neue Einkabelanlage: Technisat okay?

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Matze88
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 01. Mrz 2010, 00:00
Hallo!

Bei uns soll demnächst auch (teilweise) eine Einkabelanlage einziehen. (1 Satellit, viele Teilnehmer)

Zusätzlich sollen noch mind. 2 Receiver "normal" angeschlossen werden. Um direkt noch etwas Spielraum zu haben, hätte ich dafür einen 8-fach Multischalter vorgesehen (es sind 2 Dosenplätze, da jeweils 2 Kabel rein und noch mind. 1 zu einem weiteren Platz, da ist 8 wohl ganz angebracht und auch nicht wesentlich teurer als 4).

Zusätzlich müssen über die bestehende BK Verteilung mindestens 3 Receiver erreicht werden: Hierzu hätte ich gerne eine 8 Teilnehmer Einkabellösung.

Die Verkabelung an sich ist etwas kompliziert, die längsten Dämpfungswege dürften aber 30m Kabel + 9 dB Verteildämpfung + 2*3=6 dB Durchgangsdämpfung ~~ 20 dB + Anschlussdämpfung (entsprechend 10 dB) also ~30-max.35 dB sein.

Wenn ich so richtig gelesen habe, sollte ich ein Alps Quattro kaufen, da dieses einen nicht zu hohen Pegel hat.

Die TechniSat Geräte erscheinen mir verhältnismäßig preiswert; Taugen diese auch entsprechend?
Einsetzen würde ich einen TechniRouter 5 1x8 K (Kaskadenversion) und dahinter einen TechniSwitch 5/8 G. Ist dies so möglich? Teilweise steht bei den Kaskaden (z.B. Spaun), dass diese nur mit der entsprechenden Basiseinheit betrieben werden können. Was sagt ihr zu den Pegeln? Der Technirouter macht +13..18 dB (Ist damit ne Entzerrung gemeint oder variiert der so stark?), womit ich dann bei ~70 dBµV +13 dB = 83 dBµV - (30-35) dB = 48-53 dBµV am Receiver wäre. Scheint mir eher knapp.
Der Multiswitch ist da lockerer: ~65-70 dBµV - 3 dB(Durchgang) - 3 dB (Kabel) - 3 dB (Dose) = 54-59 dBµV am Receiver -> passt perfekt.

Die Delta SUM518 ist mir eigentlich zu teuer, aber würde hier entsprechend gut verstärken. Liege ich mit den 70 dBµV vom LNB vielleicht falsch? Kabellänge LNB->Einkabelmatrix wäre max. 3m.

Was sagt ihr dazu?

Matthias


Nachtrag:
Ich habe eben nochmal etwas genauer den Pegel nachgerechnet. Die kritischste Strecke ist:
LNB->Technirouter->8m Kabel ->3x Verteiler (Axing SVE 3-01,8-11 dB im Sat-Bereich) -> 3m Kabel -> Dose "SAT 4113 SW" -> 7m Kabel -> Dose "SAT 4113 SW" -> 12m Kabel -> Dose "Technisat RV 600-10".

Gehe ich von ungefähr 35 dB/100m @ 2 GHz beim Kabel aus, außerdem von 70 dBµV @ LNB + 18 dB @ Technirouter und - 11 dB am Verteiler, jeweils 2 dB Durchgangsdämpfung der 4113-Dosen und 10 dB Auskoppeldämpfung der letzten Dose so komme ich auf 52 dBµV am Receiver an dieser Dose.

Alle anderen vorgesehenen Dosen liegen zwischen 55 und 61 dBµV und sollten somit unkritisch sein; Die Dosen am Multischalter haben rechnerisch bis zu 65 dBµV.

