Stereoverstärker an 4 LS-Paare - Wie bewerkstellige ich es?

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domsson
Neuling
#1 erstellt: 17. Sep 2007, 23:09
Heyho,

ich renoviere derzeit meine neu angemietete Wohnung.
Bereits zum Anfang hatte ich die Idee, die Wohnung zentral "beschallen" zu koennen. Zu diesem Zweck habe ich im Wohnzimmer 4 Stereo-Buchsen in die Wand eingebaut:


Von diesen 4 Dosen aus habe ich dann in alle 4 Raeume der Wohnung (Wohnzimmer, Kueche, Flur, Bad) jeweils zwei LS-Kabel unterputz verlegt. In Wohnzimmer und Kueche enden diese dann in einfachen LS-Buchsen in der Wand:


In Badezimmer und Flur wurden die Decken abgehaengt und dementsprechend moechte ich dort jeweils zwei Deckeninbaulautsprecher installieren.

Am Ende soll somit also in jedem Raum ein Lautsprecher-Paar sein. Die 4 Stereobuchsen im Wohnzimmer sollen dann an ein Lautsprecher-Umschalter angeschlossen werden, der auch schon gekauft ist (aehnliches Modell):


Somit soll es moeglich sein, alle 4 LS-Paare ueber einen Stereoverstaerker zu speisen.

Als ich nun losgehen und die erstbesten Lautsprecher und einen moeglichst einfach Verstaerker kaufen wollte, warnte mich ein Freund, dass mir blitzschnell Lautsprecher oder Verstaerker aufrauchen koennten, wenn diese Komponenten nicht aufeinander abgestimmt seien, gerade bei so vielen gleichzeitig zu betreibenden Lautsprechern.

Nun habe ich mich selbst ausgiebig im Internet belesen und bereits herausgefunden, dass gerade die Impedanz eine entscheidende Rolle zu spielen scheint. Leider muss ich zugeben, dass ich es nicht geschafft habe, mir das Wissen zu diesem Thema soweit anzulesen, dass ich nun wuesste, was ich brauche. Im Gegenteil, ich bin noch verwirrter.

Da ich im Stress der Renovierung leider auch zu wenig Zeit habe, um mich besonders intensiv damit zu befassen, hoffe ich, Ihr koennt mir hier mit eurem Wissen etwas kompaktere Ratschlaege geben:

Was fuer Technische Eckpunkte muessen die zu kaufenden LS und der zu kaufende Verstaerker haben/erfuellen, damit ich am Ende das ganze betreiben kann, ohne dass es aufraucht?
Ist es ueberhaupt moeglich, alle 4 LS-Paare gleichzeitig zu betreiben, oder raucht da definitiv alles auf, bei meiner geplanten Konstellation?


Zum Besseren Verstaendnis hier nochmal das ganze als Skizze:


Ich danke im Voraus fuer alle Hilfe... :)


[Beitrag von domsson am 17. Sep 2007, 23:10 bearbeitet]
Apalone
Inventar
#2 erstellt: 18. Sep 2007, 07:56

domsson schrieb:
Ist es ueberhaupt moeglich, alle 4 LS-Paare gleichzeitig zu betreiben, oder raucht da definitiv alles auf, bei meiner geplanten Konstellation?[/b]


höchstwahrscheinlich bzw. bei Parallelbetrieb auf jeden Fall! Wenn unbedingt alle gleichzeitig laufen müssen, dann nur in Reihenschaltung.
Eleganter ist ein Auftrennen der Quelle in mehrere Hochpegel -hier zwei- und zwei getrennte Endverstärker benutzen (2 Paar LS kann man gut betreiben, wenn 8 Ohm Impedanz über den gesamten Frequenzbereich sicher gestellt ist). Besser und betriebssicher. Mit einem Verstärker vier LS-Paare gleichzeitig betreiben kann man eigentlich nur abraten.

Marko
Master_J
Inventar
#3 erstellt: 18. Sep 2007, 13:57
Schön aufbereitet.

Ich werfe noch ein Stichwort in den Raum:
Getrennte Lautstärkeregelung.
Der eine will in der Küche den Dunstabzug übertönen, der andere deshalb aber nicht eine Flutwelle in der Badewanne haben...

Es bietet sich daher an, jedes LS-Paar mit einem eigenen Verstärker zu versorgen.
Gebraucht sind die recht günstig.
Neu könnte man so Mini-Teile (~35 Euro, ~2*20 Watt) nehmen, wie sie bei ELV oder eBay rumfleuchen.
Damit erledigt sich dann auch gleich die Impedanzproblematik.

Gruss
Jochen
domsson
Neuling
#4 erstellt: 19. Sep 2007, 07:17
Danke fuer die schnellen Antworten.

