HILFE: Verstärker hat Gequalmt!

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Kaster
Stammgast
#1 erstellt: 21. Dez 2003, 16:41
Hallo,

Ich war gestern und vorgestern auf einer Weihnachtsfeier von einem Reitverein. Dort sollte ich die Musik machen. Das heißt konkret: Ich habe meine ganze Anlage dorthin geschleppt, bis auf die Lautsprecher denn in der Reithalle hingen welche unter der Decke.
Ich habe für alle Aufführungen CD's mit zusammengeschnittener Musik bekommen, die ich immer im richtigen moment wenn alle fertig waren abspielen musste. Außerdem wurden davor und danach ansagen über mein Mikrofon, dass ich am Mischpult angeschlossen hatte gemacht. In den Pausen, wenn die Pferde warm geritten wurden (oder wie auch immer) habe ich auch noch Weihnachtsmusik gespielt, die ich auf CD's und Tapes bekommen habe.
Am Freitag war die Generalprobe. Diese hat sich von mittags bis spät abends hingezogen, da nicht immer alles gleich auf anhieb geklappt hat.
Abends habe ich meine Anlage wieder abgebaut und nach hause geschleppt.
Die Kabel, die zu den Lautsprechern, die in der Halle hängen, haben in einem Raum unter mir geendet. Ich war "oben" hinter einer Glasfensterfront, von wo ich alles überblicken konnte. Die Lautsprecherkabel habe ich also verlängert, sodass ich sie an meinen verstärker anschließen konnte.
Mir wurde aber auch schon vorher gesagt, dass die Lautsprecher kaputt sind. Das heißt, sie klingen schei... weil alle Membranen kaputt sind etc. Das war den Leuten dort aber egal...

Nun gut, am Freitag bei der Generalprobe lief alles Audiotechnisch gut. Allerdings klang die Musik in der Halle wegen den kaputten LS nicht besonders gut. Bass musste ich am Equalizer ziemlich zurücknehmen. Die Mikrofonansagen mussten relativ leise gemacht werden, weil sonst ein deutliches "flattern" aus den LS zu vernehmen war.

Dann war gestern, also Samstag die Weihnachtsfeier. Zwischen 80 und 100 Leute waren da. Bei mir oben in dem Raum war es im gegensatz zur Halle richtig schön warm. Die Gasheizung war voll aufgedreht..

Mein Verstärker, ein Pioneer SA-9800 war die ganze Zeit ziemlich ausgelastet. Als ich gerade das Tape für eine Vorführung angemacht habe und die Pferde sich in Bewegung gesetzt hatten, schreit auf einmal das Mädchen, dass bei mir aus dem Schoß saß (die war voll nett..):
Aus dem Verstärker kam an einer Stekke ein bisschen weißer Qualm. Ich habe ihn dann natürlich zur verwirrung des Publikums und aller anderen die in der Halle waren sofort ausgeschaltet. Er hörte dann auch sofort auf zu qualmen.

In dem Raum, in dem ich war, war dann die Hölle los

Advent, Advent, der Verstärker brennt


Naja, dann haben die Mädchen, die da waren die Fenster aufgemacht, weil ich das so gesagt habe. Den Gasofen haben wir auch ausgemacht. Ich habe den Verstärker dann aufgeschraubt um mir das ganze mal etwas genauer anzuschauen. War allerdings nichts zu erkennen.

Also habe ich zum Fenster rausgebrüllt, dass es gleich weiter geht un das Tape zurückgespult.

Danach habe ich den Verstärker wieder eingeschaltet und es funktionierte noch alles prima!

Meine Diagnose war dann: Überhitzung -> Staub auf irgendeinem Bauteil verbrannt.


Was haltet ihr davon? Ist diese Aussage realistisch, oder muss ich von "mehr" ausgehen? Ich habe den Verstärker zuhause nie unter so hoher Belastung betrieben..

Außerdem waren die jeweils ca. 30 Meter langen Lautsprecherkabel sehr dünn, ich denke es waren 0,75mm² oder 2mm² Kabel. Könnte das eine Rolle spielen?

Außerdem waren die Lautsprecher ja auch kaputt. Gerade davor hatten wir eine Mikrofonansage gemacht...


Was halten ihr von allem?! Muss ich mir Sorgen machen? Der Verstärker klingt auf jedenfall noch 1a, woraus ich schließe, dass nichts kaputt gegangen ist. Die Schaltpläne habe ich, also könnte ich auch Bauteile austauschen.

