Was ist das für ein LNB?

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JPRode
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 28. Jun 2018, 12:40
Hallo,

auf dem Dach meiner neuen Wohnung steht eine Sat-Anlage. Da ich im Dachgeschoss wohne bin ich direkt mal auf´s Dach und habe mir das genauer angesehen.

Dabei kam folgende Schüssel mit folgendem LNB zum Vorschein.

Ich habe soetwas noch nie gesehen und der Empfang ist (trotz richtiger justierung) unter aller Sau, es werden nur wenige Progamme empfangen.

Ist das Setup noch zeitgemäß?

Vielen Dank im Voraus und liebe Grüße

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MVIMG_20180628_140951
MVIMG_20180628_141007


[Beitrag von JPRode am 28. Jun 2018, 12:54 bearbeitet]
raceroad
Inventar
#2 erstellt: 28. Jun 2018, 13:16

JPRode (Beitrag #1) schrieb:
[...] es werden nur wenige Progamme empfangen.

Mit welcher Frequenz wird ein gefundenes / empfangbares Programm am Endgerät gelistet (Beispiel)?

Ich tippe auf ein uralt Dual-LNB mit noch getrennter Elektronik für vertikal / horizontal (In natura gesehen habe ich so etwas aber noch nie.). Wenn das stimmen würde, wären an den beiden Ausgängen unterschiedliche Programme zu empfangen. Wurde das eine Kabel mit dem Goldzier-Stecker von Dir angeschlossen?
JPRode
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 28. Jun 2018, 13:20
Hallo,

gefunden werden 220 Programme, zum Beispiel "a.tv HD", "Zee One HD", "BR Fernsehen Süd HD".

Das Kabel habe ich mir gestern voller Vorfreude (endlich wieder Sat zu haben) bestellt und heute direkt angebracht.

Danke.
raceroad
Inventar
#4 erstellt: 28. Jun 2018, 13:46
Das beantwortet nicht die Frage nach der vom Endgerät angezeigten Frequenz. An einem aktuellen LNB würde z.B. für BR HD als Empfangsfrequenz 11582 MHz angezeigt werden, an einem alt-LNB, aber ohne Anpassung des Endgeräte daran (ca.) 11332 MHz oder 12182 MHz.

Darüber hinaus könntest Du, wenn noch nicht geschehe, checken, ob am anderen Ausgang dieselben oder andere Programme zu empfangen sind. Ich gehe allerdings so oder so davon aus, dass an diesem LNB nicht alle Programme empfangen werden können.
JPRode
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 28. Jun 2018, 14:01
Hallo,

anbei die Daten von "BR Fernsehen Süd HD".

11332,H,22000

Ob ich an dem anderen Anschluss andere Programme empfange, kann ich später testen.

Vielen Dank.
raceroad
Inventar
#6 erstellt: 28. Jun 2018, 14:19

JPRode (Beitrag #5) schrieb:
anbei die Daten von "BR Fernsehen Süd HD".

11332,H,22000

Das ist das erwartete Ergebnis, das zeigt, dass dieses LNB noch mit Oszillatorfrequenz 10000 MHz arbeitet. Wenn nicht ohnehin mit Blindscan gesucht wurde, können als Sofortmaßnahme mehr Programme gefunden werden, wenn man am Endgerät die sonst auf 9750 MHz bzw. 10600 MHz voreingestellten Oszillatorfrequenzen (LOF) beide auf 10000 MHz ändert. Keinen Zugriff bekommt man allerdings auf Transponder mit Nennfrequenzen < 10950 MHz und > 12150 MHz. Dafür ist das LNB schlicht zu alt.
Bollze
Inventar
#7 erstellt: 28. Jun 2018, 14:20
Das ist ein uraltes Dual-LNB, technisch kilometerweit überholt. Ein zufriedenstellender Astraempfang wird damit nicht möglich werden.
Neu müsste man sich ein LNB mit 23 mm Befestigung besorgen.
Für die Schüssel gibt es Adapter, wo man dann die handelsüblichen LNB mit 40 mm Befestigung dran machen kann, diese Lösung würde ich vorziehen.
https://www.amazon.d...ennen/dp/B01MCXLBB3/


[Beitrag von Bollze am 28. Jun 2018, 14:22 bearbeitet]
JPRode
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 28. Jun 2018, 14:23
Super, Dankeschön.

