Vorteile einer Vor-/Endstufe

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Endzeit
Neuling
#1 erstellt: 12. Feb 2025, 09:25
Hallo zusammen,

ich hatte in der Vergangenheit immer integrierte Verstärker, von einer Nuprime Kombi (Class D) mal abgesehen.

Gibt es denn grundsätzlich klangliche Vorteile einer getrennten Vor- / Endstufe oder ist das eher so Hifi-Spinnerei?

Anders formuliert: Ein integrierter Verstärker vs Vor-/Endstufe im gleichen Preissegment. Klingen die unterschiedlich und wenn ja, warum?
deadly_wave_of_light
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 12. Feb 2025, 09:53
Soweit ich weiß wurde das erfunden um gut betuchten HiFi Liebhabern ein paar Euronen mehr aus der Tasche zu leiern. In einem anderen Thread hat jemand behauptet dass es sogar minimale Nachteile hat mit Vor/End zu fahren, der Grund fällt mir aber nicht mehr ein. Einziger Vorteil den ich sehe ist das einfache einbinden von Equalizern oder ähnlichem, ein auftrennbarer Amp bietet das aber natürlich auch.
ingo74
Inventar
#3 erstellt: 12. Feb 2025, 09:53
Objektiv sollen Verstärker/Vorverstärker/Endstufen das Signal nicht verfälschen und die allermeisten machen das auch nicht, daher wird der Klangunterschied meist im subjektivem Bereich sein.
Ob sie wertiger sind, besser ausgestattet und leistungsfähiger muss man dann individuell schauen.
Vorteil bei der Kombi ist, dass man externe DSPs einschleifen kann
Padang_Bai_
Stammgast
#4 erstellt: 12. Feb 2025, 10:45
Beim Umstieg auf Aktivlautsprecher kann man die Vorstufe behalten.
Allerdings gibt es etliche auftrennbare Vollverstärker.
gst
Inventar
#5 erstellt: 12. Feb 2025, 11:39

Padang_Bai_ (Beitrag #4) schrieb:

Allerdings gibt es etliche auftrennbare Vollverstärker.

Das nimmt stark ab, weil die Hersteller sich das Geschäft von externen DSPs nicht nehmen lassen wollen und die Käufer gefälligst die eigene Lösung an digitaler Signalbeeinflussung benutzen und bezahlen sollen. Auch aus diesem Gund bieten die DSP-Hersteller mehr und mehr komplette Vorstufen inclusive an, um nicht ausgebootet zu werden.
ingo74
Inventar
#6 erstellt: 12. Feb 2025, 11:49
Das wäre auch mein Tip (und das, was ich selber gemacht habe) - Streaming Vorstufe mit Raumkorrektur, zB Dirac und wenn keine Aktivlautsprecher, dann ne schöne, passende Endstufe dazu.
Oder halt einen Vollverstärker, der alles kann - streamen, Raumkorrektursystem etc.
Tattermine
Inventar
#7 erstellt: 12. Feb 2025, 13:17
Klanglich hat das mit Sicherheit kein Vorteile. Dass es diese Auftrennung überhaupt gibt, hat lt. Hifi-Aktiv auch historische Gründe:

www.hifiaktiv.at schrieb:
Vorverstärker und Endstufe in getrennten Gehäusen

In höheren Preisklassen werden Vor- und Endverstärker oft in getrennten Gehäusen untergebracht. In der Vergangenheit gab es dafür auch eine technische Begründung, denn da wurde noch jeder Verstärker mit einem Phono-Eingang ausgerüstet. Der für die analoge Schallplattenwiedergabe notwendige Phono-Vorverstärker arbeitet im Mikrovoltbereich und somit mit hohem Verstärkungsfaktor. Im Bereich von Wechselstrommagnetfeldern ist es schwierig, diesen brummfrei zu platzieren. Stromstabile Endstufen benötigen aber leistungsfähige Netztransformatoren, die ein relativ großes Wechselstrommagnetfeld erzeugen. Bei älteren Transformatoren mit Eisenkern war dieses Störfeld noch wesentlich größer als bei den heute üblichen Ringkerntransformatoren. Es war also sinnvoll, die kritischen Verstärkerstufen auszulagern und dadurch zwei getrennte Komponenten zu schaffen. Im Vorverstärker befanden sich dann nur noch der Phono-Vorverstärker, die Quellenumschaltung und der Lautstärkesteller. Eventuell noch (je nach Philosophie) Klangsteller und diverse weitere Schalter. Für all‘ das ist nur ein relativ kleiner Netztransformator notwendig. In der Endstufe wird dann nur noch die für den Betrieb von Lautsprechern notwendige Leistung erzeugt.

