Problem Anschluss Receiver

Moin,
um Dich beraten zu können hätte ich da vorab noch ein paar Fragen zu deiner Sat-Anlage. Könntest du da mal auf den Dachboden gehen und ein paar Fotos machen und/oder die Typenbezeichnungen der Geräte, die dort verbaut sind, hier posten?

Vorab soviel: Unter "was ganz besonderes" könnte ich mir spontan eine Unicable-Anlage vorstellen, aber das ist jetzt wirklich ein Schuß ins Blaue.

Also:
1. Wie alt ist die Anlage?
2. Foto von der Schüssel (genauer vom LNB, das da vorne dran hängt). Typ?
3. Wie viele Kabel führen vom LNB ins Haus?
4. Wo gehen die Antennenkabel hin? Gibt es da eine Kiste auf dem Dachboden, wo die alle reingehen?
5. Wie viele Antennensteckdosen hast du?
6. Wohnst du in einem Eigenheim oder in einem Mietshaus? Bei einem Eigenheim kannst ja frei an der Antennenanlage schrauben, bei einem Mietshaus eher nicht.

und wenn keine unicable anlage verbaut wurde, ist ansonsten bei LNB Typ = Sat CNR LNB falsch. hier muss Universal gewählt werden.

dein hinweis auf eine besondere anlage könnte aber darauf hin deuten. der installateur müsste dir aber eine kanalbelegung hinterlassen haben, da jede dose einen eigenen kanal und frequenz hat, welche nicht 2x verwendet werden dürfen. solltest du auf der dose einen kleber mit den entsprechenden angaben haben, musst du das in der maske bei SAT CNR LNB so eigeben. die frequenz 1518 hats du ja anscheinend schon, aber der kanal fehlt.

Dubai-Fan schrieb:

dein hinweis auf eine besondere anlage könnte aber darauf hin deuten (auf eine Unicable-Anlage).

Das war auch mein Gedanke. Die Frage ist nur, ob es eine "neue" Unicable-Anlage ist, wo jeder Receiver alle Programme anfordern kann oder eine "alte" Anlage, wo einfach eine bestimmte Transponderauswahl auf das eine Antennenkabel geschickt wird.

Drum auch meine Frage nach der "Kiste auf dem Dachboden, in die die Antennenkabel vom LNB aus reingehen".

Außerdem würde ich gerne mal die Anlage sehen, ob dort der Potentialausgleich auch angeschlossen ist. Der fehlende Potentialausgleich sorgt ja auch öfters mal für Ärger.

Danke für de schnelle Antwort,

Hier die Fotos...an die Schüssel komme ich nicht ran (Steildach).

Die Anlage ist so ca. 3 Jahre alt. Ich wohne in einem Haus mit 4 Parteien, die alle von den jeweiligen Eigentümern bewohnt werden, die Anlage wurde kurz nach meinem Einzug eingebaut (hatte leider kein Mitspracherecht mehr).
Bei der Installation mussten alle Dosen ausgetauscht werden erinnere ich mich noch, der Mensch erklärte mir auch irgendwie warum es trotzdem sein kann, dass er rumprobieren muss...
Ich habe 3 oder 4 Dosen in der Wohnung, eine davon war hinter dem Wohnzimemrschrank. Erst wollte er versuchen, ob es auch geht ohne sie auszutauschen, aber meinte dann, die müsse er auch tauschen, weil sonst die nicht ginge, die ich jetzt als einzige benutze.

Sat CR LNB ist definitiv richtig, denn so war der alte Reciever eingestellt, als er noch ging. Kanalbelegung oder so etwas wurde aber nie thematisiert.

Es tut mir leid, dass die Infoas so spärlich sind - aber ich glaube, wenn ich noch einmal auf den Anrufbeantworter des Installateurs sprechen muss, werde ich unflätig (ca. 20mal bisher, nie ein Rückruf...)

In meine Wohnung führt übrigens nur 1 Kabel (und das Stromkabel für die anlage sowie ein massekabel)

DANKE!

Dann haben wir den wesentlichen Punkt schonmal geklärt. Du hast eine "neue" Unicable-Anlage.

Jetzt müssen wir nur noch deine Teilnehmerfrequenz herausbekommen. Ich nehme mal an, daß deine Frequenz 1516 MHz (evtl. bei 1518 MHz vertippt?) ist. Das schlußfolgere ich jedenfalls aus deinen Angaben.

Hier mal die Bedieungsanleitung zu der Unicable-Anlage: http://www.technisat-daun-fs.de/assets/medias/docus/28/BDA_TechniRouter_5er_DE_EN_view.pdf

Du hast also Userband 3 (wenn der Receiver bei 1 anfängt zu zählen) bzw. Userband 2 (wenn der Receiver bei 0 anfängt zu zählen).

--> Dein neuer Receiver muß also auf jeden Fall unicable-tauglich sein, sonst funktioniert es nicht. Findest du zum Thema "Unicable" irgendetwas in der Bedienungsanleitung deines Schwaiger Receivers? Leider sind nicht alle Sat-Receiver unicable-fähig.

Und ganz wichtig:
Schließ den Potentialausgleich am TechniRouter da oben auf dem Dachboden an. Das ist wirklich wichtig. an diese Erdungsklemme da oben rechts am Gerät gehört ein 4mm² Kupferdraht, der mit dem Haupterdungspunkt des Hauses (meist irgendwo im Keller in der Nähe des Strom-Sicherungskastens) verbunden. Fehlt der Draht, kann es zu Empfangsstörungen kommen und schlimmstenfalls kann man an den Antennensteckdosen beim Berühren einen eletrischen Schlag bekommen.
Den 4mm² Draht kannst dann auch gleich zum Antennenverstärker weiterziehen. Auch der gehört an der Erdungsklemme (auf der linken Geräteseite) angeschlossen.