Passt der verlinkte Adapter 100%? Dann würde ich den jetzt gleich blind mit einem neuen LNB bestellen.

Und was macht man mit dem alten LNB? In´s Museum?
schraddeler
Inventar
#9 erstellt: 28. Jun 2018, 14:39
Die alten LNB (das sind zwei Stück) gehören in den Elektroschrott. In meiner Lehrzeit war das absolut Stand der Technik für Mehrteilnehmeranlagen
Die von Bollze verlinkte LNB-Aufnahme hat sehr schlechte Bewertungen in der Hirschmann Version bekommen, ich vermute mal er hat einfach den erstbesten Google-Treffer gepostet
Sowas hier https://egesat.de/LNB-Adapter-fuer-Fuba-Hirschmann-Antennen-40-mm macht einen besseren Eindruck.

Ich hätte allerdings kein Problem mit dem Einsatz von 23mm-LNB.

gruß schraddeler
JPRode
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 28. Jun 2018, 14:42
Könntest du mir ein vernünftiges 23mm LNB emfpehlen?

Ist natürlich die einfachere Variante für mich. Oder gibt es irgendwelche Nachteile zu den 40mm LNBs?
schraddeler
Inventar
#11 erstellt: 29. Jun 2018, 06:07
Da du offensichtlich als einziger diese Anlage nutzt würde ich das kaufen welches am einfachsten verfügbar ist.
Ich bestelle viel bei Reichelt, da würde ich so eins https://www.reichelt...3&START=0&OFFSET=16& kaufen.
Der "Nachteil" von 23mm-LNB ist die geringere Auswahl. Wenn du beispielsweise den Anschluß mehrerer Receiver planst, dann würde ich ein Unicable LNB einsetzen, da gibt es aber keins mit 23mm, also Adapter nötig.
Wenn du allerdings zur Miete wohnst, nicht viel investieren willst und eh in 2 Jahren wieder ausziehst kannst du auch einfach das günstigste ergoogeln und einsetzen.

gruß schraddeler
vVegas
Inventar
#12 erstellt: 29. Jun 2018, 06:17

JPRode (Beitrag #1) schrieb:

Ich habe soetwas noch nie gesehen und der Empfang ist (trotz richtiger justierung) unter aller Sau, es werden nur wenige Progamme empfangen.


Das die Einstellung stimmt, weißt du woher?

Aber davon abgesehen würde ich auch direkt für kleines Geld ein neues LNB montieren (Twin, Quad, Monoblock oder auch Unicable, je nach Bedarf) und die Antenne anständig ausrichten.


[Beitrag von vVegas am 29. Jun 2018, 06:20 bearbeitet]
JPRode
Schaut ab und zu mal vorbei
#13 erstellt: 29. Jun 2018, 06:45
Vielen Dank für eure Hilfsbereitschaft.

Ein neuer LNB ist schon bestellt.

Dass die Justierung stimmt, sehe ich an den Werten der Empfangsstärke und Empfangsqualität.

Nun warte ich erstmal ab und wenn ihr Nichts mehr von mir hört, dann hat alles funktioniert.

Nochmals Dankeschön.
raceroad
Inventar
#14 erstellt: 29. Jun 2018, 08:16
Bis zur Montage eines neuen LNBs könntest Du Dir wie gesagt mit ans LNB angepasste Einstellungen behelfen. Damit wäre die Mehrzahl der ör-HD-Programme zu empfangen.
JPRode
Schaut ab und zu mal vorbei
#15 erstellt: 29. Jun 2018, 08:24
Ich glaube, das wäre mir zu viel Aufwand. Das neue LNB soll morgen geliefert werden. Bis dahin halte ich es mit den aktuellen Ändern aus.

Trotzdem vielen Dank!
Bollze
Inventar
#16 erstellt: 30. Jun 2018, 04:23
Das der Empfang mit den alten LNBs unter aller Sau ist, kann daran liegen, dass diese beiden LNC, inklusive der Polarisationsweiche nicht für den digitalen Empfang gedacht waren. Digitaltaugliche LNBs müssen diverse technische Anforderungen erfüllen, das Phasenrauschen u.a. muss gute Werte haben, nicht alle analogen LNBs waren hier ausreichend.
Oder ein oder beide LNC haben hier einfach Wasser geschluckt.