Aus Hersteller-/Händlersicht kann es natürlich gewisse Vorteile haben, einem Kunden gleich zwei Geräte verkaufen zu können...
Padang_Bai_
Stammgast
#8 erstellt: 12. Feb 2025, 13:39

gst (Beitrag #5) schrieb:

Padang_Bai_ (Beitrag #4) schrieb:

Allerdings gibt es etliche auftrennbare Vollverstärker.

Das nimmt stark ab...


Nun ja, zumindest bei Herstellern wie Accuphase, AVM, T + A, Yamaha u.a, haben Vollverstärker die PreOut Option.

Insgesamt finde ich ein integriertes, updatefähiges Einmesssystem eine gute Sache. Beim Streamer ziehe ich eine externe Lösung vor.
gst
Inventar
#9 erstellt: 12. Feb 2025, 14:18

Padang_Bai_ (Beitrag #8) schrieb:

gst (Beitrag #5) schrieb:

Padang_Bai_ (Beitrag #4) schrieb:

Allerdings gibt es etliche auftrennbare Vollverstärker.

Das nimmt stark ab...

Nun ja, zumindest bei Herstellern wie Accuphase, AVM, T + A, Yamaha u.a, haben Vollverstärker die PreOut Option.

Das Interessante aber, das Gerät aufzutrennen und eine Tonbeeinflussung nach eigenem Gusto vorzunehmen, ist dadurch nicht mehr möglich, wenn Main-
In fehlt.
mroemer1
Inventar
#10 erstellt: 12. Feb 2025, 14:30
Ich bin eigentlich ganz froh dass es noch getrennte Geräte gibt.

Da ich meinen Disc-Player direkt mit der Endstufe verbunden habe, benötige ich keinen Vollverstärker mit etlichen Ausstattungsdetails und Bedienungsmöglichkeiten die ich gar nicht brauche.

Aus rein klanglicher Sicht habe ich mir da eh nie einen Kopf gemacht.


[Beitrag von mroemer1 am 12. Feb 2025, 14:34 bearbeitet]
Endzeit
Neuling
#11 erstellt: 12. Feb 2025, 14:48

mroemer1 (Beitrag #10) schrieb:

Da ich meinen Disc-Player direkt mit der Endstufe verbunden habe, benötige ich keinen Vollverstärker mit etlichen Ausstattungsdetails und Bedienungsmöglichkeiten die ich gar nicht brauche.


Am normalen Line Out geht das aber nicht. Oder hast Du eine regelbare Endstufe?
pitufito
Stammgast
#12 erstellt: 12. Feb 2025, 14:50
Das Einschleifen eines DSP zwischen Vor- und Endstufe ist DER grosse Vorteil einer Vor- und Endstufenkombination.


ingo74 (Beitrag #6) schrieb:
Das wäre auch mein Tip (und das, was ich selber gemacht habe) - Streaming Vorstufe mit Raumkorrektur, zB Dirac und wenn keine Aktivlautsprecher, dann ne schöne, passende Endstufe dazu.


Das stimmt m.E. nur bei einem reinen Stereo Set-Up. Und auch da nur bedingt. Die meisten Streamer bietten einfach zu wenige Eingänge, um auf eine Vorstufe verzichten zu können. Du hast den Bluesound Note, wenn ich mich recht entsinne. Der bietet gerade mal einen analogen und einen digitalen Eingang. Da kannst Du den CD-Player digital, und den Plattenspieler (mittels Phono Stage) analog anschliessen (wenn das überhaupt so möglich ist, gleichzeitig beide Eingänge zu belegen, weiss ich jetzt nicht). Und das war's dann. Sobald ein Tape-Deck, zweiter Plattenspieler, Tonbandgerät oder sonstwas dazu kommt, bietet dieser Streamer zumindet keine Möglichkeiten.

Und wer (wie wohl die meisten) nicht über getrenntes Stereo- und HK Set-Up verfügt, dem bringt das integrierte Dirac wenig. Der muss dann in der Vorstufe oder im AVR ein zweites Raumkorrektursystem verwenden, bzw. wenn es denn Dirac sein soll, eine zweite Lizenz kaufen.


[Beitrag von pitufito am 12. Feb 2025, 14:55 bearbeitet]
pitufito
Stammgast
#13 erstellt: 12. Feb 2025, 14:54

Padang_Bai_ (Beitrag #8) schrieb:


Nun ja, zumindest bei Herstellern wie Accuphase, AVM, T + A, Yamaha u.a, haben Vollverstärker die PreOut Option.



