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Beyerdynamic DT 990 (2005er Modell) Kurz-Review

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Aymara
Stammgast
#1 erstellt: 06. Aug 2006, 14:05
Hi zusammen,

da der Beyerdynamic DT990 ja doch recht umstritten ist, weil sein Bass- u- Höhenbereich angehoben ist, denke ich kann es nicht schaden, mal zu berichten, warum ich glaube, daß er für manche Leute doch dem merklich ausgewogeneren DT880 vorzuziehen ist.

Ich will dabei versuchen einen möglichst objektiven Eindruck zu vermitteln, gebe aber zu bedenken, daß dieser Review in Ermangelung von richtigem Test-Equipment nur meinen persönlichen Eindruck wiedergeben kann. Hinzukommt, daß der frisch erworbene DT990 noch nicht richtig eingespielt ist. Ich werde daher erst mal berichten, warum ich diesen KH gekauft habe und wie mein erster Eindruck ist. In ein paar Tagen werden wir dann sehen, inwieweit sich der erste Eindruck vielleicht noch ändern wird, wenn das gute Stück halbwegs gut eingespielt ist.

Ich habe ja einen guten, bequemen Allrounder gesucht, der an meinem Yamaha RX-396RDS bei unterschiedlichsten Musik-Richtungen eine gute Figur macht und das sowohl bei CDs als auch bei Vinyl. Als Source für CDs steht ein Panasonic DVD-S35 zur Verfügung, der in dem Ruf steht, auch bei Audio-CDs eine überdurchschnittlich gute Figur zu machen. Für Vinyl nutze ich einen Technics SL-5310 Direct-Drive mit dem Abtastsystem Audio Technica AT-20SLa (Shibata-Nadel).

Die Palette der Musik-Richtungen reicht von Gothic (meinem derzeitiger Schwerpunkt), Electronic, Metal, Reggae, über mittelalterliche akustische Sachen bis hin zu Jazz-Rock. Reine Klassik-Sachen höre ich nicht, es gibt aber durchaus hier und da den Einsatz von Streichern, wie z.B. bei der Rock-Oper von Waltari.

Auf den ersten Lauscher schien also der DT880 die beste Wahl, zumal ich früher immer Sennheiser-Fan war und der DT880 ja auch einen relativ warmen Klang zu bieten hat, ohne so dunkel zu klingen wie viele Sennheiser-Modelle.

Da ich aber immer noch ein absoluter Fan meiner Coral CX-5 Boxen bin, die mich seit Anfang der 80er absolut begeistern, war ich auf der Suche nach einem Kopfhörer, der diesem Klangbild recht nahe kommt. Auch hier schien der DT880 zunächst gut in die Wertung zu kommen.

Bei einem näheren Vergleich von DT880 und DT990 erwies sich der letztere aber dennoch für mich als die bessere Wahl und dies vornehmlich aus vier Gründen:
1. der DT990 kommt im Bassbereich merklich tiefer runter, was für manche Electronic-Stücke nicht unbedeutend ist,
2. liebe ich als Ex-Drummer glasklare Höhen, wo der 990er eine etwas bessere Figur macht,
3. steht der 880er in dem Ruf für schnelle Musik nicht so gut geeignet zu sein, da insbesondere im Höhenbereich die Attack- u. Decay-Zeiten für sehr schnelle Tonfolgen zu träge sein sollen,
4. liebe ich offene KH, da man Telefonklingeln und ähnliches noch wahrnehmen kann und nicht selten auch der Raumklang besser ist.

Insbesondere Punkt 3 machte mir Sorgen und bei richtig schnellen Hi-Hats fiel mir dies tatsächlich auf. In Extremfällen verschwimmen die einzelnen Hi-Hat-Schläge beim 880er leicht, wohingegen der 990er es schafft, merklich sauberer zu trennen. Ich wage aber zu behaupten, daß dies vielen Leuten wahrscheinlich gar nicht auffallen würde.
Zu Punkt 1 könnte man noch ergänzen, daß der 990er hier teilweise schon subwoofer-ähnliche Qualitäten aufweist und auch mit Kick-Bässen, wie z.B. knackigen Bass-Drums besser zurecht kommt. Somit könnte der aktuelle 990er durchaus eine gute Alternative zum DT770 darstellen, wenn man nicht zwingend einen geschlossenen KH haben möchte.
Zu Punkt 4 wäre noch zu ergänzen, daß bei gemäßigten Lautstärken Raumgeräusche gut wahrnehmbar sind, der DT990 aber trotz der enormen Bequemlichkeit nicht wirklich sommertauglich ist, sprich man bekommt zwar keine Triefohren, aber er ist doch relativ warm am Ohr ... ich hatte den Eindruck, daß diese Wärme beim DT880 weniger ausgeprägt ist ... seltsam.

Daß der Raumklang des DT990 absolut fantastisch ist, muß man glaube ich kaum extra erwähnen, oder?

Nachdem ich dann gestern meinen neuen DT990 zuhause ausgiebig testen konnte, fiel mir eines ganz deutlich auf ... hat mich echt überrascht ... bei Vinyl macht er eine deutlich bessere Figur als bei CD ... *staun*
Das Klangbild bei Vinyl entspricht in etwas dem, was ich von meinen Coral-Boxen gewohnt bin. Bei CD hingegen sind sowohl Bässe als vor allem auch die obersten Frequenzbereiche merklich aggressiver. Hier muß ich am Verstärker die Höhen leicht zurückdrehen, da ansonsten der Bereich ab 14KHz aufwärts je nach Lautstärke die Schmerzgrenze erreichen kann.
Das scheint mir aber vornehmlich daran zu liegen, daß der CD-Eingang des Yamaha nicht gedämpft ist, sprich CD ist merklich lauter als Vinyl ... manche Verstärker haben hier ja entsprechende Eingangsdämpfungen, um die Pegel der einzelnen Eingänge einander anzugleichen.
Hinzukommt, daß insbesondere CDs der letzten Jahre meist viel zu hoch ausgesteuert sind. Ich bin da schon länger am überlegen, den CD-Eingang entsprechend zu dämpfen, daß man beim Umschalten zwischen Phono und CD die Lautstärke nicht immer anpassen muß.

Was mich dann sehr erstaunt hat ist, daß dieser 250 Ohm KH selbst an meinem Maxfield MAX-SIN Touch eine gute Figur macht, denn an meinem Toshiba Notebook ist er merklich leiser, als an diesem MP3-Player. Aber das war lediglich ein kleiner Nebenbei-Test aus reiner Neugierde, nicht um den KH hierfür wirklich einsetzen zu wollen

Zuguterletzt möchte ich noch etwas erwähnen, was ich per Zufall vorgestern entdeckt hatte ... ein kleiner Bausatz, um aus einem DT990 Pro einen halbwegs linearen KH zu machen ... das könnte auch am DT990 Premium einen Versuch wert sein, da mein Schatz den KH zwar auch so mag, wie er ist, aber sie hört auch gerne Klassik und dabei könnte das von Vorteil sein.

Soviel zum ersten Eindruck ... später mehr.
MasterLoki
Stammgast
#2 erstellt: 06. Aug 2006, 16:06
Review hat mir gefallen
Aymara
Stammgast
#3 erstellt: 06. Aug 2006, 17:22

MasterLoki schrieb:
Review hat mir gefallen :)


Gut zu wissen ... wenn ich dann noch sehe, daß seit heute Vormittag bereits über 20 Leute den Review gelesen haben, steigt natürlich die Motivation, einen zweiten Teil zu schreiben

Derweil laß ich mich mal überraschen, ob noch jemand seine eigenen Impressionen des DT990 schildert ... schließlich gibt's hier zumindest noch eine Person im Forum, der diesen KH auch besitzt und klasse findet ... sowie diverse Leute, die ihn nicht mögen.

