Wohnzimmerverkabelung für Fernseher, wie am besten machen?

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Teupu
Ist häufiger hier

#1 erstellt: 20. Sep 2020, 03:33

Hallo ich mache mir grade Gedanken darum wie ich den Fernseher möglichst "clean" ins Wohnzimmer integrieren kann. Der Raum wird saniert ergo bin ich frei was die Kabelführung betrifft.
Da ich sowas wie Lowboards nicht leiden kann bzw ich dieses nicht zwangsweise unter dem Fernseher haben muss um die Technik dadrin zu verstauen kam mir ein etwas anderer Ansatz weiß aber noch nicht ob meine Idee so toll ist.

Also da wo der Fernseher hinkommt kommt vom boden bis zur Decke ein Ovalrohr (teilweise auch als Multimediarohr bezeichnet) hin welches unter der Decke weitergeht bis zu einer Ecke des Raumes. Dort will ich dann hinter einer Revisionsklappe mir quasi ein Consolidation Point aufbauen wie man das beispielsweise bei Büros mit der Netzwerkverkabelung macht. Dort liegen dann paar Cat7 Kabel, Coax und vielleicht noch LWL terminiert mit den passenden Buchsen.
Zu den restlichen Meter von dieser Revisionsklappe bis zum Fernseher ziehe ich dann anschließend durch das Ovale Leerrohr genau nur die Kabel die ich aktuell benötige. An die Wand kommt dann ein Kabelauslass, der ist kleiner und flexibler als wenn ich passende Dose samt Einsätze für Koax, Netzwerk und HDMI setze.

Mir ist dann auch die Idee gekommen das AppleTV einfach auf die Decke zu legen über die Revisionsklappe mit einem kurzen Netzwerkkabel dann mit dem Verteiler zu verbinden und mit HDMI Kabel mit dem Fernseher. Arbeitet ja per Bluetooth sollte also durch die Decke funktionieren.
Im Grunde besteht die Idee eigentlich nur daraus alle Kabel(auslässe) im Raum bis zu diesem zentralen Punkt an der Decke zu führen damit man dann flexibel ist.
Damit wäre dann alles an Technik versteckt was man nicht umbedingt sehen muss.

Unter die Revisionsklappe würde ich dann sowas bauen
(https://www.it-budget.de/Konsolidierungspunkt-Gehaeuse-fuer-8-oder-12-Keystone-Module) mit den passenden Keystone Einsätzen für Netzwerk, Koax, und LWL. zB 2 Koaxkabel, 4 Netzwerkkabel und 12 LWL Fasern jeweils 2 pro LC Stecker.
Für Strom für den Fernseher dann auf den selben Weg dort benutze ich dann Wago Winsta Stecker.

[Beitrag von Teupu am 20. Sep 2020, 03:42 bearbeitet]

Apalone
Inventar

#2 erstellt: 26. Sep 2020, 08:27

Teupu (Beitrag #1) schrieb:

.....Damit wäre dann alles an Technik versteckt was man nicht umbedingt sehen muss......

Wenn ich mir eben den Aufwand und vor allem die schiere Anzahl an neuen, zusätzlichen pot. Fehlerquellen ansehe, die du dir selber schaffst, ist das für mich persönlich vollkommen überflüssig.

n5pdimi
Inventar

#3 erstellt: 26. Sep 2020, 11:18

Außerdem, Büroverkabelung hat mit Wonzimmer wenig gemeinsam. Cat7 brauchst Du so gut wie nicht und LWL hat im Heim gar keine Funktion. Bleibt nur Coax - für was? Maximal Antenne sprich Kabel TV.
HDMI kann man nicht verlegen wie Netzwerk. Dafür ist es weder gemacht noch geeignet.
Die Idee mit der Revisionsklappe halte ich also gelinde gesagt für unsinnig.