Auftrennbar heisst in diesem Kontext aber, dass sowohl Pre-Out als auch Main-In vorhanden sind. Was hilft der Pre-Out, wenn man mit dem Signal nicht wieder rein kann? Dann bleibt ja doch wieder nur eine externe Endstufe. Dann kann man sich auch gleich Vor- und Endstufe getrennt kaufen.
Padang_Bai_
Stammgast
#14 erstellt: 12. Feb 2025, 15:48

pitufito (Beitrag #13) schrieb:

Auftrennbar heisst in diesem Kontext aber, dass sowohl Pre-Out als auch Main-In vorhanden sind.

Das ist z.B. bei Accuphase ab E 280 der Fall.
Aber gut, lassen wir das. Bin da weiß Gott kein Fachmann.
der_Lauscher
Inventar
#15 erstellt: 12. Feb 2025, 16:01
durch das trennen von Vor- und Endstufe(n) hast du i.d.R. den Vorteil, daß jedes Gerät sein eigenes Netzteil hat und weniger "Beeinflussung" durch die getrennten Schirmungen des Gehäuses hast. Je nach Leistung der Endstufe(n) hast du wegen des mehr an Gehäusefläche auch bessere Kühlmöglichkeiten. Wenn richtig Leistung vorhanden ist, wären die seperaten Endstufen mit dem 1,5 qmm Netzkabel auch mit biszu ca. 3,6 kW versorgt. Beispiel: einer meiner beiden Endstufen haben je ein 2 kW Netzteil, also 4 kW insgesamt, das könnte ich so mit einer Netzleitung nicht vernünftig versorgen.
Manche Vollverstärker/Integrated haben aber sogar verschiedene Netzteile intern und auch eine gehäusemäßige Trennung.
Ein weiterer Vorteil ist auch, daß die Endstufe(n) näher bei den Lautsprechern plaziert werden kann und das LS-Kabel kürzer ausfallen kann. Ein Lautsprecherkabel ist i.d.R. teuerer als ein Cinch bzw. XLR Kabel, da es "mehr" Material Kupfer, Silber, o.a. vom Querschnitt benötigt.

Ob das alles einen hörbaren Unterschied macht, möge jeder selbst beurteilen Auch der optische Aspekt, daß vorne die Endstufe(n) sichtbar sind, hat unterschiedliche Meinungen - einem gefällt es, dem anderen nicht
Trovesi
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 12. Feb 2025, 16:48
Ein ganz großer Vorteil getrennter Vor- und Endstufen ist, daß man dazwischen ein Verbindungskabel braucht. Und über dessen Klang --- oder "Nicht-Klang" --- kann man in diesem Forum trefflich streiten. :-)
suelle
Inventar
#17 erstellt: 12. Feb 2025, 17:40
Moin

Nach dem was ich hier bisher gelesen habe, traue ich mich fast nicht, sich als bekennender Fan und Besitzer von Vor-Endkombi zu "outen" .

Ich habe fast in meinem gesamten HiFi-Leben nur Vor-Endkombi besessen und möchte auf keinen Fall darauf verzichten! Dies aus diversen Gründen.

Und nein, @Endzeit, für mich persönlich sind Vor-Endkombis keine "HiFi-Spinnerei"!

Beste Grüße


[Beitrag von suelle am 12. Feb 2025, 17:55 bearbeitet]
pogopogo
Inventar
#18 erstellt: 12. Feb 2025, 17:46

pitufito (Beitrag #12) schrieb:
Du hast den Bluesound Note, wenn ich mich recht entsinne. Der bietet gerade mal einen analogen und einen digitalen Eingang.

Er hat auch noch USB und HDMI als digitalen Eingang. Falls das nicht ausreichen sollte, kannst du bis zu vier Bluesound HUBs abgesetzt einbinden.
pitufito
Stammgast
#19 erstellt: 12. Feb 2025, 17:57
Digital, da muss der geneigte Tape-Deck Freund eben noch einen ADC zwischenschalten ;-).... Nein, ich bleibe dabei, als Vorstufe taugen Streamer für meine Anforderungen nicht.
ProjektRana
Stammgast
#20 erstellt: Gestern, 01:48
Frage an die erfahrenen Vor-Endstufen Nutzer. Beides aus gleicher Serie, vom selben Hersteller oder mischt ihr? Was ist dabei zu beachten und was euer Antrieb? Aus weichen Gründen ist ein Streamer wie DMP 6, 8 oder Node Icon als Vorstufe weniger geeignet?
Gruß


[Beitrag von ProjektRana am 13. Feb 2025, 01:56 bearbeitet]
Yamahaphilist
Stammgast
#21 erstellt: Gestern, 06:28
Der Spieltriebfaktor wäre noch zu ergänzen: Y C5000+M5000. Ich würde Vor- und Endstufe herstellermäßig nicht wechseln, wohl bessere Abstimmung, etc. Nicht zuletzt Optische und praktische Gründe. Die Implementierung einer Streaming Ergänzung steht für mich auch für dieses Jahr an, mal sehen.
Eversolo kommt ja beim DMP A10 gleich auch noch mit dem passenden Amp F10. Zeiten ändern sich. Vorteil beim gleichen Hersteller dürfte im wesentlichen die bessere Abstimmung sein, neben der Optik.