Was ist denn ein realistischer Wert, mit dem man noch in den Technirouter reingehen kann?
Die Satellitenschüssel auf dem Dach hat zur Zeit 65cm, wird aber wohl auch getauscht werden (gestern im Sturm war der Empfang trotz eigtl. sehr stabiler Halterung die meiste Zeit unmöglich)

Eventuell wird statt dem Multischalter auch einfach ein zusätzliches LNB (Dual- oder Quad) angebracht, darüber müssen wir noch nachdenken.

Ist der Betrieb eines Technirouters in der Kaskaden-Version auch alleine möglich? (natürlich dann mit Abschlusswiderständen auf den Stammausgängen)


[Beitrag von Matze88 am 01. Mrz 2010, 11:16 bearbeitet]
raceroad
Inventar
#2 erstellt: 01. Mrz 2010, 11:48

Matze88 schrieb:
Liege ich mit den 70 dBµV vom LNB vielleicht falsch? Kabellänge LNB->Einkabelmatrix wäre max. 3m.

Ja, damit liegst Du falsch. Das können an einer 85er Antenne selbst mit einem normalverstärkenden LNB wie dem alps auch etwas mehr als 80 dbµV sein. Über 3 m verliert man fast nichts, so dass man nicht nur den empfohlenen Eingangspegelbereich des TechniRouters von 70 dbµV überschreitet, sondern auch noch Gefahr läuft, über den maximal erlaubten 80 dbµV zu liegen.

Wenn schon Technisat, würde ich daher zuerst auf den klassischen Multischalter (als Kaskade) gehen, denn dessen Einganspegelbereich liegt mit 75/90 dbµV (empfohlen/maximal) höher, und durch die Durchgangsdämpfung Sat von 2..5 db wird die Gefahr einer Übersteuerung des TechniRouters (dann als Grundgerät) verringert.

Eine preiswerte Alternative für eine 8er-Unicable könnte die Matrix von Inverto sein. Deren zulässiger Eingangspegelbereich liegt laut Hersteller bei –15...-45 dbm, was (sofern ich richtig umgerechnet habe) 64..94 dbµV entspricht. Außerdem werden bei Inverto niedrigere Userband-Frequenzen benutzt, was in Verbindung mit Kabeln, die wohlmöglich nicht optimal für Sat geeignet sind, von Vorteil sein kann.

Stichwort Kabel/Verkabelung: Wie ist es um deren Qualität bestellt? Eine Typbezeichnung ist ja oft nur schwer zu entdecken, daher: Sind sie schon 2-fach geschirmt? Durchmesser von Innenleiter bzw. Außenmantel? Wie viele Dosen sollen am Unicable-Strang installiert werden? Den Berechnungen sind es zwei Durchgangsdosen, aber da steht auch noch etwas von 9 db Verteildämpfung (3-fach Verteiler?). Eine Skizze mit Entfernungsangaben wäre hilfreich.
Matze88
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 01. Mrz 2010, 13:12
Erstmal Dankeschön für die Antwort.

Also, der Einkabelstrang verläuft wie folgt:
Dachboden->Wohnzimmer ~8-10 m Kabel
Im Wohnzimmer ein 3-fach Verteiler (mangels "mehr Kabel" zum Dachboden nicht anders möglich)

Dahinter dann 3 Stränge:
a) Dose,3m Kabel, Dose, 6m Kabel, Dose
b) 3m Kabel, Dose, 6m Kabel, Dose, 12m Kabel, Dose (kritischer Strang)
c) 3m Kabel, Dose, 8m Kabel, Dose

Dabei sind die Kabel teilweise doppelt, teilweise einfach geschirmt. Alle Kabel zu Dosen, wo es aber später "immer" genutzt wird, sind doppelt geschirmt. Die Kabel stammen von der BK Anlage, installiert rund 1980 (allerdings kein Elektriker/TV Mensch sondern Eigeninstallation)

Wenn ich aus der Matrix noch 5-8 dB mehr rauskriege, dann dürfte ich mit Unterpegel kein Problem mehr haben (rechnerisch ~60-70 dBµV), dafür dann aber gut 75 dBµV an den Multischalteranschlüssen (wobei ich dort ja einfach geringer auskoppelnde Dosen anbringen kann, das Problem löse ich "später").

