Bi-Amping, Ersatz für abgenutzten Vollverstärker

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Hifi46
Neuling
#1 erstellt: 13. Mrz 2010, 20:31
Hallo, bin neu hier.

Meine derzeitige Anlage fing vor vielen Jahren an mit einem CD-Spieler Pioneer PD-93 und einen Vollverstärker Sony TA-F870, den ich auf bestmöglichen Gleichlauf beider Kanäle ausgewählt hatte; dann kamen Boxen T+A T160 hinzu. Der Sony "quiekste" an den T+As wegen deren Impedanz von stellenweise 2 Ohm wie ein krankes Tier. Die Lösung kam mit einem weiteren großen Vollverstärker von Technics für den Bass und mit dicken, selbst gebauten Kabeln. Mit ein paar geringen Modifikationen am PD-93 und den Jahren wurde der Klang sogar noch besser. Es harmoniert alles und ich habe in unser "Landeshauptstadt" bisher bei keinem Händler etwas Besseres gehört. Ich gehe aber davon aus, dass mit größeren Boxen, die nicht in mein Zimmer passen würden, oder eventuell einem extra Vorverstärker durchaus noch Verbesserungsmöglichkeiten bestehen.

Das Problem:
Am Sony traten relativ früh kleine Probleme mit dem Source-direct-Schalter auf. Nun sind noch mehr Schalter und das Poti "fertig".

Von der Firma funk-tonstudiotechnik hatte mich der Vorverstärker MTX-MONITOR.V3b schon länger interessiert, hauptsächlich weil bei dem alles kontaktlos geschaltet wird. Allerdings kostet das Teil einschließlich Fernbedienung mit ca. 3000 Euro schon mehr, als meine bisherige komplette Elektronik, und man bekommt für das Geld schon sehr gute Vollverstärker als Auslaufmodell. Andererseits habe ich Angst, dass mir mit einem neuen Endverstärker meine ganze Anlage zusammenfällt wie ein Kartenhaus. Es ist eine Rechnung mit mehreren Unbekannten, die mich etwas überfordert. Ausleihen kann man sich hier vor Ort nichts Gescheites. Wie bereits oben geschildert, ein Stolperstein sind die Boxen mit ihren 2 Ohm.

Wie sind Eure Erfahrungen und Meinungen?
Haiopai
Inventar
#2 erstellt: 13. Mrz 2010, 21:08
Moin , so auf Anhieb kommt man bei derart Impedanz kritischen Lautsprechern auf Vor-End Kombis amerikanischer Bauart oder Firmen wie Accuphase , die eben dafür bekannt sind mit derartigen Geschichten fertig zu werden .

Ein gut erhaltener gebrauchter Accuphase könnte durchaus eine Alternative sein .
Ebenso eine Vor-End Kombi von Vincent ,die halten das auch durch .
Neu und mit gutem Preis Leistungsverhältnis dürfte Advance Accoustic ,vor allem die großen Modelle auch einen Versuch wert sein .

Die Frage ist da erst einmal ob du dich auf was gebrauchtes einlassen möchtest oder nur neues in Frage kommt .

Gruß Haiopai

Edit : Nur Interessen halber , um welches Technics Modell handelt es sich bei deinem Bass Verstärker ?


[Beitrag von Haiopai am 13. Mrz 2010, 21:13 bearbeitet]
Hifi46
Neuling
#3 erstellt: 13. Mrz 2010, 21:59
@Haiopai

Habe mich extra vor dem Technics mit Lesebrille auf den Bauch gelegt: Digital Power Amplifier SE-M100, minimale Vorstufe, 4(?) DA-Wandler PCM63, in Tests schlechte Kanaltrennung. Das Übersprechen stört im Bass ja nicht - man muss für alles nur die richtige Verwendung finden.
http://www.google.de...mage&ved=0CC4Q9QEwBg

Ich kaufe fast nur gebraucht oder Auslaufmodelle. Ich habe auch nichts gegen Accuphase - aber immer mit Bi-Amping, davon möchte ich ungern weg. (Also 2 gebrauchte Accuphase ohne Potis für max. 5000 Euro.) Auch die anderen Firmen stehen auf meiner Liste. Man kann sie aber leider hier nicht probieren - wenn ich dann hinterher keinen Zugewinn an Auflösung und Kontrolle usw. habe...

Ich denke schon, dass meine Anlage einschließlich Zimmer und Möbeln bis auf das letzte Stück Draht ziemlich auskalkuliert ist. Da könnte sogar das zusätzliche NF-Kabel zwischen einer Vorstufe und der Endstufe bemerkbar sein.

Ich unterhalte mich gern über jedes Stückchen Draht.

Allerdings, man gewöhnt sich an alles. "Natürlicher Sound" ist eine Wahnvorstellung - wer möchte schon ein Sinfonieorchester in seinem Wohnzimmer.

