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Atoll IN 50 80 100+A -A |
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Autor |
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DB-Paule
Schaut ab und zu mal vorbei |
#1 erstellt: 14. Okt 2024, 03:32 | ||||||
Liebe Forumsmitglieder Drei Fragen an Besitzer der oben stehenden Verstärker. Der Atoll hat laut Datenblatt einen Stromverbrauch von 170 VA. Frage01: Hat der ernsthaft eine Leistungsaufnahme von über 100 Watt bei Zimmerlautstäke? Mein alter Onkyo 140 Watt an 4 Ohm nimmt nur 40 Watt aus der Steckdose. Frage02: Kommt über den Tape Out ein vollwertiges Outputsignal? Kann ich eine LP laufen lassen und diese über den Tape out an eine Soundkarte an einen PC senden? Frage03: Kann man irgendwie Toneregelung oder Ballance implemendieren? Frage04: Ich brauche eine Sleep Funktion. Die Atolls haben keine. Spricht etwas gegen eine Zeitschaltuhr am Netzstecker? Oder macht das etwas mit dem Verstärker wenn dieser täglich einmal hot vom Netz getrennt wird? Frage05: Was ist in der echten Welt der Unterschied zwischen dem IN50, 80 und 100? Laut dem Test von LowBeats ist der IN50 völlig ausreichend. Oder einfach den Marantz Model 50 Kaufen... Vielen Dank im Voraus für eure Antworte [Beitrag von DB-Paule am 14. Okt 2024, 03:40 bearbeitet] |
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marantz-fan
Inventar |
#2 erstellt: 16. Okt 2024, 09:00 | ||||||
Hallo DB-Paule, alle Deine Fragen kann ich Dir nicht beantworten, habe z.Zt. auch keinen der genannten Atolls hier, kann aber etwas aus meiner Erfahrung mit dem Atoll IN200 berichten.
Nein, das wird sicherlich der maximale Stromverbrauch bei Vollleistung sein.
Hab ich nicht ausprobiert, aber warum sollte das nicht gehen?
Mit einem externen DSP sollte sowas möglich sein, den man zwischen PreOut und ByPass einschleift. (?) Aber da bin ich nicht so der Experte.
Das halte ich sogar für eine sehr empfehlenswerte Idee! Mein IN200 hatte einen Stromverbrauch im "Standby" von 20 Watt (war natürlich kein richtiger Standby, sondern eher Leerlauf)!! Wer das nicht möchte, muss das Gerät mit dem kalten Netzschalter auf der Rückseite ausschalten oder eben wie Du es planst eine Zeitschaltuhr nutzen.
Das wird in der Praxis in den meisten Fällen vermutlich auch so sein. Die größeren Modelle haben einen konsequenteren Dual-Mono-Aufbau und natürlich zusätzliche Leistungsreserven, die Du bei haushaltsüblichen Lautstärken aber vermutlich nie brauchen wirst. An welchen Lautsprechern möchtest Du den Atoll denn betreiben?
