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Diskussionen rund um die MC-Kassette - 50 Jahre alt und kein bisschen leiser?

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DOSORDIE
Inventar
#1662 erstellt: 04. Aug 2014, 14:14
@peacounter, ja das stimmt natürlich, wenn die Hörstörung ausgerechnet dort greift, wo die lautere Frequenz ist und dann die leisere fehlt hört man das mit Hörschädigung natürlich deutlich, aber dann muss da schon ein krasser Abfall bestehen, das sind ja dann schon eher Sonderfälle, soweit ich weiß nimmt im Normalfall der Höhenbereich Stück für Stück ab und das ist ja dann auch kein starkes Cutoff, sondern eher ein immer tiefer greifender Falldown, also sollte in den seltensten Fällen etwas davon hörbar sein - auch im höheren Alter nicht. Aber klar, wenn man auf Nummer Sicher geht dann am Besten eh unkomprimiert.

High Speed Dubbing... Hmm, also ich habe mehrere Doppeldecks gehabt und wirklich ziemlich lange A/B Vergleiche zwischen Normal und High Speed Dubbing probiert, auch bei einfacheren Einsteigerdecks (abgesehen von irgendwelchen billigen Radiorecordern mit Permanentmagnet als Löschkopf) war die Kopie nie wirklich hörbar schlechter als das Original, es wurde einfach nur Rauschen dazu addiert, aber das fiel gar nicht so stark auf.

Natürlich habe ich zu dem Zeitpunkt nicht auf Dinge wie Azimuth oder Dolby Kompatibilität geachtet, aber es gab High End Doppeltapedecks bei denen man mittels Play Trim und Dubbing Level den Pegel der zu kopierenden Cassette auf den Sättigungsfaktor der jeweiligen Leercassette - die vorher natürlich eingemessen wurde abstimmen konnte, aber trotzdem, mit einem herkömmlichen Doppelcassettendeck kann man schon recht gute Kopien machen, auch mit High Speed Dubbing - ob mans glaubt oder nicht, hier wird glaub ich echt schlechter geredet als es tatsächlich war.

Der Vorteil bei einer Kopie war aber oft auch, dass gerade Walkmans und kleinere Geräte, die nicht den vollen Bandzug ausgenutzt haben bei älteren Cassetten sehr empfindlich auf Drop Outs reagierten, während die Cassetten zuhause im großen Tapedeck noch sehr gut hörbar waren, so konnte man dann auch unterwegs wieder in guter Qualität hören, ohne das Original zu schädigen. Ich habe viele Aufnahmen auch aufgewertet, indem ich 2 Cassettendecks benutzt und dann Equalizer zwischen geschaltet habe, gerade bei Kompaktanlagen und Radiorecorder Aufnahmen war der Pegel doch oft total im Keller und keine Höhen vorhanden, da war schon Einiges möglich.

@BarFly: Wo hab ich denn gesnippt geschrieben ^^? Meinte ich etwa gerippt und habe mich verschrieben? Ich finds grad nicht

@golf2: Ist das dein Ernst oder provozierst du das jetzt? Ich habe einen AKAI AM75, ein AKAI GX75, einen Technics SL 1210 MK5, eine AKAI GX 747 mit Pioneer DVD Player und einer M-Audio Audiophile 44.1 Soundkarte, das Ganze an LINN LS 250, ich glaube nicht, dass meine Kette zu schlecht ist um zu beurteilen, was besser klingt.

Ich kann nicht wirklich sagen, dass die Cassettenaufnahmen durch bessere Decks erheblich besser wurden. Auch mit einem Einsteigerdeck kann man wunderbare Aufnahmen machen (bei korrekter Einmessung), Bemerkbar machen sich hier bei anspruchsvollen Aufnahmen ganz klar die Gleichlaufschwankungen gegenüber teurerer Decks. Sowas wie Dynamikgewinn durch teurere Hardware liegt immer im Bereich von 2-3 dB, das fällt am Ende doch gar nicht ins Gewicht, gerade ab den 90er Jahren war jedes Billigdeck mit HX Pro ausgestattet und auch mit den Plastikbombern von AIWA Kompaktanlage konnte man sehr gute Aufnahmen machen. Ist wie mit den Cassetten: Der Unterschied zwischen TDK SA und SA-X liegt bei 2 bis 3 dB Dynamikgewinn, im Endeffekt ist das den Aufpreis gar nicht wert, dazu braucht man ein Deck, das die Cassette korrekt entzerrt. Bei den höherpreisigeren Cassetten wurde es dann immer alberner, Keramikgehäuse und Goldrand ums Cassettenfenster, sowas hat einfach keinen Einfluss auf den Klang, dafür dann 50 oder 60 Mark für eine Cassette, das war halt prestige, aber das Band war doch das Gleiche wie in günstigeren Cassetten.

mp3 ist vielleicht rein technisch ein Rückschritt gegenüber der CD, aber rein verbreitungsmäßig ist es auf jeden Fall ein Fortschritt. Einen WAV-stream könnte man über 3G nicht ruckelfrei hören, mp3 geht aber und das auch in Bitraten wo man den Unterschied nicht mehr hört. Mein Lieblingsdudler aus Sachsen hat jetzt auch einen 192 kbps Stream, die sind zwar sowieso total Optimod verseucht, aber schlechter als UKW klingt das jetzt nicht mehr, im 128 kbps Stream waren tatsächlich öfter mal Artefakte zu hören, was soweit ich weiß bei Internetradio auch daran liegt, dass die Bitrate nicht fix ist.

Und hier mäkelt auch keiner über Cassettenaufnahmen. Eine gute Cassette, gut aufgenommen klingt sehr gut, aber gute Digitalaufnahmen klingen definitiv besser und auch mp3 klingt definitiv oberhalb 128 kbps besser - es sei denn man hat einen Hörschaden, der die Komprimierung von mp3 aufdeckt. Das ist Fakt. Wir sprechen hier von technischen Daten. Digital oberhalb 16 Bit und 44.1 kHz - auch mp3 - hat keine Sättigung, keine Gleichlaufschwankungen, keine Abnutzung, keine Schwerläufigkeit, keine Fehlspurwinkel, kein Übersprechen, einen Rauschabstand oberhalb 90 dB, keine Geschwindigkeitsabweichungen unter den verschiedenen Abspielgeräten, keine Dropouts etc. Das ist einfach Fakt und das sollte man auch als Sammler sehen. Man muss immer bei der Wahrheit bleiben, so ist das nunmal mit der Evolution.

Man kann das trotzdem lieb haben, das ist kein Widerspruch und man kann den analogen Sound auch subjektiv als angenehmer empfinden. Ich bin mal wochenlang mit nem DAT Walkman rumgelaufen, dann später mit meinem Smartphone und hab damit Musik gehört und irgendwie hat mir auf Dauer was gefehlt, ich habe immer mal wieder meinen Walkman ausgepackt und auch immer wieder Cassetten mitgenommen und die unterwegs gehört und auch im Auto habe ich mir extra ein gutes Cassettenradio von Blaupunkt eingebaut und verzichte auf USB und mp3 CD, ganz bewusst, weil ich meine Cassetten viel lieber mag, aber trotzdem stimmt es einfach nicht, dass technisch betrachtet analoger Sound dem Digitalen überlegen ist und diese Aussage akzeptiere ich nicht, denn es besteht schwarz auf weiß der Beweis, dass es nicht stimmt.

Wie die ganzen Voodoopriester... Ich habe neulich erst wieder eine Reportage über Schallplattensammler gesehen, da war auch son HiFi Laden Besitzer, der allen Ernstes behauptet hat, dass die Schallplatte bis heute von den technischen Daten her von keinem digitalen Medium übertroffen werden könne, eine CD immer ne Mogelpackung ist und dass die Digitaltechnik sich langsam in eine bessere Richtung entwickelt, aber hätte man ihn um 2000 gefragt, was ein CD Player taugt hätte er gesagt das wäre höchstens was fürs Kinderzimmer, wo die Kinder ihre Hörspiele mit hören können.

Das Lustige daran ist auch, dass genau aus diesen Bereichen auch die Cassette immer belächelt wurde, die aber der Schallplatte überlegen ist.

Naja ich lass das jetzt mal... Sonst reg ich mich nur wieder unnötig auf.

LG, Tobi
BarFly
Stammgast
#1663 erstellt: 04. Aug 2014, 14:35
@DOSORDIE
Mißverständnis!
Ich hab gesnippt. Deinen Beitrag find ich klasse.


[Beitrag von BarFly am 04. Aug 2014, 14:41 bearbeitet]
peacounter
Inventar
#1664 erstellt: 04. Aug 2014, 15:22

DOSORDIE (Beitrag #1662) schrieb:
@peacounter, ja das stimmt natürlich, wenn die Hörstörung ausgerechnet dort greift, wo die lautere Frequenz ist und dann die leisere fehlt hört man das mit Hörschädigung natürlich deutlich, aber dann muss da schon ein krasser Abfall bestehen, das sind ja dann schon eher Sonderfälle, soweit ich weiß nimmt im Normalfall der Höhenbereich Stück für Stück ab und das ist ja dann auch kein starkes Cutoff, sondern eher ein immer tiefer greifender Falldown...
oh doch, das kann durchaus relativ steilflankig ausfallen.
zumindest so, dass man bei 8khz 40 oder 50db schlechter hört als bei 4khz.
und auch reine kerben in solchem ausmaß gibts oft genug.
gerade bei leuten, die sich oft zuviel lautstärke gegeben haben, sind kerben bei 4khz mit so um die 40db tiefe keine seltenheit, während drumherum alles noch fast im normbereich ist.