Ich finde, wenn man versucht, möglichst objektiv über einen KH zu diskutieren und vielleicht auch Modifikationsideen hat, wie z.B. obiger Link über eine Equalizer-Schaltung, ist das für andere, die sich für diesen KH interessieren, u.U. eine enorme Entscheidungshilfe.

Für mich jedenfalls war es eine ziemlich schwere Entscheidung ... der DT770 fiel sofort raus, da ich geschlossene KHs nicht mag, aber herauszufinden, ob der DT880 oder der 990er für mich besser geeignet ist, war nicht die leichteste Übung ... eigentlich hätte ich beide kaufen müssen

Denn auch der DT990 ist für mich ein Kompromiß ... den perfekten Allrounder gibt's halt nicht, zumindest wenn man so unterschiedliche Musikrichtungen hört wie ich.
Vul_Kuolun
Inventar
#4 erstellt: 06. Aug 2006, 18:57
Hi,

Ohne Dir nahetreten zu wollen, aber:


2. liebe ich als Ex-Drummer glasklare Höhen, wo der 990er eine etwas bessere Figur macht,


Könnte es nicht sein, daß Du als Ex-Drummer die extraportion Höhen (von denen der 880 ja auch schon ne dezente Extraladung hat) brauchst, also sagen wir mal, (räusper), kraft Abnutzungserscheinung? Ist ja als Drummer keine Schande.



3. steht der 880er in dem Ruf für schnelle Musik nicht so gut geeignet zu sein, da insbesondere im Höhenbereich die Attack- u. Decay-Zeiten für sehr schnelle Tonfolgen zu träge sein sollen,


Das halte ich für sagen wir mal "technisch nicht ganz nachvollziehbar"; Was soll denn Attack und Decay in dem Zusammenhang bedeuten? Der Hörer kann bis weit über 15 000 Schwingungen pro Sekunde auflösen, wie schnell sollen denn da die HiHat-Schläge sein daß sie verschwimmen? Was da besser trennt dürfte die Höhenbetonung sein (die ja nach Fletcher/Munson keine Sünde ist).
Das Gefühl, daß ein Gerät "schnell" klingt kommt ja in der Regel aus Mittenbetonungen (dessen ist der 880 vollkommen unverdächtig) und wenig Tiefbass im Verhältniss zum Kick (Ober-) Bass. Das hat aber imho nix mit "Atack und Decay" zu tun.



Nachdem ich dann gestern meinen neuen DT990 zuhause ausgiebig testen konnte, fiel mir eines ganz deutlich auf ... hat mich echt überrascht ... bei Vinyl macht er eine deutlich bessere Figur als bei CD ... *staun*
Das Klangbild bei Vinyl entspricht in etwas dem, was ich von meinen Coral-Boxen gewohnt bin. Bei CD hingegen sind sowohl Bässe als vor allem auch die obersten Frequenzbereiche merklich aggressiver. Hier muß ich am Verstärker die Höhen leicht zurückdrehen, da ansonsten der Bereich ab 14KHz aufwärts je nach Lautstärke die Schmerzgrenze erreichen kann.


Da wäre meine Interpretation die, daß die Schallplatte ab 14 KHz eben prinzipbedingt deutlich das Nachsehen gegen die CD hat; gegen Ende der Plattte (am Label) kann die LP wohl per Definition nur noch bis 9 KHz (langsamere relative Geschwindigkeit zur Plattenmitte hin.)


Trotzdem Glückwunsch zum Wunschhörer; der 990 war bei mir auch in der engeren Wahl (der alte).
Je nach Lust und Laune verpasse ich dem 880 auch manchmal ne extraportion (Tief-)Bass per Bassboost oder EQ.


[Beitrag von Vul_Kuolun am 06. Aug 2006, 19:44 bearbeitet]
m00hk00h
Inventar
#5 erstellt: 06. Aug 2006, 20:02

Aymara schrieb:

Auf den ersten Lauscher schien also der DT880 die beste Wahl, zumal ich früher immer Sennheiser-Fan war und der DT880 ja auch einen relativ warmen Klang zu bieten hat, ohne so dunkel zu klingen wie viele Sennheiser-Modelle.



DAS ist mir neu...


Aymara schrieb:

1. der DT990 kommt im Bassbereich merklich tiefer runter, was für manche Electronic-Stücke nicht unbedeutend ist,


Ich behaupte, sie kommen beide gleich tief runter. Du hast nur das Gefühl, weil der DT990 im Oberbassbereich angehoben ist. Um Tiefbass sind beide doch wieder ziemlich gleich laut.
Mir ist diese Bassanhebung viel zu viel, sie geht bis fast 400Hz und überschattet damit den Mitteltonbereich. Das brauch ich wahrlich nicht.
Aber wenns dir gefällt.


Aymara schrieb:

2. liebe ich als Ex-Drummer glasklare Höhen, wo der 990er eine etwas bessere Figur macht


Schon mal den K701 gehört? DAS ist glasklar. Der DT990 neigt in meinen Ohren zu sehr zu so einer Art "Ein-Ton-Höhe", er betont in allen Becken und HiHats die gleichen Frequenzen.
Aber wie schon oben: wers mag.


Aymara schrieb:

4. liebe ich offene KH, da man Telefonklingeln und ähnliches noch wahrnehmen kann und nicht selten auch der Raumklang besser ist.



Sag bloß, der DT880 ist neuerdings geschlossen?

Aber Dankt für deine Eindrücke. Wollte meine auch mal loslassen.

m00h
Aymara
Stammgast
#6 erstellt: 06. Aug 2006, 21:25
Hi!


Vul_Kuolun schrieb:
Könnte es nicht sein, daß Du als Ex-Drummer die extraportion Höhen (von denen der 880 ja auch schon ne dezente Extraladung hat) brauchst, also sagen wir mal, (räusper), kraft Abnutzungserscheinung?


Die Frage ist berechtigt, aber ich staune selbst immer wieder, daß ich diese Frage ohne rot zu werden verneinen kann Deswegen hatte ich ja auch oben schon angedeutet, daß mir die Höhen manchmal etwas zu aggressiv sind.


Das halte ich für sagen wir mal "technisch nicht ganz nachvollziehbar"; Was soll denn Attack und Decay in dem Zusammenhang bedeuten?


Ich muß mal schauen, ob ich diesen Bericht wiederfinde, wo es hies, daß die Einschwing- (Attack) und Ausschwingphasen (Decay) bei sehr schnellen Notenfolgen beim 880er etwas zu langsam seien, so daß keine saubere Trennung mehr möglich sei und die Noten ein wenig ineinander verschwimmen.

Vielleicht bin ich ja einem Plazebo-Effekt aufgesessen, aber bei Drum&Bass-High-Speed-HiHats schien mir diese These zuzutreffen ... irgendwie hatte ich den Eindruck, der 990er sei hier etwas präziser.


Der Hörer kann bis weit über 15 000 Schwingungen pro Sekunde auflösen, ...


Laut Hersteller kann er bis zu 35000. Vom Frequenzgang kann man aber nicht unbedingt auf oben genannte "Trägheit" Rückschlüsse ziehen.


