Leistung Ringkerntrafo zu Kapazität Siebkondensator ?

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ProjektRana
Stammgast
#1 erstellt: 17. Dez 2024, 22:00
Servus Gemeinde, verschiedene Verstärker verfolgen unterschiedliche Ansätze und unterliegen Vermutlich auch Konstruktionsraum und Preisbeschränkungen. Mich interessiert der theoretische Einfluss auf den Klang.

Marantz 40n. 620VA Ringkern und 36K yF bei 70W 8ohm
Yamaha AS3200. 625VA Ringkern und 88K yF bei 120W 8ohm
SPL S800 855VA Ringkern und 41K yF bei 185W 8ohm
SPL S1200 855VA Ringkern und 70K yF bei 300W 8ohm

Berechne ich die vermeintlich erforderliche Leistung bei einem Wirkungsgrad von 84db meiner Lautsprecher bei 95db an der Hörposition, so sind all die angeführten Verstärker fett ausreichend. Meine Wahrnehmung durch Ohren und Hirn sagt mir etwas anderes.Oder höre ich das sounding durch die Vorstufe?
Welches Verhältnis von Leistung und Kapazität sollte theoretisch ideal für die Strom Lieferfähigkeit sein und warum?


[Beitrag von ProjektRana am 18. Dez 2024, 20:54 bearbeitet]
DB
Inventar
#2 erstellt: Gestern, 12:13
Hallo,

was ist k yF? Sowas Ähnliches wie Gigapikowatt oder Megananometer?
https://de.wikipedia...Cr_Ma%C3%9Feinheiten

Es gibt da kein ideales Verhältnis. Das Netzteil muß ausreichend sein, um bei Vollaussteuerung genug Strom zu liefern, ohne daß a) die Spannung zusammenbricht und
b) es zu Brummodulation des Ausgangssignales kommt.
Wie das realisiert wird, ist unerheblich. Ich habe hier einen 75W-Verstärker, dessen Versorgungsspannung mit 8 µF ausreichend gesiebt wird, damit er 100W dauerhaft (zeitlich unbegrenzt) abgeben kann.


MfG
DB


[Beitrag von DB am 22. Dez 2024, 12:27 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#3 erstellt: Gestern, 14:00

was ist k yF?


Das hatte ich mich letztens auch gefragt als ich hier den Post durchlas.
Zusammengereimt hatte ich mir, dass das "k" für "Kilo" und "yF" für "mikro Farad" stehen soll. Mit 36K yF wird wohl demnach 36.000 µF gemeint sein.
36K yF wären dann also 0.000036 kF / 0.036 F.




Ich habe hier einen 75W-Verstärker, dessen Versorgungsspannung mit 8 µF ausreichend gesiebt wird, damit er 100W dauerhaft (zeitlich unbegrenzt) abgeben kann.


8 µF


[Beitrag von Rabia_sorda am 22. Dez 2024, 14:01 bearbeitet]
DB
Inventar
#4 erstellt: Gestern, 16:22
Jup, Vom Trafo 1kV, Graetzbrücke mit Röhren, Drosseleingang und dann die 8 µF. Der Ausgangstrafo ist ein EI-130, daran zwei SRS552.
ProjektRana
Stammgast
#5 erstellt: Gestern, 17:13
@RabiaSorda
Du hast es richtig erkannt. K=KILO= Tausend. Ist halt nicht so leicht die physikalisch korrekten griechischen Buchstaben auf dem smartfon zu finden. Daher Danke.
der_Lauscher
Inventar
#6 erstellt: Gestern, 17:33
mit der Erhöhung der Kapazität der Siebelkos erhöhst du dir die jeweilige Impulsleistung. Das hängt dann aber von der Frequenz und Dauer ab, wie lange die "vorhält". Prinzipiell ersetzt die halt keinen stärkeren Trafo und seine Dauerleistung (ist aber billiger im Einkauf und schöner in den Prospekten).
Manche Hersteller gehen da sogar bis in den ganzstelligen Farad-Bereich, also über 1 Mio. µF
Ich bin da aber eher für "dicke" Trafos, darum haben z.B. eine meiner Monoendstufen hier 2 KW-Trafos drin

Aber heutzutage, wenn du wirklich dauerhaft Leistung suchst, findest du mit Class D und Schaltnetzteilen genügend Alternativen, alles ohne dicken Trafos und aufwändiger Siebung
Böötman
Inventar
#7 erstellt: Gestern, 19:58
Jein ... ein bisschen Siebung muss schon sein da - zumindest theoretisch - ohne, keinerlei Leistung im Nulldurchgang abgegeben werden kann. Je mehr Siebkapazität im Gerät vorgehalten wird, um so mehr Energie ist im Gerät gespeichert welche bei Bedarf abgerufen werden kann.

Hier ein leichtes Lesestöffchen zur Thematik.

Je geringer die Kapazität, desto stärker bricht die Betriebsspannung zwischen zwei Ladeimpulsen ein. Wird der Spannungseinbruch so stark, dass er an den Lautsprecherklemmen messbar wird, ist das elektrische Verstärkerlimit erreicht. Weiterhin werden die Kondensatoren bei abgeschaltet Gerät entladen. Es ist zu beachten, dass entladene Kondensatoren wie ein Kurzschluss wirken und beim Einschalten erstmal geladen werden müssen. Dieser Belastung muss der Trafo sowie der Gleichrichter (!) gewachsen sein. Aus dem Grund ist äußerste Vorsicht geboten, wenn man Amps durch umfangreichere Kapazitätserhöhungen pimpen möchte.

Ich sehe schon, ich schweife ab ... Fakt ist das der Trafo (m.W. i.d.R.Spannungsharte Auslegung) die Gesamtenergie bereitstellen muss. Die NT Kapazität dient als Puffer, versucht das erreichte Spannungsniveau möglichst aufrecht zu erhalten und kratzt die während der Ladephase erhaltene, zwischen zwei Ladeimpulsen breit. Grundsätzlich ist hier mehr, tatsächlich mehr. Immer wenn die Trafospannung unterhalb der Kondensatorspannung liegt, kommt die "Überbrückungsenergie" von den Kondensatoren. Aufgrund dieser Funktionsweise wird klar, dass der Trafo praktisch nur mit kurzen, 100 Hz Stromimpulsen gequält wird, nachdem er den Systemstart gemeistert hat. Die internen Verstärkerlimits bestehen demnach vornehmlich aus der thermischen- als auch der elektrischen Belastbarkeit des Trafos, dem Zusammenspiel aus Netzteilkapazität vs. maximalen Energieverbrauch als auch der adäquaten Auslegung der Endstufenkühlung.

Aber ich glaube, ich habe mich gerade in Belanglosigkeiten verloren. Sorry dafür.
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