[Beitrag von peacounter am 04. Aug 2014, 19:36 bearbeitet]
Django8
Inventar
#1665 erstellt: 04. Aug 2014, 15:29
Zum High Speed Dubbing: Wir hatten damals alle eher simple Radiorecorder mit Doppeltape, meist ohne CrO2-Entzerrung und erst recht ohne Dolby. Seien wir ehrlich: Die Qualität war so oder so lausig bis unterirdisch. Da kam's auf High Speed Dubbing auch nicht mehr an...
0300_Infanterie
Inventar
#1666 erstellt: 04. Aug 2014, 19:07
... ne ... hatte das Glück von Anfang an ein Top-Deck (Onkyo Integra TA2066) nutzen zu können bis ich mir mein Integra 2350 leisten konnte ...
Und rat mal wie ich (wenn nötig) Kassetten kopiert habe? Ja, hab mein Deck an Papas Anlage angeschlossen
hardy55
Ist häufiger hier
#1667 erstellt: 04. Aug 2014, 19:32
0300_Infanterie
Inventar
#1668 erstellt: 04. Aug 2014, 19:54
Denke, ne ich ich weiß, dass ich mit einem 800DM-3-Kopf-Deck in der 8ten Klasse eher die Ausnahme war ... aber ich bin ja auch heute noch/wieder HiFi-verrückt!
gdy_vintagefan
Inventar
#1669 erstellt: 04. Aug 2014, 21:16
Ich hatte in dem Alter auch schon eine Yamaha-Anlage, während die meisten Klassenkameraden nur einen Radiorecorder oder maximal einen Schneider- o.ä. Turm hatten. Ich war eben auch schon früh ein HiFi-Freak!

Mit 14 bekam ich besagte Anlage, gleich mit zwei Einzel-Kassettendecks. Es waren zwei K-320. Und dieses Modell war leider kein "Highlight" in der Yamaha-Geschichte. Die Aufnahmequalität war nicht so berauschend, gestört hat mich das allerdings erst ein paar Jahre später (so ab 18/19), als meine Ansprüche an gute Aufnahmen so langsam höher wurden (und da kamen auch diese CD-Verleihe auf). Jetzt hatten auch viele andere musikbegeisterte Kollegen ihre ersten "richtigen" Anlagen, und da war ich sehr erstaunt, wie gut Kassetten klingen können (allerdings waren das Kopien direkt von CD oder LP). Features wie HX Pro und Einmesscomputer kamen auf - und das nicht mehr nur bei den Spitzendecks!

Im Nachhinein betrachtet wäre ein gutes Doppel-Kassettendeck sicher nicht schlechter gewesen als zwei einzelne Decks der Einstiegsklasse.

Trotzdem musste ich noch einige Zeit mit den beiden 320ern weitermachen. So eine Anlage war damals für einen Jugendlichen schon eine sehr große Anschaffung. Finanziell unterstützt natürlich von Eltern/Großeltern, und daher saß es einfach nicht drin, Komponenten einfach mal so durch neuere zu ersetzen (man muss auch bedenken, das ist alles schon 30 Jahre her, nicht zu vergleichen mit so manchen heutigen Jugendlichen, die z.B. immer das neueste Smartphone haben wollen und oft auch bekommen).

Das änderte sich erst mit Anfang 20 (die Anlage war nun ca. 6 bis 7 Jahre alt). Nachdem das eine K-320 (endlich) zu schwächeln begann, wurde es übergangsweise ersetzt durch das noch ältere K-560 meiner Eltern (dieses Modell ist heute mein Favorit). Wenn ich nun Kassetten duplizieren wollte, nahm ich nur noch das verbliebene 320er als Wiedergabe- und das 560er als Aufnahmedeck. Und ich muss sagen, dass sich die Qualität hören lassen konnte! Einige Monate später schaffte ich mir das große Akai GX-75 MkII an, und in den folgenden Jahren kamen noch andere Decks von Akai und Denon hinzu.
Aber so ganz zufrieden war ich doch nicht mit den Ergebnissen, wenn ich von einer Kassette auf eine andere überspielte. Es gab zu viele Probleme mit Inkompatibilität in Sachen Dolby und Azimut. Etwas bessere Ergebnisse erzielte ich mit meinem letzten neu gekauften Deck, dem Yamaha KX-690 mit Play Trim. Da kopierte ich aber schon nicht mehr auf eine andere Kassette, sondern auf einen CD-Rohling (mit Audio-Brenner).

Heute beschäftige ich mich zwar wieder ab und an mit Kassetten und auch neuen Aufnahmen (Vintage-Fan eben), aber die Quelle ist immer entweder eine CD, eine LP oder der Rechner. Das Duplizieren von Kassetten kommt bei mir gar nicht mehr in Frage. Im Moment habe ich auch keine Anlage, an die mehr als 1 Kassettendeck angeschlossen ist (OK, eine Anlage mit 2 Decks habe ich, aber das zweite ist ziemlich kaputt).


[Beitrag von gdy_vintagefan am 04. Aug 2014, 21:21 bearbeitet]
Vinyl_Tom
Hat sich gelöscht
#1670 erstellt: 04. Aug 2014, 21:22
[quote="DOSORDIE (Beitrag #1662)

Das Lustige daran ist auch, dass genau aus diesen Bereichen auch die Cassette immer belächelt wurde, die aber der Schallplatte überlegen ist.

Naja ich lass das jetzt mal... Sonst reg ich mich nur wieder unnötig auf.

LG, Tobi[/quote]

[b]So, So ! Naja, ich lass das jetzt mal... Sonst reg ich Dich nur wieder unnötig auf![/b]


[Beitrag von Vinyl_Tom am 04. Aug 2014, 21:24 bearbeitet]
0300_Infanterie
Inventar
#1671 erstellt: 04. Aug 2014, 21:29
Ja, mit hochwertigem Gerät kam höherer Anspruch ... der "Nachfolger" (de facto lange zeitgleich betrieben) meine TA 2350 war ein Sony DAT DTC 55ES

Ach ja, Sony ... Kassetten ... da war doch was ... ja neu ... für Hörspiele ...

2014-08-04 21.10.44
golf2
Inventar
#1672 erstellt: 05. Aug 2014, 08:35

thewas (Beitrag #1661) schrieb:

golf2 (Beitrag #1656) schrieb:
was nur immer gemäkelt wird über die Klangqualität von Cassetten. Mit einem (richtigen) Cassettendeck aufgenommenes Material (über entsprechende Kette) mit entsprechender Cassette und man braucht sich nicht wirklich mehr mp3 anzutun. Ich finde mp3 sowieso eher Rückschritt. Wenn ich richtig Musik hören will nehme ich HiRes Files - aber kein MP3 mehr...

Wie DOSORDIE schon geschrieben hat ist eine ordentlich gemachte MP3 jeglicher Top Cassetten Aufnahme deutlich überlegen, mess- und hörtechnisch, ob man MP3 heutzutage nicht mehr braucht ist eine ganz andere Geschichte.

Deutlich überlegen - da lachen ja die Hühner.
peacounter
Inventar
#1673 erstellt: 05. Aug 2014, 08:52
Kommt halt drauf an, was man unter "deutlich" versteht.
Da ich bevorzugt über (hochwertige) in-ears höre, stimme ich aber zu.
Der klangliche Unterschied ist schon gravierend und gerade unterwegs will ich mit Tapes erst recht nix mehr zu tun haben.

Edit: "klanglich" ist vielleicht nicht ganz richtig. Ich meine mehr den rauschteppich bei leisen stellen, wenn man mit geschlossenen Augen in der Bahn sitzt und entspannen will.
Das kann schon stören.
Fehlendes gapless bei mp3 stört da aber auch gravierend, finde ich.
Da ich aber ja nie random höre, ist das zumindest bei meinen Playern kein Thema.


[Beitrag von peacounter am 05. Aug 2014, 09:17 bearbeitet]
thewas
Hat sich gelöscht
#1674 erstellt: 05. Aug 2014, 09:16

golf2 (Beitrag #1672) schrieb:
Deutlich überlegen - da lachen ja die Hühner.

Beschäftige dich mal mit der Technik oder mach einen ABX Test MP3 vs Original mit Foobar und das gleiche mit einem Tapedeck, mal schauen ob du dann weiter lachst
Schon vor 14 Jahren wo die MP3 Codecs weit schlechter als heute waren galt das Format als transparent, also nicht von original Unterscheidbar
http://www.heise.de/ct/artikel/Kreuzverhoertest-287592.html
http://wiki.hydrogenaud.io/index.php?title=Transparency
Oder probier mal hier im Blindtest die komprimierten Dateien rauszuhören, schon ab 112 Kbit (kein MP3, anderer Codec) wird es sehr schwer, sogar mit guten Kopfhörern https://www.goldenears.philips.com/german/
Ich kenne keine Kassettenaufnahme die man vor allem bei leisen Passagen nicht von dem Original unterscheiden kann.