[Beitrag von Yamahaphilist am 13. Feb 2025, 06:35 bearbeitet]
net-explorer
Inventar
#22 erstellt: Gestern, 06:41
Man kann Vorteile durch flexiblere Aufstellung haben.

Bei mir stehen die Mono-Endstufen direkt bei den Lautsprechern, und ich benötige damit nur ein ca. 40 cm Lautsprecherkabel.
Die zuführenden Cinch-Kabel sind dafür zwar lang, aber gut geschirmt, was Lautsprecherkabel üblicherweise nicht sind.
Letztlich ist es die Aufstellung, die für mich den größten Vorteil bietet. Und es sieht hübsch aus!
net-explorer
Inventar
#23 erstellt: Gestern, 06:48

ProjektRana (Beitrag #20) schrieb:
Frage an die erfahrenen Vor-Endstufen Nutzer. Beides aus gleicher Serie, vom selben Hersteller oder mischt ihr?

Der Hersteller kann seine Kombination technisch abstimmen, dass es "wie auch immer" optimal passt.
Grundsätzlich ist es getrennte Technik, die in einem Vollverstärker halt vereint wäre.
Das Netzteil in dieser Einheit wurde bereits erwähnt. Es kann natürlich elektromagnetische Probleme erzeugen.
Hörbar? Vielleicht ist ein Summen starker Ringkerntrafos da eher ein Störungsfaktor!
Was sie natürlich nicht tun sollten.

Ich habe meinen Vorverstärker auch schon zusammen mit einer 25 Jahre älteren Stereo-Endstufe betrieben.
Klanglich gab es keinen Unterschied. Das Qualitätsniveau meiner Geräte halte ich für absolut vergleichbar, trotz Altersunterschied.

Wie immer, es sind Lautsprecher und Raum, und die Tonkonserve, die das entscheidende Maß für den heimischen Klang darstellen!
net-explorer
Inventar
#24 erstellt: Gestern, 06:52

Trovesi (Beitrag #16) schrieb:
Ein ganz großer Vorteil getrennter Vor- und Endstufen ist, daß man dazwischen ein Verbindungskabel braucht. Und über dessen Klang ...

Wenn man, warum auch immer, seine Lautsprecherkabel über 5 Meter in inniger Umarmung mit diversen Stromkabeln zusammen verlegt, können Störungen auftreten. Dann fangen sogar LS-Kabel an zu klingen!
Haben wir schon mal über Kabelverlegen diskutiert?
suelle
Inventar
#25 erstellt: Gestern, 09:04
Moin

Ein weiterer Vorteil bei der Auftrennung der Vor-Endstufen, ist im Bereich der Röhrenverstärker sinnvoll. Vorausgesetzt, man hat etwas für Röhren übrig
Man kann z.B. einen Röhrenvorverstärker mit leistungsstarken Transistoren-Endstufen verbinden. In meinem Fall kann ich gerade für lautere Pegel meine stromhungrigen Dynaudio Lautsprecher nicht mit einem Röhrenvollverstärker betreiben! So habe ich als Vorstufe einen NAT Magnetic Röhrenvorverstärker mit den Cambridge Audio Edge Monoendstufen kombiniert. Damit habe ich Leistung und den Röhrenklang. Auch wenn der vielleicht eingebildet ist.....

Ich habe schon viele Vor-Endkombis gehabt. Meistens funktioniert die Kombi unterschiedlicher Hersteller und manchmal nicht......


