Endstufen und ihrer Classes-(A,B,D,?)

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Dariat
Neuling
#1 erstellt: 10. Okt 2005, 15:03
Hallo allerseits,

bin zur Zeit auf der Suche nach einer geeigneten Endstufe, die meine Anlage aufwertet.

Da man in der Beschreibung dieser Gerätegattung immer wieder die Bezeichnungen Class-A,
Class-B, usw....sieht, hier die Frage nun, was diese Bezeichnung /-Klassifizierungen denn genau bedeutet?

gibt es zudem noch einen Unterschied zwischen Class-A und "reiner" Class-A (liest man ja auch desöfteren)?

Danke&Gruss,
Dariat.
HiFi_Addicted
Inventar
#2 erstellt: 10. Okt 2005, 16:14
reines Class A ist Class A nach der Marketingabteinung.

Die meisten Amps die da drausen rumschwirren sind Class AB. Die Vorteile von Class A mit denen von Class B Kombiniert ohne die Nachteile allzu stark zu übernehmen.

Im HiFi Wissen ist es schöner erklärt drinnen.

MfG Christoph
richi44
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 11. Okt 2005, 06:53
http://www.hifi-foru...orum_id=42&thread=35
Hier ist eigentlich alles erklärt.

Bei Klasse A ist der Ruhestrom so eingestellt, dass immer ein Reststrom durch den "gesperrten" Transistor fliesst. Der Ruhestrom ist damit höher als der maximal durch den Lautsprecher fliessende Strom.
Das Ding wird damit zum idealen Heizkörper, hat aber sehr geringe Verzerrungen auch mit schwacher Gegenkopplung.
Klasse A wird aber oft auch in der Werbung misbraucht (Klasse AA und ähnliches), was aber nichts mit der reinen Klasse A zu tun hat.

Klasse AB ist eine Schaltung mit verringertem Ruhestrom. Angenommen, die höchste Ausgangsleistung wäre 100W, so wird bei AB ein Ruhestrom eingestellt, der bis zu 10W grösser ist als der Lautsprecherstrom. Im normalen Abhörbetrieb, wo 10W kaum erreicht werden (Paukenschlag ausgenommen), läuft folglich das Ding als Klasse A und nur bei höheren Leistungen geht es in Klasse B-Betrieb.

Bei Klasse B ist der Ruhestrom so tief, dass (je nach Schaltungsauslegung) praktisch kein Ruhestrom mehr vorhanden ist. Damit entstehen Übernahmeverzerrungen, nämlich immer dann, wenn ein Transistor leitend gemacht wird. Es braucht folglich eine starke Gegenkopplung, um diese Verzerrungen unter die Hörschwelle zu drücken. Dafür ist der Stromverbrauch geringer und dementsprechend die Wärmeentwicklung.

Klasse C ist nur noch bei Röhrensendern bekannt. Dort wird die Röhre gesperrt und nur durch das Sendesignal aufgetastet. Dadurch würde das Hochfrequenzsignal verzerrt, nicht aber (bei FM) das Tonsignal. Und die Verzerrungen des HF-Signals wird mit Filtern wieder beseitigt.

Klasse D ist eine Schalt-Endstufe, bei welcher die Ausgangstransistoren dauernd zwischen Plus- und Minusspeisung geschaltet werden. Das Ausgangssignal ist ein Rechteck, der im Normalfall ohne Signal genau gleiche Energie aus dem Plus- und Minusteil abliefert.
Tonabhängig wird nun die Schaltzeit so verändert, dass beispielsweise bei Plus länger eingeschaltet bleibt als bei Minus und damit unterm Strich am Ausgang ein Plus entsteht.
Die Schaltung muss sehr rasch vorsich gehen und wird am Ausgang über ein integrierendes Filter zu reiner Tonspannung verwandelt. Diese Verstärker arbeiten somit ohne Ruhestrom und ohne Restspannungen an den Transistoren, sodass sie nicht heiss werden.

Klasse H ist eine normale Schaltung, meist AB oder B, bei welcher die Speisespannung signalabhängig umgeschaltet wird, um erstens (zumindest kurzzeitig) hohe Leistungen (mit der hohen Speisespannung) anzubieten und zweitens im Normalfall (tiefe Speisespannung) wenig Abwärme zu produzieren.
Wilke
Inventar
#4 erstellt: 11. Okt 2005, 07:33
DAnke für die ausführliche Erklärung. demnach müßte ja A -
wie z.b. beim Marantz PM 7200 besser sein . Aber ich glaube,
dass auch der Klang als solcher eines Verstärkers bei der
auswahl eine rolle spielen sollte, habe mich gegen Marantz für
Nad entschieden (obgleich der Marantz PM 7200 nicht schlecht war und wirklich zu empfehlen ist)

gruß
Wilke
richi44
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 11. Okt 2005, 13:18
Theoretisch gibt es keinen "Klang", wenn an einem Verstärker alles stimmt. Aber erstens kann man ein elektronisches Gerät auf einen bestimmten Klang trimmen (was eigentlich nicht Hifi-würdig ist, aber immer wiedergemacht wird) und zweitens kann man bei der Auslegung der Schaltung und der Bauteile-Wahl Kompromisse eingehen und damit das Gerät besser oder schlechter machen.
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