Da wäre meine Interpretation die, daß die Schallplatte ab 14 KHz eben prinzipbedingt deutlich das Nachsehen gegen die CD hat; gegen Ende der Plattte (am Label) kann die LP wohl per Definition nur noch bis 9 KHz (langsamere relative Geschwindigkeit zur Plattenmitte hin.)


Äähm, sprechen wir hier über Schellack-Platten?

Spaß beiseite ... gute Vinyls sind theoretisch klanglich besser als jede CD ... bei Vinyl sind meines Wissens im Optimalfalle Frequenzgänge von 5 - 25.000 Hz möglich. In der Praxis liegen sie aber meist eher im Bereich von 20 - 16.000Hz.

Das mit den 9 KHz höre ich jedenfalls zum erstem Mal ... das kann ich mir unmöglich vorstellen ... hast Du mal an einem Equalizer alles oberhalb 9 Kilo rausgedreht? Da geht bei Schlagzeugbecken z.B. ja jegliche Brillianz flöten.

Es mag sicherlich etliche Aufnahmen geben, auf die das zutrifft, aber daß das grundsätzlich so sein soll, scheint mir etwas unglaubwürdig, sorry.


Trotzdem Glückwunsch zum Wunschhörer ...


Merci ... aber auch wenn das Teil enorm Spaß macht, wäre Wunschhörer in meinem Falle zuviel gesagt ... ist halt ein Kompromiß (wie der DT880 es auch gewesen wäre) ... manchmal ist der Bass zu gewaltig, wie z.B. bei "Mr. Deep-Bass himself", Jah Wobble ... und manchmal muß man halt auch die Höhen ein wenig zurückfahren.

Aber bei Scheiben wie Nine Horses, der neuen Kombo von David Sylvian, ist der DT990 echt ein Genuß.


Je nach Lust und Laune verpasse ich dem 880 auch manchmal ne extraportion (Tief-)Bass per Bassboost oder EQ.


Tja, wie ich schon sagte, kein KH ist perfekt ... Du mußt manchmal pushen und ich manchmal bremsen


m00hk00h schrieb:
DAS ist mir neu...


Nun, ich bin wohl nicht der Erste, der der Meinung ist, daß der 880er einen relativ warmen Sound hat, oder? Oder habe ich Dich mißverstanden?



Mir ist diese Bassanhebung viel zu viel, ....


Das behaupten ja manche Leute auch vom 770er ... aber wie ich schon sagte, muß ich da auch manchmal die Bremse ziehen. Wenn ich den 880er genommen hätte, hätte ich hingegen manches Mal den Bass anheben müssen. Womit wir wieder beim Thema Kompromiß wären.


Der DT990 neigt in meinen Ohren zu sehr zu so einer Art "Ein-Ton-Höhe", er betont in allen Becken und HiHats die gleichen Frequenzen.


Interessante These ... den Eindruck hatte ich bislang nicht, aber ich werde mal drauf achten. Du meinst sicherlich die Spitzen im Bereich 8-10 KHz? Dieser Bereich scheint mir aber für eine "Ein-Ton-Höhe" etwas zu breit, oder?


Sag bloß, der DT880 ist neuerdings geschlossen?


Nö, er ist genau das Zwischending zwischen 770er und 990er, also halboffen ... weist Du doch ... die Wahrnehmung von Umgebungsgeräuschen ist im Vergleich zum 990er merklich geringer, finde ich. In Punkto Raumklang tun sich die beiden aber nix ... oder sieht das jemand anders?

Was mich mal interessieren würde, ist das Thema Temperatur ... wieso kam es mir so vor als sei der 990er nicht so "luftig" am Ohr wie der 880er. Hat sonst noch jemand einen ähnlichen Eindruck gehabt? Sind neue Polster vielleicht wärmer? Oder hab' ich mir das eingebildet?


Aber Dankt für deine Eindrücke. Wollte meine auch mal loslassen. :)


Na, Gott sei Dank ... wir wollen hier ja keine Lobeshymnen singen, sondern KHs kritisch betrachten.
m00hk00h
Inventar
#7 erstellt: 06. Aug 2006, 21:39
Huhu!
Also nur zur Erklärung
Diese "Ein-Ton-Höhen" stehen ja nicht umsonst in Anführungszeichen...trotzdem kann ichs nicht besser beschreiben. Aber keine Angst, ich finde diese Art der Wiedergabe bei vielen Kopfhörern, vielleicht sinds einfach meine HRTFs. Wer kann das schon so genau sagen.

Und der DT880 ist eher als "Kühlhörer" verschrien, du bist meinr Erachtens der erste, der ihm eine Sennheiser-typische Wärme verleiht.

Außerdem finde ich die Geräuschdämmung beim DT880 als so gut wie gar nicht vorhanden. Ich kann mit ihm aufm Kopf alles machen, wie als hätte ich ihn nicht aufm Kopf.

Und beim Wärmeproblem kann ich leider nicht helfen. Leide aber generell eher weniger an diesem Sympton mit Namen "Schweißohr".

Hast du dir mal Kommentare zum A900 durchgelesen? Könnte der richtige Hörer für dich sein. Dann könntest du mit (wenn es denn so sein sollte) deine "Kompromisslösungen" loswerden.
Ist nur als Hinweis gedacht.

m00h
Aymara
Stammgast
#8 erstellt: 06. Aug 2006, 21:50
Hi again!


m00hk00h schrieb:
..., vielleicht sinds einfach meine HRTFs.


HRTF?


..., du bist meinr Erachtens der erste, der ihm eine Sennheiser-typische Wärme verleiht.


Der DT880 kühl? Nee, hab' ich noch nie gelesen, eher warm. "Sennheiser-Wärme" wäre auch zuviel gesagt ... wie ich schon sagte ... warm, aber nicht dunkel.


Außerdem finde ich die Geräuschdämmung beim DT880 als so gut wie gar nicht vorhanden.


Er ist definitv besser gegen Umgebungsgeräusche abgeschirmt wie der DT990.


Leide aber generell eher weniger an diesem Sympton mit Namen "Schweißohr". ;)


Schweißohr ist gut Ist bei mir auch eher im Sommer ein "Problem" ... vielleicht hat mir auch der Bass zu sehr eingeheizt


Hast du dir mal Kommentare zum A900 durchgelesen? Könnte der richtige Hörer für dich sein.


Ja, bei dem Teil wurde ich bei so manchen Berichten echt hellhörig. Was mich aber abgeschreckt hat ist, daß es ein geschlossener KH mit Lederpolstern ist, bei dem man nach längerem Höhren tatsächlich ein Handtuch für seine Ohren benötigen soll.
Nickchen66
Inventar
#9 erstellt: 06. Aug 2006, 22:24
Ah, da ist ja Dein DT990-Review.

Ich fand recht interessant, daß er Dir schneller als der DT880 vorkam. Das würde darauf hindeuten, daß der neue doch deutlich anders als der alte konstruiert ist (der ja bekanntlich dick, aber sehr träge unten rum war).

An DT880 bin ich mit Resus bekannt, den fand ich deutlich knackiger und auch schneller ansprechend als mein DT770 (der ja im wesentlichen baugleich mit dem offenen 990er "Schwager" ist). Ich halte den DT880 seither für den technisch überlegenen KH.

Ach Du Armer, jetzt hast Du so einen schönen Review geschrieben und bekommst nix als Prügel !
Aymara
Stammgast
#10 erstellt: 06. Aug 2006, 22:44
Hi again!


Nickchen66 schrieb:
Das würde darauf hindeuten, daß der neue doch deutlich anders als der alte konstruiert ist (der ja bekanntlich dick, aber sehr träge unten rum war).