Wenn Du wirklich alle Kabel verschwinden lassen willst, dann skiziere erstmal was DU überhaupt alles unter eine Haube bringen willst an geräten, Lautsprechern usw.. Dann legt man an die Positionen Leerrohre.

dan_oldb
Inventar

#4 erstellt: 26. Sep 2020, 13:22

Warum derart viele Netzwerkkabel und vor allem LWL? Cat6a und höher können 10GBit und mehr, das schafft kein Consumergerät das man zu Hause hat.
Und HDMI Kabel will man so kurz wie möglich (3m ist unproblematisch) und in jedem Fall ohne Zwischenspeicher. Spätestens ab 7-10m sind hybride Kabel angebracht oder sogar notwendig.

Und ich lese nichts von Audio, aber da wir nicht wissen was du vor hast kann man dir dazu auch nichts raten.

Teupu
Ist häufiger hier

#5 erstellt: 26. Sep 2020, 22:57

n5pdimi (Beitrag #3) schrieb:

Die Sache ist die dass sich die Verkabelung jetzt nicht an das richten soll was ich grade vor habe einzusetzen sondern dass ich maximale Flexibilität will. Leerohre allein nützen nichts wenn diese entweder dann später schon belegt sind oder eben an der falschen Stelle herauskommen. Da der Boden nicht neugemacht wird scheiden Bodenkanäle an den Wänden leider schonmal aus, welche ich grundsätzlich für Ideal halte was die Flexibität angeht da man sich dann nichtmal Gedanken darüber machen muss wo im Raum ich nun Dosen vorsehe..

HDMI kann man auch verlegen zumindest wenn man Konverter/Dongles benutzt auf LWL beispielsweise. Kupfer ist begrenzt in der maximalen Datenrate und wenn man sich anguckt was sie so in letzten 5Jahren getan hat beim Stromverbrauch von 10Gbit Ethernet erkennt man auch dass es da kaum groß noch Fortschritt gab. Will ich 10Gbit Ethernet kommt LWL im Haus oftmals billiger und verbraucht übrigens auch weniger Strom. Die LWL Fasern sind also dafür gedacht die Möglichkeit zu haben ein HDMI Signal durchs Haus zu transportieren sofern man dies mal will/braucht. Und für 10Gbit Ethernet, wenn ich es denn mal brauche. Tue ich aktuell aber nicht der Aufpreis vom Material ist aber gering und auch der Kabelweg zur Verteilung ist derselbe.
Obendrein kann ich jederzeit ein HDMI Kabel, also ein fertiges mit Steckern vom TV bis zur Verteilung des Raumes ziehen weil von da an die Leerohre Sternförmig abgehen.

Leerrohre und Dosen kommen erstmal an jede Raumecke mit sternförmiger Verrohrung. Was ich davon dann benutzt und womit entscheide ich später. Das ist ja der Vorteil.

Teupu
Ist häufiger hier

#6 erstellt: 26. Sep 2020, 23:08

n5pdimi (Beitrag #3) schrieb:

Außerdem, Büroverkabelung hat mit Wonzimmer wenig gemeinsam.

Kommt drauf an was man plant. Grundsätzlich ist Büroverkabelung mit seinen Bodenkanäle auf maximale Flexibilität ausgelegt. Obendrein findet man Bodenkanäle und Auslässe durchaus auch im gehobenen Standard bei Wohnungen weils einfach kacke ist das Kabel für die Stehlampe mitten im Raum bis zur Steckdose an der nächsten Wand führen zu müssen da Stolperfalle und hässlich ist es aus. Da verschwindet das Kabel dann halt einfach unter der Couch im Fußboden...
Allgemein halte ich wenig von normalen Wandsteckdosen denn egal wie man diese plant viele benutzt man später nie und wenn man eine braucht ist sie meist nicht da wo man sie braucht.
Sinn machen sie eher da wo man schon vorher weiß wo man einen fest installierten Verbraucher stehen hat. Kühlschrank, Waschmaschine etc. Ich möchte aber im Wohnzimmer keine Batterien von Dosen an den Wänden haben...

[Beitrag von Teupu am 26. Sep 2020, 23:12 bearbeitet]

n5pdimi
Inventar

#7 erstellt: 27. Sep 2020, 00:07

Zeig mir bitte, wie und womit konkret Du HDMI auf LWL umkonvertieren willst...
Also ja, sowas gibts, ist aber wirklich Bockteuer.

