Das TV-Phänomen: Warum es im Moment (fast) unmöglich ist einen guten TV zu kaufen

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Funkytown
Stammgast
#1 erstellt: 07. Nov 2004, 23:36
Meine Ich-will-einen-neuen-TV-Geschichte geht so:

Von Testberichten und Postings bestärkt bestellte ich mir den LCD Philips 32PF9986. Alles funktionierte super: Versand, Aufbau, Bedienung. Nur das Bild war alles andere als die Testberichte versprachen. Was nützt mir Schärfe, Bewegungskontrolle und Schwarzwerte, wenn alles aussieht wie gemalt, oder wie ein sehr guter gemachter Animationsfilm. War ja ganz nett, den Fußballrasen als Gemälde zu betrachten. Aber mit Bildnatürlichkeit hat das nix zu tun. Also, Phänomen Nr. 1: Wie kommen die ganzen Testzeitschriften beim Bild auf Werte zwischen sehr gut und hervorragend. Ich würde sagen: mangelhaft! Zumal ich eine Digi-Sat Anlage habe und ein hervorragendes Bild mit meiner 12-Jahre alten Röhre habe. Also: Gerät wieder zurückgeschickt!

Schnell ist klar, dass das Comic Problem nicht nur den LCD Schirmen vorbehalten ist. Da ich auf keinen Fall einen Ferneher will, der größer als 32 Zoll ist, gucke ich mich also nach Röhre um. Schwups: Panasonic soll also das non plus ultra sein. Sieht wirklich schick aus der TX 32 PD 50. Auch wenn das Antennensignal beim Media Markt eher bescheiden war, konnte ich wieder diesen Comic Effekt beobachten. Klar, da zieht nix nach wie beim LCD und irgendwie ist das Bild auch besser, aber der gemalte Effekt bleibt. Phänomen Nr. 2: Wie können die Tester schon ein zweites Mal ein unnatürliches Bild zum Testsieger wählen?

Der Loewe, ja der Loewe, der soll doch immer natürliche Bilder haben. Stimmt. Im geschäft hatte der das natürlichste Bild und kam mit dem miesen Antennensignal auch am besten zu recht. Aber mein alter Fernseher macht ein ähnliches Bild (Telefunken). Sicher, der Loewe ist da bestimmt besser. Aber soo gross ist der Unterschied nicht und deshalb 2500 Euro ausgeben?! Nöö, also das sehe ich nun wirklich nicht ein.

Ich weiß dass ich sowohl beim panasonic auch beim Philips mit dvd dvi oder komponenteneingang ein hammer-mörder-wahnsinns-bild hinbekomme. Naja, ist ja prima. Aber soll ich deshalb auf 30 Fernsehprogramme + 20 Premiere Programme verzichten? Weniger gucken? Käse! Ich beurteile nun mal ein TV danach, was er mit dem Fernsehbild macht und nicht mit Herr der Ringe.

Nun komme ich zum Schluss, dass es praktisch nicht möglich ist zur Zeit einen Fernseher zu kaufen (egal ob LCD Plasma oder Röhre) der ein sehr gutes Fernsehbild hinbekommt. Und mir ist herzlich egal, wenn ich Begründungen höre wie, der PAL Standard ist überaltet, die Digitaltechnik "zu gut" für die alten Fernsehsignale, etc. Ein Autohersteller entschuldigt sich ja auch nicht für Autos, die eigentlich viel besser wären, wenn die Strassen nur besser wären.

Phönomen Nr. 3: Ich würde mir sehr gerne einen neuen Fernseher kaufen, aber bis jetzt habe ich noch keinen gesehen, der wirklich ein besseres Bild hat als mein 12 Jahre alter Telefunken 16:9 Fernseher.
jobas
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 08. Nov 2004, 00:04
Hi

Das natürlichste Bild hat hat man wenn man auf Digitale Bildaufbereitung,Verbesserung verzichtet.
Auch 100Hz.
Auf extrem Hohen Kontrast,Schärfe auch.
Detailauflösung nimmt insb. bei bewegten Bildern zu!