Nun, der neue DT880 is' meines Erachtens nach deutlich wärmer als der 2003er, hat aber zumindest etwas mehr Bass als der alte ... warum sollte der DT990 nicht auch überarbeitet worden sein.


Ich halte den DT880 seither für den technisch überlegenen KH.


Er ist auf jeden Fall der audiophilste von den dreien bzw. ist sein Klangbild merklich linearer.


Ach Du Armer, jetzt hast Du so einen schönen Review geschrieben und bekommst nix als Prügel ! :)


War doch klar ... ich mochte den 990er ja anfangs auch nicht ... ich denke aber auch, daß viele Leute sich noch eher an den 2003er Modellen orientieren als an den 2005ern ... ich mag mich da täuschen ... aber vielleicht ist doch was dran und vielleicht erklärt das dann auch, warum Mooh den 880er eher als kühl bezeichnete?
Vul_Kuolun
Inventar
#11 erstellt: 06. Aug 2006, 22:52

Ach Du Armer, jetzt hast Du so einen schönen Review geschrieben und bekommst nix als Prügel !


Prügel wäre doch, wenn keiner Antworten würde, ne? Ist jedenfalls nicht böse gemeint.



Ich muß mal schauen, ob ich diesen Bericht wiederfinde, wo es hies, daß die Einschwing- (Attack) und Ausschwingphasen (Decay) bei sehr schnellen Notenfolgen beim 880er etwas zu langsam seien, so daß keine saubere Trennung mehr möglich sei und die Noten ein wenig ineinander verschwimmen.

Vielleicht bin ich ja einem Plazebo-Effekt aufgesessen, aber bei Drum&Bass-High-Speed-HiHats schien mir diese These zuzutreffen ... irgendwie hatte ich den Eindruck, der 990er sei hier etwas präziser.


Der Hörer kann bis weit über 15 000 Schwingungen pro Sekunde auflösen, ...


Laut Hersteller kann er bis zu 35000. Vom Frequenzgang kann man aber nicht unbedingt auf oben genannte "Trägheit" Rückschlüsse ziehen.


Klar kann man. Wenn ein Hörer nicht den vielleicht 1 der 2 Hertz einer "schnellen" Abfolge von Impulsen folgen kann, wie soll er dann den 35 000 Zyklen pro Sekunde folgen?

Laß mich raten: Das mit der Trägheit war so´n Grado-Freak von Head-Fi?
Attac und Decay würd ich beim Angloamerikaner in dem Fall mal großzügig als gehörmäßige Interpretetation werten, aber technisch ist das Murks.



Das mit den 9 KHz höre ich jedenfalls zum erstem Mal ... das kann ich mir unmöglich vorstellen ... hast Du mal an einem Equalizer alles oberhalb 9 Kilo rausgedreht? Da geht bei Schlagzeugbecken z.B. ja jegliche Brillianz flöten.


Nicht, wenn wieder ein Haufen Klirr vom TA dazukommt. Ausserdem ist zwischen 9000Herz und 20000hertz genau genommen "nur" etwa eine Oktave, da täuscht das zahlenmäßige Verhältniss. Nichtsdestotroz ein handfester Nachteil, wenn dort schluss ist (oder zumindest "fade out")
Daß das Auflösungsvermögen der LP schwanken muss, scheint mir sehr plausibel.


Kuck mal da:

http://www.hifiaktiv...oge_schallplatte.htm

Den Typen könnt ich knutschen. Der schreibt auch öfters mal im Voodoo-Forum.

Gruß,

Mark

P.S.: Den 880 würd ich auch als "kühl" bezeichnen. Hab auch noch niemanden gehört, der Ihn als "warm" umschreiben würde.


[Beitrag von Vul_Kuolun am 06. Aug 2006, 22:58 bearbeitet]
Peer
Inventar
#12 erstellt: 07. Aug 2006, 09:43
Der Link ist spitze Vul!
m00hk00h
Inventar
#13 erstellt: 07. Aug 2006, 13:43
Wollte nur anmerken, dass ich bereits alle DTs der Edition 2005 gehört habe...nur um mal meine Aussagen noch besser einordnen zu können.

m00h
Nickchen66
Inventar
#14 erstellt: 07. Aug 2006, 19:45

p32r schrieb:
Der Link ist spitze Vul!
Seconded.
Vul_Kuolun
Inventar
#15 erstellt: 07. Aug 2006, 19:57
Kennt Ihr die Seiten nicht? Ich dachte eher, ich trage hier Eulen nach Athen?

Wenn man ständig in krampfhaft nach Verbesserung strebenden I-Net Foren rumstöbert, oder gar die einschlägigen Lach- und Sachzeitschriten liest, gibt einem sowas mitunter wieder ein Stück weit die Gelassenheit und Freude am Musikhören zurück.

Nicht unwichtig, find ich.
Musikaddicted
Inventar
#16 erstellt: 07. Aug 2006, 20:02
Eigentlich sind alle Sachthemen bei hifi-aktiv sehr empfehlenswert. Ich kenn die schon ziemlich lange und kann sie nur jedem der noch nicht dem Vodoo verfallen ist ans Herz legen.
Aymara
Stammgast
#17 erstellt: 07. Aug 2006, 21:25
Hi again!


p32r schrieb:
Der Link ist spitze Vul!


Der Link ist sicherlich interessant, spitze ist er in meinen Augen keineswegs, denn in diesem pseudo-wissenschaftlichen Artikel werden haufenweise Behauptungen aufgestellt, die nichtmals ansatzweise belegt werden.

Da lobe ich mir Artikel mit einem eher wissenschaftlichen, sprich mit Quellenangaben versehenen Ansatz wie der folgende ...

The Genesis of Vinyl Stereo Record

... oder auch diese kritische Betrachtung des Mediums Vinyl:

My Love-Hate Relationship with Vinyl -or- Why We Should Keep Making Vinyl

ABER ... einen Glaubenskrieg zum Thema Vinyl wollte ich hier eigentlich nicht führen



Vul_Kuolun schrieb:
P.S.: Den 880 würd ich auch als "kühl" bezeichnen. Hab auch noch niemanden gehört, der Ihn als "warm" umschreiben würde.


Nun, ich habe schon mehrfach die Umschreibung gelesen, er habe einen warmen Mittenbereich ... was auch mein Eindruck war.
Peer
Inventar
#18 erstellt: 07. Aug 2006, 21:28
Der DT880 ist so warm wie meine zweite Heimat im Winter (Finnland, letzten Winter -45°)...
Und pseudo wissenschaftlich ist wohl eher Kabel-Voodoo und der ganze Kram
Vul_Kuolun
Inventar
#19 erstellt: 07. Aug 2006, 22:24
Tschuldigung, aber haste deine Links mal angeschaut?

Soll da irgendwas von dem widerlegt werden, was Hifi-Aktiv schreibt? Oder hast gedacht du wirfst mal ein paar clevere Formeln in die Diskussion?


Anhang B

Physikalische Verzerrungen

Die theoretische Betrachtung des Klirrfaktors einer Schallplatte zeigt, dass dieser wegen geometrisch- physikalischer Verhältnisse nicht auf Null reduziert werden kann [12]:



s Schnelle
r Radius der Abtastnadel
Kreisfrequenz
v Rillengeschwindigkeit

Für die Schnelle ist ihr Vollaussteuerungswert (8...10 cm/s) anzusetzen. Der mit quadratischen Verzerrungen im Zusammenhang stehende sogenannte „Klemmeffekt“ ist ebenfalls von Schnelle, Nadelradius und Rillengeschwindigkeit abhängig. Dieser Effekt entsteht durch Druck der Abtastnadel gegen den Scheitelpunkt an den Nulldurchgängen. Die in Längeneinheit definierte Klemmung ist nach [2]:





Ich persönlich empfand die HiFi-Aktiv-Seiten als absolute Bereicherung. Es steht dir aber selbstverständlich frei, weiterhin die Versammlungen der Zeugen Jehovas ähh Vinyls zu besuchen.

