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Antennenanlagen-Rätsel+A -A |
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Autor |
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Burkie
Inventar |
#1 erstellt: 04. Feb 2015, 20:37 | |||
Hallo, meine Antennenanlage gibt mir momentan Rätsel auf. Die Verkabelung war/ist so: Von der Antennendose (RF) in einen Videorekorder. Von dort per Antennenkabel in den Fernseher. Am Videorekorder sind noch Hifi-Anlage usw. angeschlossen. Sonst ging das immer so: Videorekorder einschalten und Sender am Videorekorder wähler. Fernseher anschalten und auf "Kanal 36" schalten. Das Bild vom Videorekorder erscheint auf dem Fernseher. Abspielen einer Videokassette geht/ging auch über das Antennenkabel zum Fernseher. Jetzt gibt es Probleme und Rätsel. Beim Einschalten wie oben nur sehr schlechtes verrauschtes Bild auf dem Fernseher. Wird das Antennenkabel aus der Wandsteckdose gezogen, so ist das Bild vom Videorekorder auf dem Fernseher OK. (Natürlich kann ich dann nicht Fernsehen, nur Kassetten). Ausserdem kommt kein Ton (ausser Brummen oder Rauschen) aus dem Fernseher, wenn ich Videokassetten wiedergeben will. Aber aus der Stereoanlage. Wird der Fernseher direkt mit der Antennenwandsteckdose verbunden, so empfängt der Fernseher. Ebenso, wenn der Videorekorder dazwischen geschleift ist, und der Fernseher direkt auf die Sender abgestimmt wird. Die Antennenanlage steht irgendwie unter Strom. Es "zwickt", wenn man den Antennenstecker anfasst. Was kann wohl die Ursache sein? Grüsse |
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Uwe_Mettmann
Inventar |
#2 erstellt: 04. Feb 2015, 23:54 | |||
Mit Antennenanlage? Meinst du Kabelempfang? Normalerweise tritt das Phänomen auf, wenn auf dem selben Kanal, auf dem die Videowiedergage erfolgt (hier also Kanal 36) auch ein Programm empfangen wird. So kann es sein, dass der Kabelnetzbetreiber z.B. neue Programme einspeist. Abhilfe schafft dann denn Sendekanal des Videorecorders zu verschieben. Dazu gibt es meist eine kleine Einstellschraube an der Rückseite des Videorecorders. Natürlich muss dann beim TV auch ein anderer Kanal eingestellt werden, denn 36 ist es ja nicht mehr. Die bessere Lösung ist aber den Videorecorder per Scart-Kabel an dem TV anzuschließen, schon wegen der etwas besseren Bildqualität.
Sicher, dass das die Antennenanlage/Kabelanlage ist oder ist es doch das Antennenkabel, dass zum Videorecorder geht? Bei der Antennenanlage würde ein Fehler vorliegen (gefährlich) und bei dem Videorecorder-Antennenkabel wäre sehr wahrscheinlich das normal und ungefährlich. Gruß Uwe [Beitrag von Uwe_Mettmann am 04. Feb 2015, 23:58 bearbeitet] |
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Burkie
Inventar |
#3 erstellt: 05. Feb 2015, 00:45 | |||
Hallo, bis gestern hat das mit der ganzen Einstellung noch funktioniert. Ja, es ist Kabelfernsehen. Und ja, es ist das Kabel, was in der Wandsteckdose steckt. Wenn ich das aus dem VCR abziehe, bekomme ich eine gewischt. Ich werde diesbezüglich den Vermieter kontaktieren, dass er die Antennenanlage überprüft. Wegen des RF-Modulators im VCR, werde ich nochmal nachprüfen, ob sich nicht doch hier oder dort ein anderer Kanal findet, wo es keine Programme gibt. Was mir allerdings Rätsel aufgibt: Selbst, wenn das Antennenkabel zur Wandsteckdose weder in Wand noch im VCR gesteckt ist, kriegt der VCR über seinen RF-Modulator zwar ein Bild, aber keinen Ton an den Fernseher. Der Fernseher gibt dann lautes Rauschen oder - je nach Kanalabstimmung am Fernseher - lautes Brummen von sich. Das war früher nicht so, da hat es geklappt. SCART würde ich nutzen, wenn mein alter Fernseher sowas hätte....
Wieso wäre das letztere normal? [Beitrag von Burkie am 05. Feb 2015, 00:56 bearbeitet] |
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Uwe_Mettmann
Inventar |
#4 erstellt: 05. Feb 2015, 07:11 | |||
Wenn es selbst mit der Kanal-Feinabstimmung nicht möglich ist einen hörbaren Ton hinzubekommen, dann ist etwas am VCR defekt. Zum Thema Spannungen auf der Antennenleitung lies diesen Thread: Klick mich Gruß Uwe |
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Burkie
Inventar |
#5 erstellt: 05. Feb 2015, 19:01 | |||
Hmm. Ich habe mal nachgemessen, von der Antennendose zur Schutzerde. Da ist keine Spannung. Allerdings liegt am Gehäuse vom VCR eine Spannung gegen Schutzerde an. Mit dem Multimeter gemessen ist der Strom um die 100µA. Ist sowas normal? |
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Uwe_Mettmann
Inventar |
#6 erstellt: 05. Feb 2015, 20:04 | |||
Ja. Gruß Uwe |
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Burkie
Inventar |
#7 erstellt: 05. Feb 2015, 20:33 | |||
Danke. Dann scheint wohl nur der RF-Modulator vom Videorekorder defekt zu sein. Allerdings leuchtet auch das Glimmlämpchen eines "Phasenprüfers" auf. Kann man eigentlich selber ansatzweise prüfen, ob die Antennenanlage wirklich geerdet ist? |
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Uwe_Mettmann
Inventar |
#8 erstellt: 05. Feb 2015, 21:06 | |||
Ja, weil ca. 110 V auf dem Schirmkontakt der TV-Antennenbuchse liegen und die 100 µA reichen für das Glimmlämpchen aus.