Keiner kann aus S------ Gold machen !

Die Hersteller können es scheinbar!(behaupten zumindest)

Und ich schau nun mal viele Spielfilme hauptsächlich Prem1-2 da die Qualität der DVD am ähnlichsten ist.

Pseudobildverb. können nicht einen Grashalm ,Blatt von Bildrauschen unterscheiden. usw.usw.usw.


Auf die Detailauflößung bei bewegten Bildern


Gruß jobas
Mara_Toni
Stammgast
#3 erstellt: 08. Nov 2004, 13:00
Hallo funkytown,

Mein Pna 42PHW6 hat vor gut einem halben Jahr meine 72cm 100Hz-Grundig-Röhre ersetzt. Das Bild ist trotz goßen Unterschiedes in Diagonale deutlich besser. Vor einer Woche habe ich mir noch einen Pana-Röhre (32") zugelegt. Auch in diesem Fall schneidet der PHW6 sichtbar besser ab. Ich rede von Digi-Sat, Free-TV und Premiere. DVD-Vergleich wäre etwas unfair, an der Röhre ist nur ein preiswerter Player angeschlossen.

Mara Toni
armamix
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 08. Nov 2004, 16:01
Die Lösung ist im Prinzip ganz einfach :
Entweder entscheide ich mich für 50 Hz und dem dazugehörigen Flimmern (bzw. teilweise sogar Zittern) und Rauschen oder ich nehme flimmerfreie und rauscharme 100 Hz und muß einige Nachteile der digitalen Bild-"Optimierung" in Kauf nehmen.

Also quasi eine Entscheidung Not gegen Elend, je nachdem was einem besser gefällt. Aus PAL läßt sich nun mal kein ruhiges und gleichzeitig fein auflösendes Bild machen.

Dasselbe gilt auch für flache oder gewölbte Bildröhren. Die gewölbten sind physikalisch besser aber nicht so schick, bei den Flachen wird mit viel Elektronik versucht den Nachteil zu kompensieren.

Dummerweise sterben die "Goldfischgläser" genauso wie 50 Hz bei großen Formaten langsam aus und die Entscheidung wird vorweggenommen.

Ich sehe die Sache aber nicht so negativ. Bei 100 Hz gibt es riesige Qualitäts- Unterschiede oder fast schon Philosphien. Ich habe über einen langen Zeitraum viele Geräte angesehen und viel Mist gesehen. Komischerweise bin ich Einigen begegnet, denen die plakativen Bilder von den miesen Geräten besser gefallen haben.

Entschieden habe ich mich für das "Billig-Gerät" Panasonic TX-32PS11D und nicht für den sauteuren PD50 oder andere Geräte für über 1000 €. Sie waren häufig schlechter, dafür mit unendlich nutzlosem Schnickschnack. Gut gefallen hat mir noch ein Loewe, aber die geforderten 2000 € war er nicht wert.

Der TX32PS11D beherrscht einen guten Kompromiss zwischen ruhigem Bild ohne überzogenem Kontrast und feinen Details. Bei Bedarf läßt sich die Bildstabilisierung durch den Dynamik-Modus weiter reduzieren, natürlich bei stärkerem Rauschen.
direm
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 08. Nov 2004, 17:11
@ Funkytown,

Du sprichst mir aus der Seele!
Als RFT haben wir in der Werkstatt das Dilemma kommen sehen. "Damals", mit den ersten 100Hz-Geräten. Da haben wir uns noch bei der Reparatur der alten "Holzkisten" liebevoll der Bildeinstellung hingegeben und uns über die modernen Plastikmöhren mit digitaler Bildverwurstung lustig gemacht.
Letztens im Sa.... traf mich dann der Schlag, als ich für meinen "alten Herren" schon mal ein neues Gerät sondieren wollte. (der alte Imperial hat´s nun bald wirklich hinter sich)
Meine Enthaltung von der Fernsehtechnik, während der paar Jahre Studium, hat gereicht um den Moment zu verpassen sich noch ´ne ordentliche analoge Röhre auf die Seite zu stellen. Schade.

Gruss,
Dirk
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