[Beitrag von thewas am 05. Aug 2014, 09:45 bearbeitet]
Django8
Inventar
#1675 erstellt: 05. Aug 2014, 09:40

man muss auch bedenken, das ist alles schon 30 Jahre her, nicht zu vergleichen mit so manchen heutigen Jugendlichen, die z.B. immer das neueste Smartphone haben wollen und oft auch bekommen

Das erstaunt mich auch immer wieder... Heute gilt es ja schon als Kindesmisshandlung, wenn Eltern ihrem Nachwuchs die Finanzierung des jeweils neuesten Samrtphones verwehren
DOSORDIE
Inventar
#1676 erstellt: 05. Aug 2014, 11:10
Das Problem war aber schon immer, dass bei den meisten die Qualität keine Rolle spielte. Viele hatten keine Ahnung und kauften immer "die Guten" Cassetten, obwohl ihr Recorder gar nicht fähig war die ordnungsgemäß zu bespielen, heraus kamen matschig klingende Aufnahmen, ohne Pegel, teilweise sogar mit Durchschimmern der vorherigen - wenn sie schon mal bespielt waren. Als Kind habe ich mir doch keinen Kopp gemacht ob das nun Typ I oder Typ 53 ist.

Dann halt auch die Einmessung, selbst wenn der Recorder mehr als eine Bandsorte konnte, kann eine Maxell XL II oder BASF CS II Cassette auf einem Recorder, der auf TDK SA von Werk aus eingemessen ist schon ganz schön Kacke klingen, da kauft man extra "die Guten" und das wird eigentlich mit steigender Cassettenqualität immer schlechter, wenn das Deck keine Einmesseinrichtung hat, vor Allem bei Mehrschichtbändern und ohne Bandwahl ist es eh am Geschicktesten man nimmt TDK D oder Sony HF oder sowas, dann kommen selbst mit schlechten Recordern unter Umständen sogar ganz gute Aufnahmen raus.

Aber heute ist es ähnlich. Man kann mit jeder Computersoundkarte, jedem billigst mp3 Player und jedem Smartphone oder Billig BluRay Player eine hervorragende Wiedergabe erreichen und auch gibt es mittlerweile mobile oder kompakte Systeme unter 200 Euro, die die meisten 80er Jahre Radiorecorder von der Klangqualität her in die Tasche stecken (ich rede jetzt mal nicht von der Qualität der meisten integrierten Tuner usw...), auch die Earplugs sind nicht mehr so schlecht, wie sie es vor einigen Jahren waren. Die neuen von Apple sowie auch die, die Samsung mitliefert sind wirklich brauchbar und haben mit Dosensound nix mehr zu tun und bei anderen Herstellern ist das auch nicht anders.

Wer Earplugs nicht mag: Koss Porta Pro gibts schon für 30 Euro und auch andere Alternativen, die ähnlich gut klingen. Die Koss Porta Pro waren bis vor einigen Jahren seit 1984 mal 180 Mark teuer und galten früher als Geheimtipp für den audiophilen Musikgenuss unterwegs und der klingt sowohl an jedem Walkman, als auch an modernen Spielern hervorragend, in jedem High End Laden war er zu bekommen und wenn ich damit die Kopfhörer eines Boodoo Khan oder anderer besserer Walkmans oder Discmans vergleiche ist das ein Unterschied wie Tag und Nacht.

Es ist heute also für Jeden möglich mit wenig Geld eine sehr gute Wiedergabe zu erreichen, auch im Auto, sogar in den günstigeren Fahrzeugen sind die Audio Systeme meistens schon wirklich gut abgestimmt, wenn man das mal mit dem Sound vergleicht, der in älteren Autos zu hören ist... Golf III mit alpha Radio... selbst die Türlautsprecher klingen nicht sonderlich gut und in den 80ern war das noch viel viel schlechter, auch wenn die Radios schon sehr gut waren und sogar die Lautsprecher ordentlich, die hatten in den Türen oder im Fussraum oder im Armaturenbrett einfach viel zu wenig Platz, ordentlicher Kickbass war da gar nicht machbar, deshalb haben die alten Autoradios auch so eine brachiale Loudness.

Aber im Auto ist es eben genau das Gleiche wie zuhause. Die meisten Leute sind sich zu schade, dafür Geld zu investieren, gerade im Auto, da werden dann 5000 Watt Endstufen eingebaut und der Subwoofer Kanal vom linken hinteren Lautsprecher über einen Hi-Level Adapter abgezwackt, klingt dann Scheiße hoch 3, der Car HiFi Mann misst das für 50 Euro ein, aber das ist dann zu teuer.

Ich werde ausgelacht, weil ich nen ollen passiven Bose Subwoofer, von irgendeinem Acoustimass System, den ich mal geschenkt bekommen habe einfach an die Rear Speaker meines Autoradios gehängt habe, das Teil ist mega praktisch und dient seit 3 Karren, als Fundamentverstärkung, denn: Es hat Eingänge für Links und Rechts, eine Frequenzweiche ist integriert und über die Ausgänge, die eigentlich für die Satelliten gedacht waren kann man dann wunderbar an die Lautsprecher in den Türen gehen, das Resultat: die Bässe kommen über den Subwoofer und oberhalb des Bassbereichs kommt Alles über die Türlautsprecher, da scheppert jetzt nix mehr. Vorne habe ich mittels Kondensator einen Bypass gelegt, damit auch da nix scheppert und das klingt jetzt wirklich sehr sehr gut. Der Woofer ist 30 Jahre alt und löst sich aussenrum schon auf, aber ich brauche keine Endstufe und bin mit der Leistung des Radios voll zufrieden. Für mein Blaupunkt Arizona Radio mit Sharx Tuner habe ich 40 Euro bei ebay bezahlt. Die Türlautsprecher sind wieterhin die von Hyundai, ich habe vorn lediglich Hochtöner in die Spiegeldreiecke eingebaut.

Ein Freund von mir hat sich für teuer Geld einen Subwoofer und Endstufe gekauft, dazu ein wirklich gutes Alpine Radio, vorne teure Lautsprecher von Ampire in den Türen und im Armaturenbrett, aber der Sound ist echt zum Kotzen.

Genau so ist es mit mp3 und Co. Die Qualität die bei sämtlichen kostenlosen Videostreamingportalen erreichbar ist ist hervorragend, die meisten Leute wissen aber nicht, wie man Videos rippt und benutzen dann Codecs mit Mittelwellenqualität und in Mono und so verbreitet sich die Seuche von Raubkopie zu Youtube to mp3 Converter mehr, obwohl es völlig unnötig ist. Wie können Jugendliche denn heute noch über einen Quäkellautsprecher vom Handy Musik hören, anstatt sich ein brauchbares BlueTooth Dock für 60 Euro zu kaufen? Ich finde das echt ne Unart, wenn Leute laufend ihr Handy rausholen und es zur "Partybeschallung" missbrauchen, so ein Sound ist für mich einfach nur Psychoterror, auch wenn gute Musik läuft.

Oder dieses "Was? Du kennst das Lied nicht...ich zeigs dir, auf meinem Handy..." und dann gehts los... Da könnte ich um mich hauen, da beginnt eine innere Aggression bei mir. Da will ich meinen Ghettoblaster rausholen und sagen "STOPP, STECK VORHER DIESEN STECKER REIN, SONST HÖRE ICH NICHT ZU UND BEKOMME SCHAUM VORM MUND."

Diese ganzen Einsteiger 2.1 Systeme werden immer billiger und immer besser, das ist schon ein ganz anderer Standard, was man heute für 150 Euro bekommt. Wenn ich überlege was für eine widerliche Kompaktanlage ich mit 7 für 300 Mark bekommen habe, das war keine Anlage, das war ein Zustand, da waren in den "Boxen" Breitbandlautsprecher mit 3 Watt Max aus nem Radiorecorder drin, der Plattenspieler hatte keinen richtigen Preamp und ein System mit Plastiknadel ohne Gewichtsausgleich, da musste man den Arm noch zur Seite ziehen, um ihn zu starten und die Nadel hat sich dann in die Platte eingeschliffen, das Einzige was echt gut war, war der CD Player, der war nämlich einzeln. Heute bekommt man für 150 Euro eine ordentliche Kompaktanlage mit 2 Wege Holzboxen oder ein 2.1 System mit einem schon wirklich ordentlichen Subwoofer und für 300 Euro erst Recht, natürlich ist das noch kein HiFi, aber weit entfernt vom Plastiksound von vor 20 Jahren und mehr in dieser Preisklasse und ein guter AVR in der Einstiegsklasse von Yamaha, Denon und Co mit HDMI und Blue Tooth ist schon unter 250 Euro zu kriegen, meistens ist da sogar schon ein billiges Boxensystem dabei... Wenn du schon ein Handy und einen Computer hast, hast du eigentlich Alles was du brauchst um damit schon ordentlich Musik zu hören.