@Jochen:
das mit der getrennten Lautstaerkeregelung war mir auch schon durch den Kopf gegangen. Am elegantesten waere es dann natuerlich, wenn man in jedem Raum separat die Lautstaerke der in dem Raum befindlichen Lautsprecher regulieren kann. Doch eigenartigerweise kosten entsprechende Unterputzloesungen mehr, als ich auszugeben bereit waere. ;)
Daher ist das mit den getrennten Verstaerkern natuerlich ein sinnvollerer Ansatz, wenn auch nicht ganz so komfortabel. Aber Verstaerker fuer 35 EUR? Sowas hab' ich bislang noch garnicht gesehen, aber ich werde direkt einmal danach Ausschau halten.
Doch etwas Anderes: Dann habe ich ja einen richtigen Geraete-Wust auf dem Tisch zu stehen? :/
Und: Ich will ja in der Regel alle LS mit der gleichen Quelle speisen, also z.B. dem PC. Was waere dann also die sinnvollste Loesung um die Quelle ihrerseits an alle 4 Verstaerker anzuschliessen? @_@
Doch: meist bin ich sowieso alleine in der Wohnung, also ist das mit der getrennten Regelung auch nicht unbedingt notwendig.


@Marko:
"Hochpegel"? (hmpf, sorry..)
Fakt ist: 2 Verstaerker sind wohl alleine vom Platzverbrauch her attraktiver als 4, nur waere dann die von Master angesprochene sep. Lautstaerkeregelung nicht so exakt realisierbar, doch das ist, wie gesagt, auch nicht ganz so wichtig.

Wenn ich richtig verstehe, kann ich fuer meinen Einkauf also schonmal folgende Fakten aus Euren Antworten entnehmen:

Egal, wie die Konstellation am Ende aussehen wird, ..
1) .. sollte ich beim LS-Kauf einfach darauf achten, dass diese 8 Ohm haben und das moeglichst Konsequent ueber den ganzen Frequenzbereich
2) .. werde ich mit einem Verstaerker alleine wohl nicht auskommen.

Soweit richtig?

Wenn ja, dann haette ich noch weitere Fragen:
a) wie oben schon angesprochen: wie trenne ich denn am sinnvollsten eine Quelle wie den PC (-> Ausgang = Klinkenstecker) auf mehrere Verstaerker auf?
b) reicht das Orientieren nach den Ohm-Werten in Bezug auf die Lautsprecher oder sind auch die Watt-Zahlen noch besonders zu beachten? (ich muss ja sowieso Ruecksicht auf die Nachbarn nehmen, also.. ;)
c) angenommen, die zu erwerbenden Verstaerker haetten Cinch-Ausgaenge - wie wuerde ich die am besten an die Klemmverbinder meiner Buchsen bringen? (klar, besser waere, wenn die Verstaerker selbst Klemmverbinder haetten ;)

Und dann gleich noch zum Abklaeren:
Denkt ihr die "Visaton DL 10 8 Ohm" waeren als Lautsprecher-Loesung fuer mein Vorhaben akzeptabel? Oder ist der Frequenzgang zu "unruhig"? (Preislich und optisch sind die naemlich attraktiv.. vorallem auch, weil sie keine Stromversorgung brauchen, denn Stromkabel liegen schon genug in der Decke ^^")

~ juLien
Apalone
Inventar
#5 erstellt: 19. Sep 2007, 07:25
Hi!
Verstärker:
Bei deinen Qualitätsanforderungen tun es auch gebrauchte Verstärker v Ibääh. Mit 35 €/Stück solltest du locker auskommen!

Wenn du wirklich individuelle Lautstärke-Regelung haben willst, solltest du 4 einzelne nehmen.

Du kannst auch Surround-Endstufen benutzen, die haben idR -mind.- 4!

Cinch-Verteiler:
Mal unter Cinch-Verteiler, Cinch-Splitter o.ä. suchen. Haben die üblichen Verdächtigen (Conrad, Reichelt, ELV) eigentlich alle im Angebot.

Visaton:
Die Dinger, die du da ausgesucht hast, sind für Beschallungszwecke. Mit HiFi haben die wenig zu tun. Klanglich nur f Untermalung wie zB Verkaufsräume geeignet.
Aber was anderes: du guckst nach einzelnen Chassis? Willst dir die LS selber bauen? Da reichen deine Kenntnisse aus? Nach deinen bisherigen Rückäußerungen wage ich mal, zumindest leise Bedenken anzumelden.

Viele Grüße
Marko
domsson
Neuling
#6 erstellt: 19. Sep 2007, 08:01
@Marko:
(erstmal: guten Morgen! ;)

die Visaton (s. Link) sind doch komplette, einbaufertige Lautsprecher, oder nicht? Vom Selberbau habe ich naemlich wirklich keine Ahnung, das hast Du voellig richtig erkannt.

Aber die liegen hier so auch bei Conrad rum, also "fertige" Lautsprecher.

Wenn Du aber sagst, dass die Teile nicht geeignet sind, sofern man damit halbwegs vernuenftig Musik spielen will, dann fallen sie ja sowieso schonmal raus.
Dazu: Die Einbaulautsprecher brauche ich ja nur fuer Flur und Bad - und dort muss die Klangqualitaet nicht besonders sein. Ich bin sowieso jemand, der schon mit 20-EUR-Stereo-Aktivsystemen + mp3-Player den Eindruck von gutem Sound hat. ;)
Wenn Du aber meinst, dass die Dinger von Visaton auch unter diesem Umstand keinen Sinn machen, dann muss ich mich wirklich anderweitig umschauen.

