Endwiderstand Unicable

Kommt auf die Dose an: Wenn das vor dem Verteiler eine Stichdose ist, die als einzige Dose am Unicable-Port grundsätzlich richtig wäre, ist kein Abschlusswiderstand nötig ( … und dort auch keine Anschlussmöglichkeit dafür vorhanden). Es ist ein Irrglaube, dass Unicable per se nach speziellen Antennensteckdosen oder einem Abschlusswiderstand im Bereich der festen Installation verlangt.

Hingegen ist jeder anderenfalls freie Verteilerausgang mit einem F-Abschlusswiderstand zu versehen. Gut, wenn auch i.A. nicht zwingend nötig, wären außerdem Dämpfungsglieder zwischen jedem Verteilerausgang und dem angeschlossenen Tuner.

Hallo,
ich habe so eine Dose: http://www.amazon.de...ui_search_detailpage

Das ist eine Stichdose, an die man keinen Abschlusswiderstand anschließen kann.

Direkt an der Dose dürfte abhängig von der Länge des zuführenden Kabels der Pegel noch zu hoch sein, am nachfolgenden 4-fach Verteiler passt das dann. Dennoch wären einzelne Dämpfungsglieder (6 db) nach jedem Verteilerausgang sinnvoll, weil nur so die Tuner normgerecht gegeneinander entkoppelt sind.

Gibt es Probleme falls diese nicht entkoppelt sind?

benötige ich die Dämpfungsglieder wenn der Verteiler Diodenentkoppelt ist?

jan002 (Beitrag #5) schrieb:

Gibt es Probleme falls diese nicht entkoppelt sind?

Ergibt sich indirekt daraus:

raceroad (Beitrag #2) schrieb:

Gut, wenn auch i.A. nicht zwingend nötig, wären außerdem Dämpfungsglieder [...]

"nicht zwingend nötig" bedeutet, dass es meist auch direkt am Verteiler funktioniert, auch wenn die geforderte Entkopplung so nicht eingehalten wird. Wegen der mit einer beschränkten Zahl von Unicable-Userbändern nur teilweisen Belegung der Sat-ZF ist die Signalverteilung mit Unicable etwas weniger kritisch als für eine Ebenen-gesteuerte Anlage.

jan002 (Beitrag #6) schrieb:

benötige ich die Dämpfungsglieder wenn der Verteiler Diodenentkoppelt ist?

Ja. Diodentkopplung und Entkopplung der Hochfrequenz sind verschiedene Dinge:

raceroad schrieb:

Entkopplung spielt auf zwei verschiedene Arten eine Rolle: Die Steuerspannung der Empfangsgeräte muss durch Dioden gegeneinander entkoppelt sein. Anderenfalls liegt speziell während Receiver A einen Befehl sendet am Tuneranschluss von B von außen eine höhere Spannung als die von Tuner B selbst an. Strom kann dann in das Empfangsgerät hineinfließen, was erstens Gerät B durcheinanderbringen […] und zweitens die Steuerung der Anlage durch A beeinträchtigen kann, weil B für A eine zusätzliche Stromlast darstellt. Außerdem fließt das Hochfrequenzsignal nicht nur wie auf einer Einbahnstraße vom LNB zu den Tunern, sondern Signal wird von den Tunern reflektiert bzw. dort erzeugt und macht sich in Gegenrichtung auf den Weg. Dieses Signal von A darf nur gedämpft an B ankommen. Ohne zusätzliche Dämpfung wird Signal zwischen A und B (abgesehen von der vergleichsweise geringen Dämpfung des Kabels) nur durch die sog. Entkopplung des Verteilers (= Dämpfung zwischen den Verteilerausgängen) abgeschwächt. Bedeutet: Ein einziges Dämpfungsglied vor dem Verteilereingang erhöht nicht die Gesamtentkopplung, das schaffen nur Dämpfungsglieder zwischen den Vereilerausgängen und den Tunern.

Dioden entkoppeln die Gleichspannung, Dämpfungsglieder erhöhen die Hochfrequenz-Entkopplung.