Probleme bei Sat-Unicable-Anlage - teilweise kein Empfang oder schlechtes HD Signal

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OKOCH
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 19. Okt 2016, 19:17
Hallo liebe Forenmitglieder,

wir haben bei unserem 4-Familien-Haus vor ca. 5 Jahren die Sat-Hausanlage von analog auf Digital umgestellt und auf Grund der installierten Gebäudeverkabelung (von 1995) eine Unicable-Anlage installiert. Diese ist wie folgt aufgebaut:
Sat_Anlage_2xMatrix

Die Verkabelung vom Quattro-LNB zu den beiden DurLine Umschaltern im Keller wurden von 5 Jahren neu verlegt (Preisner SK2000/250Plus Class A/EN50117 05 10). Die Stammleitungen in die Wohnungen sind noch Original von 1995. Hierzu sind leider keine Daten ersichtlich bzw. vorhanden.

Die Anlage hat in den 5 Jahren gut funktioniert. Bis auf sporadische "Bildhänger" bei HD-Programmen, die in Wohnung 3 aufgetreten sind, gab es keine Probleme.

Nun habe ich mir (Wohnung 4) einen neuen Sat-Receiver gekauft (Axas E4HD). Zudem hat sich ein Nachbar (Wohnung 2) einen neuen Fernseher (Samsung UHD) mit integr. Receiver gekauft, der selbstverständlich entsprechend auf Unicable konfiguriert ist. Etwa seit diesem Zeitraum tauchen vermehrt Probleme auf.
Diese äußern sich so, daß es beispielsweise in Wohnung 3 Phasen gibt, in denen kein einziges Programm empfangen werden kann. Wenn dann der eingestellte Kanal (von "1" auf "3") am Receiver (integr. Receiver eines Panasonic Plasma TV) geändert wird, kann es sein, daß dann wenigstens ein Programm (meistens ZDF) empfangen werden kann. Oftmals sind dann diese Probleme am nächsten Morgen wieder verschwunden.
Ich habe daraufhin einen alten Receiver (HD-fähig) in Wohnung 3 vorübergehend aufgebaut, mit dem allerdings alle Programme, jedoch nicht auf allen verfügbaren Unicable Kanälen, empfangen werden konnten.

Auch ich hatte diese Probleme (Wohnung 4). Allerdings konnte ich diese mit Hilfe eines Plugins für den Receiver (Sat Equipment Control), indem ich zwei Parameter angepasst habe, die Probleme beseitigen.
Demnach treten die Probleme aktuell in unserer rechten Haushälfte, also Wohnungen 2 und 3, auf.

Aktuell weiß ich nicht, wo ich mit der Fehlersuche ansetzen soll. Entweder vertragen sich die aktuell eingesetzten Endgeräte nicht, oder aber in der Anlage machen sich durch den Einsatz neuer Geräte nun Probleme bemerkbar, die in der Anlage "geschlummert" haben und auf Grund der zuvor eingesetzten, älteren Receiver-Generationen, nicht ins Gewicht gefallen sind, bzw. sich nicht bemerkbar gemacht haben.
Es ist sichergestellt, daß jedes Endgerät einen dedizierten Kanal je Umsetzer nutzt. So sind für die linke Haushälfte die Kanäle 1-4 der oberen Wohnung 4 und die Kanäle 5-8 der unteren Wohnung 1 zugeordnet. Beim Umsetzer der rechten Haushälfte ist dies ebenso der Fall.

Für mich wäre im ersten Schritt interessant zu wissen, ob auf Grund der fortgeschrittenen Technik bei Receivern, Programmen (DVB-S2), usw. evtl. an der Anlage ebenfalls was "modernisiert" werden muss.
Vielleicht sind aber auch die bislang verbauten Komponenten untereinander nicht stimmig, so dass hier was optimiert werden muss?


Es wäre prima, wenn jemand konkrete Aussagen hierzu machen könnte.

Vorab herzlichen Dank für Eure Unterstützung.
raceroad
Inventar
#2 erstellt: 19. Okt 2016, 22:39

OKOCH (Beitrag #1) schrieb:
Diese äußern sich so, daß es beispielsweise in Wohnung 3 Phasen gibt, in denen kein einziges Programm empfangen werden kann. Wenn dann der eingestellte Kanal (von "1" auf "3") am Receiver (integr. Receiver eines Panasonic Plasma TV) geändert wird, kann es sein, daß dann wenigstens ein Programm (meistens ZDF) empfangen werden kann.

Mit "Kanal" ist eine Unicable-Adresse (IF Channel) gemeint, richtig?


Für mich wäre im ersten Schritt interessant zu wissen, ob auf Grund der fortgeschrittenen Technik bei Receivern, Programmen (DVB-S2), usw. evtl. an der Anlage ebenfalls was "modernisiert" werden muss.
[…]
Vielleicht sind aber auch die bislang verbauten Komponenten untereinander nicht stimmig, so dass hier was optimiert werden muss?

DVB-S2 oder auch UHD ändern nichts an den Anforderungen an die Anlage. Gleichwohl gäbe es Optimierungspotenzial. So ist es grundsätzlich suboptimal, wohnungsübergreifend zu installieren. Wenn man das doch macht / machen muss, dann steigern Userband-selektiv programmierte Antennensteckdosen die Betriebssicherheit. Nicht optimal ist außerdem die durchgängige Verwendung nur eines Dosentyps (Wenigstens DC-getrennter Abschlusswiderstand in der jeweils letzten Dose?), zumal das Signal von den beiden UCP 18 nicht mit geregeltem Pegel an das Hausnetz übergeben wird.

Ich würde mir zunächst anschauen, ob die verbauten Antennensteckdosen über eine Diodenentkopplung verfügen (Ist ein Multimeter vorhanden?). Wäre das nicht der Fall, kann das immer wieder zu Problemen führen, und man käme nicht um einem Tausch der Dosen herum, wenn man diese mögliche Fehlerursache sicher ausschließen will.

Verfügten die Dosen über eine Diodenentkopplung, könnte man überlegen, statt einem arbeitsaufwändigem Tausch gegen spezielle Unicable-Schutzdosen wegen der wohungsübergreifenden Installation neue Verteiltechnik mit separaten Ausgängen pro Wohnung zu verwenden. Ich denke da etwa an einen JPS0504-8T. Der schlägt (inkl. Netzteil) zwar mit rund 500,- € zu Buche, bietet dafür getrennte Ausgänge für jede Wohnung mit jeweils acht Frequenzen, also zusammen doppelt so viele wie bisher. Außerdem ist der Ausgangspegel geregelt. Käme das von der Kostenseite überhaupt infrage? Es gäbe günstiger auch einen ähnlichen Schalter mit nur vier Frequenzen pro Port, aber der Trend geht einfach zu immer mehr Tunern pro Wohnung.