Die Inverto Matrix schaue ich mir noch an, habe gerade leider nicht ausreichend Zeit für intensive Nachforschung
barsch,
Inventar
#4 erstellt: 01. Mrz 2010, 18:02

Zusätzlich müssen über die bestehende BK Verteilung mindestens 3 Receiver erreicht werden: Hierzu hätte ich gerne eine 8 Teilnehmer Einkabellösung.


Warum brauchst du 8 Teilnehmer-Frequenzen auf 3 Receiver ?

Die Axing-Matrix http://www.milan-ber...id,1/product_id,3207

mit 6 Frequenzen und der AGC Ausgangspegel Steuerung (konstant bei 88db) wäre doch ausreichend! Der Eingangspegel liegt auch bei max. 82 db!

Noch bessser wäre die Preisner MSU 518 NG

Mit AGC-Steuerung von satten 92 db und einem Eingangspegel von 60-90 db! Dazu noch ein massives Gussgehäuse!
http://www.eibmarkt....ampaign=Preisroboter

http://www.preisner.de/downloaddp.php?id=708
Matze88
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 01. Mrz 2010, 21:54
Warum 8 Möglichkeiten für 3 Empfangsstellen?
Ganz einfach. Im Wohnzimmer hat man gerne mindestens einen Dual-Receiver, im Büro ist mindestens 1 "guck-Receiver" und eventuell noch ein Aufnehm-Receiver.

Damit wären 4 voll.

Möchte ich in meinem Zimmer nochmal Fernschauen oder jemand im Hobbykeller oder Mama beim bügeln Ist es nicht schlecht, noch etwas Reserve zu haben. Klar, 6 Kanäle würden demnach auch reichen (Axing).

Für den geringen Aufpreis (40€ für die Kaskadeneinheit, dank Multischalter für zusätzliche 80€ reicht die) gibts dann auch den Preisner MSU 518 K. Dazu einen MS 56 NG (6 Kanal Multischalter - eigentlich reichen 4, aber warum nicht gleich 6...)

Die 92 dBµV am Ausgang gefallen mir wesentlich besser.
Dann ist da noch der Inverto:
Keine -13 dB terrestrisch (Somit dürfte eine Antenne ohne Zusatzverstärker zumindest für Radioempfang reichen; DVB-T bräuchte natürlich trotzdem noch nen Verstärker, dazu stehen noch diverse AXING mit 30 dB und Wisi mit 18 dB zur Verfügung; braucht halt alles Strom)

Hinzu kommt, dass alle diese Matrizen Frequenzen benutzen, die von den Kathrein/Technisat abweichen. Da hat man vor nem halben Jahr noch häufiger vom Problemen gelesen, hat sich das inzwischen geändert? Ein Smart irgendwas Receiver von Amazon für ~50 € gibt es, das wäre ja schonmal was.

Ich fasse zusammen:
Technirouter
pro
- wenig terrestrische Dämpfung
- integrierte Entzerrung
contra
- sehr knapp mit dem Pegel (niedriger Eingang, eventuell Dämpfung notwendig)


Axing
- AGC auf 88 dBµV (reicht knapp)
contra
- keine Entzerrung (allerdings bei 8 dBµV Schräglage an der letzten Dose nicht so kritisch); wegen geringen Pegels nicht möglich

Preisner:
pro
- AGC auf 92 dBµV (somit Reserve)
contra
- keine Entzerrung (aber mit nem 5 dB Entzerrer dank des hohen Pegels sehr gut machbar)

Inverto:
pro:
- günstiger Preis
- wenig terrestrische Dämpfung
Contra:
- keine AGC im Ausgang
- keine klar definierte Ausgangsverstärkung (eventuell Dämpfung um 5..10 dB notwendig; Mit Entzerrung kombinierbar)



Unterm Strich scheint mir das Preisner Komplettpaket sehr sinnvoll. Was ist von eibmarkt.com zu halten? Dort gibts alles zusammen für 313€. Noch ein paar Erdungswinkel und vielleicht 20m Kabel dazu und ein LNB für 30€ und eventuell ne Schüssel...