Gruß Hifi46


[Beitrag von Hifi46 am 13. Mrz 2010, 22:10 bearbeitet]
Haiopai
Inventar
#4 erstellt: 13. Mrz 2010, 22:13
Genau die Technics Serie hab ich befürchtet ,das Teil hab ich bis vor kurzem noch selber benutzt , ebenso wie den analogen Bruder SU-V900 .
Wobei ich die schlechte Kanaltrennung dank des Doppel Mono Aufbaus mal locker anzweifle .

Tipp für ganz günstiges Geld , Technics SE-A50 , das ist die reine Endstufe dieser Serie , Aufbau identisch mit deiner SE-M100 nur eben ohne den Rest .
Da landest du mit Glück unter 300 Euro und bist auf der sicheren Seite , denn wenn die Technics mit dem Bassbereich deiner T+A samt kritischer Impedanz klarkommen , dann auch auf jeden Fall mit dem Rest , der geringere Anforderungen stellt .

Dazu dann den von dir angepeilten Vorverstärker .

Gruß Haiopai


[Beitrag von Haiopai am 13. Mrz 2010, 22:15 bearbeitet]
Hifi46
Neuling
#5 erstellt: 13. Mrz 2010, 23:28
Die Vorstufe von dem Technics liegt wohl unter dem Blechdeckel in der Mitte und ist nicht soo kanalgetrennt - vielleicht nur ein Masseproblem. Man könnte mal dicke Drähtchen auf die Leiterplatte löten - ich bin zu alt für solche Scherze. Ich habe das Teil damals zum etwa halben Preis neu für genau seine derzeitige Verwendung gekauft; Phasenlage und einstellbarer Pegel hat anscheinend zufällig gestimmt. Ich weiß nicht, wie gut das Poti ist. Der Technics wird kaum handwarm, auf dem Sony möchte ich meine zarten Fingerchen keine halbe Stunde behalten, der hat also einen sehr hohen Ruhestrom, läuft als Gegentaktverstärker sehr weit(8 Watt?) im A-Betrieb, müsste also eine recht gute Auflösung haben. Auf dem Technics klebt noch das Preisschildchen, da wird ein Schalter nur betätigt, wenn die Frau mal mit dem Staubsauger dagegen fährt - als Mittelhochtonverstärker kann ich mir den gar nicht vorstellen.

Der Vincent soll ja auch einen hohen Stromverbrauch im Leerlauf haben, also hoher Ruhestrom. Das entspricht meinen Vorstellungen.
http://www.vincent-t...idline/sv-238mk.html
Ich weiß aber nichts über dessen elektronische Lautstärkeeinstellung. Die reinen Endstufen werden angeblich besser getestet - warum? Hat jemand diesen Verstärker?! Man müsste ihn an einem erstklassigen CD-Spieler zur Probe hören können.

Advance Accoustic hat auch recht teure Sachen, eine duale Vorstufe usw., aber keine Tests, kein Händler in Reichweite, und wann es die mal preisgesenkt gibt...
http://www.advance-a...x/detail/id/16/sec/1

Demnächst kommt dann noch Moon:
http://www.simaudio.com/moonp8.htm

Da ich zweckorientiert bin, möchte ich mein Geld aber auch nicht in hübsche Gehäuse investieren und nicht mit Kanonen auf Spatzen schießen. Ich habe auch schon über PA-Endstufen nachgedacht. Es gab da mal einen Tipp.
80/20-Prinzip:
http://www.amazon.de/Das-80-20-Prinzip-weniger/dp/3593374560

Also Leute mit guten Bi-Ampinganlagen: bitte melden!

Gruß Hifi46


[Beitrag von Hifi46 am 13. Mrz 2010, 23:43 bearbeitet]
sakly
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 14. Mrz 2010, 07:54
Hi Hifi46,

für mich klingt das alles sehr danach, als ob Du durchaus auch mal im Voodoo-Bereich rumirrst. Das meine ich aber jetzt nicht böse. Du schreibst ja selbst, dass Du über jedes Kabelstück gerne redest. Da sind wir ja schon direkt beim 80/20-Prinzip.

Ich glaube nicht, dass Du einen Unterschied zwischen einer 2000€-Endstufe oder dem Technics-Teil hören wirst. Dabei wird es auch egal sein, ob das Teil in Class A oder im typischen AB-Betrieb spielt.
Wenn Du die Lautsprecher um 3° drehst, hat das einen größeren Einfluss auf den Klang. Der Einfluss wiederum ist aber nicht so groß, wie die Erwartungeshaltung, die beim Hören von neuen Komponenten mit reinspielt. Da Du offensichtlich sehr skeptisch gegenüber neuen Komponenten bist, wird das wohl ein deutliches Problem für Dich werden, wenn Du eine neue Komponenten einbringst.

Ich habe für mein Aktivsystem zuletzt drei verschiedene Verstärker genutzt, um die verschiedenen Kanäle anzusteuern und hätte die alle gegeneinander umtauschen können, ich hätte es nicht herausgehört.

Gruß
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