Eine andere Herangehensweise wäre zu versuchen, die Fehlerursache einzugrenzen, etwa dadurch, dass man sich notfalls nur mit einem geeigneten Receiver die Signalqualität zunächst an den LNB-Zuführungen und dann direkt (bzw. über Dämpfungsglied) an den Ausgängen der UCP ansieht. Wenn sich dabei keine Auffälligkeit zeigt, müsste man die Teilnetze immer nur einzeln an einem Unicable-Port anschließen.
KuNiRider
Inventar
#3 erstellt: 20. Okt 2016, 13:49
Ergänzung zu raceroad:
Die Userbänder sind auch suboptimal verteilt.
Die gehören nach dem Pegelverlust durch Kabellängen und vorgescjalteten Dosen vergeben. Wenn UB1 die niedrigste Frequenz ist und UB8 die Höchste dann linke Seite W4 UB 8+5+2+1 und die ersten beiden Dosen sollten besser 15 dann 12 dB haben.

Das abends kein Programm Empfangbar ist und morgends alles wieder geht, riecht nicht nur, sondern stinkt geradezu nach eine doppelten Userbandbelegung! Gibt es neuerdings oft weil u.a. Sky-Receiver und etliche TV gleich zwei UB wollen für ihre Twintuner.


[Beitrag von KuNiRider am 20. Okt 2016, 13:50 bearbeitet]
OKOCH
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 20. Okt 2016, 19:57
Hallo raceroad und KuNiRider,

erst mal herzlichen Dank für Eure schnellen und detaillierten Rückmeldungen. Vorab möchte ich eure Rückfragen beantworten:


Mit "Kanal" ist eine Unicable-Adresse (IF Channel) gemeint, richtig?

Korrekt, mit meiner Beschreibung meinte ich den Wechsel des IF Channels und natürlich auch die dazu passende ZF-Frequenz am Receiver.


(Wenigstens DC-getrennter Abschlusswiderstand in der jeweils letzten Dose?)

Ja, an der jeweils letzten Dose pro Wohnung ist ein DC-getrennter-Abschlusswiderstand angebracht.


Ich würde mir zunächst anschauen, ob die verbauten Antennensteckdosen über eine Diodenentkopplung verfügen

Die SAT4110SW hat folgende technische Beschreibung:
Multiline_SAT 4110SW
Mehr finde ich auch im Internet nicht, was mich doch daran zweifeln lässt, daß ich hier "passende" Dosen eingesetzt habe.

Zu den Informationen von KuNiRider:


Das abends kein Programm Empfangbar ist und morgends alles wieder geht, riecht nicht nur, sondern stinkt geradezu nach eine doppelten Userbandbelegung! Gibt es neuerdings oft weil u.a. Sky-Receiver und etliche TV gleich zwei UB wollen für ihre Twintuner.

Die eingesetzten Endgeräte haben keinen Twintuner, zumindest hat dies keines der Geräte (ich habe alle Geräte selbst eingestellt) aufgezeigt. Zumindest innerhalb eines Umsetzers ist kein IF-Channel doppelt vergeben, Umsetzer-übergreifend natürlich schon.
Ich werde auf jeden Fall Deinen Tipp beherzigen und auch umsetzen und die IF-Channels je Wohnung optimaler "zuweisen".

Aus euren Informationen heraus würde ich schon auf die Antennensteckdosen tippen. Als reiner "Anwender" wundert man sich eben nur, daß es jahrelang gut funktioniert hat und es erst jetzt derartige Probleme gibt.

Grundsätzlich soll es am Budget nicht scheitern. Wenn letzten Endes der Aubau einer komplett neuen Lösung steht, ist es eben so. Wenn wir aber die bisherigen Umsetzer weiter verwenden können und durch passendes Zubehör, wie z.B. gute Antennensteckdosen ebenfalls eine gute Lösung schaffen, würde ich natürlich diese günstigere Variante bevorzugen, zumal der Aufwand des Austauschs der Dosen sich für mich in einem akzeptablen Rahmen hält.
Was wäre denn aus eurer Sicht hier zu empfehlen? Beim recherchieren bin ich auf Dosen gestoßen, die programmierbar sind und bei wohnungsübergreifenden Installationen empfohlen sind, z.B. Jultec JAP-Serie oder auch von Dura-Sat Art. 65006.
Ansonsten gibt es auch nicht programmierbare (Jultec JAD Serie).

Die Tipps zur Fehlereingrenzung würde ich gerne mit meinem neuen Receiver (Axas E4HD) testen, sofern dieser für den Test geeignet ist, also die Signalqualität direkt "vor" und "hinter" den Umsetzern testen, bzw. die Werte vergleichen. Ein Dämpfungsglied ist aktuell nicht vorhanden. Wäre dies in jedem Fall empfehlenswert, zumal die UCP18 den Pegel nicht regelt (z.B. DUR-Line DG-20 G)?

Vielen Dank vorab für eine nochmalige Prüfung und Rückmeldung eurerseits.
KuNiRider
Inventar
#5 erstellt: 21. Okt 2016, 08:12
Deine Dosen sind nicht gerade Nobelklasse aber tauglich, nur lauter 10dB Typen sind falsch!
Überschlägige Pegelrechnung:
LNB Ausgang: 78dB
-5dB für 16m modernes Koax
-6dB 2fach-Verteiler
= 67dB Eingangspegel an den Umsetzern (grenzwertig wenig! für guten C/N)
+21dB mittlere Verstärkung
-6dB 2fach Verteiler
-5dB für 10m Altkoax
-10dB Dose 1 = 67dB reichlich
-4dB Durchgangsdämpfung
-3dB Altkoax zur nächsten Dose
= Dose 2 mit 60dB
= Dose 3 mit 53dB den empfehlenswerten Mindestpegel!
= Doese 4 mit 46 knapp unter dem absoluten Mindestpegel!!!
Die Belegung mit niedrigen Frequenzen nach hinten hilft nun Kabeldämpfung zu sparen
Aber eine vernünftige Reihung mit 14-15dB Dose voren gefolgt von einer 12-13dB dahinter spart schonmal locker 3dB Durchgangsdämpfungen und mit ner 8dB Enddose am Ende wird alles schick
Zumindest die jeweils erste Dose bei der 3er und 4er Reihe gehören zumindest 15dB er sein.
Hier wäre eine der wenigen sinnvollen Anwendungen für ein High Gain LNB dass mit ca 82-87dB rauskommt, dann aber alle ersten Dosen mit 15dB!

Ist die Verteilanlage eigentlich am Potentialausgleich angeschlossen? Wenn nicht, kann das auch Umschaltprobleme begünstigen!


[Beitrag von KuNiRider am 21. Okt 2016, 08:25 bearbeitet]
raceroad
Inventar
#6 erstellt: 21. Okt 2016, 09:50

OKOCH (Beitrag #4) schrieb:
Aus euren Informationen heraus würde ich schon auf die Antennensteckdosen tippen. Als reiner "Anwender" wundert man sich eben nur, daß es jahrelang gut funktioniert hat und es erst jetzt derartige Probleme gibt.

