichen Passiv-Weichen will ich hier gar nicht anfangen. Das Thema ist mindestens um 6 Zehnerpotenzen größer. Ich bleibe dabei, Du hast Dich da in etwas verrannt. Grüße, Oliver. |
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linear
Stammgast |
#16 erstellt: 25. Sep 2008, 17:45 | |
Wenn der Käufer das Messen kann, klar. Woher weißt man aber als Käufer, welche jetzt "schneller" ist? Aber an sich sind die Unterschiede zwischen Verstärker so gering, wenn überhaupt, dass jeder Lautsprecher den Unterschied relativieren würde.
Wir sind sowas von off topic |
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