Ansonsten sind diese GFK-Schüsseln (also Plaste) super Schüsseln und sollten gute Wert liefern... Ein möglicher Supergau wäre es aber, wenn die reflektierende Schicht auf der Schüssel durch die Witterung nicht mehr gut ist, davon hab ich mal gelesen, dass dies passieren kann. Im meinen Umfeld laufen aber diese alten Schüsseln noch, immerhin seit dem Anfang der 90er Jahre.

Bollze


[Beitrag von Bollze am 30. Jun 2018, 04:55 bearbeitet]
JPRode
Schaut ab und zu mal vorbei
#17 erstellt: 30. Jun 2018, 11:47
So, der neue LNB ist angeschlossen.

Ergebnis: knapp 900 digitale TV-Sender und knapp 90 Radiosender.
Und das ohne Blindscan.

Nächste Woche wenn mein neuer Receiver da ist werde ich mal weitersehen.
Dipol
Inventar
#18 erstellt: 30. Jun 2018, 18:56

Bollze (Beitrag #16) schrieb:
Das der Empfang mit den alten LNBs unter aller Sau ist, kann daran liegen, dass diese beiden LNC, inklusive der Polarisationsweiche nicht für den digitalen Empfang gedacht waren. Digitaltaugliche LNBs müssen diverse technische Anforderungen erfüllen, das Phasenrauschen u.a. muss gute Werte haben, nicht alle analogen LNBs waren hier ausreichend.
Oder ein oder beide LNC haben hier einfach Wasser geschluckt.

Bei dieser LNB-/OMT-Kombination kann man Undichtigkeiten der Feedkappe oder Verbindungsstellen ausschließen, aber bei Alt-LNB ohne Wetterschutzgehäuse war ein selbstschweißendes Dichtband über den F-Stecker Pflicht! Nur weil der F-Aufdreholdie vergoldet wurde, wird er nicht dicht, auch nicht wenn ein O-Ring drin steckt.

An intakten Alt-LNB dieser Bauart mit damaliger Standard-LOF 10 GHz oder auch drumherum für 24 TP-Einkabelsysteme ist die markanteste Auffälligkeit die damals übliche niedrigere Verstärkung. Ansonsten keine Probleme mit LOF-Drift, Phasenrauschen oder dergleichen, worauf Digitalempfang unter aller Sau verursacht würde.

Bollze (Beitrag #16) schrieb:
Ansonsten sind diese GFK-Schüsseln (also Plaste) super Schüsseln und sollten gute Wert liefern... Ein möglicher Supergau wäre es aber, wenn die reflektierende Schicht auf der Schüssel durch die Witterung nicht mehr gut ist, davon hab ich mal gelesen, dass dies passieren kann.

Dieser auch "Fiberglanz" genannte Effekt tritt bei den in Frankreich von VISIOSAT gefertigten GFK-Antennen von HIRSCHMANN und fuba deutlich seltener als an anderen GFK-Typen auf.

Dann bleibe ich mir mal treu und stelle fest, dass die Antenne erdungspflichtig ist aber aus der Bildperspektive kein Erdungsanschluss zu erkennen ist. Wo das zutrifft, fehlt meist auch der Potenzialausgleich.


[Beitrag von Dipol am 30. Jun 2018, 19:02 bearbeitet]
JPRode
Schaut ab und zu mal vorbei
#19 erstellt: 30. Jun 2018, 19:03
Erdung liegt an einem grün/gelben Kabel an.

Habe mich schon gewundert, wofür dies gut sei.
Dipol
Inventar
#20 erstellt: 30. Jun 2018, 19:17
Bitte Bilder vom Anschluss des Erdungsleiters am Mast und am Fußpunkt.

Leider gibt es aus Unkenntnis weit mehr dubiose Dekorationserdungen als solche welche Antennenträger wirkungsvoll blitzstromtragfähig mit der Haupterdungsschiene (HES/PAS) und einem normkonformen Erder verbinden.