[Beitrag von suelle am 13. Feb 2025, 09:07 bearbeitet]
Yamahaphilist
Stammgast
#26 erstellt: Gestern, 10:02
Es scheint immer eine 3 er Kombi zu sein, welche Hersteller gern gleichzeitig absetzen möchten, was früher Vor, Endstufe und CD Player gewesen ist, scheint heute mehr nur noch Vollverstärker, CD Player und nunmehr Streamer zu sein (s. Marantz 10er Serie). Wobei als nächstes wohl der CD Player verschwinden wird. Frage wäre dann, was kommt dann als drittes?
mroemer1
Inventar
#27 erstellt: Gestern, 10:44

Endzeit (Beitrag #11) schrieb:

mroemer1 (Beitrag #10) schrieb:

Da ich meinen Disc-Player direkt mit der Endstufe verbunden habe, benötige ich keinen Vollverstärker mit etlichen Ausstattungsdetails und Bedienungsmöglichkeiten die ich gar nicht brauche.


Am normalen Line Out geht das aber nicht. Oder hast Du eine regelbare Endstufe?


Mein Disc-Player hat regelbare Ausgänge.


[Beitrag von mroemer1 am 13. Feb 2025, 10:45 bearbeitet]
der_Lauscher
Inventar
#28 erstellt: Gestern, 11:40

ProjektRana (Beitrag #20) schrieb:
Frage an die erfahrenen Vor-Endstufen Nutzer. Beides aus gleicher Serie, vom selben Hersteller oder mischt ihr? Was ist dabei zu beachten und was euer Antrieb?

alle bis auf eine meiner Vor/2 Mono-End sind/waren bei mir gemischt, also verschiedene Hersteller. Dies hatte unterschiedliche Gründe, mal wegen Anschlüssen, mal wegen Optik, mal wegen Preis Klanglich nur sehr, sehr geringe Unterschiede festgestellt, als ich einmal vom gleichen Hersteller zu verschiedenen Herstellern gewechselt bin (der Vorverstärker hatte nach 20 Jahren ein technisches Problem).
Für mich war, außer bei meiner ersten 3er Kombi (von 1990), aber immer wichtig, daß ich mit XLR verkabeln konnte, um Störungseinflüsse auf der längeren Verbindung Vor- zu End zu vermeiden
Zaianagl
Inventar
#29 erstellt: Gestern, 11:52

Endzeit (Beitrag #1) schrieb:
Hallo zusammen,

ich hatte in der Vergangenheit immer integrierte Verstärker, von einer Nuprime Kombi (Class D) mal abgesehen.

Gibt es denn grundsätzlich klangliche Vorteile einer getrennten Vor- / Endstufe oder ist das eher so Hifi-Spinnerei?

Anders formuliert: Ein integrierter Verstärker vs Vor-/Endstufe im gleichen Preissegment. Klingen die unterschiedlich und wenn ja, warum?


Wenn beide Varianten anständig konstruiert sind und innerhalb ihrer vorgesehen Nutzungsprofile betrieben werden, sollte es keine hörbaren Unterschiede geben.
Vor wie Nachteile bieten beide Varianten, diese sind aber eher dem persönlichen Gusto geschuldet denn irgendwelcher grundsätzlicher Wirkweisen.
Hüb'
Moderator
#30 erstellt: Gestern, 11:57

pitufito (Beitrag #12) schrieb:
Das Einschleifen eines DSP zwischen Vor- und Endstufe ist DER grosse Vorteil einer Vor- und Endstufenkombination.

Ist allerdings keine konsequente Lösung, da dann eine AD/DA-Wandlung notwendig wird.
Dann lieber den DSP mit DAC im Pre und etwaige Anpassungen finden zeitlich gesehen vor der Vorverstärkung statt.
Ansonsten haben Vor-/Endkombis in erster Linie high-endigen Statusymbolcharakter (die Phono-Thematik - siehe oben - mal ausgeklammert).


[Beitrag von Hüb' am 13. Feb 2025, 12:03 bearbeitet]
13mart
Inventar
#31 erstellt: Gestern, 13:30

Hüb' (Beitrag #30) schrieb:

Ansonsten haben Vor-/Endkombis in erster Linie high-endigen Statusymbolcharakter (die Phono-Thematik - siehe oben - mal ausgeklammert).


Meine Statussymbole ducken sich gerade hinter die Lautsprecher:
https://ibb.co/Z601s5rY

Mart
Hüb'
Moderator
#32 erstellt: Gestern, 13:56
Die sind wohl sehr schüchtern, wenn sie sich in Holzkisten verstecken...

pitufito
Stammgast
#33 erstellt: Gestern, 14:33

Hüb' (Beitrag #30) schrieb:

pitufito (Beitrag #12) schrieb:
Das Einschleifen eines DSP zwischen Vor- und Endstufe ist DER grosse Vorteil einer Vor- und Endstufenkombination.

