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Selbst verkabeln ohne Risiko?+A -A |
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Autor |
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jakobg
Neuling |
#1 erstellt: 15. Mrz 2011, 23:20 | |||||||
Hallo, ich bin relativer Neuling im Bereich Verkabelung für Digitalfernsehen. Bis letzten Sommer hatten wir reines analoges Fernsehen. Die Verkabelung, vor ca. 20 Jahren selbst gemacht, hat vollends genügt. Durch Bestellung von Kabel-Internet (via Kabel Deutschland) haben wir einen neuen HÜP und Kabelverstärker erhalten, an dem über einen Splitter das Modem mit einer eigenen Dose angeschlossen wurde. Das funktioniert soweit auch einwandfrei. Die bisherigen Kabel sind vom Techniker auch gleich angeschlossen worden, an den Delta BKE-30-Verstärker. Leider sind sowohl die Kabel als auch die Dosen alt, teils kaputt, was dazu führt, dass das Signal leider nicht immer zuverlässig arbeitet, Bildaussetzer beim Digitalempfang sind die Folgen. Wir würden nun gerne die Hausverkabelung neu machen. Handwerkliches Geschickt ist vorhanden, nur fehlt die Erfahrung im Digitalbereich. :-) Vom Delta BKE-30 aus sind die Kabel alle so angeschlossen: Das Kabel oben rechts geht zum Modem. Es ist das einzige ohne diesen gelben Stecker dran, über den ich schon gelernt habe, dass es wohl ein Hochpassfilter ist, damit die anderen Geräte keine Störsignale einstreuen. Das Fernsehsignal ist ohnehin schlecht (war auch schon vor dem neuen Verstärker so), von daher kann ich da gar nicht so viel kaputtmachen. :-) Meine Sorge gilt nur dem Internetzugang, der zuverlässig funktioniert und für die tägliche Arbeit gebraucht wird. Wenn wir nun selbst umkabeln, d.h. neue Kabel einziehen, neue Dosen setzen, aber sowohl Kabel als auch Dose zum Modem intakt lassen - kann das das Signal am Modem beeinflussen, kann ich mir dadurch den Internetzugang lahmlegen? Oder kann es bestenfalls den Fernsehempfang stören? Danke! Jakob [Beitrag von jakobg am 15. Mrz 2011, 23:21 bearbeitet] |
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raceroad
Inventar |
#2 erstellt: 16. Mrz 2011, 19:37 | |||||||
Wenn das Kabel von einem Verteilerausgang abgeklemmt wird, muss ersatzweise ein F-Abschlusswiderstand aufgeschraubt werden. Als Dosen müssen nach einem Verteiler Durchgangsdosen verwendet werden (durch die richtig als Hochpassfilter erkannten Zwischenstecker müssen das keine Multimediadosen sein.). In die letzte Dose jedes Stranges gehört ein Abschlusswiderstand. Wird das beachtet, stört ein Umbau in Eigenregie nicht. Falls aber am Modemanschluss nur eine Dose hängt, von den anderen Anschlüssen aber mehr als nur eine Dose versorgt wird und/oder die Distanzen sehr viel größer sind, ist nicht sicher, dass der Pegel für mehrere Dosen pro Kabel reichen wird bzw. die Entzerrung des Verstärkers passend eingestellt wurde. Es wäre hilfreich, wenn Du die Installation besser beschreiben würdest: Wie viele Dosen pro Ausgang, Entfernungen, Typbezeichnung der vom Netzbetreiber installierten Multimediadose für das Modem? [Beitrag von raceroad am 16. Mrz 2011, 19:38 bearbeitet] |
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jakobg
Neuling |
#3 erstellt: 17. Mrz 2011, 01:48 | |||||||
Hallo, danke für deine Antwort!
Ich nehme an, diese kleinen "Hütchen" mit 75 Ohm, die man in entsprechenen Onlineshops zu kaufen bekommt?