Nochmal was Interessantes:

http://www.theaudiocritic.com/downloads/article_1.pdf


[Beitrag von Vul_Kuolun am 07. Aug 2006, 22:24 bearbeitet]
Peer
Inventar
#20 erstellt: 07. Aug 2006, 22:29
MEEEEEEHR
Vul_Kuolun
Inventar
#21 erstellt: 07. Aug 2006, 22:36
Wenn der Audio-Critic Link ein leckerer Appetizer ist, und Hifi-Aktiv eine gute Portion Pasta, dann ist das Voodoo-Forum hier ein All-You-Can-Eat-Buffet erster Klasse.


[Beitrag von Vul_Kuolun am 07. Aug 2006, 22:36 bearbeitet]
Peer
Inventar
#22 erstellt: 07. Aug 2006, 22:39
Kann ich nicht lesen, wird mir schlecht von
Aymara
Stammgast
#23 erstellt: 07. Aug 2006, 22:43

Vul_Kuolun schrieb:
Es steht dir aber selbstverständlich frei, weiterhin die Versammlungen der Zeugen Jehovas ähh Vinyls zu besuchen.


Auf diesem Niveau diskutiere ich nicht weiter.
Vul_Kuolun
Inventar
#24 erstellt: 07. Aug 2006, 23:08
Schade. Sorry, war nicht böse gemeint.
Ich mein, so´n bisschen Kontroverse darf doch sein, ne?

Was ist denn mit dem Post von p32r passiert, der hier eben noch stand?


[Beitrag von Vul_Kuolun am 07. Aug 2006, 23:10 bearbeitet]
Peer
Inventar
#25 erstellt: 07. Aug 2006, 23:09
Den habe ich aus Respekt selbst gelöscht
Aymara
Stammgast
#26 erstellt: 09. Aug 2006, 22:02

Vul_Kuolun schrieb:
Ich mein, so´n bisschen Kontroverse darf doch sein, ne?


Nun, das beibt beim Thema Hi-Fi wohl kaum aus, da vieles halt auch eine Frage des persönlichen Geschmacks ist.

Aber wie sagt man so schön: Der Ton macht die Musik. Oder anders ausgedruckt, man sollte trotz unterschiedlicher Meinungen die Netiquette nicht vergessen.


Vul_Kuolun schrieb:
Soll da irgendwas von dem widerlegt werden, was Hifi-Aktiv schreibt?


Der Hifi-Aktiv-Artikel ist in meinen Augen eine völlig einseitige Betrachtung des Mediums Vinyl, der zwar detailliert die Nachteile aufzeigt ... ohne sie auch entsprechend zu belegen ... aber die Vorteile förmlich todschweigt. Der Artikel wirkt wie eine Hetzkampagne.

Ich wollte dem eine objektive Betrachtungsweise gegenüberstellen, aus der eben auch die Vorteile ersichtlich werden, wie z.B. das je nach Pressung zuweilen größere Frequenzspektrum und der natürlichere Klang ... abgesehen von der "Lagerfeuer-Romantik", sprich den Nebengeräuschen logischerweise.

Für mich persönlich ist meine Vinyl-Sammlung in erster Linie so eine Art akustisches Foto-Album, das in erster Linie Erinnerungen wach ruft ... vergleichbar mit den Oldtimer-Rennen, die ich mir einmal im Jahr am Nürburgring reinziehe. Ansonsten höre ich fast nur CDs und hoffe, daß sich langfristig SACD durchsetzen wird, weil es die Vorteile von CDs und Vinyls vereinen kann ... entsprechend gute Produktionen vorausgesetzt ... und dabei Backward-Compatability bietet.

So, und jetzt fände ich's nicht schlecht, wenn wir auf das eigentliche Thema DT990 zurückkommen könnten:

Weiß jemand wie lange der Burn-In beim 2005er DT990 in etwa dauert? Hinsichtlich des DT880 scheiden sich wohl die Geister und es ist von bis zu 200 Stunden die Rede. Hinsichtlich des DT990 konnte ich nur Hinweise finden, daß es schneller gehen soll als beim DT880, mehr leider nicht.
m00hk00h
Inventar
#27 erstellt: 10. Aug 2006, 00:20

Aymara schrieb:

Weiß jemand wie lange der Burn-In beim 2005er DT990 in etwa dauert? Hinsichtlich des DT880 scheiden sich wohl die Geister und es ist von bis zu 200 Stunden die Rede. Hinsichtlich des DT990 konnte ich nur Hinweise finden, daß es schneller gehen soll als beim DT880, mehr leider nicht


Also an und für sich hat sich in diesen Forum die Meinung verbreitet, dass sich Beyer nicht bis kaum einspielen.
Zumindest bei meinem DT880 habe ich nichts dergleichen gemerkt.

m00h
Aymara
Stammgast
#28 erstellt: 10. Aug 2006, 09:41
Moin, moin!


m00hk00h schrieb:
Also an und für sich hat sich in diesen Forum die Meinung verbreitet, dass sich Beyer nicht bis kaum einspielen.


Erstaunlich, denn in anderen Foren fand ich Hinweise, daß insbesondere beim 880er Einspielzeiten von bis zu 200 Stunden zu erwarten seien ... wenn ich mich recht entsinne, bezogen auf das 2005er Modell.

Bei meinem DT990 stelle ich auf jeden Fall fest, daß sich da etwas tut ... ok, sind jetzt vielleicht 20 Stunden oder so, aber was mich total erstaunt hat ist, daß er nun am PC merklich lauter ist als am Anfang ... da hätte ich im Leben nicht mit gerechnet. Was mir auch auffiel ist, daß die Höhen und Bässe nicht mehr ganz so aggressiv sind wie am ersten Tag, das Klangbild ist nun ein wenig ausgewogener ... mal schauen, ob sich da noch mehr tut.

Ich hab' übrigens auch noch einen interessanten Review in einem asiatischen Forum gefunden ... ich schätze, da werden hier im Forum die meisten Leute die Hände über dem Kopf zusammen schlagen

Review DT990 (2005 Edition)

Vergleich DT880 versus DT990 (2005 Editions)

So, jetzt muß ich aber weiter arbeiten


[Beitrag von Aymara am 10. Aug 2006, 09:42 bearbeitet]
Aymara
Stammgast
#29 erstellt: 10. Aug 2006, 13:11
Hi again,

hier noch mal schnell die Frequency Response Curves der drei aktuellen Beyer Top-Modelle im Vergleich:



Ich denke, damit kann man sich doch ein besseres Bild über die Klang-Charakteristiken machen.
Jazzy
Inventar
#30 erstellt: 10. Aug 2006, 19:54
Hi!
Netter Bericht über den DT 990!Ja,den hatte ich ja auch mal.Aber bin inzwischen zum linearen Hören geläutert.Deshalb lieber K 701.So ein Oberbassgeschrummel und angehobene Höhen direkt auf die Ohren....das ist schon hart.Aber natürlich darf jeder den Sound lieben,den er mag.Ich möchte aber nicht über jede Musik eine Soundsignatur gestülpt bekommen.
Peer
Inventar
#31 erstellt: 10. Aug 2006, 20:00
Verständliche Ansicht, aber deshalb gleich zum sevenzeroone greifen?
Jazzy
Inventar
#32 erstellt: 10. Aug 2006, 20:06
Hi!
Klingt doch geil,das Teil.Ist aber offtopic.Ich höre ja kein Heimkino damit.
Aymara
Stammgast
#33 erstellt: 10. Aug 2006, 20:15
Hi again!