Ist allerdings keine konsequente Lösung, da dann eine AD/DA-Wandlung notwendig wird.
Dann lieber den DSP mit DAC im Pre und etwaige Anpassungen finden zeitlich gesehen vor der Vorverstärkung statt.
Ansonsten haben Vor-/Endkombis in erster Linie high-endigen Statusymbolcharakter (die Phono-Thematik - siehe oben - mal ausgeklammert).
:prost


Dazu braucht es aber einen Pre mit DSP und Einmesssystem (in diesem Falle Dirac). Das wäre natürlich ideal, aber in den meisten Fällen so wohl nicht vorhanden.
Hüb'
Moderator
#34 erstellt: Gestern, 14:46
Widerspricht meiner Meinung nach dennoch dem audiophilen Selbstverständnis der Zielgruppe.
Wer sich eine analoge Vor-/Endkombi hinstellt, wird dazwischen kaum eine AD/DA-Lösung einschleifen.
13mart
Inventar
#35 erstellt: Gestern, 16:44

Hüb' (Beitrag #34) schrieb:
Wer sich eine analoge Vor-/Endkombi hinstellt, wird dazwischen kaum eine AD/DA-Lösung einschleifen.


Meine Kette besteht aus einem rein analogen Plattenspieler, einem mit Röhren und FET bestückten Phonopre,
einem Vorverstärker, in dem das Signal digital zerhackt und wieder zusammengestückelt wird und dann durch
Class D Endstufen muss, bevor es die Flächenstrahler erreicht. Und ja, ich habe einen audiophilen Anspruch,
die Geräte sind zum Großteil darauf ausgerichtet.

Mart
gst
Inventar
#36 erstellt: Gestern, 16:59

Hüb' (Beitrag #34) schrieb:
Widerspricht meiner Meinung nach dennoch dem audiophilen Selbstverständnis der Zielgruppe.
Wer sich eine analoge Vor-/Endkombi hinstellt, wird dazwischen kaum eine AD/DA-Lösung einschleifen.
:prost

Ein DSP mit Cinch- Eingang und Ausgang wird ja z.B. beim Amazon nocht gut verkauft. Die ganz HighEnd - Klientel hat ja vermutlich nur noch durchgängig Digital-Verarbeitung.
Ich selber habe auch ein DSP zum Einschleifen zwischen Vor- und Endstufe, aber eins zum Selbstprogrammieren.
Hüb'
Moderator
#37 erstellt: Gestern, 17:08
Mich persönlich stärt das auch nicht.
Habe selbst eine AD/DA-Wandlung nach dem Plattenspieler.
ingo74
Inventar
#38 erstellt: Gestern, 17:44

13mart (Beitrag #35) schrieb:
audiophilen Anspruch

Was ist das?
suelle
Inventar
#39 erstellt: Gestern, 17:57

ingo74 (Beitrag #38) schrieb:

13mart (Beitrag #35) schrieb:
audiophilen Anspruch

Was ist das?


Ich wusste, dass das hier irgendwann kommen wird! Ich ahne auch schon, wie das vermutlich enden wird....es endet wie immer. ...
gst
Inventar
#40 erstellt: Gestern, 20:28

Hüb' (Beitrag #30) schrieb:

pitufito (Beitrag #12) schrieb:
Das Einschleifen eines DSP zwischen Vor- und Endstufe ist DER grosse Vorteil einer Vor- und Endstufenkombination.


Ansonsten haben Vor-/Endkombis in erster Linie high-endigen Statusymbolcharakter (die Phono-Thematik - siehe oben - mal ausgeklammert).
:prost

Das glaube ich nicht (mehr), diese Kombi wird wirklich von Personen benutzt, die einen Equalizer - früher mehr - oder einen DSP oder ähnliches einschleifen wollen. In der Luxusklasse wird gar nicht mehr danach gefragt und für AVRs sind die die ja auch nicht relevant.
WilliO
Inventar
#41 erstellt: Gestern, 21:21
Oder Leute die -wie ich- seit vielen Jahren ihre Anlage vollaktiv betreiben.
Bei einer solchen Anwendung bekommt der Begriff "DSP" eine viel größere, umfassendere, Bedeutung, weil z.B. die gesamten FW über diese Geräte betrieben werden. Hochwertige DSP-Geräte -in meinem Fall alles Xilica XP Typen- können viele relevante Dinge regeln. Der konventionelle (P)EQ ist nur ein kleiner, dennoch wichtiger Teil in diesem Paket.

Zur Frage des TE möchte ich sagen:
User, die z.B. in einer Mietwohnung eine passive Boxenanlage betreiben und max. Zimmerlautstärke "fahren" können sollten diesen -auch monetär nicht gerade amüsanten- Weg einfach nicht gehen! Ein Preamp mit nachgeschalteten, hochwertigen, Endstufen macht nur dann Sinn, wenn man das daraus resultierende Potential auch ausschöpfen kann. Mit Potential meine ich: Höhere Dynamik in Verbindung mit höherer Pegelfestigkeit - die natürlich auch die Boxen umsetzen können.