Eine ordnungsgemäße Verbindung zum Potentialausgleich kannst du nur feststellen, indem du nachschaust, ob im Keller HÜP, Verstärker und Verteilung mit dem Potentialausgleich verbunden sind. Messen kannst du das nicht, denn sobald an einer Antennendose ein Gerät mit Schukostecker eingesteckt ist, besteht ja eine Verbindung zum Potentialausgleich, die du auch messen würdest. Gruß Uwe |
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Burkie
Inventar |
#9 erstellt: 05. Feb 2015, 21:44 | |||
Warum liegen 110V auf der Schirmleitung der Antennenbuchse? Ausserdem habe ich die Spannungen und Ströme an einer Gehäuseschraube gegen Schutzerde der Steckdose gemessen... Wie kommen die dorthin? Der Strom war praktisch ein Kurzschlußstrom zwischen Gehäuseschraube des Videorekorders und Schutzerde in Steckdose. Dabei war der VCR mit gar nichts verbunden, nur über sein Netzkabel mit der Steckdose. |
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Uwe_Mettmann
Inventar |
#10 erstellt: 05. Feb 2015, 22:14 | |||
Der Schirmkontakt der Antennenbuchse ist mit dem Gehäuse und somit auch mit den Gehäuseschrauben des VCR verbunden. Der VCR hat ein Schaltnetzteil und das wiederum einen Netzfilter. Dieser Netzfilter hat Y-Kondensatoren, einer von Phase auf Gehäuse und der andere von Neutralleiter auf Gehäuse. Damit haben wir einen kapazitiven Spannungsteiler, durch den sich die halbe Netzspannung (also 230 V / 2 = 115 V) auf dem Gehäuse des VCRs ergibt. Die Kondensatoren sind aber so gewählt, dass kein für den Menschen gefährlicher Strom fließen kann, eben deine gemessenen 100 µA. Das Ganze ist aber auch schon in dem von mir verlinkten Thread beschrieben. Hast du ihn dir durchgelesen? Gruß Uwe |
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Burkie
Inventar |
#11 erstellt: 05. Feb 2015, 23:00 | |||
Ja, habe ich. aber dort ging es doch um die Entstör-Cs bei Fernsehern. Ich wusste nicht, dass das auch bei VCRs eingebaut ist. Nach weiterem Rumwuseln, "Messen" mit feuchtem Finger und Multimeter und "Phasenprüfer", liegt wohl auch an meiner AV-Receiveranlage Spannung an. Das sind Geräte, die keinen Schukostecker haben (also keine Schutzerde am Gehäuse), aber an Gehäuseschrauben geben sie Spannung gegen Schutzerde ab. So, dass ein Phasenprüfer schwach aufglimmt. Selbst mein Plattenspieler gibt vom Erdungskabel etwas Spannung nach Schutzerde von Steckdose ab. Sodass Phasenprüfer dunkel aufglimmt. Ist das alles normal? Wie kommt das zustande? |
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Uwe_Mettmann
Inventar |
#12 erstellt: 05. Feb 2015, 23:19 | |||
Fast alle Geräte mit Schaltnetzteile haben Y-Kondensatoren. Wenn diese einen Euro- oder einen Konturenstecker haben, bzw. wenn der Gerätekaltgeräteanschluss nur zwei Kontakte hat, tritt dieser Effekt auf. Auch Geräte mit einem Trafonetzteil haben manchmal Y-Kondensatoren eingebaut. Selbst wenn keine Y-Kondensatoren verbaut sind, so sind doch parasitäre Kapazitäten (Kabel <-> Gehäuse, Trafowicklung <-> Trafokern) vorhanden, dass dieser Effekt auch auftritt. Nur sind in diesem Fall die Spannung und der Strom kleiner, so wie bei deinem Plattenspieler. Du hast ja bei deinem VCR den Strom zwischen Gehäuse und Schutzleiter den Strom gemessen. Diese 100 µA sind ungefährlich. Wenn du aber mehrere Geräte miteinander verbindest, summieren sich die Ströme. Auch das ist bei einer üblichen Anzahl verschalteten Geräten noch unbedenklich. Wenn nun aber sehr viele solcher Geräte über die Kabelanlage eines großen Mehrfamilienhauses zusammengeschaltet sind, so können sich die Ströme zu einem gefährlichen Wert aufsummieren. Ein Grund weshalb die Kabelanlage mit dem Potentialausgleich verbunden sein muss. Gruß Uwe |
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