Dass die Kabelschirme auch bei mit der Antenne galvanisch verbundenen LNB seit jeher an der Gebäudeeinführung in den Potenzialausgleich einbezogen werden mussten, ist dir bewusst?


[Beitrag von Dipol am 30. Jun 2018, 19:19 bearbeitet]
JPRode
Schaut ab und zu mal vorbei
#21 erstellt: 30. Jun 2018, 19:20
Ein Bild werde ich die Tage machen, bei dem Rest verstehe ich nur Bahnhof. Die Anlage besteht wohl so schon etliche Jahre.
Dipol
Inventar
#22 erstellt: 30. Jun 2018, 19:42
Jeder ist für seine Handlungen verantwortlich.

Wenn du den LNB tauscht, bist du mit in der Verantwortung denn für fachfremde Laien gibt es keinen Bonus. Als Eigenleister sollte man sich wegen der elementarsten Sicherheitsanforderungen schlau machen, das haben schon unzählige andere User vor dir geschafft.

HINWEIS:
Erdung und PA sind integraler Bestandteil der Elektroanlage und Installationen nach NAV § 13 konzessionierten Elektrofachkräften vorbehalten. Allerdings ist es heutzutage ein schwieriges Unterfangen einen Eli zu finden, welcher noch die Kompetenz hat, wie Erdung und PA ausgeführt werden müssen.
JPRode
Schaut ab und zu mal vorbei
#23 erstellt: 05. Jul 2018, 14:53
Hallo,

könnt ihr mir eine Fensterdurchführung empfehlen? Da ich zur Miete wohne, wollte ich Bohren vermeiden.
Meine bestellte (günstige) Fensterdurchführung scheint so miserabel zu sein, dass danach kaum noch ein Signal anliegt. Vielen Dank im Voraus.

Anbei nun auch die Bilder der Verkabelung der Erdung.

MVIMG_20180705_155516 MVIMG_20180705_155531 MVIMG_20180705_161217
Dipol
Inventar
#24 erstellt: 05. Jul 2018, 16:33

JPRode (Beitrag #23) schrieb:

Anbei nun auch die Bilder der Verkabelung der Erdung.

Erdung, wo???

Ob und wie der Schiebemast selbst geerdet ist und ob die ganzen Kabel auch in den Potenzialausgleich einbezogen wurden, geht aus den Bildern nicht hervor. Vielleicht ist ja noch am Mastfuß ein blitzstromtragfähiger Erdungsleiter angeschlossen.

Die Banderdungsschelle und der stark korrodierte 4 mm² Cu stellen lediglich eine nicht blitzstromtragfähige Brücke zwischen dem Feedarm, der ja noch mit den Alt-LNB galvanisch verbunden war, und Mast her. Die ist die bei heutigen LNB im Wetterschutzgehäuse funktionslos. Ob die Verbindung am Mast bei dem Korrosionsgrad noch niederohmig ist, spielt normativ keine Rolle, weil dein Antennenkabel möglichst nahe am Gebäudeeintritt - somit an der Fensterdurchführung - mit der HES zu verbinden ist.

Das zu erfüllen dürfte in einer Mietwohnung noch problematischer als eine 8er-Bohrung durch die Wand sein.

In Bild 2 ist auf einem Kabelmantel die für minderwertigste Kabel typische HDTV-Bewerbung zu lesen, was befürchten lässt, dass das ein Billigstkabelt mit Alugeflecht und Vierfachsinnlosschirmung ist. Diese Kabel erschweren die Steckermontage, weshalb ich noch nicht glaube, dass für das bereits an den Alt-LNB schlechte Signal wirklich die Fensterdurchführung und keine Verstellung der Antenne oder auch laienhafte Montagefehler güldener F-Aufdrehstecker ursächlich sind.

Wenn anstelle der Fensterdurchführung ein F-Verbinder eingesetzt wird, stellt sich schnell heraus ob deine Diagnose zutrifft.

Bild 2: Vergiss nicht deine Sonnenmilch aus der Blechverwahrung hinter dem Edelstahlkamin mitzunehmen.


[Beitrag von Dipol am 06. Jul 2018, 10:37 bearbeitet]
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