Verteilung Kabelanschluss in Mietwohnung

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sagichnicht
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 04. Apr 2005, 18:03
Hallöchen !

Brauche einen Rat von Fachmann/-frau zum Thema "interne Verkabelung" (es wird kompliziert):

Wohne seit ca. 2 Jahren in einem 3-Parteien-Haus mit folgender "Grundverkabelung" (war wohl ursprünglich mal terrestrisch und dann auf Kabel aufgerüstet):

[Keller]: Anschlusskasten
-->
[Dachboden]: Verstärker
-->
[2.Etage]: Durchgangsdose (mein Wohnzimmer)
-->
[1.Etage]: ??
-->
[EG]: ??

In meiner Wohnung gibt es (wohl von Vormietern, da relativ neu) im Schlafzimmer eine 2. Durchgangsdose OHNE Abschlusswiderstand, wo NUR der Eingang belegt ist. Die Zuleitung kommt von einem passiven Verteiler (T-Stück), der an meiner Wohnzimmerdose angeklemmt ist, also in Summe folgerdermaßen:

[D-Dose Wohnzimmer]
-->
|T-Stück
|-->[TV Wohnzimmer]
|-->["D-Dose" Schlafzimmer]-->[TV Schlafzimmer]

Habe bisher keine Bildprobleme mit meinen beiden TVs, von beiden anderen Mietparteien gibt's auch keine Probleme zu berichten.

... nun aber mal zur eigentlichen Frage:

Würde gerne aus "optischen" Gründen das T-Stück durch eine weitere AP-Dose ersetzen.
Geht das überhaupt so einfach ?
Haben meine "Basteleien" Einfluß auf die anderen Teilnehmer, oder bin ich mit der Ableitung von meiner ersten D-Dose von denen "entkoppelt" (d.h. ich schade nur mir selbst) ?
Das die "endwiderstandfreie" Dose in meinem Schlafzimmer funktioniert ist mir überhaupt ein Rätsel !

Oder sollte ich (da Kabel ja sternformig schon vorhanden) einen aktiven 2-Geräte-Verstärker direkt an meine erste D-Dose setzen und dann 2 Enddosen an beide TVs (dämpfen die zusätzlich ? - gibts dann stattdessen "passive" Anschlussdosen, d.h. im Prinzip nur die Buchse ohne TV/Radio-Weiche ?)

So, ich glaub das wars erstmal ... hoffe jemand kennt sich aus
chauvi
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 05. Apr 2005, 09:24
Auch Hallöchen,

bevor man (frau) an der bestehenden und wie es aussieht scheinbar funktionierenden Verteilung etwas verändert (Never touch a running System), sollte man sich ein paar grobe Richtwerte vergegenwärtigen:

Durchgangsdosen haben i. d. R. eine relativ geringe Durchgangsdämpfung ( Stamm 2-3 dB ) aber eine hhe Auskoppeldämpfung ( Anschluß ca. 12 - 18 dB je nach Dose ).
Sichleitungsdosen ( Enddosen ohne Stammweiterleitung ) sind wesentlich dämpfungsärmer ( ca. 2-4 dB ). Der Zweifachverteiler hat etwa 4-6 dB Dämpfung. Soviel zu den Ca. Werten.
Da Du aufgrund der Stammleitung im WoZi ( geht weiter in die Nachbarschaft) tunlichst nichts ändern solltest, ohne Gefahr zu laufen, Dich mit der Nachbarschaft anzulegen, gibt es eigentlich nicht viele Möglichkeiten. Die Durchgangsdose im Wohnzimmer muß also drinbleiben. Du würdest bei jeder anderen Form von Verteilung auf jeden Fall den Pegel der Nachbarn beeinflussen. Natürlich gibt es Abzweiger, die den Stamm fast verlustfrei durchschleifen, aber das wäre auch nur eine Aufputzvariante und macht die Verteilung nicht wirklich ansehnlicher. Da Du trotz aufgestecktem Zweifachverteiler ja offensichtlich keine Qualitätsverluste hast, spricht das für einen großzügigen Pegel. Ein Zweigeräteverstärker macht imho keinen Sinn. Die Durchgangsdose im Schlafzimmer mit ihrer hohen Auskoppeldämpfung spricht ebenfalls dafür. ( Die funzt auch ohne 75 Ohm Abschlusswiderstand, besser wäre aber mit.)
Wenn es also überhaupt was zu ändern gäbe, wäre das, diese Dose gegen eine Stichleitungsdose zu tauschen. Könnte aber sein, dass dann der Pegel gut 12-14dB höher ist und Dein TV Tuner etwas sensibel reagiert. ( Weniger ist manchmal mehr ). Wenn ich ehrlich sein soll: Ich würde die Verteilung so belassen! ( Oder wolltest Du die Ableitung ins Schlafzimmer auch Unterputz legen? ) Ansonsten bliebe auch noch die Möglichkeit, den Zweifachverteiler an unsichtbarer Stelle ( HF-Ausgang Videorecorder? ) zu setzen und von dort aus ins Schlafzimmer weiterzuleiten.