Matthias
barsch,
Inventar
#6 erstellt: 01. Mrz 2010, 23:11

Ein Smart irgendwas Receiver von Amazon für ~50 € gibt es, das wäre ja schonmal was.

Beim MX40 kann mann die Frequenzen manuell ändern! Bei meinem Imperial HD S2 Plus geht das nicht! Der kann nur die voreingestellten Werte! Bei TS und Kathrein kann mann auch alle Teilnehmerfrequenzen manuell eingeben!

Beim Techni Router kann mann noch bei pro schreiben, das er kaskadierbar ist! Ansonsten ist schon von dir alles ganz gut zusammengefasst wurden!
Noch mit ins Spiel könnte mann jetzt noch die Kreiling-Matrix bringen.http://www.kreiling-...hnik/kruni-start.htm Obgleich hier wieder kein max. Eingangspegel genannt wird! Im Eibmarkt hab ich noch nicht bestellt. Daher kann ich keine Aussage dazu machen!
KuNiRider
Inventar
#7 erstellt: 02. Mrz 2010, 00:06
Wozu eine Entzerrung?
Die hinterste Dose bekommt einfach die niedrigste Frequenz zugewiesen dass ist doch gerade der Gag bei Unicable, darum funktioniert das System bei Altkabeln ja so gut. 52dB Pegel sind übrigends ausreichend, solange man dahinter keinen 2-fach-Verteiler für einen Twinreceiver braucht - dem Receiver reichen 47dBµV

Die benützten Frequenzen muss man dem Receiver eh eintippen - somit ist es egal wie krumm die sind.
Matze88
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 02. Mrz 2010, 08:30
barsch:
Ja, ich meinte, dieser "Smart"-Receiver kann das und liegt preislich super

KuNiRider:
Gut, bei 8 dB Schräglage wohl noch egal; Aber wenn das mehr wird, könnte der Eingang des Receivers eventuell übersteuert werden, obwohl der Sender, den er eigentlich empfangen möchte, garnicht zu stark ist... Aber klar, niedrigste Frequenz auf letzten Receiver versteh ich schon, das ist eigentlich ein sehr guter "Trick".

Zu den Frequenzen: Es soll(te)? wohl Receiver geben, die einige Frequenzen fest eingestellt zur Auswahl ha(b|tt)en. Aber wenn ihr schon so selbstverständlich davon schreibt, dass man diese selbst eingeben muss, so kann dies nicht mehr allzuüblich sein. Außerdem sollen ja sowieso neue Receiver angeschafft werden.

Gut, ich denke, es wird auf die Preisner Komponenten hinauslaufen. Bis die Anlage gebaut wird könnten eventuell noch 2 Monate ins Land ziehen (müssen erstmal mit Mieter den Wunsch absprechen; wenn man einen kleinen Teil der kosten umlegen kann(naja, würde sich ja hier nur auf den Multischalter/LNB beziehen...), ist doch eine Amortisation wesentlich schneller erreicht)

Ich bin jedenfalls sehr dankbar, für die ganzen guten Tips und Empfehlungen. Ich werde dann auf jedenfall nochmal meine Erfahrungen hier drunterschreiben, sobald die Anlage steht

Viele Grüße,

Matthias
barsch,
Inventar
#9 erstellt: 02. Mrz 2010, 17:04

Ich bin jedenfalls sehr dankbar, für die ganzen guten Tips und Empfehlungen. Ich werde dann auf jedenfall nochmal meine Erfahrungen hier drunterschreiben, sobald die Anlage steht

Das vergessen leider die meisten !
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