[Beitrag von n5pdimi am 27. Sep 2020, 00:10 bearbeitet]

Teupu
Ist häufiger hier

#8 erstellt: 27. Sep 2020, 00:32

Das findest du schon selbst, ist ja auch nicht Thema des Threads hier. Ich bin der Meinung dass ich LWL im Wohnzimmer mal brauchen könnte, also will ich es auch da haben. Von mir aus können es andere Leute anders sehen für 10Gbit auf Cat7 setzen oder wie auch immer..
Obendrein meine UVs für Strom sind ebenfalls per LWL angeschlossen, Garage auch. Arbeitszimmer hat auch paar LWL Fasern für 10Gbit in Zukunft mal. Der Einsatzzweck im Haus für LWL ist zum einen galvanische Trennung oder eben hohe Datenraten (in Zukunft). Das ist für mich schon ziemlich weit Entfernt von "LWL hat im Heim gar keine Funktion". Fernseher bekommen im übrigen wie gesagt halt Leerrohr damit man auch diese Hybrid HDMI Kabel benutzen kann.

Apalone
Inventar

#9 erstellt: 27. Sep 2020, 08:02

Teupu (Beitrag #8) schrieb:

Das findest du schon selbst, ist ja auch nicht Thema des Threads hier. Ich bin der Meinung dass ich LWL im Wohnzimmer mal brauchen könnte, also will ich es auch da haben......

Eben.

Fernseherverkabelung...

KuNiRider
Inventar

#10 erstellt: 29. Sep 2020, 11:08

Als LWL dann aber Single-Mode-Fasern verwenden - keine Multimode und erst recht nicht diese billigen Plastikschnüre (POF) aus der Datentechik!
Es gibt vorgefertigte kleine Aufputzgehäuse mit 4x SC-APC-Buchsen und 4fach Kabel dran zum Einziehen - die andere Seite muss dann gespleißt werden. Damit bist du für die überschaubare Zukunft auf der sicheren Seite

Aber alle Gerät die LWL in das gewünschte Ausgangssignal wandeln brauchen Platz und Strom - TV flach an der Wand ist also nicht drin, min ~6cm davor. Teuer wird es auch.
Und mit 10Gbs sind gerade mal die Knotenpunkte von den DSL und Kabelnetzanbietern angeschlossen und werden dann auf ~100-500WE verteilt. Selbst wenn du einen Glasfaseranschluss im Haus hast, werden meist 'nur' 500Mbs angeboten. Ein HD-TV-Stream hat ca 14Mbs und selbst 8k kommt auf keine 100Mbs - von daher wäre CAT5 schon weit ausreichend für eine Wohnung, CAT6 sehr reichlich und CAT7 kann man in einer Wohnung eh nicht verlegen (Biegeradius wie eine Magnum-Sektflasche).

Für dein Vorhaben würden sich evtl. Keystone Dosen oder kleine Patchpanels eignen, dafür gibt es ja dann fast jeden Anschluß

Beispiele

Teupu
Ist häufiger hier

#11 erstellt: 04. Okt 2020, 22:52

Ich lege LWL doch jetzt nicht wegen der Internetgeschwindigkeit es gibt nen Haufen weiterer Gründe dafür und Dinge die man damit übertragen kann.

Rabia_sorda
Inventar

#12 erstellt: 04. Okt 2020, 23:27

Im Normalfall hat man einen, an der Wand montierten TV eher selten "nackt" und alleine verbaut. Dazu sind eigentlich noch irgendwelche Möbelstücke vorhanden, die unterhalb des TV stehen und auch einen AVR o.ä. beherbergen.
Wenn du eh am u.P. installieren bist oder es vorhaben solltest, dann gibt es dazu auch extra TV u.P.-Kanäle, die aber von unten nach oben gedacht sind.
jegliche Steckdosen sind dazu dann überhaupt nicht nötig.

Kabelkanal Unterputz unsichtbare Kabel HDMI, Scart, Strom, Multimedia

So ein Ding halte ich erstmal für "zukunftstauglich", wobei ich aber einen normalen a.P.-Kabelkanal dann u.P. verbauen und oben/unten Löcher in den Deckel fräsen würde. Das ist ggü dazu fast eine 90 % Kostenersparnis.