Aber die Leute stellen diese Ansprüche meistens gar nicht, die hören Musik über die Laptoplautsprecher oder über die Dosenlautsprecher ihres Fernsehers. Und wenn du wen fragst, was der an einer Anlage möchte sagt er "Die muss n guten Bass haben...", n guter Bass ist Kickbass auf volle Kanne, die Leute raffen aber gar nicht, dass ein "guter Bass" nix bringt, wenn der Rest scheiße ist und dass man den durch Anhebung der tiefen Frequenzen auf einer teuren Anlage erst recht erreichen kann und das noch 100 mal besser als mit so nem billig System und die könnte man gebraucht kaufen, so Firmen wie Fisher oder JVC haben einen beschissenen Ruf, aber gute Komponenten gehabt, die kriegt man bei ebay für 30 oder 40 Euro hinterher geschmissen, dazu 2 Boxen vom Flohmarkt oder aus den Kleinanzeigen für 50 Euro und dann hätte man was, was jedes 150 Euro System massiv an die Wand spielt und eine viel bessere Verarbeitungsqualität hat und auch ältere AVRs kriegt man für 50 Euro hinterher geworfen, teilweise ehemalige Spitzenmodelle, dann hat man aber einen Boliden Jenseits von gut und Böse, den könnte man einfach mit nem Dock fürs iPhone nachrüsten....

Aber wenn man sowas vorschlägt wird man ausgelacht, weil neu ist immer besser und die Leute lassen sich verarschen. Das ist wie mit den Digitalradio Werbespots für DAB+, wo propagiert wird, dass UKW wie Mittelwelle klingt, man ständig per Hand Sender suchen muss und der Empfang immer schlecht ist, noch dazu ist der Sound von DAB+ Radios automatisch viel viel besser als von jedem UKW Radio. Für mein ITT Touring 104 habe ich 40 Euro bezahlt, das macht einen unglaublich guten Sound und hat 14 Kreise für UKW, also hervorragende Trennschärfe. Geh mal in den MediaMarkt und frag nach DAB+. Bei uns ist Indoor Empfang gar nicht möglich, dazu kommt dass viele Überreichweiten die ich im Auto höre und die man auf UKW mit jedem Kofferradio bekommt auf DAB+ nicht zu empfangen sind und die Radios, die im Mediamarkt rumstehen, klingen alle viel viel schlechter als mein Touring oder die alten Ghettoblaster mit Mordsempfänger.

Vielleicht sollte man den Leuten auch sagen, dass DAB+ nur besser ist, wenn auch die angeschlossenen Lautsprecher was taugen.

Das ist doch wie, wenn du deinen alten Universum Super Sound 1600 Radiorecorder gegen ein mp3 USB CD Ei ausm Aldi für 40 Euro tauschst, toll, kannste USB Sticks hören, aber der Sound von Cassette aufm Universum ist 100 Mal besser, weil da ordentliche Lautsprecher, ein guter Verstärker und auch sonst gute Hardware drin ist. Beim CD Ei machste nur Verluste, weil auch der Tuner viel viel schlechter ist, aber die Leute bekommen erzählt, dass mp3 und CD viel besser klingt als Cassette, Tonband und Schallplatte.

Und wenn du rückwirkend Leute zur Cassette befragst, dann sagen die Alle, das leiert, rauscht, klingt dumpf und macht permanent Bandsalat, weil die Medien suggerieren, dass das einfach Alles der letzte Schrott ist und die neue Technologie eben in jedem Fall viel viel besser. Und viele hatten ihr Leben lang auch nur Billige Scheißgeräte und konnten deshalb niemals gute Cassettenaufnahmen machen.

Ich war mal bei nem Kumpel, der hatte eine Wohnung in seinem Elternhaus bezogen, wo vorher ein alter Mann drin wohnte. Viele Möbel hatte er übernommen. Da stand ein günstiger 70er Jahre Grundig Receiver mit 2 kleinen Regalboxen drin, die einen wahnsinnig vollen Sound hatten, natürlich war die Loudness des Receivers genau darauf ausgelegt, dass die Boxen gut klangen. Er hatte ein billiges Logitec System an seinem Computer und war der Meinung dass das viel besser ist, als der alte Scheiß da. Adapter von 5 Pol auf Klinke mit und hab das dann mal aus Spass angeschlossen, 2 mal das gleiche Lied, ein Mal auf Logitec, dann auf Grundig. Der hat ganz schön blöd geguckt, als er gemerkt hat, dass sein Logitec System haushoch verloren hat.

Der Flaschenhals ist doch beim Durchschnittskonsumer nicht das Medium, der Sprung zwischen Cassette und Digitalen Medien ist viel kleiner, als der Unterschied zwischen schlechten und guten Lautsprechern, wenn du ne gute alte Anlage hast, kannst du die Perfektion eigentlich schon erleben, wenns um Stereo geht, du brauchst nur ne digitale Quelle anschliessen und sonst nix zusätzlich anschaffen, aber ein Plastiksystem, das zwar alle neuen Standards abspielt aber scheiße klingt bringt doch überhaupt nix, wenns um eine gute Wiedergabe geht...

Übrigens hört man den Unterschied zwischen den Bitraten viel besser raus, je schlechter das Equipment ist, als Erstes verabschieden sich nämlich die Höhen, der Unterschied zwischen 128 kbps und höheren Bitraten ist oft auf Notebook Lautsprechern besser zu hören, als mit einer High End Anlage, weil die Notebook Lautsprecher viel empfindlicher auf Unreinheiten reagieren, als hochwertige Hochtöner. Ich wollte das zuerst auch nicht glauben, aber als ich mal nem Kumpel einen Blindtest zwischen 128 kbps und 320 kbps mp3 geschickt habe und ich es mit meinen guten Boxen nicht hören konnte, er mit seinem Plastikschrott aber sofort dachte ich erst Mal ich hätte n Hörschaden, mir ist das dann aber hier im Forum erklärt worden. Vor allem billige Hochtöner mit Piezolautsprechern decken das sehr schnell auf, wenn im Höhenbereich was zerrt oder unsauber klingt, ich konnte echt nur raten und habe erst später Unterschiede gehört, aber ich glaube, dass das dann eher der Einfluss der anderen Poster war, die ihre Eindrücke beschrieben hatten und richtig lagen.

LG, Tobi
0300_Infanterie
Inventar
#1677 erstellt: 05. Aug 2014, 12:44
Poooh ... sind wir wieder OT
Aber ich mag das ... ich selbst bin ja kein Kreuzübler, bei mir darf Kassette, CD, Tonband, Vinyl, MP3, mp4a und FLAC nebeneinander laufen ...
Ich mach das mit der Kassette vor allem wegen der Haptik ...

Zum Codec: Ab 160k/bit hatte ich Probleme (drunter konnte ich zuweilen schon bei Hörbüchern deutliche Unterschiede hören), darüber hab ich selbst im KH nie wirklich was differentes gehört ... warum also FLAC und Co? Na weil´s geht
Warum Kassette? Weil ich mich an den warmen analogen Sound erfreue (und mir das Rauschen bei leisen Passagen egal ist) und an dem was ich mit einem Top-Deck da herauskitzeln kann
An der Kette des B215 hängt ein B225 ... der spielt CDs ganz ordentlich auch ein B791 der ordentlich Vinyl abtastet ... will aber eben alles nutzen, deshalb hängt via Dynavox AUX-S am Disc-Input des B285er-Receivers nicht nur der B225, sondern auch der AUNE USB-DAC/KHV und ein Philips Streaming Client ...

Ich hab halt einfach Bock drauf...
knallfrosch73
Stammgast
#1678 erstellt: 05. Aug 2014, 13:03

Warum Kassette? Weil ich mich an den warmen analogen Sound erfreue (und mir das Rauschen bei leisen Passagen egal ist


genau so schauts aus....

ich höre auch mp3 und was weis ich was alles...

da ich einige tapedecks habe kann man da immer wiederum schön vergleichen....
und da gibt es gravierende unterschiede.
genauso ist es mit kasetten , immer interresannt welches tape mit welchen kasetten am besten klarkommt.

genauso wie es spass macht mit minidisc zu hantieren oder mit dat kasetten....

und warum das ganze?.....
ganz einfach , es ist mein Hobby....(eines von vielen... )


thewas
Hat sich gelöscht
#1679 erstellt: 05. Aug 2014, 13:36
Ich habe natürlich auch viele Kassetten und LP aus der alten Zeit und genieße deren Prozedere immer noch, aber muss mir das auch nicht schönlügen dass sie technisch und klanglich besser sind, sondern nur ein Hobby.
0300_Infanterie
Inventar
#1680 erstellt: 05. Aug 2014, 13:41
Ist immer beides bei ... z.B. bin ich leidenschaftlicher Fan der BLACK KEYS ... die Platte klingt besser, da die CD unsauber produziert ist, hat bei einigen Tracks leichte Verzerrungen, die Vinylausgabe nicht.
Die CD könnte besser und dynamischer ... ist sie aber aufgrund des Loudness-Wars oftmals nicht, im Gegenteil finden sich viele aktuelle Bös, wo die Platte einen deutlich besseren und auch hörbar besseren DR hat, als die CD ...
Und wozu braucht man heute sündhaftteure Filter in Studios durch die man digitale Aufnahmen jagt um den Tonband-Sound nachzuahmen? Ja, weil´s besser klingt in unsereiner Ohren ... (mir egal, hab so´ne Maschinen und brauch das also nicht).
peacounter
Inventar
#1681 erstellt: 05. Aug 2014, 13:49

