Wundersame Selbstheilung bei Sony TA-AX2 Verstärker

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HorstS
Stammgast
#1 erstellt: 29. Aug 2004, 16:01
Ich habe vor ein paar Tagen einen alten Vollverstärker Sony TA-AX 2 restauriert und in Betrieb genommen. Das Gerät ist schön klein, gut verarbeitet (Metallfront in silber) und klingt für meine Ohren recht neutral - jetzt !!!
Zuvor hatte ich an den Tapeeingängen einen Brumm. Außerdem war der Klang kaum stereofon, überhaupt nicht transparent.
Fast wollte ich das Teil schon verloren geben, da krachte es plötzlich herz- und trommelfellzerreißend in den Boxen. Erst mal habe ich die Lautstärke runter gerissen. Das Krachen blieb. Also Netzschalter aus, und als ich mich vom ersten Schreck erholt hatte, habe ich den Verstärker dann ein paar mal an und aus geschaltet - und plötzlich war alles so, wie es sein soll. Seither alles ruhig geblieben.
Kann es tatsächlich sein, dass so ein integriertes Endstufen-Modul sich wieder heilt - oder muss ich jetzt in die Voodoo-Ecke?
Übrigens: Wer kennt diesen Verstärker und was haltet Ihr davon?


[Beitrag von HorstS am 29. Aug 2004, 16:16 bearbeitet]
richi44
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 30. Aug 2004, 08:18
Also, zu 99% hat das nichts mit der eigentlichen Endstufe zu tun. Der Tape-Ein- und Ausgang ist Angelegenheit der Vorstufe.
Was bei Sony recht häufig vorkommt, zumindest bei Geräten, die zwischen etwa 4 und 10 Jahren sind, sind schlechte Lötstellen. Sie machen niocht mehr richtig kontakt (können nachgelötet werden) und damit sind alle möglichen Effekte zu erwarten. Ein solcher Effekt ist, dass die beiden Kanäle durch die abgefallene Masse erstens verbrummt und zweitens verkoppelt werden. Das wäre genau der Effekt, den Du beschreibst.
Wird das Gerät jetzt etwas stark bewegt oder leicht verbogen, so kann die Masseverbindung wieder hergestellt werden und das Problem ist verschwunden.
Es können natürlich auch andere Effekte auftreten, bis hin zum abrauchen des Amps. Wenn Du Dich mit Elektronik auskennst und Übung im sauberen löten hast, kannst Du die Platine nachlöten (einige Stunden Arbeit!!). Oder du hast einen guten Geist an der Hand, der Dir das erledigt. Der Fachhändler, der das auch könnte, ist meist gleich teuer wie ein neues Gerät
HorstS
Stammgast
#3 erstellt: 30. Aug 2004, 11:12
Danke, Richi44 - der Fehler ist inzwischen auch wieder aufgetreten, und Deine Fehleranalyse scheint richtig zu sein.
Auf die Endstufe bin ich auch nur gekommen, weil das Krachen nicht mit dem Lautsärkeregler zu beeinflussen ist.
Inzwischen habe ich lokalisisert, welche Platine der Auslöser ist. Da ist das NAchlöten relativ überschaubar.
Das Gerät dürfte aber auch schon so seine 20 Jahre auf dem Buckel haben. Man hängt halt dran . . .
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