Jazzy schrieb:
Deshalb lieber K 701.So ein Oberbassgeschrummel und angehobene Höhen direkt auf die Ohren....das ist schon hart.


Ich muß ja gestehen, daß ich nie Gelegenheit hatte den 701er zu testen, aber wenn ich mir die Kurve so im Vergleich zum 990er ansehe, scheint mir der AKG lediglich im Höhenbereich merklich gemäßigter, aber im Bassbereich auch sehr kräftig zu sein.

Peer
Inventar
#34 erstellt: 10. Aug 2006, 20:19
Von dieser Frequenz Antwort Linie willst du ablesen, wie ein Kopfhörer wirklich klingt? Da siehst du doch nur, wie er auf bestimme Töne reagiert
An diesem Diagramm sieht man wunderschön, was für ein Schwachsinn dabei rauskommen kann, wenn man alleine diesen Dingern vertraut. Der Klang des stark Basslastigen DT990 mit seinen abgesenkten Mitten ist mit dem K701 wirklich NULL zu vergleichen, eine ganz andere Welt!

Edit: Wie gefallen euch eigentlich meine neuen, völlig überflüssigen und sinnfreien Simleys? Wenn die nerven, bitte bescheid sagen


[Beitrag von Peer am 10. Aug 2006, 20:22 bearbeitet]
Aymara
Stammgast
#35 erstellt: 10. Aug 2006, 20:27

p32r schrieb:
An diesem Diagramm sieht man wunderschön, was für ein Schwachsinn dabei rauskommen kann, wenn man alleine diesen Dingern vertraut.


Jetzt bleib mal locker ... wenn ich mich allein daran orientieren würde, hätte ich dazu erst gar nix geschrieben ... beschreib den 701er doch mal genauer ... im Bassbereich müßte er der Kurve nach zu urteilen ja nicht ganz so linear sein, wie alle immer schreiben.

Meinst Du die Kurven von HeadRoom stimmen nicht?
Peer
Inventar
#36 erstellt: 10. Aug 2006, 20:36
Hei, ich bin locker, das ist mein Schreibstil
Die Kurven stimmen selbstverständlich, nur sagen sie manchmal mehr und manchmal weniger über den eigentlichen Klang aus.
Der K701 z.B. ist ein analyse-Kopfhörer. Er deckt Schwächen der Musik und deiner Anlage auf. Im Bassbereich hat er genau den Impact den die Anlage ihm liefert, und das ist meist nicht besonders viel. Das Ding klingt irgendwie langweilig, genaue Beschreibung kriegste von m00h
Vul_Kuolun
Inventar
#37 erstellt: 10. Aug 2006, 20:50
Im Bassbereich spiegeln die Kurven meines Erachtens nach sehr schön die Unterschiede:

Der 701 geht tiefer als der 990, der das mit mehr Energie im oberen Bassbereich wettmacht; Man muss bedenken, daß die Skalierung in 10db-Schritten gemacht ist, was mal richtig heftig ist. Da wirkt sich das zudem recht breite Buckelchen sicher deutlich aus. Dadurch kann der Eindruck entstehen, der Bass sei tiefer als er eigentlich ist (was ja auch dein Eindruck vom 990 ist), wobei der fehlende Tiefbass dafür sorgt daß der Klangeindruck nichtzu "langsam" wird (auch dein Eindruck).

Der 701 klingt imo sehr selbsverständlich, natürlich. Als ich ihn getestet habe, hatte ich den Eindruck es gäbe überhaupt keinen Zweifel dran, daß das Gehörte genau so sein muss wie er´s wiedergibt. Dafür hat mich aber auch nichts am Klangbild wirklich gekickt. Das war beim 880 anders.

Ansonsten: mooh.
Aymara
Stammgast
#38 erstellt: 10. Aug 2006, 21:26

Vul_Kuolun schrieb:
Man muss bedenken, daß die Skalierung in 10db-Schritten gemacht ist, was mal richtig heftig ist. Da wirkt sich das zudem recht breite Buckelchen sicher deutlich aus.


Ja, die Skalierung ist echt blöd ... das "Buckelchen" scheint so ca. 1,5 - 2 dB zu betragen ... also doch schon ein beträchtlicher Unterschied.
Peer
Inventar
#39 erstellt: 10. Aug 2006, 21:50
Das ist eben noch ein Nachteil dieser Diagramme, wenn man bedenkt, dass ein 10db Buckel das zehnfache des Schalldrucks ausmacht


[Beitrag von Peer am 10. Aug 2006, 22:20 bearbeitet]
Aymara
Stammgast
#40 erstellt: 10. Aug 2006, 22:13

p32r schrieb:
..., wenn man bedenkt das ein 10db Buckel das Zehnfache an Lautstärke ausmacht


... die aber nur als Verdoppelung der Lautstärke empfunden wird.
Peer
Inventar
#41 erstellt: 10. Aug 2006, 22:17
Oha, falsches Wort verwendet
*Wenn man bedenkt, dass ein 10db Buckel das zehnfache des Schalldrucks ausmacht *
Schon viel besser
-resu-
Inventar
#42 erstellt: 10. Aug 2006, 22:18
Nehmt euch in die Arme und habt euch lieb!
Aymara
Stammgast
#43 erstellt: 10. Aug 2006, 22:55

p32r schrieb:
Schon viel besser :D


Aber leider auch nicht ganz korrekt ... 6 dB entsprechen einer Verdoppelung des Schalldrucks ... scheiss Physik


-resu- schrieb:
Nehmt euch in die Arme und habt euch lieb! :angel


Wie wär's mit Gruppenkuscheln ... mach doch mit
m00hk00h
Inventar
#44 erstellt: 10. Aug 2006, 22:55

p32r schrieb:
Das ist eben noch ein Nachteil dieser Diagramme, wenn man bedenkt, dass ein 10db Buckel das zehnfache des Schalldrucks ausmachtimages/smilies/insane.gif


Jetzt stimmt's auch nicht, denn 6dB entsprechen einer Schalldruckverdopplung, 3dB einer Schallenergieverdopplung und 10dB der empfunden Lautstärkeverdopplung.
Liegt daran, dass das Ohr keinen linearen Zusammenhang zwischen Schalldruck und subjektiver Lautstärke hat.

2dB wären übrigens in der Tat kaum hörbar (könnt im EQ einfach mal den oberen Bass um 2dB angehen), denn 1dB ist Lautstärkeunterschied definiert, den ein durchschnittlicher Mensch gerade noch hört bzw. nicht mehr hört. Also 2dB mehr Bass ist an sich nicht schlimm.
Allerdings ist die Gehäuseymmetrie des DT990 so gestaltet, dass der Bass voluminös und vollmündig wird, regelrecht resonant. Das ist das ganze Geheimnis.