0300_Infanterie (Beitrag #1680) schrieb:
Und wozu braucht man heute sündhaftteure Filter in Studios durch die man digitale Aufnahmen jagt um den Tonband-Sound nachzuahmen? Ja, weil´s besser klingt in unsereiner Ohren ...
das ist teilweise definitiv richtig.
besonders bei popmusik hat sich da teilweise eine gewisse klangästhetik durchgesetzt.
aber im studio hat man die parameter im griff und kann sie exakt dosieren.
zuhause ist das wie ein griff in die wundertüte und oft genug zieht man halt n rosa pony statt feuerwehrauto oder zorromaske.
0300_Infanterie
Inventar
#1682 erstellt: 05. Aug 2014, 13:53
Stimmt, aber ich spiele ja nicht mit den Filter ... trotzdem ist es bei so mancher CD, die ich habe so, dass die Aufnahme auf Tonband besser klingt (für mich!)
peacounter
Inventar
#1683 erstellt: 05. Aug 2014, 13:57
immer wieder gerne genommen:
bandsättigung par excellence...
rachel scharnberg

die ganze produktion wurde in dem fall tatsächlich analog gemacht aber auch nur, weil der tontechniker da spaß dran hat und seine olle bandmaschine (studer) mal wieder zum einsatz bringen wollte.
dass er das ergebnis mit der maus schneller und genauso überzeugend hinbekommt, ist dem auch klar!


[Beitrag von peacounter am 05. Aug 2014, 14:00 bearbeitet]
0300_Infanterie
Inventar
#1684 erstellt: 05. Aug 2014, 14:23
Deshalb ja, es gibt viele Wege - jeder suchte ich den, an dem er Spaß hat
golf2
Inventar
#1685 erstellt: 05. Aug 2014, 15:09

DOSORDIE (Beitrag #1676) schrieb:

Es ist heute also für Jeden möglich mit wenig Geld eine sehr gute Wiedergabe zu erreichen, auch im Auto, sogar in den günstigeren Fahrzeugen sind die Audio Systeme meistens schon wirklich gut abgestimmt, wenn man das mal mit dem Sound vergleicht, der in älteren Autos zu hören ist...

Das gehört zwar nicht hier in den Kassettenthread, da muss ich trotzdem widersprechen. Man kann für wenig Geld nie eine sehr gute Wiedergabe erreichen. Das stimmt einfach nicht.

golf2
knallfrosch73
Stammgast
#1686 erstellt: 05. Aug 2014, 15:15
" die kunst im leben ist sich mit dem zufrieden geben was man hat "




Man kann für wenig Geld nie eine sehr gute Wiedergabe erreichen


und es geht doch.....
Vinyl_Tom
Hat sich gelöscht
#1687 erstellt: 05. Aug 2014, 15:42
Selber in der Badewanne singen, kostet nix und ist auch noch analog.
Wer will, kann auch noch Schaumfilter benutzen!
derkleinekolibri
Inventar
#1688 erstellt: 05. Aug 2014, 18:16

Vinyl_Tom (Beitrag #1687) schrieb:
Selber in der Badewanne singen, kostet nix und ist auch noch analog.
Wer will, kann auch noch Schaumfilter benutzen! :D


Wenn ich in der Badewanne singe, dann ist das eindeutig digital, denn so abgehackt schlecht wie meine Töne herauskommen, sind das nur Nullen (und ein paar vereinzelte Einsen). Das Schlimme dabei, sogar schaumgebremst wird es nicht besser.
SonyPioneer
Inventar
#1689 erstellt: 05. Aug 2014, 21:04
Hallochen!

na da muß ich ja auch mal wieder meinen Senf dazu geben diesmal nicht so scharfen!).
Also ich nutze auch alle Wiedergabemöglichkeiten die ich habe. UKW , Mp3 (Internetradio) und Sat-Radio zur nebenbeiberieselung. Wenn ich mal wieder Zeit hab (meist eher im Winter) werden dann CD-Player, Minidiskrecorder, DCC-Recorder sowie Plattenspieler bentuzt..und natürlich die guten alten Kassettenrecorder. sicher sind solche Sachen auch überwiegend gerade wegen der "Anfassqualität" gefragt. Nicht umsonst erlebt Vinyl ein kleines Revival.

Was das singen betrifft würde ich bei mir eher von einem Tongemisch aus pfeifen, trällern und "singen" (?) unter der Dusche oder im Auto sprechen
sophist1cated
Inventar
#1690 erstellt: 06. Aug 2014, 22:05

golf2 (Beitrag #1685) schrieb:

DOSORDIE (Beitrag #1676) schrieb:

Es ist heute also für Jeden möglich mit wenig Geld eine sehr gute Wiedergabe zu erreichen, auch im Auto, sogar in den günstigeren Fahrzeugen sind die Audio Systeme meistens schon wirklich gut abgestimmt, wenn man das mal mit dem Sound vergleicht, der in älteren Autos zu hören ist...

Das gehört zwar nicht hier in den Kassettenthread, da muss ich trotzdem widersprechen. Man kann für wenig Geld nie eine sehr gute Wiedergabe erreichen. Das stimmt einfach nicht.

golf2


Doch, kann man. Er hat ja selbst Beispiele aufgelistet, wie z.B. mit ehemaligen Komponenten der Spitzenklasse die man in der heutigen Zeit für relativ wenig Geld bekommt.

Zudem stand die Aussage in Relation zu dem, was man vor 20 Jahren für das Geld bekommen hat (auf Neuware bezogen) Da ich die Zeit selber als Jugendlicher noch miterlebt habe, kann ich sagen, dass man heute weitaus mehr Klang für's Geld bekommt als damals.
ando-x88
Stammgast
#1691 erstellt: 06. Aug 2014, 23:07
Ich habe gestern aus einer Haushaltsauflösung zwei schöne Geräte geschenkt bekommen; unter anderem ein Sony TC-KE500S Kassettendeck.

IMG_0279

Dabei war neben vielen hochwertigen Kassetten auch welche vom Typ IV

Das Aufnehmen von Kassetten macht irgendwie Spaß; ich hatte früher nur eine Kompaktanlage, mit der man die Aufnahme nicht beeinflussen konnte. Hier kann ich dank Drei-Kopf-Technik die Magnetisierung in Echtzeit einstellen und während der Aufnahme schon hören, wie das Ergebnis klingt. Dank Dolby S + MPX-Filter bekommt man damit gute Ergebnisse hin, auch wenn man doch schon Unterschiede zur CD hört.

Geht es nur mir so, oder ist das beste an der Kassette der Spaß beim Aufnehmen und die faszinierende Technik dahinter?
max130
Inventar
#1692 erstellt: 06. Aug 2014, 23:45
Du hast es

Wozu soll ein Hobby sonst gut sein, etwa zum rumstressen, dass man ja auch 103% aus seinem Material herausholt?
Sicher nur, wenns Spass macht.

Wenn ich mit grausen daran zurück denken müsste, dass ich nicht ganz optimal ausgesteuert haben könnte, würde ich doch was falsch machen , oder?

Stay easy!


VG
Stefan
Vinyl_Tom
Hat sich gelöscht
#1693 erstellt: 07. Aug 2014, 09:08

sophist1cated (Beitrag #1690) schrieb:

kann ich sagen, dass man heute weitaus mehr Klang für's Geld bekommt als damals.


Wenn man weiß, wie es funktioniert. Und genau darin liegt die Crux, es wird den Leuten heute zu einfach gemacht, dass die Masse
gar nicht darüber nachdenkt, wie das Optimum aus dem vorhandenen rauszuholen ist.
Und erzählt mir nicht, das heute alles billiger ist (in der Verarbeitung vielleicht). Ein vernünftiges Handy kostet zwischen 600 und 700 Euro, mit Vertrag
noch mehr. Das sind 1400 DM, da hätte ich mir aber in meiner Jugend(vor 35 Jahren) schon eine vernünftige Quelle für kaufen können und diese würde
jetzt noch funktionieren. Läuft einer von den Kiddies noch mit einem Handy rum, was älter als ein Zehntel von dem ist, 3,5 Jahre?!

Übrigens, habe als 2. Handy neben dem blöden S4, noch das 6310 laufen! Fällt das S4 ins Klo ist es kaputt, fällt das 6310 dort rein, ist das Klo kaputt!
peacounter
Inventar
#1694 erstellt: 07. Aug 2014, 09:40
doch, im prinzip ist (fast) alles billiger geworden.
man muß halt auf gleichem niveau gegenüberstellen und nicht den fortschritt als selbstverständlich hinnehmen.
die meisten dinge, die man vor 35 jahren kaufen konnte, sind heute für kleines geld erhältlich.
jeder low-budget-dacia ist besser ausgestattet als ein golf1 in der premium-edition, ein fernseher mit 70cm-diagonale ist heute was für's taschengeld und das angesprochene handy wäre früher ein koffergroßes c-netz-gerät für 2 monatsgehälter gewesen.

und ganz nebenbei ersetzt das smartphone heute viele andere dinge, die man früher kaufen mußte:
anfangen könnte man mit dem thematisch hier passenden oberklasse-walkman samt nicht zu vergessenden hunderten von kassetten und hätte damit den preis fürs fon schon raus....
aber nebenbei spart man sich auch den schnappschuß-fotoapparat, das diktiergerät, die armbanduhr, den taschenrechner, einen stapel strassenkarten, ne menge porto und je nach persönlichen bedürfnissen über diverse apps noch vieles mehr (bei mir z.b. den schallpegelmesser und anderes messequipment oder den scanner für dokumente).


