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Verstärker-Problem - Kanal leise nach Einschalten+A -A |
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Autor |
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Finglas
Inventar |
#1 erstellt: 09. Okt 2006, 23:13 | ||
Hallo zusammen, habe hier einen gebrauchten Onkyo TX-9031 (Receiver), bei dem nach dem Einschalten der rechte Kanal extrem leise ist bzw. kratzt. Das gleiche Problem tritt auch auf, wenn die LS kurz abgeschaltet und dann wieder zugeschaltet werden (Relais klicken im Receiver). Drehe ich mal rasch laut und gleich wieder leiser ist das Problem verschwunden. Schalte ich dann lediglich aus (für 1-2 Sekunden) und wieder an, ist das Problem prompt wieder da. Wenn es verstaubte Relais wären, würde ja einmal kurz lauter stellen und dann wieder leiser sicher nichts am Problem ändern, oder? Oder kalte Lötstelle vielleicht? Problem tritt aber auch auf, wenn der Receiver Stunden im Betrieb war und warm ist. Sobald mal kurz (für Sekunden) die Lautsprecher weggeschaltet wurden, ist wieder der rechte Kanal leiser. Also doch ein Bauteil? Elko? Transistor? Hat jemand Erfahrung mit so einem Problem? Was könnte es sein? Vielen Dank schon mal! Ich hoffe auf ein paar Tipps Cheers Marcus PS: Noch eine Anmerkung: Lautstärkerpoti und Balanceregler arbeiten m.E. einwandfrei und produzieren beim Drehen keine Kratzgeräusche. |
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ruesselschorf
Inventar |
#2 erstellt: 10. Okt 2006, 00:35 | ||
...es könnte eine kalte Lötstelle sein, jedoch scheint mir ein korrodierter Relais Kontakt wahrscheinlicher. Mal bei offenem Gerät mit Schraubendreher-Griff sachte auf das Relais klopfen wenn in dem LS was zu hören ist beim Klopfen ist es wohl das Relais, dieses auslöten, möglichst durch neues ersetzen, nur Kontakte putzen hält nicht lange vor........ Gruß, Helmut |
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Chekov
Ist häufiger hier |
#3 erstellt: 10. Okt 2006, 06:53 | ||
Es sind mit großer Wahrscheinlichkeit korridierte Schalterkontakte (wie auch ruesselschorf befürchtet). Habe ein ähnliches Problem mit meinem alten Accuphase-Verstärker. Ich habe leider das große Pech, dass es bei PIA gerade für diese Teile keinen Ersatz mehr gibt. |
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Finglas
Inventar |
#4 erstellt: 10. Okt 2006, 07:19 | ||
Vielen Dank schon mal für die Tipps. Ich werde das dann gleich heute Abend checken. Sollte es weitere Ideen geben, immer her damit. Denn wenn ich das Gerät ohnehin offen habe ... Cheers Marcus |
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Albus
Hat sich gelöscht |
#5 erstellt: 10. Okt 2006, 07:33 | ||
Morgen, ich vermute (auch), das 'Kratz'-Geräusch ist eine tanzende dünn belegte Kontaktzunge (der kurzzeitig stärkere Strom durchbricht die Schicht). Nachtrag: In derartigen Fällen verwende ich einen 50 W/10 Ohm Widerstand als Dummy Load einer höheren Dauerlast, mehr als 30 Minuten, auch impulsartig, in der Absicht eines Burn Out der unzugänglichen Korrosionsschicht. Achtung, der Widerstand wird sehr heiß, Porzellan als Unterlage ist geeignet, Holz wird verkohlt, Weichmetall wird weich. MfG Albus [Beitrag von Albus am 10. Okt 2006, 07:40 bearbeitet] |
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Finglas
Inventar |
#6 erstellt: 10. Okt 2006, 11:56 | ||
Das mit den Relais klingt sehr plausibel. Dann hoffe ich mal, dass sie sich entweder reinigen lassen, oder dass es fuer ren TX-9031 (Alter ca. 13 Jahre) noch entsprechende Erastzrelais gibt - oder zumindest baugleiche Typen, die ohne Modifikation eingebaut werden koennen. @Albus: Mit dem "Freibrennen" bin ich etwas zoegerlich mangels Erfahrung damit. Wie hast Du das genau bewerkstelligt? Ausgebaut und dann unter Last gesetzt? Cheers Marcus [Beitrag von Finglas am 10. Okt 2006, 11:57 bearbeitet] |
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Albus
Hat sich gelöscht |
#7 erstellt: 10. Okt 2006, 12:33 | ||