Ich habe auch mal Fotos von allem gemacht. An einem Bauteil sind eindeutig Spuren von großer Hitze zu erkennen. Allerdings sind alle Leute die "es" gesehen haben, einschließlich mir der Meinung, dass der Qualm von einem Bauteil weiter vorne auf der Platine kommen muss.

Ich denke es kommen 2 Transistoren in Frage. Diese werden im Betrieb bei mir zuause (allerdings nicht unter sehr hoher Last) schon sehr warm bis heiß.

Meint ihr, dass es einer dieser Dinger sein könnte?

Mir ist auch aufgefallen, dass die Leistungsanzeige relativ oft auf 100 Watt gegangen ist. Das wundert mich ein bisschen, weil am Lautstärkeregler noch 31db Dämpfung eingestellt waren. Das heißt, dass 31db von der Sinus-Leistung agezogen wurden. Der Verstärker hat 100Watt Sinus, wie kann es also sein, dass auf der Leistungsanzeige (die direkt an den Ausgängen misst) 100Watt angezeigt werden?! Könnte das vielleicht an den sehr langen und dünnen Lautsprecher Kabeln gelegen haben?


So, dann nun zu den Bildern:


http://www.notapage.de/sa-9800/PC210002.jpg
http://www.notapage.de/sa-9800/PC210003.jpg
http://www.notapage.de/sa-9800/PC210004.jpg



Da steht auch noch nen bisschen:
http://www.hifi-forum.de/viewthread-29-414.html


Schaltplan kann ich bei Bedarf gerne noch scannen!



Ich hoffe ihr könnt mir helfen.. Wäre euch echt sooooooo sehr dankbar.


Gruß, Christian


[Beitrag von Markus am 23. Dez 2003, 06:36 bearbeitet]
das_n
Inventar
#2 erstellt: 21. Dez 2003, 16:46
ich kann mir nur vorstellen, dass er einfach wärmer als normal geworden ist.

auf grund der langen lautsprecherleitungen würde ich eine zu geringe impendanz der lautsprecher ausschließen.

deshalb würde ich mich dir da einfachmal mit deiner staub-verbrennt-theorie anschließen.

um sicher zu gehen könntest du das gerät natürlich von einem fachmann durchsehen lassen.
Kaster
Stammgast
#3 erstellt: 21. Dez 2003, 17:14
mhh, ich werde auf jedenfall noch auf andere Antworten warten. Ich hoffe da kommen noch welche

Aber vielen Dank schonmal an "das_n"

Das komplette Gerät durchchecken zu lassen wird mir wahrscheinlich zu teuer sein. Leider Ich bin 16, und spare gerade auf neue Lautsprecher..

Ich bin aber technisch ganz gut ausgestattet, also vielleicht könnte ich auch selber Bauteile prüfen, ich habe nur garkeine Ahnung was und wie..

Könnte das ganze vielleicht auch an den kaputten Lautsprechern liegen?

Oder irgendwie an den dünnen aber sehr, sehr langen Kabeln?



mfg, Christian
das_n
Inventar
#4 erstellt: 21. Dez 2003, 17:27
bin auch erst 17

also die langen dünnen leitungen sond für den klang eher ein nachteil, für den verstärker eher ein vorteil: die haben nämlich einen widerstand. das heisst, der verstärker muss zwar geringfügig mehr power raussenden, aber wird nicht so schnell heiss, da der widerstand zur impendanz der boxen dazugerechnet wird. wahrscheinlich waren auch mehr als 2 lautsprecher angeschlossen, oder?

die dämpfung am lautstärkeregler bedeutet nicht, dass bis zur max-lautstärke noch soundsoviel dB fehlen........
viele leute glauben, man kann einen verstärker soweit aufdrehen wie die skala reicht (der hersteller hat das so gemacht, der muss das aushalten:::party-fehler). wenn du eine recht "laute" (stark ausgesteuerte) eingangsquelle anschließt, zB einen cd-player, fängt der verstärker oft schon bei 11-uhr-stellung an zu verzerren.
der rest der skala is dafür da, um schwache eingangsquellen (schwaches radiosignal, alte lp-player, etc) noch einigermaßen laut hören zu können. denn nicht die stellung des reglers sagt was über die lautstärke (und somit auch über die abgegebene leistung) aus, sondern wie laut es tatsächlich ist.
DB
Inventar
#5 erstellt: 21. Dez 2003, 17:35
Vorsicht mit langen Leitungen! Bei Verstärkern mit sehr geringer Phasenreserve kann eine kapazitive Belastung des Ausganges dazu führen, daß der Verstärker (unhörbar) hochfrequent schwingt. Das äußert sich dann in Verzerrungen, dem plötzlichen Sterben aller Halbleiter, sehr heißen Endstufen,...