Gruß
Willi

PS. Interessierte können in meinen Profilbildern das ein oder andere sehen.


[Beitrag von WilliO am 13. Feb 2025, 21:23 bearbeitet]
net-explorer
Inventar
#42 erstellt: Gestern, 21:26
Im Wesentlichen ist die Auftrennung von Vor- und Endverstärkern eine Alternative zu einem Vollverstärker.
So wie Kompaktanlagen, Geräte mit seinerzeit all-in, Alternativen zu sogenannten Bausteinsystemen, also schlichtweg Einzelgeräte für die jeweilige funktionale Aufgabe.

Bei Verstärkern, die sauber aufgebaut sind, wird man kaum bis keine klanglichen Unterschiede feststellen.

Audiophil wird sicherlich sehr unterschiedlich gesehen, interpretiert.
Ich finde die sichtbare Technik wie beim Plattenspieler, oder eben aufgetrennten Verstärkern, im Extremfall auf Vorstufe und zwei Mono-Endstufen, oder auch Röhrengeräten mit sichtbar glimmenden Röhren, quasi optisch audiophil.

Persönlich interpretiere ich den Ausdruck aber gar nicht abspielgerätetechnisch, sondern rein klanglich, ermöglicht durch entsprechend hervorragende Tonkonserven, egal welcher Technologie.
Dazu lege ich natürlich Wert auf entsprechende HiFi-Technik als Grundlage für ein »audiophiles« Musikerlebnis.
Am Ende soll aber primär ein Klangerlebnis möglichst hoher Qualität herauskommen. Und da muss man logisch an der Quelle anfangen.

Man kann dabei sogar noch weiter zurück gehen. Noch vor dem Tonträger steht die tatsächliche Performance, und deren Aufnahme. Die beste Aufnahmetechnik nutzt nichts, wenn Musik in klanglich ungünstigen Räumlichkeiten gespielt und aufgezeichnet wird. Ich denke, den Effekt kennen einige Musikliebhaber, denen z.B. die Musiker und das Stück gefallen, aber der eigentlich entscheidende Effekt Klang nicht erreicht wird, und man wenig Genuss beim Anhören erlangt.

Ich möchte mit der Ausschweifung nur auf die Problematik verweisen, dass der angestrebte Klang eben nicht nur Diskussionsgegenstand über eine Gerätegruppe ist. Heimische Musikwiedergabe ist ein echtes Konzert!
Der_Weihnachtsmann
Inventar
#43 erstellt: Gestern, 22:31
Vieles ließe sich ja schon mit einem popeligen FX-Loop umgehen. Keine Ahnung, warum das bei Musikverstärkern Gang und Gäbe ist, aber bei überteuertem Hifi Preamps nicht..
Rabia_sorda
Inventar
#44 erstellt: Heute, 14:32

Bei mir stehen die Mono-Endstufen direkt bei den Lautsprechern, und ich benötige damit nur ein ca. 40 cm Lautsprecherkabel.
Die zuführenden Cinch-Kabel sind dafür zwar lang, aber gut geschirmt, was Lautsprecherkabel üblicherweise nicht sind.


Wobei es elektrotechnisch aber besser umgekehrt sein sollte und genau deshalb die LS-Kabel hauptsächlich nicht geschirmt sind/sein müssen, denn die Anschlussimpedanz von 4 bzw. 8 Ohm macht aus evtl. einstrahlenden Störungen einen "Kurzschluss" und eliminiert diese.
Cinchkabel sitzen oftmals an einer Impedanz von mehreren Kiloohm und jeder cm an Kabel wirkt wie eine Antenne. Daher muss bei langen/längeren Cinchkabeln auch auf eine ausreichende Abschirmung geachtet werden und bei LS-Kabeln nicht.



Übrigens würde ich einen DSP oder EQ nie direkt vor einen Endverstärker schalten, sondern immer erst vor ("in") einer Vorverstärkung (einem Vorverstärker) um das Eigenrauschen solch einen Gerätes nicht unterschwellig wahrnehmen zu müssen.
Wenn es aber bei euch nicht hörbar sein sollte oder damit leben könnt dann habt ihr natürlich auch meinen Segen
gst
Inventar
#45 erstellt: Heute, 16:00

Rabia_sorda (Beitrag #44) schrieb:

Bei mir stehen die Mono-Endstufen direkt bei den Lautsprechern, und ich benötige damit nur ein ca. 40 cm Lautsprecherkabel.
Die zuführenden Cinch-Kabel sind dafür zwar lang, aber gut geschirmt, was Lautsprecherkabel üblicherweise nicht sind.


