ShengYa A10 (Vincent 236) [Erfahrungsbericht]

So, hier mal mein erster Erfahrungsbericht mit dem Hybrid-Verstärker Sheng Ya A10 (Vincent236) an Canton RC-L.
Ich möchte betonen, daß es sich dabei um meine persönlichen, subjektiven Eindrücke handelt
und andere da vielleicht ganz andere Erfahrungen gemacht haben.

A10

Der A10 wird, so glaube ich, schon seit über 10 Jahren hergestellt, was ja auf eine gewisse Ausgereiftheit schliessen lässt.
Mein Pioneer AX3 war mit seinen kanpp 20kg und seinen Abmassen ja schon ein dicker Brocken, aber er hat ja auch 7 Verstärkerteile in sich.
Der A10 ist mit 25kg und etwa gleichen Abmassen dann nochmal eine Steigerung.

Zubehör:
Eine komplett chinesische Bed.Anleitung, sowie eine Fernbedienung.
Diese FB ist leider nur ein Plastikteil billigster Machart und mit der z.b. des Shanling nicht vergleichbar.

Die Verarbeitungsqualität und die optische Erscheinung wirken auf mich sehr gut.
Das integrierte Bullauge, durch welches man eine Röhre sehen kann und beleuchtet ist,
ist sicher Geschmackssache, gefällt mir aber sehr gut.
Jedenfalls passt er allein optisch schon wesentlich besser zum CDP, wie der schwarze Pioneer.

Ich habe dann die gleiche Prozedur mit den 2 CDP wie am Pio AX3 an ihm vorgenommen (im Shanling T100 Bericht).
Klanglich war sofort zu hören, daß der A10 eine ganz andere Liga ist wie der AX3.
Er muss ja auch nicht 1000 andere Sachen können wie dieser.
Da fiel der Pio 565 dann auch, was normale CD's angeht, gegen den T100 schon hörbar wesentlich
mehr ab, wie am AX3.

Ich habe zwar, ausser ein paar alten Sony Verstärkern, zu Hause keine weiteren Vergleichsmöglichkeiten,
jedoch glaube ich sagen zu können, daß der A10 und der T100 super harmonieren.
Vor allem, wenn am T100 die Röhrenausgänge benutzt werden, tritt zusammen mit dem
Röhrenklang des A10, schon eine recht deutliche Klangänderung ein, die ich am besten
mit der Wirkung eines Aural-Exciters umschreibe.
Bässe und Höhen werden nochmals hörbar "schöner", irgendwie angenehmer.
Aber kein Licht ohne Schatten. Wenn man die Lautstärke etwas raufdreht und man den Kopf
an die LS hält, ist ein leichtes Grundrauschen zu vernehmen, was sich aber im Betrieb
nicht auswirkt, bzw. hörbar ist. Das kommt aber einwandfrei vom A10 und war vorher nicht
vorhanden, auch nicht mit dem T100 am AX3.


Ich hab ja bisher mit der ganzen Röhrensache nichts zu tun gehabt, aber ich glaube,
daß man mich von nun an als neuen Fan eben dieser verbuchen darf.
Den A10, (bzw. Vincent236 in Deutschland) würde ich auch zu der UVP von 1400€ kaufen, der ist es klanglich einfach wert.
Um es kurz zu machen, diese Kombi hat mich schlichtweg einfach begeistert, so habe
ich noch nie Musik auf einer Anlage bei mir gehört.
Ja ich weiß, es gibt immer besseres, aber zumindest ich habe - natürlich einen gewissen finanziellen
Rahmen einbeziehend - noch nichts besseres gehört.
Die RC-L und ihre neuen Spielpartner begeistern mich momentan dermaßen, ich hätte eine solche Steigerung eigentlich gar nicht mehr für möglich gehalten.
Dabei ist es mir egal, auch wenn jetzt wieder manche sagen werden, daß an diese Kette ein "ordentlicherer"
LS dran gehöre - die können gerne bei mir mal hören kommen....

Ja sicher...für den Preis ist es ein kleines Abenteuer.

Folgendes kann ich sicher sagen:

Klanglich sind beide wirklich identisch. Ich habe beide lange Zeit gehört. Das trifft allerdings nicht für den CD S-6 und S-10 zu. Der Vincent spielt eine Nuance räumlicher und noch sauberer.
Baulich ist der Unterschied zwischen dem A-10 und SV 236 eben der neue Röhrensockel...die alten pfeifen manchmal und eben die abgespeckte Version,dass man nur 4 Eingänge hat und nur 1 LS Paar anschließen kann. Der Headphone Ausgang fehlt. Insgesamt nicht so wuchtige Kühlrippen und minderwertigere Anschlüsse. Aber klanglich I-Tüpfelchen gleich......naja der A-10 spielt die Höhen ein wenig mehr, kann aber an alten/neuen Röhren/nicht eingespielt usw. liegen.

R.