Greets,

Chauvi
q12
Inventar
#3 erstellt: 05. Apr 2005, 09:29
Genau !
Uwe_Mettmann
Inventar
#4 erstellt: 05. Apr 2005, 11:39

chauvi schrieb:
Ansonsten bliebe auch noch die Möglichkeit, den Zweifachverteiler an unsichtbarer Stelle ( HF-Ausgang Videorecorder? ) zu setzen und von dort aus ins Schlafzimmer weiterzuleiten.

Mit dem Vorteil, auch im Schlafzimmer die Videos schauen zu können, die gerade im Wohnzimmer im Videorecorder abgespielt werden ;).

Viele Grüße

Uwe
sagichnicht
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 05. Apr 2005, 17:40
Ahaa ! Nach Euren Tips und Stöbern im Forum sehe ich die ganze Sache schon etwas klarer.

Die D-Dose im Wohnzimmer wollte ich ohnehin nicht anrühren, aber nur noch mal sicherheitshalber: alles was ich über die Anschlüsse der Dose einstöpsle hat KEINEN Einfluß auf die Nachbarn ?

Die Idee mit dem 2-Geräteverstärker war mir nur gekommen aufgrund der ja schon angesprochenen hohen Auskoppeldämpfung von D-Dosen, aber wenn ich Stichleitungsdosen verwenden würde, hält sich das ja in Grenzen. Bzw. wenn ich mir das so vorstelle kommt die (zwar geringe, aber trotzdem vorhandene) Dämpfung bei der S-Dose doch wahrscheinlich durch die Aufsplittung TV/Radio zustande ? Gibt es denn nicht auch Dosen, die "rein mechanisch" verbinden, also im Prinzip nur die Buchse mit internem Schraubanschluss für das Kabel (Radio-Anschluss brauche ich sowieso nicht) ?

Wenn ich mit dem T-Stück direkt auf meine D-Dose aufsetze und dann mit je 1 Kabel zu meinen 2 Fernsehern wäre an sich die eleganteste Lösung (ist sowieso hinterm Sofa).
ODER: habe wo gelesen, dass bei den meisten Dosen die Radio-Buchse auch TV überträgt (bei mir: "GUT 452") - stimmt das ? Dann könnte ich das T-Stück ja weglassen (ist sowieso schon ziemlich mitgenommen). Wobei mir einfällt: im OBI gibt es nur T-Stücke mit Beschriftung "2-Geräte Radio-Verteiler" (leider keine Angabe von Frequenzbereichen oder ähnlichem) - wäre so einer auch OK als Ersatz für meinen altersschwachen ?

Nun ja, werde erst mal die D-Dose im Schlafzimmer durch eine S-Dose ersetzen, mal sehen, ob dann mein TV wegen zu hohem Signal Probleme macht.

Schon mal besten Dank für Eure Hilfe !

PS.: Wenn noch jemand weiß, wie man die Fernbedienung "verlängern" kann, komme ich auch noch mal auf die Idee mit dem T-Stück am Videorecorder zurück ;-)
Supper's_Ready
Stammgast
#6 erstellt: 05. Apr 2005, 18:15
Ich würde mir auch das Austauschen der D-Dose im Schlafzimmer sparen und für das gesparte Geld einen Abschlußwiderstand und eine CD kaufen.

Im Übrigen wird ein Fernseher so gut wie immer mit höheren Pegeln klar kommen, problematischer ist da schon eher ein Videorecorder. Die reagieren aufgrund der aktiven Elemente im Antennensignalweg wesentlich empfindlicher auf Übersteuerungen.

Und wenn Du keine Bildfehler siehst, die auf einen zu geringen Antennenpegel schliessen lassen, gibt es keinen Grund für einen Dosentausch. Übrigens: Für den Fall, dass Du es unbedingt doch tun möchtest, kaufe die Dose nicht sofort im nächsten Baumarkt. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass gerade Bauelemente von Kabel/Antennen/Satelliten-Anlagen im örtlichen Fachhandel günstiger sind.
sagichnicht
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 10. Apr 2005, 13:45
Alles Bestens !

Hab nach ein paar Experimenten eine super Lösung gefunden !

Der neue (nur 3,5dB Dämpfung) 2-fach Verteiler sitzt jetzt an der D-Dose, von da aus 2 Kabel zu den beiden TVs. Beim TV-Händler am Eck hab ich mir für lau 2 defekte alte verstaubte Antennendoseneinsätze besorgt und einfach die Platine rausgelötet (bzw. gebrochen ). Dann nur eine Verbindung zwischen Schraubeingang und TV-Buchse angelötet.
Damit habe ich nun zwei "verlustfreie Anschlussdosen" für meine UP- und AP-Serien !

Bild war vor der Aktion gut bis normal, jetzt sogar (speziell im Schlafzimmer wo die seltsame D-Dose ohne Endwiderstand war) noch besser und schärfer !
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