Beim DT880 sitzt genau vor dem Treiber ein mehrer Millimeter dickes, sehr festes und akustisch dichtes Fleeze vor dem Treiber, dass genau dieses Verhalten des DT990 unterdrückt...Ergenis: staubtrockene Bässe.
(Anmerkung: DT880 und DT990-Treiber sind verwand)


p32r schrieb:

Edit: Wie gefallen euch eigentlich meine neuen, völlig überflüssigen und sinnfreien Simleys? Wenn die nerven, bitte bescheid sagen


Ich hab das früher auch mal gemacht, es wird dir so wie so gendwann einfach zu doof werden, immer auf diese blöde Seite gehen zu müssen um ein passenden Smily rauszusuchen.
Glaub mir.

m00h


[Beitrag von m00hk00h am 10. Aug 2006, 22:58 bearbeitet]
Peer
Inventar
#45 erstellt: 10. Aug 2006, 22:59
Man, irgendwie habe ich heute ein schweres Physikproblem
Schon der dritte Fall heute, im echten Leben hält man mich schon für krank oder gestreßt
Das mit den Smileys muss ich noch irgendwie automatisieren, mal sehen was ich mir ausdenke.
Aymara
Stammgast
#46 erstellt: 10. Aug 2006, 23:22

m00hk00h schrieb:
2dB wären übrigens in der Tat kaum hörbar ...


... und nur im direkten Vergleich wahrnehmbar.



Das ist das ganze Geheimnis.


Das klingt plausibel. Heißt das auch, daß der DT990 generell mehr Raumklang bietet? Oder ist das eine Fehlinterpretation?



Beim DT880 sitzt genau vor dem Treiber ein mehrer Millimeter dickes, sehr festes und akustisch dichtes Fleeze vor dem Treiber, dass genau dieses Verhalten des DT990 unterdrückt...Ergenis: staubtrockene Bässe. ;)


So ein Flies hat der DT990 auch, aber wenn ich das richtig verstehe, sind die dünner als beim DT880?

Ich habe übrigens festgestellt, daß der DT990 ganz deutlich weniger Bass darstellt, wenn man die Lamellen an der Gehäuse-Rückseite zuhält.

Von daher wäre eigentlich meine Vermutung, daß die hintere "Abschirmung" die Bässe dämpft ... da ist der DT990 ja merklich offener gebaut als der DT880 ... und die vordere "Abschirmung", sprich dieses Flies, die Höhen im Zaum hält. Was meinst Du?

Interessantes Thema ... falls mir die Bässe oder die Höhen mal auf'n Sack gehen sollten

Übrigens ... was Du oben über "Ein-Ton-Höhen" meintest ... das scheint diese Spitze bei 9 KHz zu verursachen ... hab' vorhin mal mit dem EQ von Foobar2000 experimentiert ... wenn man diese Spitze um 5 dB absenken könnte, wär's ideal für meinen Geschmack ... obwohl auch die Spitze bei 20 KHz problematisch ist ... wenn man sie denn hören kann

Ob man wohl eine kleine passive Schaltung bauen kann, die man zwischen Verstärker und KH packt, um diese beiden Spitzen entsprechend abzusenken ... ob man da mal die Jungs im Lautsprecherbau-Forum fragen sollte? Ich hatte ja ganz zu Anfang schon einen Link geposted hinsichtlich so einer Schaltung für den DT990Pro, aber die senkt ja alle Höhen ab. Ich schätze mal, gezielt zwei Spitzen abzusenken ist da schon merklich aufwendiger, oder? Die Boxenbauer müßten doch sowas vielleicht wissen oder ist das eher was für's Elektronik-Forum?


[Beitrag von Aymara am 10. Aug 2006, 23:39 bearbeitet]
Jazzy
Inventar
#47 erstellt: 11. Aug 2006, 10:13
Hi!
Saugkreise für Kopfhörer?Mal eine neue Idee.Das ist aber recht schwierig.Selbst für Boxen ist das schwer zu berechnen,meist geht das nur per Versuch.Also ewiges rumprobieren nach Erfahrungswerten.Aber bei KH?Da werden wohl keinerlei Erfahrungen mit Saugkreisen existieren.Kann mir nicht vorstellen,das das passiv gut klingt.Würde einen EQ benutzen.
Aymara
Stammgast
#48 erstellt: 11. Aug 2006, 11:26
Moin, moin!


Jazzy schrieb:
Kann mir nicht vorstellen,das das passiv gut klingt.


Die Befürchtung hab' ich leider auch.

Naja, vielleicht läßt sich ja mit einem kleinen externen Netzteil sowas wie ein KH-modellspezifischer EQ bauen mit entsprechend KH-modellspezifischem Preset ... bei der Gelegenheit könnte man dann auch noch das kleine Tal bei 5 KHz ausgleichen.

KH-Optimierung ... ein neues Schlachtfeld für Tüftler?
Paco
Ist häufiger hier
#49 erstellt: 11. Aug 2006, 17:54

Aymara schrieb:
Hi zusammen,

da der Beyerdynamic DT990 ja doch recht umstritten ist, weil sein Bass- u- Höhenbereich angehoben ist, denke ich kann es nicht schaden, mal zu berichten, warum ich glaube, daß er für manche Leute doch dem merklich ausgewogeneren DT880 vorzuziehen ist.

Ich will dabei versuchen einen möglichst objektiven Eindruck zu vermitteln, gebe aber zu bedenken, daß dieser Review in Ermangelung von richtigem Test-Equipment nur meinen persönlichen Eindruck wiedergeben kann. Hinzukommt, daß der frisch erworbene DT990 noch nicht richtig eingespielt ist. Ich werde daher erst mal berichten, warum ich diesen KH gekauft habe und wie mein erster Eindruck ist. In ein paar Tagen werden wir dann sehen, inwieweit sich der erste Eindruck vielleicht noch ändern wird, wenn das gute Stück halbwegs gut eingespielt ist.

Ich habe ja einen guten, bequemen Allrounder gesucht, der an meinem Yamaha RX-396RDS bei unterschiedlichsten Musik-Richtungen eine gute Figur macht und das sowohl bei CDs als auch bei Vinyl. Als Source für CDs steht ein Panasonic DVD-S35 zur Verfügung, der in dem Ruf steht, auch bei Audio-CDs eine überdurchschnittlich gute Figur zu machen. Für Vinyl nutze ich einen Technics SL-5310 Direct-Drive mit dem Abtastsystem Audio Technica AT-20SLa (Shibata-Nadel).

Die Palette der Musik-Richtungen reicht von Gothic (meinem derzeitiger Schwerpunkt), Electronic, Metal, Reggae, über mittelalterliche akustische Sachen bis hin zu Jazz-Rock. Reine Klassik-Sachen höre ich nicht, es gibt aber durchaus hier und da den Einsatz von Streichern, wie z.B. bei der Rock-Oper von Waltari.

Auf den ersten Lauscher schien also der DT880 die beste Wahl, zumal ich früher immer Sennheiser-Fan war und der DT880 ja auch einen relativ warmen Klang zu bieten hat, ohne so dunkel zu klingen wie viele Sennheiser-Modelle.

Da ich aber immer noch ein absoluter Fan meiner Coral CX-5 Boxen bin, die mich seit Anfang der 80er absolut begeistern, war ich auf der Suche nach einem Kopfhörer, der diesem Klangbild recht nahe kommt. Auch hier schien der DT880 zunächst gut in die Wertung zu kommen.