[Beitrag von peacounter am 07. Aug 2014, 09:42 bearbeitet]
knallfrosch73
Stammgast
#1695 erstellt: 07. Aug 2014, 11:33

die meisten dinge, die man vor 35 jahren kaufen konnte, sind heute für kleines geld erhältlich.

dafür ist aber die Qualität mieser , und oder sie halten nicht solange....

ich behaupte aber nicht , das man heute nix mehr gutes bekommt.

aber so ist nunmal der wandel der zeit...



handy wäre früher ein koffergroßes c-netz-gerät für 2 monatsgehälter gewesen


stimmt , ich hatte damals für das siemens C4 fast 3000,- mark bezahlt , wobei ich mich noch in der zweiten Ausbildung befand..
golf2
Inventar
#1696 erstellt: 07. Aug 2014, 11:54
Die Qualität in den Billigschrott Märkten taugt heutzutage halt meistens nix mehr. Früher konnte man immer in den Laden Seines Vertrauens gehen, wurde Beraten und bekam 1a Ware - der Preis war immer angemessen - nicht immer dieser Billigheimer Preiskampf und Schrottware wie Heute.

golf2
CWM
Inventar
#1697 erstellt: 07. Aug 2014, 12:12
So oder so ähnlich sah mein erster Kassettenrecorder in den 60ern aus.

Der hatte auf jeden Fall diese "Ein-Knopf-Steuerung". Das war mein Begleiter auf der ersten Urlaubsreise mit den Eltern nach Italien (1,5 Tage Nonstop Fahrt mit dem VW Käfer).

Aufgenommen waren neben zahlreichen eigen Tonaufnahmen von TV-Sendungen (selbsterstellte Hörspiele) auch einige damals populäre Songs. Unter anderen "Bad Moon Rising" von Creedence Clearwater Revival. Den Song haben die Köche im Urlaubshotel geliebt, ich musste den immer vorspielen, bekam dafür extra Nachtisch

Mit einem eigenen Kassettenrecorder war man damals der King. Und hatte ständig Bedarf an Bleistiften / Kugelschreibern
peacounter
Inventar
#1698 erstellt: 07. Aug 2014, 12:19

golf2 (Beitrag #1696) schrieb:
Die Qualität in den Billigschrott Märkten taugt heutzutage halt meistens nix mehr.
wenn man bereit ist, soviel zu zahlen wie früher, stimmt das imo auch nur sehr bedingt.
aber das angebot wurde nach unten hin erweitert, so dass man auch mit schmaler kasse schon was brauchbares kaufen kann.
und den gebrauchtmarkt gibts ja auch noch...
max130
Inventar
#1699 erstellt: 07. Aug 2014, 13:14
Billigschrott gab es früher auch.

Wer 1979 durch die Technikabteilung vom Kaufhof gegangen ist, kann das bestätigen.
Ein paar Meter weiter stand aber auch leckerstes Equipment für tausende von Mark.

Heute gibt's den Billigschrott im Internet und die edlen Sachen bei spärlich gestreuten Händlern.

Der Billigschrott von früher ist nur schon so lange kaputt und entsorgt, dass wir uns da nicht mehr dran erinnern.

VG
Stefan
thewas
Hat sich gelöscht
#1700 erstellt: 07. Aug 2014, 13:43

golf2 (Beitrag #1696) schrieb:
Die Qualität in den Billigschrott Märkten taugt heutzutage halt meistens nix mehr. Früher konnte man immer in den Laden Seines Vertrauens gehen, wurde Beraten und bekam 1a Ware - der Preis war immer angemessen - nicht immer dieser Billigheimer Preiskampf und Schrottware wie Heute.

Schrott gab es mehr als genug auch damals, nur dass er auch noch teurer war, man denke nur an Plattenfräsen wie Telefunken Mr. Hit und obere Monokassettenrekorder, das waren die Teile die sich die meisten Kinder und Jugendliche nur leisten könnten. Heute haben sie um Welten besseren Klang über ihr Smartphone sogar mit den Kopfhörern mit dem dicken b.

max130 (Beitrag #1699) schrieb:
Billigschrott gab es früher auch.
Wer 1979 durch die Technikabteilung vom Kaufhof gegangen ist, kann das bestätigen.
...
Der Billigschrott von früher ist nur schon so lange kaputt und entsorgt, dass wir uns da nicht mehr dran erinnern.

Genau, plus die menschliche Psyche die zum Selbstschutz eher tendiert die schlechten Erinnerungen zu löschen, die gute alte rosa Brille.
kipfel
Stammgast
#1701 erstellt: 07. Aug 2014, 13:51

So oder so ähnlich sah mein erster Kassettenrecorder in den 60ern aus.


http://image3-cdn.n2...el3300-1_620x349.jpg

Wow, den hatte ich auch. Weiss jemand wie der heisst?
peacounter
Inventar
#1702 erstellt: 07. Aug 2014, 13:54

thewas (Beitrag #1700) schrieb:

max130 (Beitrag #1699) schrieb:
Billigschrott gab es früher auch.
Wer 1979 durch die Technikabteilung vom Kaufhof gegangen ist, kann das bestätigen.
...
Der Billigschrott von früher ist nur schon so lange kaputt und entsorgt, dass wir uns da nicht mehr dran erinnern.

Genau, plus die menschliche Psyche die zum Selbstschutz eher tendiert die schlechten Erinnerungen zu löschen, die gute alte rosa Brille.
sag ich ja...
früher war viel weniger besser als unser bewußtsein meint.


man denke nur an Plattenfräsen wie Telefunken Mr. Hit und obere Monokassettenrekorder, das waren die Teile die sich die meisten Kinder und Jugendliche nur leisten könnten. Heute haben sie um Welten besseren Klang über ihr Smartphone sogar mit den Kopfhörern mit dem dicken b.
und speziell DAS ist heute definitiv besser als früher!
für solche möglichkeiten hätte ich damals vermutlich getötet!
golf2
Inventar
#1703 erstellt: 07. Aug 2014, 14:01

max130 (Beitrag #1699) schrieb:
Billigschrott gab es früher auch.

Heute gibt's den Billigschrott im Internet und die edlen Sachen bei spärlich gestreuten Händlern.

Der Billigschrott von früher ist nur schon so lange kaputt und entsorgt, dass wir uns da nicht mehr dran erinnern.

VG
Stefan


Den Billigschrott gibt's hauptsächlich in den Elektro-Märkten mit der agressiven Werbung. Viele Normalsterbliche wollen doch am Liebsten heute nur Billiganlagen haben, deswegen gibt's doch soviel Zeug am Markt. Die sind gar nicht bereit viel Geld für eine Anlage auszugeben.
Das liegt auch an der Mentalität - Geiz ist Geil - das sollte man mal nicht vergessen bei dieser ganzen Diskussion.

golf2
cptnkuno
Inventar
#1704 erstellt: 07. Aug 2014, 14:30

kipfel (Beitrag #1701) schrieb:

So oder so ähnlich sah mein erster Kassettenrecorder in den 60ern aus.


http://image3-cdn.n2...el3300-1_620x349.jpg

Wow, den hatte ich auch. Weiss jemand wie der heisst?

Ich auch
war ein
Philips EL3302
http://de.wikipedia.org/wiki/Kassettenrekorder
BarFly
Stammgast
#1705 erstellt: 07. Aug 2014, 14:43

Vinyl_Tom (Beitrag #1693) schrieb:

gar nicht darüber nachdenkt, wie das Optimum aus dem vorhandenen rauszuholen ist.
Und erzählt mir nicht, das heute alles billiger ist (in der Verarbeitung vielleicht). Ein vernünftiges Handy kostet zwischen 600 und 700 Euro, mit Vertrag noch mehr. Das sind 1400 DM, da hätte ich mir aber in meiner Jugend(vor 35 Jahren) schon eine vernünftige Quelle für kaufen können und diese würde jetzt noch funktionieren. Läuft einer von den Kiddies noch mit einem Handy rum, was älter als ein Zehntel von dem ist, 3,5 Jahre?!
Übrigens, habe als 2. Handy neben dem blöden S4, noch das 6310 laufen! Fällt das S4 ins Klo ist es kaputt, fällt das 6310 dort rein, ist das Klo kaputt! :D

Sorry, aber gute Handys gibt es für 1/3 des Preises.
Mein Galaxy Ace hat mal 220€ gekostet und meine Frau benutzt es immer noch täglich.

und ganz nebenbei ersetzt das smartphone heute viele andere dinge, die man früher kaufen mußte:
anfangen könnte man mit dem thematisch hier passenden oberklasse-walkman samt nicht zu vergessenden hunderten von kassetten und hätte damit den preis fürs fon schon raus....
aber nebenbei spart man sich auch den schnappschuß-fotoapparat, das diktiergerät, die armbanduhr, den taschenrechner, einen stapel strassenkarten, ne menge porto und je nach persönlichen bedürfnissen über diverse apps noch vieles mehr

Benzinpreissucher, Zeitung, Fahrplan für ganz Deutschland(wahrscheinlich die ganze Welt), Sternkatalog, Kompass usw.
Mal abgesehen davon, hätte auch der hochwertigste Walkman Probleme 4 Jahre Dauerbetrieb zu überstehen. Sooo gut waren die Teile auch nicht. Der mechanische Verschleiß ist ja nicht zu unterschätzen. Von den Kassetten will ich gar nicht anfangen.
CWM
Inventar
#1706 erstellt: 07. Aug 2014, 14:43

cptnkuno (Beitrag #1704) schrieb:
war ein
Philips EL3302
http://de.wikipedia.org/wiki/Kassettenrekorder



Genau der war das. Meiner hatte ´ne schwarze Lederschutzhülle. Ich erinnere mich an die dicken runden Anschlüsse für Mikro usw.