Das mal im voraus. Zu Deinem speziellen Fall: ein Hifiverstärker, egal wieviel Watt draufstehen, ist für derlei Einsätze nicht gebaut. Dafür gibt es spezielle Ela- oder PA-Endstufen.

MfG

DB
Kaster
Stammgast
#6 erstellt: 21. Dez 2003, 17:40
also in der Halle hingen nur zwei Lautsprecher.

Die Sache mit dem Lautstärkeregler kann ich gut nachvollziehen. Ich weiß allerdings nicht, ob das auch auf meinen Verstärker zutrifft.

Dieses Gerät stammt nämlich auf einer Zeit, in der sich Pioneer und noch ein paar andere Hersteller eine Materialschlacht geliefert haben. Die Verarbeitung ist angeblich mit keinem Gerät auf dem Markt mehr vergleichbar. Der Verstärker wiegt 20Kilo und in ihm werkeln zwei riesige Transformatoren. Die maximale Stromaufnahme ist mit 850 (oder 840 Watt) angegeben. Ich habe gehört, dass in dem Gerät so ziemlich alles überdimensioniert ist.. Einfach nur wegen dem Klang und der Qualität.. Die "blaue Serie" wird sicher auch einigen ein Begriff sein.. Dieser Verstärker war damals DAS Spitzenmodell von Pioneer, und zu dieser Zeit der teuerste Verstärker, den Pioneer jemals gebaut hatte.. Material und Kosten haben da keine Rolle mehr gespielt..

Desswegen dachte ich auch, dass der Verstärker sowas eigentlich "abkönnen" müsste..


Was meint ihr denn, was ich nun machen sollte?

Besten Dank schonmal für eure Antworten!


mfg, Christian
Zweck0r
Inventar
#7 erstellt: 21. Dez 2003, 17:42
Hi,

Du könntest ihn laufen lassen und dann prüfen, ob Bauteile auf einer Endstufenplatine heißer werden als die entsprechenden auf der anderen Platine. In beiden Endstufen der gleiche Defekt ist unwahrscheinlich. Du kannst auch die im Schaltplan angegebenen Spannungen nachmessen.

Das lange Kabel könnte höchstens bei Fehlkonstruktionen Schwingneigung bewirken, so etwas ist aber auch sehr unwahrscheinlich. Eher wäre es möglich, dass die kaputten Lautsprecher einen zu niedrigen Widerstand haben. Das kann passieren, wenn die Isolierung des Schwingspulendrahts schmilzt und die Spule teilweise kurzgeschlossen wird.

Die dB-Einteilung am Lautstärkeregler ist nur ein reines Verhältnismaß. Wann der Verstärker welche Leistung erreicht, hängt vom Pegel des Eingangssignals ab.

Wenn sich keine Auffälligkeiten mehr zeigen, benutz den Verstärker einfach weiter, aber schalt ihn vorsichtshalber aus, wenn Du aus dem Zimmer gehst.

Grüße,

Zweck
Kaster
Stammgast
#8 erstellt: 21. Dez 2003, 17:55
okay, Danke!

Ich lasse den Verstärker jetzt erstmal abkühlen (läuft schon den ganzen Tag), und dann werde ich meinen Tuner auf Mono schalten (damit beide Kanäle gleich viel belastet werden) und dann abschalten und mal gucken ob mir irgendwelche auffällig warmen Bauteile auffallen.

An die Endstufen komme ich nicht direkt dran ohne alles zu zerlegen, aber ich denke es reicht auch wenn ich mit der Hand den Kühlkörper anfasse, oder?

Naja, ich hoffe dann erstmal, dass mein schöööööner Verstärker noch heile ist... Und ein sag ich euch: da kommen nieeee wieder so kaputte Reithallen Lautsprecher dran..