Die Verwunderung wäre dann berechtigt, wenn rein gar nichts geändert wurde. Aus diesem Blickwinkel macht die angesprochene Kontrolle der Signalqualität über die gesamte Empfangskette hinweg durchaus Sinn. Denn der Tausch der Dosen hilft natürlich nicht, wenn etwa durch ein teildefektes LNB oder eine dejustierte Antenne die Signalqualität bereits am Eingang der Einkabelumsetzer grenzwertig niedrig sein sollte.

Aber Du schreibst:
OKOCH (Beitrag #1) schrieb:
Nun habe ich mir (Wohnung 4) einen neuen Sat-Receiver gekauft (Axas E4HD). Zudem hat sich ein Nachbar (Wohnung 2) einen neuen Fernseher (Samsung UHD) mit integr. Receiver gekauft, der selbstverständlich entsprechend auf Unicable konfiguriert ist. Etwa seit diesem Zeitraum tauchen vermehrt Probleme auf.

Damit hat es doch eine Veränderung gegeben. Fehlte den Dosen die Diodenentkopplung, muss sich das nicht gleich mit Empfangsproblemen bemerkbar machen. Ein neu hinzugekommenes Empfangsgerät kann, wenn die Steuerspannung anderer Receiver / TVs wegen fehlender Dioden bis zu dessen Tuner kommt, die Steuerung massiv stören. Dabei kann dies vom Betriebszustand abhängen, was eine Erklärung dafür sein könnte, dass sich die Situation über den Tag hinweg ändert.

Bedeutet auch: Für einen zuverlässigen Betrieb sind Dosen ohne Diodenentkopplung so etwas wie eine tickende Zeitbombe. Daher würde ich das weitere Vorgehen maßgebend davon abhängig machen, ob in den Dosen Dioden eingebaut sind oder nicht. Am einfachsten ließe sich das noch an der eingebauten Dose mit einem Multimeter testen, indem man die Spannung an der F-Buchse misst. Mit Dioden darf auch dann keine Spannung zu messen sein, wenn ein anderer Receiver / TV am selben Teilabschnitt bis zu einem Verteiler aktiv eingeschaltet ist. Ohne Dioden wäre die Spannung des anderen Receivers / TVs zu messen. Bedeutet auch: Vor dem Anschluss eines Multimeters an eine F-Buchse alle Empfangsgeräte im Abschnitt sicherheitshalber komplett ausschalten (wg. möglichem Kurzschluss beim Anschließen).


OKOCH (Beitrag #4) schrieb:
Beim recherchieren bin ich auf Dosen gestoßen, die programmierbar sind und bei wohnungsübergreifenden Installationen empfohlen sind, z.B. Jultec JAP-Serie oder auch von Dura-Sat Art. 65006.

Stand ja auch schon hier:

raceroad (Beitrag #2) schrieb:
Wenn man das doch macht / machen muss, dann steigern Userband-selektiv programmierte Antennensteckdosen die Betriebssicherheit.

Nur würde ich eine Entscheidung zum Tausch aller Dosen gegen diese Schutzdosen von zwei Punkten abhängig machen:
  1. Sind die vorhandenen Dosen diodenentkoppelt?
  2. Werden die insgesamt 16 Unicable-Frequenzen auch mittelfristig für vier Wohnungen noch als ausreichend angesehen?

Nein zu 1) und Ja zu 2) würde dafür sprechen, innerhalb des jetzigen Grundaufbaubaus durch den Tausch der Dosen zu optimieren.

Für den umgekehrten Fall Ja zu 1), aber Nein zu 2) macht ein Tausch gegen programmierte Schutzdosen aus meiner Sicht wenig Sinn. Denn eine programmierbare Dose kostet selbst günstig im Online-Handel gekauft ab etwa 15,- €, ist dann aber noch nicht programmiert (= Zusatzkosten für Programmieradapter oder höherer Preis für bereits programmiert gelieferte Dosen). Das macht bei 13 zu tauschenden Dosen ganz grob ~ 250,-. Wenn mittelfristig eh auf > 16 Frequenzen ausgebaut werden soll, würde ich statt in neue Dosen lieber in eine neue Verteiltechnik investieren, mit der man dann nicht mehr wohnungsüberreifend versorgt, was den Einsatz von Schutzdosen entbehrlich macht.

Dass bisher nur typgleiche 10er Dosen installiert wurden, ist sicher nicht schön. Aber das sehe ich selbst für den 4er Strang nicht ganz so kritisch wie KuNiRider, auch weil ich weniger als 4 db Durchgangsdämpfung ansetzten würde. Zwar nennt etwa Transmedia für die FD 7-10 DC (> Die könnte hinter Deiner Dose stecken.) 3,5 db. Aber das ist immer eine Angabe für den gesamten Bereich der Sat-ZF. Wenn man die Userbänder absteigend vergibt (niedrigste Frequenz an der am weitesten entfernten Dose), kann man eher mit 2,5 … 3 db rechnen (Für eine JAD/JAP 310 werden 2,3 db @1500 MHz genannt.). Das macht grob überschlagen für vier Dosen mit zusammen 20 m (Annahme) Kabel dazwischen für eine niedrige Userbandfrequenz < 14 db Spreizung, was mit einem im Pegel geregelten Signal (= keine zusätzlichen Abhängigkeiten des Pegels etwa von der Verstärkung des LNBs oder dem Wetter mehr) beherrschbar wäre. Dennoch könnte man im 4er Strang die erste oder die letzte Dose tauschen. Den Level an einem Teilnetz insgesamt bekäme man ggf. mit Dämpfungsgliedern in den Griff, auch ohne teilweise auf Dosen mit höherer Auskoppeldämpfung zu gehen.


OKOCH (Beitrag #4) schrieb:
Ein Dämpfungsglied ist aktuell nicht vorhanden. Wäre dies in jedem Fall empfehlenswert, zumal die UCP18 den Pegel nicht regelt.

Er regelt zwar nicht automatisch, hat aber einen manuellen Einsteller, mit dem man den Sat-Pegel um 15 db absenken kann. Der sollte im Moment voll aufgedreht sein. Wenn ich die Rechnung von KuNiRider aufgreife, käme man für den Test abgeregelt auf 73 db(µV) am Routerausgang (67+21-15), das würde passen.


[Beitrag von raceroad am 21. Okt 2016, 15:24 bearbeitet]
OKOCH
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 23. Okt 2016, 07:42
Sorry, dass ich jetzt erst antworte, aber ich war erst mal auf Grund der zahlreichen und detaillierten Informationen erst mal sprach los
Hätte nicht gedacht, dass ich derartig umfassent Unterstützung bekomme. Ich bin echt begeistert.

Also, dann werde ich mich zunächst mal dran machen und sämtliche Werte erfassen, nach denen ihr gefragt habt.

Als aller erstes werde ich nochmals den aktuellen "Zustand" prüfen und LNB, Antennenausrichtung und vorhandene Komponenten prüfen. Sollte dies passen, werde ich mich ans "Messen" machen, also ob die Dosen diodenentkoppelt sind. Zudem schaue ich noch die Signalqualität an den LNB Zuführungen und nach der UCP an.