Bei einem näheren Vergleich von DT880 und DT990 erwies sich der letztere aber dennoch für mich als die bessere Wahl und dies vornehmlich aus vier Gründen:
1. der DT990 kommt im Bassbereich merklich tiefer runter, was für manche Electronic-Stücke nicht unbedeutend ist,
2. liebe ich als Ex-Drummer glasklare Höhen, wo der 990er eine etwas bessere Figur macht,
3. steht der 880er in dem Ruf für schnelle Musik nicht so gut geeignet zu sein, da insbesondere im Höhenbereich die Attack- u. Decay-Zeiten für sehr schnelle Tonfolgen zu träge sein sollen,
4. liebe ich offene KH, da man Telefonklingeln und ähnliches noch wahrnehmen kann und nicht selten auch der Raumklang besser ist.

Insbesondere Punkt 3 machte mir Sorgen und bei richtig schnellen Hi-Hats fiel mir dies tatsächlich auf. In Extremfällen verschwimmen die einzelnen Hi-Hat-Schläge beim 880er leicht, wohingegen der 990er es schafft, merklich sauberer zu trennen. Ich wage aber zu behaupten, daß dies vielen Leuten wahrscheinlich gar nicht auffallen würde.
Zu Punkt 1 könnte man noch ergänzen, daß der 990er hier teilweise schon subwoofer-ähnliche Qualitäten aufweist und auch mit Kick-Bässen, wie z.B. knackigen Bass-Drums besser zurecht kommt. Somit könnte der aktuelle 990er durchaus eine gute Alternative zum DT770 darstellen, wenn man nicht zwingend einen geschlossenen KH haben möchte.
Zu Punkt 4 wäre noch zu ergänzen, daß bei gemäßigten Lautstärken Raumgeräusche gut wahrnehmbar sind, der DT990 aber trotz der enormen Bequemlichkeit nicht wirklich sommertauglich ist, sprich man bekommt zwar keine Triefohren, aber er ist doch relativ warm am Ohr ... ich hatte den Eindruck, daß diese Wärme beim DT880 weniger ausgeprägt ist ... seltsam.

Daß der Raumklang des DT990 absolut fantastisch ist, muß man glaube ich kaum extra erwähnen, oder?

Nachdem ich dann gestern meinen neuen DT990 zuhause ausgiebig testen konnte, fiel mir eines ganz deutlich auf ... hat mich echt überrascht ... bei Vinyl macht er eine deutlich bessere Figur als bei CD ... *staun*
Das Klangbild bei Vinyl entspricht in etwas dem, was ich von meinen Coral-Boxen gewohnt bin. Bei CD hingegen sind sowohl Bässe als vor allem auch die obersten Frequenzbereiche merklich aggressiver. Hier muß ich am Verstärker die Höhen leicht zurückdrehen, da ansonsten der Bereich ab 14KHz aufwärts je nach Lautstärke die Schmerzgrenze erreichen kann.
Das scheint mir aber vornehmlich daran zu liegen, daß der CD-Eingang des Yamaha nicht gedämpft ist, sprich CD ist merklich lauter als Vinyl ... manche Verstärker haben hier ja entsprechende Eingangsdämpfungen, um die Pegel der einzelnen Eingänge einander anzugleichen.
Hinzukommt, daß insbesondere CDs der letzten Jahre meist viel zu hoch ausgesteuert sind. Ich bin da schon länger am überlegen, den CD-Eingang entsprechend zu dämpfen, daß man beim Umschalten zwischen Phono und CD die Lautstärke nicht immer anpassen muß.

Was mich dann sehr erstaunt hat ist, daß dieser 250 Ohm KH selbst an meinem Maxfield MAX-SIN Touch eine gute Figur macht, denn an meinem Toshiba Notebook ist er merklich leiser, als an diesem MP3-Player. Aber das war lediglich ein kleiner Nebenbei-Test aus reiner Neugierde, nicht um den KH hierfür wirklich einsetzen zu wollen

Zuguterletzt möchte ich noch etwas erwähnen, was ich per Zufall vorgestern entdeckt hatte ... ein kleiner Bausatz, um aus einem DT990 Pro einen halbwegs linearen KH zu machen ... das könnte auch am DT990 Premium einen Versuch wert sein, da mein Schatz den KH zwar auch so mag, wie er ist, aber sie hört auch gerne Klassik und dabei könnte das von Vorteil sein.

Soviel zum ersten Eindruck ... später mehr.
Paco
Ist häufiger hier
#50 erstellt: 11. Aug 2006, 17:59
Hallo Aymara,

vor kurzem habe ich meinen DT990 Ausgabe 2005 (32 Ohm-Ausführung) bekommen und ihn natürlich gleich mal an an unterschiedlichen Quellen probegehört.

Angeschlossen ist er an den Kopfhörerausgang des T+A-Vorverstärkers P 1220 R, der eine Impedanz von 100 Ohm aufweist.

Als Quelle für CD und DVD dient der T+A DVD 1210 R.

Für die Wiedergabe von Vinyl ist ein Transrotor Fat Bob S mit Tonarm SME M2-9 und dem Ruby 3 von Benz Micro im Einsatz, der MC-Vorverstärker ist ein Lukaschek PP1, der speziell auf das Ruby abgestimmt ist.

Als erstes habe ich die Platte Friday Night In San Francisco von Al Di Meola aufgelegt, und ich war begeistert von der Klangfülle und dem Auflösungsvermögen dieses KH.
Dass die Bässe und Höhen bei dem Modell verstärkt wurden, kann ich nicht erkennen.
Mir ist allerdings aufgefallen, dass sowohl die Bässe, als auch die Höhen und Mitten absolut sauber und kristallklar wiedergegeben werden, und im Höhenbereich sorgt sicherlich die Schnelligkeit der Wandler mit für die elektrostatähnliche Wiedergabe.
Sicherlich erweckt dies bei dem einen oder anderen den Eindruck, die Höhen seien überzogen, aber dem ist meiner Meinung nach nicht so. Sie stehen bei jeder Lautstärke im richtigen Verhältnis zu Bass und Mitten, und das ist sehr gut so.

Der nächste Test fand mit der gleichnamigen CD statt.
Der Unterschied war marginal, aber insgesamt klang das Vinyl doch besser.
Allerdings muss ich hinzufügen, dass ich bei der Wiedergabe von CDs die Filter des DVD 1210 R benutze, meist den vierter Ordnung, was den Dosenklang der CD's nahezu analog erscheinen lässt.
Ohne Filter klang die CD logischerweise wie so gut wie alle CD's - blechern halt.
Überdies ist mir in den letzten Jahren aufgefallen, dass die Musikindustrie mehr und mehr versucht, den Klang von CDs durch Lautstärke- und Pegelanhebungen auch für Billigplayer einigermassen erträglich zu machen, was die Klangqualität allerdings nicht verbessert, da gerade die Nuancen auf der Strecke bleiben.

Und dann der dritte Versuch mit dem iPod Video (5. Generation) und ebenfalls der selben CD, selbstverständlich nicht als MP3, sondern unkomprimiert als WAV importiert, und der Klang war ebenfalls super. Offenbar harmoniert die 32 Ohm-Version sehr gut mit diesem Gerät.

Fazit:
Der DT990 Ausgabe 2005 ist allemal sein Geld wert. Der sehr gute Klang und vor allem die Räumlichkeit der Wiedergabe mit sehr guter Ortung von Stimmen und Instrumenten sowie der sehr gute Tragekomfort machen ihn zum Spitzenreiter aller bislang gehörten KH.
Jazzy
Inventar
#51 erstellt: 11. Aug 2006, 21:30
Keine Badewanne mehr beim DT 990? Da hat sich Beyerdynamic ja endlich gebessert.Glückwunsch.Wieso aber berichten dann andere,er hätte noch immer die Betonungen?Mein alter 990er jedenfalls ist alles andere als linear.
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