Wobei es elektrotechnisch aber besser umgekehrt sein sollte und genau deshalb die LS-Kabel hauptsächlich nicht geschirmt sind/sein müssen.
Übrigens würde ich einen DSP oder EQ nie direkt vor einen Endverstärker schalten, sondern immer erst vor ("in") einer Vorverstärkung (einem Vorverstärker) um das Eigenrauschen solch einen Gerätes nicht unterschwellig wahrnehmen zu müssen.
Wenn es aber bei euch nicht hörbar sein sollte oder damit leben könnt dann habt ihr natürlich auch meinen Segen 8)


Ja, das sehe ich fallweise auch als Problem an, die allermeisten DSP haben bei ihrer Versorgungsspannung von einfach 5V einen maximalen Pegel von 2Veff. Gängige Vorverstärker oder die entsprechenden Stufen können sicher bis 10Veff ausgesteuert werden, während der DSP mit einem wütenden Klirrfaktor bis hin zur Unverständlichkeit reagieren würde. Wenn der Endverstärker relativ unempfindlich ist und erst bei 1,8... 2V seine Vollaussterung erreicht, könnte/müsste man den DSP direkt davor plazieren und man hätte den optimalen Rauschabstand erreicht. Da haben Systeme mit eingebautem DSP sicher Vorteile.
DB
Inventar
#46 erstellt: Heute, 16:48
Da nimmt man dann kein Heimgerät, sondern PA-Technik, da hat man auch ausreichend Übersteuerungsreserve (zumeist liegt Vollaussteuerung bei +22 dBu).

MfG
DB


[Beitrag von DB am 14. Feb 2025, 16:48 bearbeitet]
BassTrap
Inventar
#47 erstellt: Heute, 19:35

Rabia_sorda (Beitrag #44) schrieb:
Wobei es elektrotechnisch aber besser umgekehrt sein sollte und genau deshalb die LS-Kabel hauptsächlich nicht geschirmt sind/sein müssen, denn die Anschlussimpedanz von 4 bzw. 8 Ohm macht aus evtl. einstrahlenden Störungen einen "Kurzschluss" und eliminiert diese.
Cinchkabel sitzen oftmals an einer Impedanz von mehreren Kiloohm und jeder cm an Kabel wirkt wie eine Antenne. Daher muss bei langen/längeren Cinchkabeln auch auf eine ausreichende Abschirmung geachtet werden und bei LS-Kabeln nicht.

Liegt die Notwendigleit einer guten Schirmung nicht viel mehr an der bei Cinch erheblich geringeren Pegeldifferenz zwischen Nutzsignal und Einstreuung und der nachfolgenden Mitverstärkung der Einstreuung?
Rabia_sorda
Inventar
#48 erstellt: Heute, 19:52

Liegt die Notwendigleit einer guten Schirmung nicht viel mehr an der bei Cinch erheblich geringeren Pegeldifferenz zwischen Nutzsignal und Einstreuung und der nachfolgenden Mitverstärkung der Einstreuung?


Ich denke, dass dies ein Zusammenspiel in der hohen Anschlussimpedanz und auch des technischen Hintergrunds deiner (Nach-)Frage ist. Wenngleich ja durch eine ausreichende Schirmung keine Störung einstrahlt und diese somit auch keiner Mitverstärkung unterliegt.
BassTrap
Inventar
#49 erstellt: Heute, 20:33

Rabia_sorda (Beitrag #48) schrieb:
Wenngleich ja durch eine ausreichende Schirmung keine Störung einstrahlt und diese somit auch keiner Mitverstärkung unterliegt.

Ja, aber im Umkehrschluß braucht's bei Lautsprecherkabeln deshalb keine Schirmung, weil die Einstreuung nach der Verstärkung stattfindet und sie somit nicht mehr mitverstärkt wird und die Pegeldifferenz zwischen Nutzsignal und Einstreuung derart groß ist, daß die Einstreuung i.d.R. unhörbar bleibt.


[Beitrag von BassTrap am 14. Feb 2025, 20:34 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#50 erstellt: Heute, 20:44
Ja ... und nun sind wir jetzt wo angelangt?!
Der Kontext zum "net-explorer" ist nun weitreichend auseinandergerupft und jetzt wieder zusammengefügt.
Der Kontext und auch Konsens sind inzwischen wieder erreicht.
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