Hierfür brauche ich natürlich technische Unterstützung und die entsprechenden Geräte. Sobald der Termin stattgefunden hat und die Werte feststehen, werde ich euch gleich Bericht erstatten.
Dipol
Inventar
#8 erstellt: 23. Okt 2016, 11:25

KuNiRider (Beitrag #5) schrieb:

Überschlägige Pegelrechnung:
LNB Ausgang: 78dB
-10dB Dose 1 = 67dB reichlich
= Dose 2 mit 60dB
= Dose 3 mit 53dB den empfehlenswerten Mindestpegel!
= Doese 4 mit 46 knapp unter dem absoluten Mindestpegel!!!
= Doese 4 mit 46 knapp unter dem absoluten Mindestpegel!!!

Wenn jetzt auch noch ausgewiesene Experten wie du mit falschen Maßeinheiten für Pegel schludern brechen alle Dämme.
KuNiRider
Inventar
#9 erstellt: 24. Okt 2016, 08:27
. . . mein kleines PAD kenn kein µ
raceroad
Inventar
#10 erstellt: 24. Okt 2016, 08:45
Dann muss man im Zweifelsfall eben den HF-Code ausnutzen und "& #181;" (ohne " " und die Leerstelle zwischen & und #) eintippen. Macht halt Arbeit .
Dipol
Inventar
#11 erstellt: 24. Okt 2016, 10:28
Mit dB(yV) oder dByV als Krücke wäre ich ja schon zufrieden.
OKOCH
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 08. Jan 2017, 13:54
Hallo zusammen,

zunächst eimmal wünsche ich allen noch ein gesundes neues Jahr 2017.

Ich bin endlich nun dazu gekommen, einige der vorgeschlagenen Maßnahmen umzusetzen. Im ersten Schritt haben wir in meiner Wohnung (Wohnung 4) die ankkommende Signalstärke in jedem Raum, sowie die Dosen hinsichtlich der Überprüfung einer vorhandenen Diodenentkopplung mit Hilfe eines Multimeters gemessen.
Hier das Ergebnis:
Bei eingeschaltetem Receiver wird an einer anderen Dose der selben Stammleitung der Strom von ca. 13V gemessen. Dies ist sowohl an einer Dose nach oder vor dem eingeschalteten Sat-Receiver der Fall. Sobald der Receiver ausgeschaltet wird, geht am Multimeter nach einigen Sekunden die Anzeige auf 0V (Null).
Wenn ich die Aussagen richtig verstanden habe, bedeutet das, daß die Dosen keine Diodenentkopplung haben.

Der Multimeter-Test wurde nicht wohnungsübergreifend durchgeführt. Ich kann also aktuell nicht sagen, ob man den Strom auch in der zweiten Wohnung, die über den UCP18 angeschlossen ist, messen kann.


Als weitere Maßnahme habe ich in den einzelnen Räumen die ankommende Signalstärke mit Hilfe eines vorhandenen Sat-Receivers (Technisat DigiCorder HD S2 Plus) "gemessen". Mit ist bewusst, daß ein Receiver keine zuverlässige Messquelle ist, aber es lässt sich doch eine entsprechende Tendenz erkennen:
Ergebnisse (bei eingestelltem Sender "3Sat HD", falls dies relevant ist):
1. Dose:
IF-Channel 1 (1284MHZ): Pegel 53 / Qualität 8.5dB
IF-Channel 2 (1400MHZ): Pegel 50 / Qualität 8.5dB
IF-Channel 3 (1516MHZ): Pegel 52 / Qualität 8.7dB
IF-Channel 4 (1632MHz): Pegel 55 / Qualität 8.8dB
IF-Channel 5 (1748MHz): Pegel 50 / Qualität 8.9dB
IF-Channel 6 (1864MHz): Pegel 52 / Qualität 9.0dB
IF-Channel 7 (1980MHz): Pegel 45 / Qualität 8.6dB
IF-Channel 8 (2096MHz): Pegel 47 / Qualität 8.3dB

2. Dose:
IF-Channel 1 (1284MHZ): Pegel 33 / Qualität 8.3dB
IF-Channel 2 (1400MHZ): Pegel 30 / Qualität 8.5dB
IF-Channel 3 (1516MHZ): Pegel 28 / Qualität 8.6dB
IF-Channel 4 (1632MHz): Pegel 28 / Qualität 8.5dB
IF-Channel 5 (1748MHz): Pegel 22 / Qualität 8.8dB
IF-Channel 6 (1864MHz): Pegel 25 / Qualität 8.6dB
IF-Channel 7 (1980MHz): Pegel 18 / Qualität 8.6dB
IF-Channel 8 (2096MHz): Pegel 15 / Qualität 7.6dB

3. Dose:
IF-Channel 1 (1284MHZ): Pegel 27 / Qualität 8.3dB
IF-Channel 2 (1400MHZ): Pegel 22 / Qualität 8.2dB
IF-Channel 3 (1516MHZ): Pegel 20 / Qualität 8.5dB
IF-Channel 4 (1632MHz): Pegel 20 / Qualität 8.2dB
IF-Channel 5 (1748MHz): Pegel 15 / Qualität 8.4dB
IF-Channel 6 (1864MHz): Pegel 13 / Qualität 8.5dB
IF-Channel 7 (1980MHz): Pegel 14 / Qualität 7.7dB
IF-Channel 8 (2096MHz): Pegel 8 / Qualität 7.1dB

4. Dose:
IF-Channel 1 (1284MHZ): Pegel 14 / Qualität 7.4dB
IF-Channel 2 (1400MHZ): Pegel 8 / Qualität 6.5dB
IF-Channel 3 (1516MHZ): Pegel 8 / Qualität 7.6dB
IF-Channel 4 (1632MHz): Pegel 8 / Qualität 6.9dB
IF-Channel 5 (1748MHz): Pegel 3 / Qualität 7.9dB
IF-Channel 6 (1864MHz): Pegel 5 / Qualität 6.9dB
IF-Channel 7 (1980MHz): Pegel 1 / Qualität 7.2dB
IF-Channel 8 (2096MHz): Pegel 1 / Qualität 4.6dB

Anmerkungen:
Der TechniSat ist ein Twin Receiver. Es wurden also immer zwei IF-Channels eingestellt und anschließend die Werte abgelesen.
Bei allen Dosen hatte der Reveiver Empfang. An der 4. Dose kam es sporadisch zu Signalverlusten bei eingestelltem IF-Channel 7/8, obwohl die einstelligen Werte rot gekennzeichnet sind.

Auffälligkeit:
Sporadisch kam es zu Problemen mit der automatischen IF-Channel Suche ("Sat CR Scan"), die der Receiver bietet. Es kam immer wieder vor, daß die Suche kein Ergebnis brachte. Erst nach mehrmaligem Versuch lief der Scan dann erfolgreich durch und die verfügbaren IF-Channels wurden angezeigt.

