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Yamaha A-S1000 vs. Vincent SV-236+A -A |
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Autor |
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wummew
Inventar |
#1 erstellt: 12. Jun 2010, 21:36 | |
Yamaha A-S1000 vs. Vincent SV-236 mit Quadral Platinum Ultra 7 und Jamo C 809 Raumgröße ca. 25 qm, auf einer Seite mit Dachschräge CD-Player Pioneer PD-F100E Musikrichtungen: Pop, Rock, Klassik, instrumentale Soundtracks Testaufstellung (Lautsprecher wurden während des Tests weiter von der Wand entfernt): http://s7.directupload.net/file/d/2188/r4ox6wzg_jpg.htm Zunächst zum Vergleich der Lautsprecher: Da ich an anderer Stelle bereits ausführlicher zu den Quadral Platinum Ultra 7 Stellung genommen habe auch mit Hinweis auf die einzelnen zu testzwecken gehörten Liedstücke, hier nur ein paar kurze Unterschiede zu den Jamo. Sicherlich ist hierbei zu bedenken, daß die Jamo C 809 vom UVP her in einer anderen Preisklasse als die Quadral Platinum anzusiedeln ist. Die Jamo C 809 wirkt optisch schlanker, ist jedoch wesentlich höher und tiefer. Auffällig ist sofort das große Lautsprecher-Terminal der Jamo. Es ist bi-wiring-fähig und massiv gebaut. Da hat man nicht nur viel Platz, um mit seinen Kabeln, die mitunter ja auch einen etwas größeren Querschnitt aufweisen können, an die Anschlüsse zu kommen, sondern man hat auch richtig was in der Hand (kein Kunststoff), wenn man die Schraubanschlüsse festzieht. Auf die Verarbeitung der Jamo gehe ansonsten nicht weiter ein, da sie zum einen absolut einwandfrei ohne Mängel ist (Ausführung Dark Apple) und zum anderen in dieser UVP-Preisklasse meiner Meinung nach auch nichts anderes zu erwarten sein sollte. Grundsätzlich spielt die Jamo wesentlich basskräftiger als die Quadral. Allein aufgrund der Erscheinung hätte man aber vermutlich auch nichts anderes im ersten Moment vermutet. In einem anderen Test mit den Klipsch RF-82 hatte ich auch schon darauf hingewiesen, daß ich vom Bass der Quadral ohnehin ein wenig enttäuscht bin. Die Jamo ist aber zudem in den Höhen auch etwas ausgeprägter. Hier ähnelt sie eher der Klipsch RF-82, ist aber vom Klangbild nicht so direkt, sondern füllt eher wie die Quadral den ganzen Raum mit Klängen. Allerdings sind mir auch bei der Jamo im Zusammenspiel mit dem Yamaha A-S1000 die Höhen auf Dauer etwas "zu nervig", S-Laute zischeln zwar nicht, sind aber dennoch ziemlich scharf. Eine leichte Korrektur am A-S1000 bei den Höhen bewirkt hier eine angenehme Verbesserung. Eine wandnahe Aufstellung würde ich bei der Jamo C 809 nicht empfehlen, im Test ca. 10 cm Entfernung. Bis leicht erhöhter Zimmerlautstärke spielt sie zwar einwandfrei, aber dann kippt der Bass doch eher in ein unsauberes "Geblubbere". Kommen wir zu den Verstärkern: Hier tritt nun ein etwas älteres Modell von Vincent, der SV-236, gegen den bekannten Yamaha A-S1000 an. Der SV-236 war gerade bei Vincent zur Überholung und hat dabei unter anderen einen Satz neue Röhren bekommen. Nun könnte man auch an dieser Stelle wieder anmerken, daß der direkte Vergleich hinkt, da auch hier unterschiedliche Preisklassen aufeinander treffen. Optisch zwei klassische Verstärker, aber dennoch jeder auf seine eigene Weise mit dem gewissen Etwas. Der Yamaha A-S1000 punktet mit den Klavierlack-Seitenteilen in schwarz, der Vincent präsentiert hingegen freizügig durch ein Sichtfenster in der Front eine beleuchtete Röhre. Wie bereits vorab darauf eingegangen, ist mir das Klangbild der Jamo C 809 mit dem A-S1000 in der neutralen Einstellung etwas zu hell geraten. Höhen ein klein wenig zurück genommen, den Bass ein wenig erhöht, und schon passen die beiden ganz wunderbar zusammen. Das Ergebnis: eine ganz tolle räumliche Darstellung und ein kräftiger Bass. Für Leute, für die eher der Grundsatz "neutral - und sonst nichts!" gilt und schon bei dem Gedanken an eine Klangreglung an einem Verstärker das Grauen packt, würde ich daher diese Kombination weniger empfehlen. Auch