Hörbericht Backes&Müller Line 35

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Opium²
Inventar
#1 erstellt: 09. Jan 2009, 00:04
hallo,
da meine Schwester in Frankfurt wohnt habe ich ab und an die Möglichkeit, aus meinem saarländischen Loch rausgekrochen zu kommen und etwas Abwechslung zu erleben.
So geschah es dann auch, das ich eines Tage vor dem Laden "hört sich gut an" oder so ähnlich stand, und erst mal staunte. Da standen all meine Träume einfach so im Schaufenster.
Als ich eintrat, sah ich, dass sie auch Backes&Müller führen, von denen ich mir viel versprach aber noch nie vorher hören konnte.
Ich frage mal ganz höflich ob ich denn nicht mal die da stehende kleine Kompaktbox von BM hören könnte, da meinte der Verkäufer nur "gehen sie nach oben, da werden die großen vorgeführt".
Ich natürlich hochgerannt und siehe da, da stehen die ganzen rieseigen Backes Müller, daneben eine im Vergleich zielrich wirkende Wilson Audio MAXX. Auch waren noch 801er B&Ws an Accuphase aufgestellt. Der sehr große Hörraum war leicht mit Absorbern optimiert. Die B&MS hingen an sündhaft teurer Burmester Elektronik(VV plus CDP).


Also er dann eine CD mit sowas wie brasilianischem Sprechgesang mit Trommeln und Trompeten("Tuva Rap" hat die Band auch gemacht) einlegte, war ich nur noch baff.
Ich wusste, wie gut die Band bei mir daheim mit meinen Duetta Tops klang. Ich dachte wirklich, dass meine Duettas schon in höchste Klangsphären vorstoßen.
Aber was die BMs ablieferten, war einfach nur seltsam.
Ich dachte kein bisschen mehr über die Technik, die schönen Geräte und deren tolle Verarbeitung etc nach.
Weil sie alle wie ausgeschaltet wirkten. Der Klang war einfach mitten im Raum, ich habe glaube ich 2 mal gefragt welcher Lautsprecher jetzt spielt...
Ich könnte es mir einfach machen und den Klang nur so beschreiben: "Klingt wie live".
Aber eine Bose Anlage klingt ja auch wie "Live". Also will ich mal etwas genauer drauf eingehn.
Ich fang mal bei den Bässen an.
Die sind einfach genauso wie sie ein Instrument von sich gibt. Extremst präzise, tief, trocken und sehr differenziert. Auch sind z.b. Bassdrums praktisch Zentimeter genau ortbar
Überhaupt kann man jedes Instrument, jede Stimmtejedes Geräusch (natürlich einer entprechende Aufnahmequalität vorrausgesetzt) PROBLEMLOS heraushören, ohne sich auch nur einen hauch darauf konzentrieren zu müssen.
Eigentlich weiß ich auch nicht wie ich es jetzt weiter beschreiebn soll.
Ich könnte von einem "zarten", "brillianten", "glitzernem" Hochtonbereich reden, oder auch von "differenzierten" Mitten. Aber ich glaube ich bleibe doch lieber bei dem Satz "wie live", denn die Backes hat keinerlei Eigenschaften, die "Geschmacksache" sind. Sie klingt einfach richtig. Der Aufnahmeraum wird extrem realistish dargestellt, wie ein Bild und kein Plakat mit groben Orientierungspunkten.
Was auch noch faszinierte, die Pegelfestigkeit. "die komprimiert nicht" meinte der Händler. Stimmt, man kann aufdrehen wie man will, es wird einfach nur lauter. Das Klangbild verändert sich KEIN BISSCHEN.

Nunja, die B&W 801 an den was weiß ich kostenen Accuphase Monos waren dagegen ein Witz. Aber das sie ihr Geld nicht wert sind wusste ich auch schon vorhher, ich hatte sie al an Classe gehört und da gefallen mir meine Duettas deutlich besser. Die sind einfach neutraler. Die B&Ws klingen total verfärbt, der Hochtonbereich mag zwar angenehm klingen, aber ist alles andere als realistisch.
Wir haben außerdem noch gehört: Eagles, Glockengeläute(VorführCD), einige Audio(die Zeitschrift) CDs.


Nun hat sich auch meine Einstellung völlig geändert.Ich bin nun der Meinung, eigentlich total logisch, das guter Klang keine Geschmacksache ist, sondern eine feste Größe. Ich denke, das sobald das Wort "Klangcharakter" ins Spiel kcmmt, es sich nur um eine mittelmäßige anlage handeln kann.
Ich habe mich selbst davon überzeugen können, das das Aktiv Konzept dem passivem deutlich überlegen ist, zumindest wenn es so kompromisslos umgesetzt wird wie bei Backes und Müller.
Zumal man die LS perfekt auf den Raumanpassen kann, der nach meinen Erfahrungen sowieso die allergößte Rolle spielt.

dankeschön
aloitoc
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 10. Jan 2009, 10:38
Deine Meinung zu B&W teile ich.

Man muss aber an die Aktiven etwas differenzierter rangehen.
Für mich klingen die immer etwas "hemdsärmelig".
Klar macht das richtig BUMM und die Ortbarkeit ist unbestritten. Manchmal gehen die mir aber auch nach längeren hören mit ihrer direktheit auf die Nerven.
Kommt drauf an was man hört und wie, aber für "heilsbringend" halte ich auch die B&M nicht.
Für manche aber eine Offenbahrung, zugegeben
Opium²
Inventar
#3 erstellt: 10. Jan 2009, 14:47
hallo,
ja auf Dauer kann es bei manchen Scheiben unangenehm werden. Aber das liegt denke ich hauptsächlich daran, das die nicht komprimieren. So haben sie selbst sogenannte Superaufnahmen als zu Spitz entlarvt. Aber dem kann man ohne Probleme mit der Regelung per PC beisteuern.
gruß
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