Gruß, Christian
das_n
Inventar
#9 erstellt: 21. Dez 2003, 17:57
mann, ich will auch son fetten amp haben.........
Zweck0r
Inventar
#10 erstellt: 21. Dez 2003, 18:13
Hi,

bei Ebay is grad einer drin, eine Stunde haste noch

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=3260837920&category=40162

Grüße,

Zweck
Kaster
Stammgast
#11 erstellt: 21. Dez 2003, 18:42
mhh, also ich habe meinen von privat vor ein paar Monaten gekauft. Der Junge von dem ich den Verstärker gekauft habe, ist genauso alt wie ich.. Sein Vater ist "Hifi-Freak", sodass sein Sohn alle paar Jahre einen Verstärker "erbt"..

Naja, er brauchte Geld, also hat er in einem Forum für PC's den Verstärker zum Verkauf angeboten.. In dem Forum ist das ganze auf garkeine Resonanz gestoßen, da wollten die Leute, die einene Verstärker brauchen einen mit buntem Display und vielen Knöpfchen

Naja, ich war zu dem zeitpunkt intensiv über eine neue Hifi-Anlage am nachdenken, ich hatte damals nur eine Kompake Anlage...

Nachdem ich im Internet NUR positives über den SA-9800 gefunden habe, und mir bewusst wurde dass es auch heutzutage noch ein sehr guten Verstärker sein muss, setzte ich mich mit dem Typ in Verbindung.

Er wollte 70EUR inclusive Versand

Den Zustand beschreib er mir als "naja".. Nachdem ich ein 22kg schweres Paket, das ca. 5 mal so groß wie der Verstärker war, aus der Post geschleppt hatte, verbrachte ich zuhause erstmal eine halbe Stunde mit auspacken!! Der Verstärker war in extra dafür zugeschnittenen Styropor platten verpackt! Ein so gut verpacktes Paket hab ich noch nie gesehen..

Das Einpacken muss bestimmt Stunden gedauert haben.. Und dann kan schon die nächste Überraschung: Der Verstärker war in absolutem Top Zustand


So bin ich zu meinem Verstärker gekommen...


Ich hoffe nur, dass ich noch lange Zeit Spaß mit dem Gerät haben werde, denn ich denke ein so gutes Gerät bekomme ich in den nächsten Jahren wohl nicht wieder..


mfg, Christian
das_n
Inventar
#12 erstellt: 21. Dez 2003, 19:16
scheisse, 1 min zu spät................

aber ich bin auch so ganz zufrieden. für partys geh ich demnächst mal zu sonem gebrauchtmarkt und hol mir da was altes kräftigeres.
Kaster
Stammgast
#13 erstellt: 21. Dez 2003, 19:33
was für nen Gebrauchtmarkt?!

ich bin mir jetzt auch am überlegen, ob ich mir nicht vielleicht noch einen Verstärker kaufen sollte.. Mich hat das, was mit meinem schönen Pioneer passiert ist schon ziemlich erschreckt.. Ich bin zwar ganz gut ausgestattet (bis zum 2 kanal speicher Oszi..) sodass ich die meisten Sachen wahrscheinlich reparieren könnte..

Aber ich bin einfach so zufreiden mit dem Verstärker und vorallem mit dem warmen Klang, dass ich es nicht drauf ankommen lassen will und lieber nichts riskiere!

Bei ebay wäre ich auch vorsichtig, ich habe schon oft gehört, dass Geräte sehr schlecht verpackt und mit Transportschaden angekommen sind.


Bei meinem Verstärker siehts jetzt eigentlich ganz gut aus:
Mir ist nicht aufgefallen, dass irgendwelche Bauteile der Beiden Kanäle unterschiedlich warm werden. Das einzige, was mir aufgefallen ist, ist dass der eine Transformator ein bisschen wärmen ist als der andere. Ich habe mir im Schaltplan gerade einmal die Stromversorgung angeschaut und bin zu dem Schluss gekommen, dass es daran liegt, dass an dem wärmeren Transformator noch die Vorstufe sowieo die blaue Leistungsanzeige hängt. Ich denke das rechtfertigt die etwas höhere Temperatur.


MfG, Christian


P.S.: Wenn man ausversehen an einen aufgeladenen Kondensator fasst, tut das ganzschön aua
das_n
Inventar
#14 erstellt: 21. Dez 2003, 19:39
naja, gebrauchtmarkt ist der falsche ausdruck. es ist ne hifi-werkstatt, die gebrauchte komponenten an- und verkauft.
Kaster
Stammgast
#15 erstellt: 21. Dez 2003, 19:44
achsooo!