wenn die Ausstattung der Geräte vermutlich den meisten bekannt sein sollte, will ich es der Vollständigkeit halber noch einmal kurz erwähnen. Bei den Verbindungsmöglichkeiten hat der Yamaha A-S1000 gegenüber dem Vincent SV-236 ganz klar die Nase vorn. Yamaha spendierte dem A-S1000 ein Main-In, wodurch er sich zum Beispiel spielend in eine Heimkino-Kette mit Pre-Out integrieren läßt. Darüber hinaus gibt es noch einen Pre-Out sowie einen Phono-Anschluss mit MM-/MC-Wahlschalter. Die Klangregelung - sofern man in Erwägung zieht, sie benutzen zu wollen - ist allein von der Anfassqualität beim Vincent vorzuziehen. Große und schwere Drehregler und mit ordentlichem Widerstand versehene Druckknöpfe, die das Einrasten mit einem herzhaften "Klack" bestätigen. So stelle ich mir das vor. Auf eine Loudness-Option muß man bei Vincent auch nicht verzichten. Und nun zum Klang des SV-236 an den Jamo C 809. Groß, mächtig, prächtige Bühne - einfach wunderbar. So könnte man es kurz zusammenfassen. Und in diesem Fall bedarf es dann auch keiner Klangregelung. Der Vincent komplett neutral belassen harmoniert mit den Jamo C 809, als seien Letztere genau für diesen Verstärker gedacht. Mehr gibt es dazu eigentlich nicht zu sagen. Das ist ganz großes Orchester! Und sollte man doch mal die Lust verspüren, sein Wohnzimmer in eine Freilichtbühne zu verwandeln, so betätigt man nur bei gehobener Lautstärke einfach mal den unscheinbaren Knopf auf der rechten Seite mit der Überschrift "LOUD" und schon fliegt das Dach samt eventuell vorhandenem Obergeschoss und Dachboden weg. An dieser Stelle noch einmal zu den Quadral Platinum Ultra 7, die ich dann auch einfach mal an den Vincent anschließen mußte. Kein Unterschied zu den vorherigen Erkenntissen: In neutraler Einstellung haben die Quadral einen sehr angenehmen Hochton, spielen umbeschreiblich räumlich aber lassen hier und da ein wenig Tiefgang vermissen. Bis zu diesem Moment hatte mich rein gar nichts überrascht. Die C 809 ist ein ganzes Stück mehr Lautsprecher als die Platinum Ultra 7, auch wenn die räumliche Darstellung Letzterer nach wie vor unerreicht ist (zumindest in meinen Tests), der A-S1000 hat die reichhaltigere praktische Ausstattung als der "alte" SV-236, wobei der SV-236 noch mehr Kraft und einen "wärmeren" Klang zu bieten hat. Aber dann habe ich auch in dieser Konstellation (Vincent/Quadral) aus Interesse den Loudness-Knopf betätigt: Wahnsinn, ein ganz anderer Lautsprecher! So könnte ich meinen ersten Gedankengang beschreiben. Da war er, ein tiefer und knackiger Bass. Der Lautsprecher wirkt nun akustisch viel größer. Die Platinum Ultra 7 kann doch richtig fest zupacken. Nun kenne ich auch andere neuere Vollverstärker, denen eine Loudness-Schaltung spendiert wurde. Allerdings empfand ich dies dann tatsächlich nur bis max. zur Zimmerlautstärke als angenehm. Zugegeben, für mehr ist diese Funktion ja auch gar nicht gedacht. Was bei der Jamo C 809 und vermutlich auch bei vielen anderen Lautsprechern zuviel des Guten sein dürfte, bewirkt bei der Quadral Platinum Ultra 7 mit dem SV-236 aber genau das gewisse Etwas. Insofern kann ich eigentlich hier alle getesteten Kandidaten auf die eine oder andere Art wie folgt empfehlen: Yamaha A-S1000 + Quadral Platinum Ultra 7: zusätzlich einen aktiven Subwoofer an den Pre-Out (hier reicht dann auch schon ein optischer Zwerg vom Schlage eines Infinity Classia PSW8) oder wandnahe Aufstellung Yamaha A-S1000 + Jamo C 809: Klangregelung nutzen und alles wird gut Vincent SV-236 + Quadral Platinum Ultra 7: Loudness einschalten Vincent SV-236 + Jamo C 809: fertig Testfazit: Der Yamaha A-S1000 unterliegt klanglich dem Vincent SV-236, bietet dagegen die passendere Ausstattung. Die Jamo C 809 ist der bessere Lautsprecher, aber nicht geeignet für kleinere Räume. Als Kombination hat mir der Vincent SV-236 mit den Quadral Platinum Ultra 7 unter Zuhilfenahme der Loudness-Funktion am besten gefallen. |
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