Während der Durchführung der Maßnahmen haben sich für uns Laien noch einige Fragen ergeben:
- Ist der Multimeter-Test wohnungsübergreifend notwendig, zumal die zwischen UCP18 und Stammleitungen eingebauten Verteiler (Axing SVE2-01 und SVE3-01) laut Hersteller-Datenblatt diodenentkoppelt sind?
- Muss man sich über die vier 2-fach-Verteiler (Multiline 4202S-AP), die die vier Leitungen vom LNB auf die beiden UCP18 verteilen, Gedanken machen, oder spielen die bei den auftretenden Problemen keine Rolle?
- kann eine Beeinträchtigung wohnungsübergreifend über zwei UCP18, also z.B. Wohnung4 auf 1. Umsetzer beeinflusst Wohnung2 auf 2. Umsetzer, ausgeschlossen werden?

Unabhängig von den Fragen scheint es ja durchaus Sinn zu machen, die vorhandenen Dosen durch diodenentkoppelte Dosen auszutauschen.
Würdet Ihr anhand der o.a. Erkenntnisse weiterhin an Euren Empfehlungen festhalten?

Für eine JAD/JAP 310 werden 2,3 db @1500 MHz genannt


Aber eine vernünftige Reihung mit 14-15dB Dose voren gefolgt von einer 12-13dB dahinter spart schonmal locker 3dB Durchgangsdämpfungen und mit ner 8dB Enddose am Ende wird alles schick
Zumindest die jeweils erste Dose bei der 3er und 4er Reihe gehören zumindest 15dB er sein.


Ich habe mir nun überlegt, folgende Dosen für Wohnung 4 zu beschaffen:
1. Dose JAD314TRS
2.+3. Dose JAD310TRS
4. Dose JAD307TRS
Wäre die Anordnung so korrekt und passend?

Vielen Dank vorab für Eure Rückmeldungen zu diesen Informationen.
barsch,
Inventar
#13 erstellt: 08. Jan 2017, 15:27
Wenn ich hier nichts überlesen habe,aber du hast noch nichts zur Antennengröße geschrieben.?
Wäre eine ca.80cm große Antenne im Einsatz,so kommt mir deine Signalqualität doch arg wenig vor.
Mit Technisat Receiver habe ich bei der Größe immer mind. 10db aber häufiger 10,5 -11 db gemessen.
Der Pegel ist ja schon an der ersten Dose recht niedrig. So das wie hier schon vorgeschlagen ein HigGain LNB was bringen kann.Zu den Dosen sage ich nichts,das überlasse ich den "richtigen Experten"
KuNiRider
Inventar
#14 erstellt: 08. Jan 2017, 15:40
Die vier Zweifachverteiler am Anfang sorgen nochmal um 5dB niedrigere Pegel als errechnet.
Daher auch deine extrem niedrigen Messwerte. Mit einer besseren Dosenreihe wird sich da ganz sicher was verbessern - aber ob das reicht kann ich so nicht abschätzen, evtl. Sollte man doch etwas verstärken, extra oder mit einem High Gain LNB.

Ich weis nicht, ob du die Dosen richtig gemessen hast, eine Diode ist i.d.R. nur von der F-Buchse in Richtung Stammleitung drin. Auf dem Stamm selbst ist keine Diode.

Die richtige Reihung ist kniffelig, 15-12-10-7 wäre ideal, ob es tendenziell was bringt, merkst du aber schon, wenn du vorne ne 15er und hinten die 7er einbaust. In der Mitte bleiben deine Alten. Es würde dann vermutlich überall ein ~30%-Pegel angezeigt werden.

Eine Beinflussung der Unicable Userbänder ist nur von Teilnehmern möglich, die am genau gleichen Matrixausgang angeschlossen sind. Hat eine Matrix zwei Ausgänge oder sind es 2 Matrix, dann ist keine übergreifende Beeinflussung möglich.

Die UC-Suchautomatik ist ein Krampf umd ist immer sehr unzuverlässig und dazu oft der Grund, warum sich Teilnehmer gegenseitig stören, denn wenn der Nachbar ausgeschaltet hat, krallt sich die Automatik gerne dessen Frequenz -> abschalten und die UB fest vergeben, vorne die hohen, hinten die niedrigen Frequenzen.


[Beitrag von KuNiRider am 08. Jan 2017, 15:41 bearbeitet]
Dipol
Inventar
#15 erstellt: 08. Jan 2017, 15:51

OKOCH (Beitrag #12) schrieb:

Bei eingeschaltetem Receiver wird an einer anderen Dose der selben Stammleitung der Strom von ca. 13V gemessen.
...
Wenn ich die Aussagen richtig verstanden habe, bedeutet das, daß die Dosen keine Diodenentkopplung haben

Abgesehen davon, dass die 13 Volt eine Spannung und kein Strom sind, ist das richtig!

OKOCH (Beitrag #12) schrieb:
Unabhängig von den Fragen scheint es ja durchaus Sinn zu machen, die vorhandenen Dosen durch diodenentkoppelte Dosen auszutauschen.

Jedenfalls dort wo die Diodenentkopplung zwischen zwei Teilnehmern fehlt. Welcher Experte hat Euch denn Dosen ohne Diodenentkopplung und ohne Schutzschaltung verbaut?

OKOCH (Beitrag #12) schrieb:
Ich habe mir nun überlegt, folgende Dosen für Wohnung 4 zu beschaffen:
1. Dose JAD314TRS
2.+3. Dose JAD310TRS
4. Dose JAD307TRS
Wäre die Anordnung so korrekt und passend?.

Router-Ausgangspegel - Kabeldämpfung - Dosendurchgangsdämpfungen - Auskoppeldämpfung = Teilnehmerpegel.

Wenn die Berechnung detaillierter als die Überschlagskalkulation von KuNiRider sein soll, gibt es von KATHREIN und im Netzwelt-Forum Tools, mit denen man userbandbezogen ermitteln kann, ob man die Norm-Pegelfenster ohne Über- und Unterpegel einhält. Die zweite Dose würde auch 14 dB Auskoppeldämpfung vertragen, damit bekäme die dritte und vierte Dose etwas mehr Pegel. Auch wenn die Anzeigen des TechniSat-Receivers keine kalibrierten Messwerte sind und die Maßeinheit für Pegel dB(µV) und nicht dB lautet, ist der extreme Abfall von 14 ... 1 an der 4. Dose auffällig.

Wenn die Pegelschräglage am Stammende auch nach Dosenwechsel nicht weniger wird, ist die Stupferei mit "Messung" per Receiver wohl am Ende und der Einsatz eines Antennenmessgerätes fällig. Bei wohnungsübergreifenden Installationen sollte man ohnehin userbandselektive Dosen verwenden.


[Beitrag von Dipol am 08. Jan 2017, 16:15 bearbeitet]
OKOCH
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 08. Jan 2017, 17:50
@ barsch:

Wenn ich hier nichts überlesen habe,aber du hast noch nichts zur Antennengröße geschrieben.?

Laut Rechnung ist es eine "TD 78 Alu", also eine Triax TD 78 Antenne und demnach 78cm Durchmesser.