Ich bin mir am überlegen, ob ich mir vielleicht irgendeinen ganz ollen Verstärker kaufe, den sonst keiner haben will. Den könnte ich dann für solche Veranstaltungen nehmen, denn Spaß hat es mir schon gemacht

Oder gibt es vielleicht irgendwelche Schutzschaltungen, die ich zwischen meinen Verstärker und die Lautsprecher hängen könnte, damit sowas nicht mehr passieren kann?


Das ganze hat doch jetzt ziemlich sicher an den kaputten Lautsprechern und/oder den zu dünnen und zu langen Kabeln gelegen, oder?

Sollte ich "sicherheitshalber" die Bauteile, die als Auslöser für den Qualm in Frage kommen könnten austauschen?


MfG, Christian
gst
Inventar
#16 erstellt: 21. Dez 2003, 21:51
das eine der Bauteile sieht wie ein keramischer Widerstand aus (liegt meist in der Emitterleitung von einem Endtransistor und das andere würde ich für eine Induktivität halten ( das schwarze Stehende mit der Wicklung darauf). Mit Sicherheit sind diese passiven Bauteile nicht ursächlich für zu hohe Ströme verantwortlich, sondern eher die Leidtragenden.
Die Vermutung, daß der Verstärker wegen der Kabellage unter Schwingungen "litt", halte ich für am wahrscheinlichsten. Zu hoffen ist, daß da nichts kaputtging. Eigentlich hätte der Verstärker aber eher abschalten müssen, als daß der Widerstand qualmte. Die Quintessenz:
Hallenbeschaltung mit fremden LS ist immer ne Sache für 'nen PA-Verstärker und nicht für eine HiFi-Anlage...
gst
OneStone
Stammgast
#17 erstellt: 22. Dez 2003, 18:52

Vorsicht mit langen Leitungen! Bei Verstärkern mit sehr geringer Phasenreserve kann eine kapazitive Belastung des Ausganges dazu führen, daß der Verstärker (unhörbar) hochfrequent schwingt. Das äußert sich dann in Verzerrungen, dem plötzlichen Sterben aller Halbleiter, sehr heißen Endstufen,...

Das mal im voraus. Zu Deinem speziellen Fall: ein Hifiverstärker, egal wieviel Watt draufstehen, ist für derlei Einsätze nicht gebaut. Dafür gibt es spezielle Ela- oder PA-Endstufen.

MfG

DB

wollte ich auch schreiben...
außerdem: ich hätte mich geweigert, sowas zu beschallen, weil dann wieder alles an einem hängenbleibt (schlechter sound usw), für das man nix kann...

Für sowas nimmt man nen PA-Amp mit Überlastungs-und Kurzschlussschutz.
Harry_G.
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 23. Dez 2003, 00:54
Ich glaube nicht so recht an die Staub-abgebrannt-Theorie. Das Gerät ist wohl schon älter (habe nur quergelesen, wollte aber meinen Senf dazugeben..) und da könnte durchaus ein Elko versagt haben. Die Kunststofffolien in den Dingern altern leider und gelegentlich platzt deswegen ein Elko. Das qualmt dann auch. Üblicherweise haben Elkos eine Berstscheibe auf einer Seite und da müßte man einen Schaden sehen. Dann müßte auch etwas (giftige!) Flüssigkeit ausgetreten sein. In die Richtung würde ich auch mal suchen.
Kaster
Stammgast
#19 erstellt: 23. Dez 2003, 01:10
hmm, das könnte natürlich auch gut sein.

Allerdings: Auf der Platine sind bis auf 2 Elkos nur Keramik/Tantal Kondensatoren. Soweit ich weiß, können nur Elkos platzen. Die beiden Elkos sehen aber nicht ungewöhnlich aus und außerdem sind sie zu weit "hinten" auf der Platine. Der Qualm kam eindeutig von weiter vorne.

Ich werde mir die beiden Elkos aber trotzdem nochmal anschauen.. Aber erst irgendwann "morgen", rühre den Verstärker jetzt lieber nicht mehr an, auch wenn er noch aufgescharubt rumsteht (und schon den ganzen Tag Musik macht). Traue mich da jetzt nicht mehr ran, bin ein bisschen übermüdet und hab ganz andere Sorgen (jaja, die Liebe..)