Auch ne gute Idee - so hab ich das gemacht (bei mir ist es der 40er geworden). Nein, nix gegen die Atolls, aber mir erscheint der Marantz tatsächlich das ausgereiftere Gerät. Hauptgrund waren für mich der bereits erwähnte "Standby"-Verbrauch und ein Netzteil-Brummen, was ich dem Atoll an meinem Standort partout nicht abgewöhnen konnte (mehr dazu hatte ich auch mal im Atoll-Thread beschrieben). Das Netzteil des Marantz scheint aufwändiger gebaut, nun herrscht völlige Ruhe. Zudem ist die intrgierte Phono-Vorstufe im Marantz deutlich besser, sollte Vinyl für Dich wichtig sein. Eine Klangregelung hättest Du auch gleich an Bord. |
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DB-Paule
Schaut ab und zu mal vorbei |
#3 erstellt: 20. Okt 2024, 23:24 | ||||||
Hallo marantz-fan Danke für Ihre Umfangreichen Antworten auf meine Fragen. Stromverbrauch ist für mich ein Ding, 20 Watt im Standby ist ja schon fast frech und unzeitgemäß. Interessant für mich ist ja besonders das Sie schrieben, das Sie vom Atoll 200 auf den Marantz 40 gewechselt sind. Sind sie auf das Model 40n gewechselt? Dies ist ja im Kern ein Model 50 mit Streaming und Digital Sektion. Wie würden Sie den Unterschied in der Musikdarstellung zwischen Atoll und Marantz beschreiben? Haben Sie nach dem Wechsel etwas vermisst im Sound? Liegt Ihnen der Marantz mehr und wenn ja warum? Ich habe gelesen, das das teuerste Atoll Phonoboard sehr gut sein sollt. Ich finde auch die Idee nett ein Digitalbord nachzurüsten beim Atoll. Auch hier soll das teurere sehr gut sein. Haben Sie hier Erfahrung? Kurz gefragt vermissen Sie etwas von Ihrem Atoll? Werde mir mal den Atoll IN 50 und den Marantz Model 50 ausleihen und dann entscheiden. Mit dem Denon pma 1700 hatte ich ja pech, das ich diesen nicht vertrage. Bekomme Kopfschmerzen. In freudiger Erwartung DB Paule |
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marantz-fan
Inventar |
#4 erstellt: 21. Okt 2024, 09:55 | ||||||
Hallo DB-Paule, gerne bleibe ich beim üblichen Forums-"Du"... ich hoffe, das ist okay so. Macht es etwas einfacher.
Definitiv. Ist wie gesagt gar kein Standby, sondern Leerlauf. Immerhin hat der Atoll einen harten Netzschalter, aber leider auf der Rückseite. Ich fand das etwas nervig.
Ja, bei mir ist es der 40n geworden. Der neue Model 50 dürfte dem bis auf die fehlende Digitalsektion nahezu 1:1 entsprechen (hat aber zusätzlich die Möglichkeit ein 2. Boxenpaar anschließen zu können, falls das für Dich von Interesse ist). Habe das an anderer Stelle auch schon mal geschrieben, aber trotzdem nochmal kurz zur Historie bei mir: Ich hatte lange Zeit den ganz kleinen Marantz PM6005 und war mit dem eigentlich schon immer sehr zufrieden. Den hatte ich aber mit einem externen Phono-Pre kombiniert, weil der kleine Marantz nur eine einfacher gestrickte Phonostufe an Bord hat. Irgendwann wollte ich aber unbedingt was Neues und zu der Zeit kam mir der Yamaha A-S1200 in den Sinn, dessen Retro-Design und martialische Verarbeitungsqualität mir wahnsinnig gut gefiel. Leider war es aber der erste Amp, der mir klanglich überhaupt nicht gefiel... für mich einfach viel zu dünn, besonders beim Leisehören. Die gute Loudness- (oder gar Einmess-)Funktion einiger anderer Yamaha-Amps hatte der leider auch nicht an Bord, um dem entgegen zu wirken. So musste der Yammi dann schnell wieder gehen und es kam der Atoll IN200. Mit dem war ich klanglich dann wieder im reinen. Der IN200 hat schon irre Leistung und einen anspringenden, punchy Sound. Macht schon Spaß. Außerdem fand ich das Design absolut stark, diese mattschwarze, panzerdicke Frontplatte machte schon was her im Rack! Wobei mir die kleineren Atolls designmäßig leider nicht so gut