Mit meinem ersten Technics Deck und vor allem dem ersten Kassettenplayer fürs Auto hatte ich dann ein neues Hobby:

Best-of Zusammenschnitte meiner LP Sammlung auf BASF Chroma Kassetten aufnehmen.

Verdamp lang her.
peacounter
Inventar
#1707 erstellt: 07. Aug 2014, 14:58

BarFly (Beitrag #1705) schrieb:


und ganz nebenbei ersetzt das smartphone heute viele andere dinge, die man früher kaufen mußte:
anfangen könnte man mit dem thematisch hier passenden oberklasse-walkman samt nicht zu vergessenden hunderten von kassetten und hätte damit den preis fürs fon schon raus....
aber nebenbei spart man sich auch den schnappschuß-fotoapparat, das diktiergerät, die armbanduhr, den taschenrechner, einen stapel strassenkarten, ne menge porto und je nach persönlichen bedürfnissen über diverse apps noch vieles mehr

Benzinpreissucher, Zeitung, Fahrplan für ganz Deutschland(wahrscheinlich die ganze Welt), Sternkatalog, Kompass usw.
Mal abgesehen davon, hätte auch der hochwertigste Walkman Probleme 4 Jahre Dauerbetrieb zu überstehen. Sooo gut waren die Teile auch nicht. Der mechanische Verschleiß ist ja nicht zu unterschätzen. Von den Kassetten will ich gar nicht anfangen.
jep!
und das deprivationsgejammer ("heute sitzen die kids zusammen bei mäckes und jeder starrt auf sein handy") war früher auch schon groß in mode unter den frühergrauten ("die jungen leute unterhalten sich garnicht mehr... jeder hat jetzt diese walkman-kopfhörer auf den ohren...")
golf2
Inventar
#1708 erstellt: 07. Aug 2014, 15:05
Mal was anderes: Wie und wo lagert Ihr eigentlich Eure Cassetten? Wie oft nehmt Ihr wirklich noch Material (von wo auch immer ) auf Cassette auf?

golf2
peacounter
Inventar
#1709 erstellt: 07. Aug 2014, 15:08

golf2 (Beitrag #1708) schrieb:
Mal was anderes: Wie und wo lagert Ihr eigentlich Eure Cassetten?
im "tonträgerzimmer" im regal. stehend.

Wie oft nehmt Ihr wirklich noch Material (von wo auch immer ) auf Cassette auf?
nie.
DOSORDIE
Inventar
#1710 erstellt: 07. Aug 2014, 15:15
Der Cassettenrecorder ist ein Philips EL 3302 von 1968.

Gott stellt ihr wieder Vergleiche auf. Ja stimmt schon, die alten Nokia Handies sind sehr robust, aber ein Handy ist doch gar nicht mit einem Smartphone zu vergleichen. Ein normales Handy beschränkt sich aufs Nötigste (telefonieren, SMSen, manchmal nette Gimmicks wie früher 2 oder 3 Spiele und dann irgendwann der erste integrierte mp3 Player oder ein UKW Radio) und ein Smartphone ist mittlerweile ein vollwertiger PC, der in die Tasche passt.

Das Galaxy S5 hat z.B. einen Quadcore Prozessor. Wenn man keine besonders hohen Ansprüche richtung Grafik und Gaming hat, braucht man eigentlich nur ne BlueTooth Tastatur und ne Maus und einen Adapter für den Fernseher/Monitor und kann sein Smartphone als vollwertigen PC Ersatz/Multimedia Player benutzen und zwar in Full HD und wir wissen Alle was im Vergleich dazu ein AMIGA 500 oder ein Atari ST in den 80ern gekostet hat. Dann motzen immer Alle rum, dass der Akku nicht hält. Ja wenn ich den ganzen Tag surfe und Whatsappe ist der natürlich abends leer, aber das war mit dem normalen Handy auch so, wenn ich laufend SMS geschrieben habe. Wenn das Smartphone den ganzen Tag in der Tasche auf Bereitschaft ist, geht der Akku auch nicht an einem Tag leer und auch da gibts Energiesparmodi. Ausserdem... ne hochwertige Quelle?! Was ist denn ne hochwertige Quelle? Ein Transrotor Fat Bob oder was? Ein Smartphone spielt doch heute in der Liga eines Oberklasse CD Players, viele Smartphones haben auch einen direkten SPDIF Ausgang und so kann man auch den hochwertigeren Wandler seines Amps nutzen oder sogar DTS und Dolby Digital übertragen, da hat jede hochwertige Quelle von vor 35 Jahren verloren, da brauchste schon n PCM Prozessor und Betamax Videorecorder oder sowas.

Ja, genau, billig gabs früher auch. Früher gabs auch Walkmans für 15 Mark mit 3 Tasten, mit denen man nur vorspulen konnte und wo nach 3 Tagen die Kopfhörerbuchse kaputt war, es gab Radios für 10 oder 20 Mark, die bis heute funktionieren, aber nen scheiß Sound und Empfang haben, verglichen damit bekommt man heute bereits für 5 Euro Handies mit Karte oder mp3 Player, die besser klingen als jeder High End Walkman, halt nur schlecht verarbeitet sind. Ein gutes Kofferradio hat in den 70ern über 300 Mark gekostet, der oben genannte Cassettenrecorder lag bei 350 Mark und jetzt einfach zu rechnen, das seien 150 Euro steht in keiner Relation, denn damals war das viel mehr Geld. 1985 hat ein Grundig V7000 250 DM gekostet, für 250 Euro bekommt man heute wie gesagt schon einen sehr gut verarbeiteten AVR von Yamaha, Onkyo oder Denon aus der Vorsaison, man muss nur mal in den Mediamarkt oder zu Saturn gehen.

Diese Riesen Kompaktanlagen, die aussahen wie Spielautomaten von aiwa haben über 800 Mark gekostet, die hatten Bi Amping und einen "Built in Subwoofer", die Boxen klangen grausig, dazu waren lauter sinnlose Soundaufwerter integriert, z.B. BBE, was ja aus der Studiotechnik bekannt ist (steht im Heft, wenn man die Taste gedrückt hat klangs nur noch schriller), dann diese ganzen Raumklangeffekte und Krams. Ein Doppelcassettendeck mit einem Motor betrieben, nach 2 Jahren waren die Riemen hin und die Autoreverse hatte keinen Zug mehr, der CD Wechsler fiel aus. Die Dinger sind recht servicefreundlich, nach dem Riementausch funktioniert meistens Alles wieder, der Tuner ist gut und mit den richtigen Boxen klingen die Anlagen auch anständig und haben mächtig Leistung aber trotzdem ich bleibe dabei out of the Box, ohne Basteleien etc. ist jedes günstige 2.1 Soundsystem was man neu im Laden kaufen kann besser als so eine Kompakt Schrottanlage aus den 90ern.

Diese Sinnesverschiebungen hier von Einigen... Ihr wisst doch noch gar nicht wie lang die Smartphones halten, oder sind bei euch schon massenhaft welche kaputt gegangen? Die Handies sind bei mir früher auch regelmäßig kaputt gewesen und ich hatte immer Siemens oder Nokia und mein iPhone habe ich gebraucht von einem Freund günstig bekommen, es ist jetzt etwa 4 Jahre alt und funktioniert immernoch tadellos, ein gutes Smartphone hat auch ne bessere Verarbeitungsqualität als ein altes Nokia Handy für 100 oder 150 Mark früher, ist ja auch irgendwie logisch, bei einem Smartphone für 700 oder 800 Euro kann man das erwarten.

Auch Computer und Hardware insgesamt ist heute schon im günstigeren Segment wesentlich besser verarbeitet als das billige Gehäuse vom Atari ST oder AMIGA 500, bzw. C64 oder Sinclair. Mein PC läuft auch seit 7 Jahren, die alten Rechner haben viel mehr Raum für viel weniger Hardware, da ist auch nicht so viel drin, was kaputt gehen kann.