Vielleicht machen die Einbaulautsprecher von Monacor mehr Sinn?

Wichtig waere mir halt, dass die Teile keine Stromversorgung brauchen, da ich sonst noch mehr Kabel legen muesste - und davon hab' ich wirklich schon maechtig viele :/

Oder denkst Du/Ihr, dass nur solche mit separater Stromversorgung was taugen?

- soweit schonmal vielen Dank! :) ~ juLien


[Beitrag von domsson am 19. Sep 2007, 08:03 bearbeitet]
Apalone
Inventar
#7 erstellt: 19. Sep 2007, 11:21

domsson schrieb:
die Visaton (s. Link) sind doch komplette, einbaufertige Lautsprecher, oder nicht?


Doch, aber auch die brauchen bestimmte Gehäusegrößen, um zu funktionieren (die erforderlichen Volumina werden zwar v Visaton genannt, aber bereit stellen muss man sie schon).

Aber das taugt nur f Hintergrundgeblubber, ich bin von richtigen Boxen ausgegangen, die du aufstellen willst.

Bei deiner jetzigen Planung müsstest du für die "Kaufhauslautsprecher" 4 Endverstärker, Cinchsplitter, Verkabelung usw. anschaffen. Viel Aufwand f Hintergrundgeblubber...

Viele Grüße
Marko
domsson
Neuling
#8 erstellt: 22. Sep 2007, 17:31
achso, du meinst also, die visaton LS braeuchten in der abgehaengten decke jeweils nochmal eine "box" hintendrum, damit die richtig klingen/funktionieren?

aber ist das dann nicht bei allen decken-LS so?
und: naja, im flur wuerden "kaufhauslautsprecher" sogar wirklich reichen, doch in den anderen raeumen sollte es schon etwas besser klingen koennen.

hast du (oder sontwer) denn einen tipp fuer mich, was fuer LS in der decke sinn machen wuerden? monacor (s. link in meinem letzten beitrag) hat ja z.b. preislich aehnlich angesiedelte angebote - kann ich dann davon ausgehen, dass die auch nur fuer hintergrundgeblubber ausreichen? und brauchen die ebenfalls noch 'ne box drumrum?

ich hab' ja auch gesehen, dass es von anderen herstellern lautsprecher gibt, die sich zwar nicht enorm von oben genannten zu unterscheiden scheinen, doch teilweise bei ueber 300 euro liegen. und da bin ich als laie dann halt schon wieder total ueberfragt, warum es da eine so horrende preisspanne gibt, was wofuer taugt, etc..

bis denne,
~ juLien
Jonny_der_Depp
Stammgast
#9 erstellt: 22. Sep 2007, 20:08
um kurz nochmal auf die Impedanzen einzugehen......das kannst du recht einfach berechnen:

Bei Reihenschaltung addieren sich die Impedanzen.

Bei der parallelschatung addieren sich deren Kehrwerte zum Kehrwert der Gesamtimpendanz. Genau dort würde dein Problem liegen, der Verstärker müsste unmengen an Leistung liefern, die meisten oder sogar alle knicken da ein.

Der rest wurde hier glaub ich schon gut erklärt, habs nur überflogen. Bitte nicht steinigen


[Beitrag von Jonny_der_Depp am 22. Sep 2007, 20:09 bearbeitet]
Janophibu
Stammgast
#10 erstellt: 23. Sep 2007, 08:58
Eine weitere Möglichkeit wäre es, Deckenlautsprecher von z.B. JBL zu nehmen. Die haben nämlich eine Impedanz von 16 Ohm. Du könntest alle vier Paare mit einem einzigen kräftigen Verstärker betreiben, da die Gesamtimpedanz dann 4 Ohm beträgt.
Apalone
Inventar
#11 erstellt: 24. Sep 2007, 07:36

Janophibu schrieb:
da die Gesamtimpedanz dann 4 Ohm beträgt.


wieso?? Das zweite Paar ergibt 8 Ohm, das dritte 4 und das vierte 2!!

Nochmal: die ganze Parallelschalterei ist höchst Gefahr geneigt, dass man sich den Verstärker zerschießt. Und laststabile Verstärker, wenn man schon Einbaulautsprecher präferiert?!? 20,- LS und 1000,- Verstärker oder was?

Zum Thema welches Gehäusevolumen die Einbaulautsprecher benötigen: das weiß am besten der Hersteller! Und wie es in der Decke aussieht, weiß nur der Besitzer der Decke! Wenn dahinter "Freeair"-Verhältnisse herrschen, muss bestimmt noch ein Extragehäuse her!
Janophibu
Stammgast
#12 erstellt: 24. Sep 2007, 17:12
Bei parallel geschalteten Widerständen (Boxenpaar 1 = R1 = 16 Ohm, Boxenpaar 2 = R2...) war die Formel doch: 1/Rges = 1/R1 + 1/R2 + 1/R3 + 1/R4...

Damit komme ich auf Rges = 4 Ohm

Oder habe ich einen Denkfehler?
Jonny_der_Depp
Stammgast
#13 erstellt: 24. Sep 2007, 17:27
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