@KuNiRider:

Ich weis nicht, ob du die Dosen richtig gemessen hast, eine Diode ist i.d.R. nur von der F-Buchse in Richtung Stammleitung drin.

Wir haben an einer Dose ein Koaxialkabel angeschlossen und dort dann mit dem Multimeter gemessen, während der Sat-Receiver an einer anderen Sat-Dose angeschlossen war.

@Dipol:

Welcher Experte hat Euch denn Dosen ohne Diodenentkopplung und ohne Schutzschaltung verbaut?

Experten habe ich im Vorfeld in unserer Umgebung vergeblich gesucht. Eine Firma war da und hat sich alles angeschaut, jedoch kein Angebot abgegeben, da sie keine "Erfolgsgrantie" geben konnten. Dementsprechend war ich auf mich allein gestellt und habe mit Hilfe eines Mitarbeiters eines Elektronikmarkts seiner Zeit die Komponenten zusammengestellt -> folglich keine fachmännische Installation, sondern eher "laienhaft".

Dann werde ich mal die Dosen beschaffen, da die vorhandenen ja so oder so ersetzt werden sollten und melde mich dann wieder mit den neuen Erkenntnissen.

Bis dahin mal (wieder) herzlichen Dank für Eure Unterstützung, Informationen und Tipps.
barsch,
Inventar
#17 erstellt: 08. Jan 2017, 20:28

Laut Rechnung ist es eine "TD 78 Alu", also eine Triax TD 78 Antenne und demnach 78cm Durchmesser.


Ok,wie vermutet sollte bei dieser Größe bessere Signalqualität erreicht werden. Evt. stimmt die Ausrichtung noch nicht zu 100% ,das LNB ist noch nicht richtig im Brennpunkt justiert oder aber es liegt noch eine leichte Verschattung der Antenne vor und wie gesagt in deinem Sonderfall könnte man durchaus mal das Black Ultra probieren.https://www.avenado....8643/?ReferrerID=121
Die Sache mit den Dosen,muss natürlich extra noch bereinigt werden.
OKOCH
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 16. Jan 2017, 20:09
Hallo zusammen,

so, nachdem die Dosen geliefert wurden, habe ich diese bei mir zwischenzeitlich ausgetauscht. Ich habe mich für die Serie von Jultec entschieden (JAD3xxTRS). Meine 4 Dosen habe ich wie folgt angeordnet:
1. Dose - JAD314TRS
2. Dose - JAD310TRS
3. Dose - JAD310TRS
4. Dose - JAD307TRS
Ich habe mir noch eine weitere JAD314TRS gekauft, so dass ich die Möglichkeit habe, diese an der 2. Dose anstatt der 10er zu montieren.

Anschließend habe ich mit dem TechniSat Receiver wieder die "Pegel" und "Signalqualität" "gemessen", um einen direkten Vergleich zu haben. Natürlich ist klar, dass die über den Sat-Receiver ausgegebenen Werte geringfügig schwanken, also jedes Mal, wenn ich "messe", bekomme ich ein anderes Ergebnis.
Dennoch ist auffällig, dass der "Pegel an der ersten Dose nun deutlich geringer ist und nun bei knapp über "40" liegt, während er zuvor noch bei Mitte "50" lag. Hierbei konnte ich auch schon feststellen, dass ich nun das Programm "DMAX HD" nicht mehr anschauen kann. Entweder bekomme ich gar kein Bild, oder es ist so "pixelig", dass man gar nichts mehr erkennen kann.
Dafür ist bei der letzten Dose der "Pegel" deutlich höher und ist mit denen der Dosen 2 und 3 vergleichbar.
Bei allen Dosen ist die "Signalqualität" etwas besser geworden, bei der letzten Dose natürlich sehr deutlich.
Die zusätzliche 14er Dose habe ich auf Grund dieser neuen Werte bislang noch nicht benutzt.

Ich muss jetzt noch ein paar Tage weiter "testen", da sich die "Bildhänger" nur sporadisch zeigen.

Anhand dieser ersten Erkenntnisse tendiere ich dazu, dass bei den Wohnungen allgemein zu wenig "Pegel" ankommt und dies unser Hauptproblem zu sein scheint (evtl. haben wir mehrere "Baustellen", was es weiter zur prüfen gilt).
Daher werde ich mit meinem Receiver auch mal die Werte der anderen Wohnungen erfassen und diese dann mit meinen Werten vergleichen. Zudem prüfe ich nochmals die aktuelle Einstellung/Ausrichtung des LNB´s, evtl. gibt es hier Optimierungsbedarf.

Über Eure Tipps und Anmerkungen zum aktuellen Status bzw. zu den weiteren geplanten Maßnahmen würde ich mich sehr freuen.
KuNiRider
Inventar
#19 erstellt: 16. Jan 2017, 22:47
Ohne echte Messwerte kann man kaum erraten, ob die Schüssel richtig ausgerichtet ist oder nicht tendenziell sind aber die Qualitätswerte etwas niedrig und deine alte Dose 1 sollte genug Pegel gehabt haben, dass die nun niedriger ist, war Sinn der Sache, denn schließlich wird die vorhandene Energie jetzt nur gleichmäßiger verteilt.
Ob es ein Pegelproblem ist, kannst du prüfen, indem du oben den Verteiler mal weg. Wird es dann deutlich besser wird, kannst du zwischen UCP 18 und Verteiler einen Inlineverstärker mit 10...15 dB einfügen.
Wenn es nicht besser wird, dann mal die Spiegelausrichtung prüfen.
OKOCH
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 20. Jan 2017, 16:41
So, in den letzten Tagen konnte ich nun weitere "Messungen" mit dem TechniSat-Receiver durchführen.

Zunächst hatte ich in allen anderen Wohnungen alle Dosen auf den einzelnen IF-Channels hinsichtlich "Pegel" und "Qualität" geprüft.
Insgesamt kann man sagen, das bei allen Wohnungen und Dosen der Pegel immer so zwischen 35 und 45 liegt und die Qualität zwischen 8.8 und 9.4 dB.
Einzige Ausnahme ist die 2. Dose (Wohnzimmer) der Wohnung1. Dort liegt der Pegel zwischen 22 und 26, bzw. 16 und 12 (IF-Channel 7 und 8).

Anschließend habe ich direkt um die beiden UCP18 Umsetzer herum gemessen. Hier gibt es deutliche Abweichungen zwischen beiden Umsetzern. Während am einen Umsetzer die Werte zwischen 70 und 75 liegen (Qualität zwischen 8.2 und 9.0), bekomme ich beim anderen Umsetzer Werte zwischen 90 und 98 (Qualität zwischen 8.9 und 9.5). Ich habe nochmals überprüft, ob bei beiden Umsetzern der Dämpfungsregler gleich eingestellt ist, was definitiv der Fall ist (bei beiden Umsetzern voll aufgedreht).

Dementsprechend liegen auch die Werte nach den Axing-Verteilern zu den Stammleitungen. Hier komme ich beim "schwächeren" Umsetzer auf 56 bis 64 (Qualität 8.1 bis 9.0), beim "stärkeren" auf 68 bis 80 (Qualität 8.9 bis 9.4).