gefallen, aber ist ja eh Geschmackssache. Was mich beim Atoll wahnsinnig gestört und letztendlich auch der Grund für den Verkauf war, habe ich oben schon kurz erwähnt: Die beiden fetten Ringkerntrafos des Atoll hatten leider dauerhaft mit Trafo-Brumm zu kämpfen. Egal, ob der Atoll ein- oder ausgeschaltet war, der brummte einfach immer vor sich hin. Ich habe später noch versucht, dem mit verschiedenen DC-Blockern (filtern Gleichstromanteile aus dem Netz) entgegen zu wirken. Das hat zwar etwas Linderung gebracht, aber das Problem nie vollständig beseitigt. Nun muss ich dazu sagen, dass das ganz sicher auch standortbezogen ist und ursächlich irgendwelcher "Schmutz" im Stromnetz sein dürfte. Insofern muss der gleiche Verstärker bei Dir keinesfalls auch brummen! Letztenendes zeigt der Model 40n, den ich dann gekauft habe, aber auch, dass man das Netzteil eines Verstärkers auch so konstruieren kann, dass es auch an kritischen Orten keinesfalls brummt. Seitdem der Marantz bei mir steht, herrscht nämlich endlich Ruhe - und zwar vollständig!! Ich glaube diese "Schwärze" ist es auch, die beim Musik hören damit einfach Spaß macht - wenn Stille verlangt ist, herrscht Stille. Auch sonst fehlt mir klanglich nichts... im Vergleich zum Atoll ist er vielleicht etwas "runder" und nicht ganz so anspringend. Gefällt mir aber genauso gut, die Unterschiede sind auch nicht groß. Auch wenn der Marantz auf dem Papier etwas weniger Leistung hat... die Angaben sind bei Marantz immer eher konservativ. Mir genügt das absolut, habe noch nie auch nur ansatzweise das Gefühl gehabt, dem könnte die Puste ausgehen. Auch die Phonostufe ist absolut rauschfrei. Ich benutze einen HO-MC Tonabnehmer mit im Vergleich zu MMs etwas niedrigerer Ausgangsspannung - ich muss bei Vinyl also etwas weiter aufdrehen. Dennoch rauscht da gar nix und der Klang erscheint mir fast besser als mit der eigentlich guten Phonostufe von MoFi, die ich bislang genutzt habe. Die liegt jetzt nur noch im Schrank. Falls es Dich interessiert, ein wesentlich sachkundigerer Forumskollege als ich hat hier mal etwas zur Phonostufe des PM8006 (Vorgänger des Model 50) geschrieben, die weitestgehend der im Model 40n und 50 entsprechen sollte, was zeigt, dass Marantz hier auch technisch einigen Aufwand betrieben hat: Magnat MA 900 vs Marantz PM 8006
Kann ich nicht beurteilen, da ich beides nicht hatte. Grundsätzlich finde ich das Modulkonzept reizvoll, mich stört bei Atoll aber schon die schlechte Schirmung der Platinen im Einbauzustand. Das sieht im Marantz alles wesentlich aufwändiger aus, wenn Du Dir z.B. hier mal ein paar Bilder vom Innenleben anschaust.
Nö, eigentlich nichts. Vielleicht etwas das Flair des Besonderen und das wirklich sehr coole Design des IN200.
Sehr gute Idee. So findet sich am schnellsten, was am besten zu einem passt. Nach den bei mir eher schlechten Erfahrungen mit dem Yamaha und dem Atoll habe ich mir den Marantz letztenendes auch für ein paar Tage nach Hause geholt, bevor ich endgültig gekauft habe.
Tatsächlich? So schlimm? Also so krass finde ich die Unterschiede bei Verstärkern eigentlich generell eher nicht, dass ich da von einem gleich Kopfschmerzen bekäme. Zumal ein Denon, die würde ich immer als seriöse Amps bezeichnen, vielleicht am ehesten etwas langweilig. // Edit: Ah, gerade gesehen, dass es schon einen Thread zu dem Thema gibt. Brauchen wir hier also nicht nochmal zu vertiefen. ;) [Beitrag von marantz-fan am 21. Okt 2024, 15:19 bearbeitet] |
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DB-Paule
Schaut ab und zu mal vorbei |
#5 erstellt: 21. Okt 2024, 23:00 | ||||||
Vielen Dank für die ausführliche Antwort. |
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