Sehe ich das richtig, dass ich die Hochpassfilter theoretisch auch ausbauen könnte, sofern an dem jeweiligen Strang eine Multimediadose verbaut ist, oder ist die Schlussfolgerung falsch? Ich habs nicht vor, aber man lernt ja nie aus. :-)
Es ist in der Tat etwas chaotisch im "alten" Netz. :-) Vom BKE-30-Verstärker und dem abgebildeten Verteiler gehts mit einem Delta Koax 110-Kabel zur Delta-Multimediadose BDM8615-85Q 14,5 dB. Laut Google eine Durchgangsdose, ich vermute ergo mit Abschlusswiderstand. Die anderen Anschlüsse sind wirklich chaotisch - alte, mitunter kaputte/brüchige Kabel, teils hängt nur eine Dose dran (ob Stich- oder Durchgangsdose weiß ich nicht mehr, die Installation ist zwanzig Jahre alt), teils mehrere Dosen an einem Strang, einige gehen vom Keller in den zweiten Stock. Ein Strang ist besonders "gruselig" - das Kabel über zwei Stockwerke war bei Installation des Modems ganz ohne Stecker und nicht angeschlossen, jetzt ist es, derzeit ohne Dose (ja, ich weiß... im Fernseher. Daher will ich diese Altverkabelung erneuern. Wenn ich nun diese alten Kabel ersetze und vielleicht neu führe bzw. die Dosen anders setze, wirkt sich das nur auf die jeweiligen Stränge aus, oder kann mir auch der Strang mit dem Modem dran Probleme machen? Wenn Ersteres, sprich das Modem ist nicht betroffen, könnte ich nämlich in Ruhe Strang für Strang ersetzen und entsprechende Dosen und Kabel raussuchen. Vielen Dank! Jakob [Beitrag von jakobg am 17. Mrz 2011, 03:06 bearbeitet] |
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raceroad
Inventar |
#4 erstellt: 17. Mrz 2011, 12:39 | |||||||
Ja: Und für die jeweils letzte Dose eines Stranges solche in dieser Bauart:
Im Prinzip ja, aber nicht mit alten Kabeln, die den aktuellen Anforderungen an die Schirmdämpfung nicht genügen. Außerdem machte das keinen Sinn: Du kannst eh nur ein Modem anschließen, MM-Dosen sind teurer und sie verbrauchen einen größeren Teil des zur Verfügung stehenden Signals, was von Bedeutung ist, sofern mehr als nur eine Dose von einem Verteilerausgang versorgt werden soll.
Das ist schon mal ein Orientierungspunkt und für die Gesamtsituation besser als mit einer 10er Dose BDM 8610-85 Q. Zur Entfernung schreibst Du aber nichts.
Eine Stichdose kann ebenso wie eine Durchgangsdose mit fehlendem Abschlusswiderstand zu Störungen führen.
Grobe Orientierung: Mit Auslegung des Verstärkers auf eine 15er Multimediadose lassen sich etwa drei Dosen in Reihe schalten. Das hängt aber von den Distanzen in Relation zur Entfernung Verteiler MM-Dose und auch davon ab, auf welchen Pegel an der MM-Dose der Verstärker eingeregelt wurde.
Das ist noch schlimmer als Stichdose .
Wie im ersten Beitrag geschrieben: Wenn Du die Ausgänge des Verteilers immer korrekt abschließt (während der Bauphase mit einem Abschlusswiderstand am Verteilerausgang und bei Wiederinbetriebnahme mit Abschlusswiderstand in der letzten Dose), gibt es keine Probleme mit dem Modem. Voraussetzung ist natürlich, dass Du nicht groben Umfug treibst wie aus Spaß ungeschirmte Lautsprecherkabel auszuprobieren. |
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jakobg
Neuling |
#5 erstellt: 10. Mai 2011, 11:33 | |||||||
Einem Freund, der sich in solchen Dingen eigentlich auskennt, habe ich neulich beiläufig davon erzählt, und er ist fast schon in Panik verfallen: Auf gar keinen Fall selbst machen, trotz verschiedener Abgänge am Verteiler sei das ein komplettes System, da der Verteiler ja nur passiv und nicht aktiv sei, und man könne sich da ganz schnell "stehende Wellen" im Kabel einfangen, und dann geht nichts mehr. Klingt für mich jetzt ziemlich nach Panikmache, vor allem wenn ich an den Zustand des Kabelnetzes denke, und wie gut es dennoch funktioniert (ich erinnere nur an das nicht angeschlossene und jetzt direkt ohne Dose eingesteckte Kabel). Ist da irgendwas dran? ) |
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raceroad
Inventar |
#6 erstellt: 10. Mai 2011, 12:17 | |||||||
Antwort steht oben:
Stehwellen können entstehen, wenn die Verteilerausgänge nicht ordnungsgemäß abgeschlossen sind wie beispielsweise beim bestehenden Kabel, dass einen TV ohne Dose direkt versorgt (hinter einem Verteiler ein absolutes No-go ). Wenn Du wie beschrieben für einen sauberen Abschluss sorgst, verbesserst Du die Situation. |
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