Schließlich habe ich mit "Erschrecken" noch festgestellt, dass ich noch einen Leitungsverstärker (Spaun SVF10F) exklusiv an MEINER Stammleitung (Wohnung 4) angeschlossen hatte, was mir so gar nicht mehr in Erinnerung war.
Jedenfalls bekomme ich auf meiner Stammleitung ohne Verstärker einen Pegel von 57 bis 64, mit Verstärker komme ich auf 77 bis 83.

Damit habe ich jetzt folgenden Status ermittelt:

Wohnungen mit signalstärkerem Umsetzer:
- Der Umsetzer gibt einen Pegel von 90 bis 98 aus
- Davon kommt in den Wohnungen, je nach Dose, ein Pegel von maximal um die 48 bis minimal um die ca. 25 an.

Wohnung mit signalschwächerem Umsetzer:
- Der Umsetzer gibt einen Pegel von 68 bis 75 aus
- Davon kommt in den Wohnungen, je nach Dose, ein Pegel von maximal um die 40 (bei mir mit Inlineverstärker um die 53) bis minimal um die 12 an.

So wie es sich für mich darstellt, geht auf dem Weg von den Umsetzern in die Wohnungen sehr viel Signal verloren. Natürlich sind hierfür zunächst die beiden Axing Verteiler verantwortlich, aber auch danach bleibt auf den Stammleitungen viel Signal auf der Strecke.
Daher tendiere ich aktuell dazu, dass in unserem Haus ein schwaches Signal die Hauptursache für die Probleme ist.

Für mich stellt sich nun die Frage, wie ich weiter vorgehen soll.
- Was kann die Ursache für die deutlich unterschiedlichen Werte der beiden UCP18 Umsetzer sein?
- Macht die Überprüfung der Ausrichtung des LNB bei den hohen Werten unten am Umsetzer trotzdem Sinn?
- Ist der Einsatz von Inlineverstärkern auf allen Stammleitungen sinnvoll, oder sollten vorher noch andere Parameter überprüft werden?
- Wenn ich jetzt bei allen Wohnungen die Dosen austausche und die jeweils 1. Dose mit einem höheren Dämpfungswert (z.B. 14dB) nehme, befürchte ich, daß dort dann noch weniger Pegel ankommt und damit unter Umständen noch mehr Probleme auftreten - oder habe ich hier einen Denkfehler?

Wie immer bin ich sehr gespannt auf Eure Anmerkungen und Rückmeldungen.
raceroad
Inventar
#21 erstellt: 20. Jan 2017, 17:36

OKOCH (Beitrag #20) schrieb:
Anschließend habe ich direkt um die beiden UCP18 Umsetzer herum gemessen. Hier gibt es deutliche Abweichungen zwischen beiden Umsetzern. Während am einen Umsetzer die Werte zwischen 70 und 75 liegen (Qualität zwischen 8.2 und 9.0), bekomme ich beim anderen Umsetzer Werte zwischen 90 und 98 (Qualität zwischen 8.9 und 9.5).
[..]
- Was kann die Ursache für die deutlich unterschiedlichen Werte der beiden UCP18 Umsetzer sein?

Sitzen die beiden UCP nebeneinander und damit mit etwa gleichen Leitungslängen in einem Keller oder jeder für sich im Keller der jeweiligen Haushälfte? Mit ähnlichen Distanzen zu den Verteilern würden die deutlich unterschiedlichen Werte (gleiche Einstellung und intakte Verteiler vorausgesetzt) für einen Defekt des einen UCP sprechen. Reagieren an beiden die angezeigten Pegel noch auf eine andere Einstellung des Dämpfungsreglers?

Befänden sich die UCP getrennt in verschiedenen Räumen, sind unterschiedliche Ausgangspegel ein Stück weit prinzipbedingt. Denn im Gegensatz zu moderneren Einkabelumsetzern ist der Ausgangspegel der UCP halt nicht geregelt. Alles, was vor dem LNB-Eingang passiert, sieht man auch am Ausgang.


Für mich stellt sich nun die Frage, wie ich weiter vorgehen soll.

Die große Frage ist, was Du eigentlich erwartest. Wenn man all die Stunden, die Du mit "Messungen" verbracht hast, bezahlen müsste, entspräche des schon einem nicht unerheblichen Teil dessen, was man für modernere Verteiltechnik auf den Tisch legen müsste. Ich bleibe dabei: Wirklich gut kann das für eine wohnungsübergreifende Installation nur mit programmierten Schutzdosen oder mit getrennten Ports je Wohnung werden. Du hast jetzt den Weg eingeschlagen, zwar neue, aber nicht programmierbare Dosen zu kaufen. Da wird viel Arbeitszeit und auch etwas Geld investiert, ohne dass ich eine klare Linie erkennen kann.
OKOCH
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 20. Jan 2017, 17:59
Die beiden UCP sitzen direkt nebeneinander, die Leitungslängen vom LNB zu den Umsetzern sind nahezu identisch.
Ob das Verstellen des Dämpfungsreglers sich bemerkbar macht, werde ich noch testen.

In einer meiner ersten Informationen zu diesem Thema hatte ich bereits erwähnt, dass es grundsätzlich am Budget nicht scheitern soll. Wenn ein gutes Ergebnis nur durch ein komplett neues Equipment zu erzielen ist, dann wäre ich auch bereit, diesen Weg zu gehen.
Für mich stellte sich aber im ersten Schritt die Frage, ob es möglich ist, die vorhandene Konfiguration hinsichtlich eines stabilen Betriebs zu optimieren.

Bisher war ich der Ansicht, dass programmierbare Dosen allein den Nutzen haben, dass dort ein dedizerter IF-Channel fest vorgegeben wird. Nicht programmierbare Dosen sind aber qualitativ genau gleich gut, jedoch mit dem Nachteil verbunden, dass ein Teilnehmer den IF-Channel ändern könnte und damit die Gefahr besteht, einen bereits vorhandenen IF-Channel zu wählen, damit es so zu Störungen kommt. Oder gibt es hier noch weitere Unterschiede?

Meine Arbeitszeit sehe ich hier nicht als Invest. Es ist lediglich der Versuch eines Laien, hieraus weitere Erkenntnisse zu ziehen mit dem Ziel, hieraus auf mögliche Ursachen schließen zu können.

Meine Hoffnung ist, dass es gelingt, durch entsprechende Maßnahmen bzw. Optimierungen einen stabilen Betriebszustand der Anlage zu erreichen.
Wie gesagt habe ich kein Problem damit, eine komplett neue Umgebung anzuschaffen, falls ich hier in einer Sackgasse lande. Wenn es aber eine Lösung mit kleineren Modifikationen gibt, wäre dies natürlich der bevorzugte Weg.
barsch,
Inventar
#23 erstellt: 20. Jan 2017, 18:41

Während am einen Umsetzer die Werte zwischen 70 und 75 liegen (Qualität zwischen 8.2 und 9.0), bekomme ich beim anderen Umsetzer Werte zwischen 90 und 98 (Qualität zwischen 8.9 und 9.5). Ich habe nochmals überprüft, ob bei beiden Umsetzern der Dämpfungsregler gleich eingestellt ist, was definitiv der Fall ist (bei beiden Umsetzern voll aufgedreht).


