HIFI-FORUM » Stereo » Elektronik » Verstärker/Receiver » Welchen Einfluss haben große Siebelkos wirklich? | |
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Welchen Einfluss haben große Siebelkos wirklich?+A -A |
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Autor |
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FlyingSwift
Ist häufiger hier |
10:56
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#1
erstellt: 26. Mrz 2025, |
Hallo! Schaut man sich die größeren Vertärker bekannter Marken an, so scheinen die Konzepte Unterschiedlich zu sein in Bezug auf die Netzteile. Ein Yamaha AS-2200 hat z.B. 4 große Elkos (glaube mit 22.000µF) und ein Denon PMA-3000NE nur 2 große (müssten 12.000µF sein). Dennoch haben sie auf dem Papier ähnliche Leistungsdaten. Ist der Yamaha hier wegen seines Aufbaus trotzdem Überlegen? Oder gleicht der Denon dies durch zwei Trafos wieder aus? Was sagt die Spannungsfestigkeit eines Siebelkos aus? In Verstärkern gibt es z.B. 10.000µF-Elkos mit der Angabe 50V und solche mit 10.000µF aber 70V - letzterer hat eine höhere Kapazität? Und auch die physische Größe scheint sich stark zu Unterscheiden - so sind die 33.000µF-Elkos im Denon A1H kaum größer als die mit 15.000µF in meinem Onkyo. [Beitrag von FlyingSwift am 26. Mrz 2025, 11:03 bearbeitet] |
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gst
Inventar |
12:49
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#2
erstellt: 26. Mrz 2025, |
Die Kapazität wird immer und nur in µF angegeben und die Spannungsfestigkeit immer in V. Bei größeren Kapazitäten steigt die Größe, bei höherer Spannungsfestigkeit auch. 105° Typen sind meist größer als 85° Typen. Sicher sind größere Siebkondensatoren besser als kleinere und haben bessere Chancen, Brumm auf der Versorgungsspannung zu dämpfen. Hängt aber auch von den Fähigkeiten des Netztrafos und der Gleichrichter ab. Größere Siebkondensatoren können sowohl die Dauerleistung als auch die Spitzenleistung erhöhen. Ob die Unterschiede hinterher hörbar sind, müsste man letzten Endes im Blindtest sehen. Teilweise ist auch Marketung-Geschwurbel dabei. Ich bzweifele, ob ich bei einem AB-Vergleich mit gleichen Lautsprechern den Denon vom Yamaha unterscheiden könnte [Beitrag von gst am 26. Mrz 2025, 12:50 bearbeitet] |
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Kunibert63
Inventar |
19:31
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#3
erstellt: 26. Mrz 2025, |
-Achte mal auf RMS (Sinus) und Peak (Musik). -Wenn Du mal selber tauschen willst/musst nimm welche mit der nächst höheren Spannung. Hersteller bauen ein was sich noch rechnet. Mehr Spannung als unbedingt nötig kostet den nur. Mehr Kapazität hängt vom Trafo ab. |
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shabbel
Inventar |
10:06
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#4
erstellt: 27. Mrz 2025, |
Kapazitätserhöhung der Siebelkos ist vornehmlich bei kleinen Vintageräten sinnvoll. Damals wurden oft suboptimal kleine Werte eingebaut. Bei einem 2 x 10 Watt Verstärker macht eine Verdoppelung der Kapazität der Siebelkos leistungsmäßig viel aus. Gleichzeitige Vergrösserung der Auskoppelelkos ist dann auch sinnvoll. Die Boliden, von denen hier gesprochen wird, sind alle völlig ausreichend bestückt. Bei solchen Geräten interessiert der technische Zustand der vorhandenen Kondensatoren, nicht die Kapazität. Die eigentliche Leistung einer Endstufe ergibt sich aus der Versorgungsspannung der Endtransistoren. Die Kapazitäten sollten bei hoher Last nicht ausbremsend wirken. Ein zu kleiner Trafo kann auch ausbremsend wirken. All das ist klanglich irrelavant. Es handelt sich nur um Leistungsbereitstellung. Den Klang macht die Verstärkerschaltung und die Auswahl der Bauteile. [Beitrag von shabbel am 27. Mrz 2025, 10:06 bearbeitet] |
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Ingor
Inventar |
14:18
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#5
erstellt: 27. Mrz 2025, |
Die Siebkapazitäten haben zwei Aufgaben, die Gleichspannung zu glätten und einen hohen Spitzenstrom zu liefern. Die Dauersinusleistung können sie nicht erhöhen, da sie den Strom nur für einen kurzen Moment stabil halten können, wenn der Trafo nicht mehr genug Strom liefern kann. Ein großer Trafo ist also immer Pflicht, wenn man eine hohe Dauerleistung benötigt. Für einen kurzen Impuls ist es aber wichtig, dass der Innenwiderstand des Netzteils niedrig ist, das erreicht man mit den Elkos. Je größer die Kapazität desto länger kann die Spitzenleistung erbracht werden. Die Kapazität willkürlich zu erhöhen bringt wahrscheinlich wenig. Die Spannungsfestigkeit der Elkos beim Tausch zu erhöhen, ist selten notwendig. Zudem reicht der Platz auch oft nicht. Alte Vintage-Verstärker mit großen Elkos zu pimpen ist u.U. auch schädlich, da die hohen Ströme nicht unbedingt von den Transistoren der Endstufe vertragen werden. |
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gst
Inventar |
14:51
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#6
erstellt: 27. Mrz 2025, |
Mit großen (bzw. größeren) Siebkondensatoren könntest du die mittlere Gleichspannug im Endstufenbereich erhöhen, die dann aufgrund der Pufferung bei starker Belastung nicht so stark abfällt. Der Trafo wird dann höher belastet, denn er muss mehr Ladestrom bringen. Kann man unter echter Belastung wunderschön mit dem Oszi ansehen und sehen, wie die Wellentäler mit den 100Hz abflachen. Dieser Leistungszuwachs fällt aber bei ggf. 1V besserer Siebung der Railspannung nicht nennenswert auf und wäre letzten Endes verschwendetes Geld. |
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