Und Fernseher.... Video... n guter Fernseher hat früher auch über 2000 Mark gekostet und die Verarbeitung... naja... der LOEWE PROFIL von meinen Eltern war auch komplett aus Plastik und ich glaube ein Sony Trinitron oder ein Panasonic Qunitrix wäre damals schon die bessere Wahl gewesen. Der Grundig Fernseher, den mein Dad in den 80ern geerbt hat war ständig kaputt, als der entsorgt wurde, war der noch keine 10 Jahre alt und der war garantiert nicht billig, 70 cm, Stereo und 2 Digits für die Programmanzeige. Videorecorder ist doch genau das Gleiche... wie viele sauteure Videorecorder haben keine 10 Jahre gehalten? Früher waren selbst die Einstiegsgeräte nicht unter 700 oder 800 Mark zu haben und das war Ende der 80er, für so einen Preis kann man schon erwarten, dass es kein Billigschrott ist, was Einfaches, aber kein Billigschrott.

Autoradios... Heute bekommt man Autoradios für unter 100 Euro mit mp3 CD und USB, der Tuner sollte in Etwa den billigsten Blaupunkt Radios von vor 20 Jahren entsprechen nur dass RDS mit AF dran ist und kein fürchterliches Cassettendeck, das nur vorspulen kann und leiert. Auch bei den billigen Geräten sind schon Pre-Amp Ausgänge enthalten. Man muss halt einfach mal sehen dass so ein Becker Mexico früher 3000 Mark und mehr gekostet hat und die Autoradios im Einsteigersegment ziemliche Gurken waren - auch empfangstechnisch und nein ich will auch kein neues Autoradio unter 100 Euro, aber trotzdem ist das, was man jetzt für das Geld bekommt verglichen mit dem, was es in der Preisklasse damals gab wesentlich besser und wenn man mehr ausgibt bekommt man für 600 oder 800 Euro z.B. Ein Doppel DIN Zenec Navi/Radio mit Phase Diversity Tuner und allem Drum und Dran in Top Qualität mit Film gucken und blah, da gabs vor 20 Jahren grad so die günstigere CD Wechsler Kombi mit mittelmäßigem Tuner für.

Ich habe meinen 50" Full HD Smart TV Plasma, der 3D kann und Pentouch Ready ist im Real für 649 Euro gekauft, ich habe nachträglich gelesen, dass es während der WM Angebote unter 500 Euro für das Ding gab. Das Gerät ist sehr anständig verarbeitet, da ist mehr Metall dran als am alten LOEWE Profil und auch sonst habe ich nicht viel daran auszusetzen, für das Geld hat man früher eine 50 cm Röhre fürs Kinderzimmer mit einer Scart Buchse bekommen und die war dann nicht mal sonderlich gut. Wo ist da also der Mehrwert?!

Was verdreht ihr denn hier Alle die Tatsachen? Manchmal macht mich das echt wütend. Immer dieses "Früher da hab ich ja noch .... gekriegt....", ja dann nimm doch mal 700 Euro, geh damit in den Mediamarkt und sag du willst nen neuen Verstärker. Da bekommst du ein Netzwerkfähiges Topmodell mit zig HDMI und Digital Eingängen, wahrscheinlich 7.1 oder 9.1 mit Einmessmikro Bluetooth und Phono Eingang mit gebürsteter Alufront und ein brauchbarer Tuner (wenn du Glück hast sogar DAB+) ist auch noch dabei, Internetradio sowieso und dann brauchst du eigentlich schon gar keine Quelle mehr, weil du ja Alles übers Handy, den PC, den Fernseher und die integrierten Netzwerkfunktionen deines Verstärkers machen kannst, aber das Tapedeck für 700 Mark was man vor 35 Jahren bekommen hat war besser oder wie?

Ich mag meinen Vintagekram total und ich fühle mich mit alter Hardware auch viel wohler, ausserdem kombiniere ich gern Altes mit Neuem und ich finde es auch ganz toll ein Cassettendeck im Auto zu haben, aber trotzdem nervt mich diese "früher war Alles besser" Mentalität wahnsinnig. Ich habe den Unitymedia HD Recorder, der kann eine Sendung aufnehmen und ne andere wiedergeben, er hat zuletzt 300 Euro gekostet oder so, ich hab ihn beim Kabelanschluss gemietet, man hat Timeshift und kann Filme in Full HD und sogar in 3D in der UM Videothek bestellen, die Verarbeitungsqualität ist gut und das Gerät funktioniert gut. Es gibt jetzt Horizon und die Horizon Box hat glaub ich 5 Tuner oder mehr. Man kann also 4 Sendungen gleichzeitig aufzeichnen und was Anderes gucken, die Qualität von Bild und Ton bleibt erhalten, weil der Recorder die vollen Streams aufzeichnet. Jeder noch so hochwertige analoge Videorecorder und selbst DV oder DVHS und auch DVD Recorder haben dagegen verloren, ein guter HiFi Videorecorder hat in den 80er Jahren über 2000 Mark gekostet, klar die kriegt man heute für n Appel und n Ei, aber nur weil kaum noch Jemand Bedarf daran hat und es einfach zu viele gibt.

Es ist total schwachsinnig Gebrauchtpreise mit Neupreisen zu vergleichen. Meine GX 747 hat mich auch über 2000 Euro gekostet, bis sie so aussah und so funktionierte wie sie jetzt hier steht, aber das steht doch in keiner Relation zum Neupreis, das Gerät wird von vielen madig gemacht, weil der Gebrauchtpreis zu hoch ist und dann mit irgendwelchen Grundig oder Uher Geräten verglichen, die man für 50 Euro bekommt. Das ist doch Alles totaler Quatsch. Wenn man Vergleiche aufstellen will muss man das Baujahr und das Alter sehen und dann den Neupreis...

Es ist eine völlig verdrehte Realität, wenn ich sage "Ich war gestern auf dem Flohmarkt und habe dort einen Verstärker gekauft, der 1985 mal Spitzenmodell von Sony war und damals über 3000 Mark gekostet hat, ich habe ihn für 50 Euro bekommen...", klar ist das dann für mich ein Schnäppchen und ich kann definitiv sagen, das ist besser als Alles, was ich für das 5 Fache neu bekomme, wenn ich mir aber einen neuen AVR für 1500 oder von mir aus 3000 Euro kaufe, ist der AVR dem Verstärker von 1985 überlegen. Statt es aber realistisch zu betrachten und zu sagen "Damals hätte ich mir so ein tolles Gerät nicht leisten können, ich hatte Glück es jetzt so günstig zu bekommen...", Heißt es dann "Heute gibts nur noch Schrott und alles ist billig geworden." Und dann gehts gleich weiter mit den bösen Asiaten, die uns den Markt und sämtliche Invoation klauen.

Mein MiniDisc Recorder von Sharp hat 1998 399 Mark gekostet, der war runtergesetzt, für das Geld bekommt man heute ein wunderbares Smartphone OHNE Vertrag, meine Freundin hat sich kürzlich ein Galaxy Note III Neo für 350 Euro gekauft, das hat einen Dual Core Prozessor und da kann man auch unkomprimiert Musik mit hören, ohne mechanische Einflüsse und währenddessen noch ganz viele andere Sachen machen... und ich frage jetzt noch Mal, wo liegt nun im MiniDisc Recorder der Mehrwert gegenüber dem Handy? Für 399 Euro bekäme man übrigens auch einen sehr guten PCM Recorder, der 96 Bit kann, falls das S4 zu Scheiße ist... ^^

LG, Tobi
peacounter
Inventar
#1711 erstellt: 07. Aug 2014, 15:27

DOSORDIE (Beitrag #1710) schrieb:
..aber trotzdem nervt mich diese "früher war Alles besser" Mentalität wahnsinnig.
mich auch und deswegen hake ich da auch immer so reflexartig ein, wenn leute erzählen, früher sei die musik, das fernsehen, das radioprogramm, das benehmen der jugend und was weiß ich noch alles besser gewesen...
alles humbug!
so manches war einfach anders.
aber "besser" war imo so ziemlich garnix.
Vinyl_Tom
Hat sich gelöscht
#1712 erstellt: 07. Aug 2014, 15:34
Tobi !
Calm Down !

Alles ist gut, wir haben beide recht! , die Beispiele die Du gebracht hast sind nachvollziehbar, könnte aber genug Gegen Beispiele bringen!
Fängt mit der (kostengünstigen)Reparaturfähigkeit der alten Geräte an und hört mit den heutigen "Sollbruchstellen"(nachgewiesen) noch lange nicht auf.
Der Markt und damit die Beispiele sind so vielfältig, dass wir hier jahrelang diskutieren könnten. (einige Trolle wollen das wohl auch)

Fakt ist doch, wir alle hier mögen, lieben dieses Hobby HiFi und haben auch entsprechende Präferenzen und ich finde nun mal die alte Analog Technik Klasse! Man kann schrauben, pfriemeln, sich von seiner Angetrauten mal ne Pause gönnen etc., etc... und das und viel mehr macht es doch aus !


[Beitrag von Vinyl_Tom am 07. Aug 2014, 15:34 bearbeitet]
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