Das überzeugt mich nicht wirklich.Ich bleibe dabei,das die Ausrichtung der Antenne nicht 100% stimmt.Kurz nach dem LNB müssen Werte zw. 9,5-11db kommen.Receiver Anzeige hin oder her,die TS Receiver die ich hatte (und das waren einige) hatten bei der Anzeige der Qualität meist nur minimale Abweichungen.Beim Pegel ist das deutlich mehr gewesen.


Wohnungen mit signalstärkerem Umsetzer:
- Der Umsetzer gibt einen Pegel von 90 bis 98 aus
- Davon kommt in den Wohnungen, je nach Dose, ein Pegel von maximal um die 48 bis minimal um die ca. 25 an.


Hier müsste auch noch mal geschaut werden.Welches Kabel welche Länge und wie sieht die Montage der Stecker aus.Ich gehe jetzt mal davon aus,das die erste Durchgangsdose richtig rum angeschlossen ist,(pfeil in und Out beachtet)?

Was bei deiner Skizze im Beitrag 1 auffällt,das du dort bei "Stammeingang 950.1200MHz" rechts im Bild des UPC 18 die Stammleitung angeschlossen hast.Ist das tatsächlich so ?


[Beitrag von barsch, am 20. Jan 2017, 18:58 bearbeitet]
raceroad
Inventar
#24 erstellt: 20. Jan 2017, 19:32

OKOCH (Beitrag #22) schrieb:
Bisher war ich der Ansicht, dass programmierbare Dosen allein den Nutzen haben, dass dort ein dedizerter IF-Channel fest vorgegeben wird. Nicht programmierbare Dosen sind aber qualitativ genau gleich gut, jedoch mit dem Nachteil verbunden, dass ein Teilnehmer den IF-Channel ändern könnte und damit die Gefahr besteht, einen bereits vorhandenen IF-Channel zu wählen, damit es so zu Störungen kommt.

… außerdem schützen die programmierbaren Dosen vor einer Blockade durch gar nicht für Unicable konfigurierte Empfangsgeräte oder durch solche mit falscher Unicable-Implementierung.

Ansonsten ist das soweit korrekt, wenn man programmierbare Dosen wie JAP 3.. TRS oder SSD 6-xx mit Dosen wie JAD … oder SSD 5-xx vergleicht, die sich wirklich nur durch die Schutzfunktion unterscheiden. Den noch nicht getauschten Dosen fehlt aber auch gegenüber den JAD/5-xx die Diodenentkopplung, so dass an dieser Stelle auf jeden Fall noch Nachholbedarf besteht.


Für mich stellte sich aber im ersten Schritt die Frage, ob es möglich ist, die vorhandene Konfiguration hinsichtlich eines stabilen Betriebs zu optimieren.

Das wird mit mehr oder weniger großem Aufwand möglich sein. Aber man sollte sich auch fragen, ob sich das rechnet. Meine Meinung dazu basiert darauf, dass programmierte Dosen für wohnungsübergreifende Installation Pflicht sind. Davon ausgehend rechnet sich das spätestens dann nicht mehr, sollten außer den Dosen noch weitere wesentliche Komponenten des jetzigen Aufbaus (Stichwort unterschiedliche Ausgangspegel an angenommen gleich eingestellten UCP) getauscht werden müssen. Daher würde ich zunächst die Auffälligkeiten an den UCP abklären.
OKOCH
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 21. Jan 2017, 10:17
@ barsch:
Die Skizze ist fehlerhaft, das muss ich korrigieren. Die Stammleitungen sind natürlich korrekt am Stammausgang angeschlossen.

Dagegen bin ich mir absolut sicher, dass die Kabel allesamt in der korrekten Richtung an den Dosen angeschlossen sind, das hatten wir zu Beginn aufwändig gemessen, dokumentiert und auf den Leitungen selbst korrekt markiert.

Danke für den Tipp hinsichtlich der ausgegebenen Werte des TS Receivers, dann werde ich die Ausrichtung der Antenne nochmals überprüfen.

@ raceroad:
Ich habe auf jeden Fall vor, die noch nicht getauschten Dosen zu ersetzen, damit wir überall diodenentkoppelte Dosen haben. Auf Grund des "schwachen" Signals in den Wohnungen bin ich aktuell unsicher, welche Dose mit welcher Dämpfung ich entsprechend berücksichtigen soll (außer die Enddosen natürlich ).

Dann versuche ich noch herauszufinden, warum es bei den UCPs zu den unterschiedlichen Werten kommt. Allerdings sind meine persönlichen Möglichkeiten dafür begrenzt, zudem konnte ich bislang noch keinen Fachmann im Bereich Einkabellösungen in meiner Umgebung ausfindig machen (daher auch der Versuch mit den eigenen "Basteleien" zuzügl. Unterstützung eines Elektrikers wg. Potentialausgleich, etc.).
Ich hätte auch kein Problem damit, die Matrixen auszutauschen (Du hattest mal den JPS0504-8T genannt), allerdings sind die in die Wohnung führenden Stammleitungen ein Unsicherheitsfaktor für mich, die unter Umständen den gewünschten Mehrwert einer neuen Matrix zunichte machen.
raceroad
Inventar
#26 erstellt: 21. Jan 2017, 10:49
Ich kann mich nur wiederholen: Wohnungsübergreifend mit "normalen" Dioden-Dosen halte ich für falsch. Das kann man anders sehen. Aber wenn man das so sieht, ist der Dosentausch mit der Entscheidung verknüpft, ob es mit den beiden UCP weitergehen kann oder nicht.


OKOCH (Beitrag #25) schrieb:
Ich hätte auch kein Problem damit, die Matrixen auszutauschen (Du hattest mal den JPS0504-8T genannt), allerdings sind die in die Wohnung führenden Stammleitungen ein Unsicherheitsfaktor für mich, die unter Umständen den gewünschten Mehrwert einer neuen Matrix zunichte machen.

Ob sich ein JPS0504-8T o.ä. lohnt, hängt auch vom Bedarf ab (Mit Bedarf an nur vier Frequenzen pro Wohnung könnte man das ähnlich eine Nummer kleiner wählen.). Eines ist aber klar: Es würde auf jeden Fall einfacher werden, einen stabilen Betrieb zu realisieren, gerade auch im Hinblick auf eine ältere Bestandsverkablung. Man würde einen JPS.. (Das macht ein guter Händler für lau.) auf niedrigere Userbandfrequenzen (etwa 975 / 1025 … 1125 MHz für 4 Frequenzen oder … 1325 MHz für umkonfigurieren, die außerdem mit einem fixen Pegel zur Verfügung stünden. Und einen Teil der Kosten spart man aus meiner Sicht (s.o.) durch die günstigere Dosen.
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