Ich habe zu danken!!!
Das war ja eine wahnsinnig schnelle Beratung!

Damit komme ich jetzt sicherlich ein ganzes Stück weiter. Von Unicable steht bei meinem neuen Gerät nichts - ich denke ich werde den einfach wieder zurücktragen und gezielt was aussuchen, wo es sicher geht.

1518 ist übrigens die Angabe, die ich vom Installateur hatte - aber ich sehe jetzt auch, dass nur die 1516 auf der Anlage vorkomt...vielleicht sollte ich den alten Receiver doch nochmal testen...

Zum Potentialausgleich:
- elektrischen Schlag kenne ich - habe mich immer schon gewundert...
- kann das den Receiver zerschossen haben?
- müsste das ein gewerblicher Installateur anschließen?

Dann weiß ich nämlich, wer demnächst einen ausführlichen Brief bekommt...(für Pfusch war die Anlage nämlich wirklich zu teuer)

Ich selbst werde die Finger davon lassen, bei den anderen Teilnehmern funktioniert es nämlich im Moment und ich möchte nicht derjenige sein, der das Haus-Fernsehn abschießt...

Übrigens: mein alter Reciever findet bei der automatisierten Suche garkeine Frequenz, auch manuell 1516 oder 1518 einzugeben bringt nichts...

Der Technisat kann aber unicable. Das ist eben der Lnb Typ Sat CR LNB. Musst also nix zurūcktragen.

ich muss den schwaiger zurücktragen, der scheint es nicht zu können - der Technisat wurde mir vom Installateur verkauft und scheint kaputt zu sein (hat mit der Zeit immer mehr Aussetzer gehabt und lag dann monatelang zur Reparatur bei besagtem Installateur...)

Dronkitmaster schrieb:

Zum Potentialausgleich: - elektrischen Schlag kenne ich - habe mich immer schon gewundert... - kann das den Receiver zerschossen haben? - müsste das ein gewerblicher Installateur anschließen? Dann weiß ich nämlich, wer demnächst einen ausführlichen Brief bekommt...(für Pfusch war die Anlage nämlich wirklich zu teuer) Ich selbst werde die Finger davon lassen, bei den anderen Teilnehmern funktioniert es nämlich im Moment und ich möchte nicht derjenige sein, der das Haus-Fernsehn abschießt...

Moin,
ob das hohe Potential den Receiver zerschossen hat, kann ich nicht beurteilen. Gut ist es jedenfalls nicht und der DIN entspricht die Anlage schon gleich gar nicht.
Normalerweise gehört zumindest der Potentialausgleich angeschlossen und wenn man die Vorschriften komplett einhalten will, gehört auch noch ein Erdungswinkel an sämtliche Antennenleitungen, die in den TechniRouter da oben rein und raus gehen. Je größer die Antennen-Anlage wird (mehr Teilnehmer), desto größer wird auch der Strom, der da bei einem Stromschlag an der Antennendose fließen kann. irgendwann ist es dann halt nicht mehr schmerzhaft sondern lebensgefährlich.

Wenn wir schon dabei sind: Wo befindet sich eure Sat-Antennen? Hängt sie an der Wand oder ist sie auf dem Dach? Wenn sie sich auf dem Dach oder weniger als 2m unterhalb der Dachkante an der Wand befindet, muß die Sat-Schüssel selber auch noch geerdet werden. Da diese Erdung einem Blitzeinschlag standhalten können muß, ist sind hier 16mm² Kupferdraht vorgeschrieben. Ich frag nur, weil wenn da an dem TechniRouter nichtmal der Potentialausgleich dran hängt, wird die Erdung an der Sat-Schüssel (wenn diese in dienem Fall notwendig ist) auch nicht angeschlossen worden sein.

Zur Steigerung der Zuverlässigkeit deiner Antennen-anlage würde ich zudem dazu raten den TechniRouter über die opntionale 13V Stromversorgung mit einem Steckernetzteil zu versorgen, so daß die Receiver den nicht mehr fernspeisen müssen. Gerade wenn du da mal einen Computer mit Sat-TV-Karte dranhängen solltest, könnte es zu Problemen kommen, weil die nicht genügend Strom für die Fernspeisung liefern.

Bevor du jetzt einen Brief aufsetzt, laß dir gesagt sein, daß mindestens 95% der Installateure den Potentialausgleich und die eventuell notwendige Erdung "vergessen". Manche argumentieren damit, daß sie kein konkurrenzfähiges Angebot machen könnten, wenn sie den Potentialausgleich einbauen und ihr Konkurrent dies mal eben großzügig übergehen würde. Ich hab hier jedenfalls schon die beiden lokalen Fernsehtechniker vom Hof gejagd, weil ich selber in Kindertagen schon einen ordentlichen Schlag an einer Antennensteckdose bekommen habe, die Techniker aber meinten, daß das alles total überflüssig wäre...
... tja, manchmal ist es doch gut, daß man während des Studiums auch ein Semester E-Technik hatte...

Je größer die Antennen-Anlage wird (mehr Teilnehmer), desto größer wird auch der Strom, der da bei einem Stromschlag an der Antennendose fließen kann. irgendwann ist es dann halt nicht mehr schmerzhaft sondern lebensgefährlich.

Antennendose,wäre noch ein weiteres Stichwort .Würde mich bei der stümperhaften Montage nicht wundern,wenn da noch die falschen Dosen montiert wurden ! Unter der Frontabdeckung kannst du die Typenbezeichnung ablesen.