Tag erneut, und Tag Marcus, mein erprobtes Verfahren in allerlei Stockungssituationen, besonders älterer Geräte: Dummy Load mit 1,00 m 0,75 qmm LS-Kabel hängt an LS-A, beide Kanäle, auch anschließender Durchgang an B (wenn gründlich), Tuner wird auf Zwischenstationsrauschen eingestellt, Widerstand liegt auf Untertasse, Volume-Regler wird kurz bis max geöffnet, bleibt stehen bei DMM-kontrollierten 31 Volt, für so 30 Minuten. Zwischendurch immer wieder Kontrolle der Temperatur, der Geruch der abgestrahlten Hitze. Daher kommt's: Die IHF-Testbedingungen für Verzerrungsmessungen etc sehen eine 30-minütige Last von einem Drittel der Nennlast vor; also ... MfG Albus |
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Finglas
Inventar |
#8 erstellt: 10. Okt 2006, 13:31 | ||
Hallo Albus,
... so einfach kann es sein, wenn man mal naeher ueber die Materie nachdenkt - aber fragen ist noch einfacher (und bequemer) Das sollte ich auf jeden Fall auch hinbekommen Vielen Dank Marcus [Beitrag von Finglas am 10. Okt 2006, 13:32 bearbeitet] |
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Finglas
Inventar |
#9 erstellt: 11. Okt 2006, 20:21 | ||
Hallo Albus, meinen herzlichsten Dank an Dich. Das von Dir beschriebene Verfahren hat bestens funktioniert - mit der kleinen Modifikation der Anpassung der Spannung an die Nennleistung dieses Receivers. Der Kontakt der Relais auf beiden Kanälen ist wiederhergestellt, nach Einschalten sind beide Kanäle wieder voll da. Ich werde mir dieses Vorgehen merken! Es freut mich, dass ich nun um das Löten herumkomme, zudem die die Relais nicht sonderlich gut zugänglich sind. Da muss man den Receiver schon ein wenig zerlegen. Sollte dieses Rezept bei jemandem mal nicht funktionieren und die betreffende Person Ersatzteile brauchen, hier gibt es eine gute Auswahl: http://www.ersatzteile-online.biz Einfach Gerätebezeichnung und Hersteller eingeben, dann bekommt man eine Liste aller für dieses Gerät verfügbaren Ersatzteile. So, jetzt widme ich mich noch ein wenig dem nun ungetrübten Musikgenuß Cheers Marcus |
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Albus
Hat sich gelöscht |
#10 erstellt: 12. Okt 2006, 06:44 | ||
Morgen Marcus, das Gelingen ist ja erfreulich. - Der Anstoß zu dem Einfall war eine Fußnote bei Henry W. Ott, Noise Reduction Techniques in Electronic Systems, Wiley-Interscience, 2nd ed., 1988 (das weltweit gerühmte Standardwerk). Freundliche Grüße Albus |
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Finglas
Inventar |
#11 erstellt: 12. Okt 2006, 12:40 | ||
Hallo Albus, wie sind denn Deine Erfahrungen mit dem Vorhalten einer solchen Reinigung? Funktionieren die Relais dann über Jahre wieder, oder oxidieren sie rasch wieder? Dann würde ich mir bei Gelegenheit ein Relais besorgen und vorsorglich "auf Halde" legen. Übrigens: Du erwähnst in verschiedenstens Threads bei Gelegenheit sehr interessante Literatur zu diversen Themen. Vielleicht solltest Du einmal eine kleine Literaturliste erstellen und im Bereich Hifi-Wissen ablegen, als Anregung für Interessierte, die sich zu diversen Themen fortbilden möchten. Oder gibt es sowas dort schon? Ich schaue gleich mal nach. Es ist wahrscheinlich wie in allen Bereichen: Literatur gibt es zu jedem Thema reichlich; gute Literatur - faktisch und auch didaktisch gute - ist doch eher seltener. Cheers Marcus |
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Albus
Hat sich gelöscht |
#12 erstellt: 12. Okt 2006, 12:54 | ||
Tag Marcus, eine gründliche Burn Out-Prozedur hält Kontakte für eine lange Dauer funktionsbereit, mindestens ein Jahr bei nur gelegentlicher Nutzung, bei ständiger Nutzung für dauernd - so meine Befunde (Receiver, 30 bzw. 25 Jahre alt). Einige Literaturhinweise hatte ich immer mal eingestellt unter "Gute HiFi-Literatur", auch unter Akustik (zu Akustik und Psychoakustik). Freundliche Grüße Albus |
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Finglas
Inventar |
#13 erstellt: 12. Okt 2006, 13:31 | ||
Hallo Albus,
Da ich von einer staendigen Nutzung ausgehe, ist das eine sehr gute Nachricht
Ich bitte um Entschuldigung, ich war lange nicht mehr richtig im Forum unterwegs, das hatte ich ganz uebersehen. Da wird auch bei mir demnaechst mal eine Bestellung diverser Literatur bei Amazon anstehen ... Cheers Marcus |
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linde07
Neuling |
#14 erstellt: 17. Feb 2014, 10:37 | ||
hallo, ich bin hier neu und suche kontakt zu Albus mfg linde07 [Beitrag von linde07 am 17. Feb 2014, 10:44 bearbeitet] |
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