Was noch FÜR die Staub-verbrennt-Theorie spricht, ist, dass auf einem Transistor der Staub anders aussieht als auf den anderen. Desswegen war auch meine erste Diagnose: Überhitzung. Ansonsten hätte ich den Amp bestimmt auch nicht wieder angeschaltet.. Wäre aber auch blöd gewesten, waren schließlich fast 100 Leute Publikum da!

Ich habe heute nochmal mit dem Besitzer der Halle gesprochen: Er sagte mir, dass die (dünnen und eh schon viel su langen) LS-Kabel noch ca. 10 Meter lang um die Lautsprecher gewickelt wurden, weil sie zu lang waren

Jetzt sollen in die Halle auf jedenfall neue.. Ich hoffe mal, dass er sich ein bisschen beraten lässt! Ansonsten AUA!!



Auf jedenfall schonmal besten Dank für Eure zahlreichen Antworten, das Forum ist echt klasse!!


MfG, Christian
Markus
Inventar
#20 erstellt: 23. Dez 2003, 06:38
Hallo Christian,

danke für Deinen Beitrag. Ich habe mir allerdings erlaubt, die Images, die für lange Ladezeiten bei Modembesitzern sorgten, durch die entsprechenden URLs zu ersetzen.

Gruß,

Markus.
Kaster
Stammgast
#21 erstellt: 23. Dez 2003, 14:26

Hallo Christian,

danke für Deinen Beitrag. Ich habe mir allerdings erlaubt, die Images, die für lange Ladezeiten bei Modembesitzern sorgten, durch die entsprechenden URLs zu ersetzen.

Gruß,

Markus.


Okay, Vielen Dank! Ich vergesse es manchmal Bilder zu verkleinern. Bin schon zu sehr an DSL und 1050x1400 Bildschirmauflösung gewöhnt, da denke ich da oft garnicht mehr dran

Danke!!


MfG, Christian
OneStone
Stammgast
#22 erstellt: 23. Dez 2003, 20:22
Tantals können auch explodieren! das raucht auch weiß!
Kaster
Stammgast
#23 erstellt: 23. Dez 2003, 20:34
Würde es sich nicht in Klang bemerkbar machen, wenn was kaputt gegangen ist?

Naja, so wie es aussieht, werde ich die Platine wohl einmal ausbauen und überprüfen müssen, dann kann ich zumindest 100%tig sicher sein..


MfG, Christian
Dirk_F.
Stammgast
#24 erstellt: 23. Dez 2003, 20:36
Hi,

mir ist auch schon ab und an ein Kondensator abgeraucht (im Auto allerdings!).
Sieht ganz "lustig" aus!
Einer ist regelrecht mit weißem Rauch verdampft und es war eine ölig/fettige Flüßigkeit zu sehen.
Ein anderer ist einfach nur "größer" geworden, also ein wenig aufgebläht (hat seine Form aber fast beibehalten, nur eben wie vergrößert).
Staub war`s bestimmt nicht, es kann aber auch ein Kabel geschmort haben.
Siehst Du dann an blasiger, geschmolzener oder verkohlter Isolierung.
Am besten die Bauteile durchmessen, wenn Du viel Zeit hast.

Tschüß, Dirk.
Kaster
Stammgast
#25 erstellt: 23. Dez 2003, 20:41
An ein Kabel habe ich auch schon gedacht, aber die sehen eigentlich noch alle in Ordnung aus. Wenn ich die Platine ausbauen will, wie lange soll ich den Amp dann stromlos stehen lassen?
Ich meine, damit sich die Kondensatoren einigermaßen entladen haben und beim Abziehen der Kabel nichts kaputt gehen kann und damit ich keinen allzu heftigen Stromschlag bekommen kann.

MfG, Christian
Dirk_F.
Stammgast
#26 erstellt: 23. Dez 2003, 20:47
Du kannst die Kon`s auch entladen, leider weiß ich nicht mehr wie`s geht, nur daß es geht.
Das dauerte dann nur ein paar Sekunden mit dem Multimeter.
Auf keinen Fall aber kurzschließen, das ist nicht so gut.
OneStone
Stammgast
#27 erstellt: 24. Dez 2003, 14:27
nen 15 Ohm Widerstand nehmen und annen Elko halten...leer isser (bitte nachmessen...)
Kaster
Stammgast
#28 erstellt: 24. Dez 2003, 14:30
Naja, Ende der Woche bin ich sowieso für ein paar tage weg, da haben die Elkos Zeit sich zu entladen

Danach mal gucken...



Frohe Weihnachten!
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