Miese Konvergenz - Allgemeine Lösung? (hier: tw700)

sowas müsste es doch eigentlich geben, bei jedem lcd-display werden doch die farben aus den drei grundfarben zusammengesetzt, so dass man sie irgendwie steuern müsste können oder nicht? oder drücke ich mich nicht gut aus und es versteht mich nimand?

Es ist schon klar, was Du willst. Allerdings kenne ich keine separate Software, mit der man Konvergenzfehler korrigieren kann. Das wird wohl daran liegen, daß es in der heutigen Zeit nur noch bei Beamern und Röhrenfernsehern Bedarf gibt. Daher besteht wohl auch kein Softwarebedarf.

naja aber gabe es nicht schon früher auch bei crt-monitoren konvergenzprobleme? und es gibt ja nicht gerade wenig beamer die daraunter leiden... und eine entsprechende software für bspw. die grafikkarte wäre doch nicht wirklich kompliziert zu programmieren. also nicht dass ich davon ahnung hätte ;-)

jedenfalls allein in diesem forum gibt es doch schon zahlreiche mitglieder die genervt sind von den konvergenzproblemen.

Es kommt darauf an wie die Panels verbaut wurden (geschraubt/geklebt etc.). Bei meinem HC5500 sind sie verklebt und können daher nicht justiert werden. Die Einheit (Panels + Prisma) müsste dann über den Service getauscht werden. Wie es bei Deinem TW700 aussieht weiß ich nicht.
Konvergenzversatz muss nicht zwangsweise mit der direkten Deckungsgleichheit der Panels zusammenhängen. Auch die Optik kann da mitmischen, wenn beispielsweise der Zoom oder LS zu stark ausgereizt werden.

Ich habe einen änlichen Versatz wie Du wenn ich den LS zu weit nach unten ziehe -- in anderer Richtung macht er hingegen keine Probleme (daher liegt mein Beamer auf dem Rücken).

Cartman1981 schrieb:

und es gibt ja nicht gerade wenig beamer die daraunter leiden...

Das sind aber meist die preiswerten Beamer, die man beim Kistenschieber kauft

und eine entsprechende software für bspw. die grafikkarte wäre doch nicht wirklich kompliziert zu programmieren. also nicht dass ich davon ahnung hätte ;-)

Das wäre durchaus machbar, allerdings sehe ich dafür nur wenig Bedarf. Die aktuelle Beamergeneration im mittelpreisigen Segment besitzt i.d.R. eine Konvergenzkorrektur im Beamer.

jedenfalls allein in diesem forum gibt es doch schon zahlreiche mitglieder die genervt sind von den konvergenzproblemen.

Das läßt sich einfach umgehen: kaufe beim Fachhändler und schau Dir das Gerät vor dem Kauf an oder weise den Händler darauf hin, daß Du nur ein Gerät nimmst, das keinen offensichtlichen Konvergenzfehler besitzt. So etwas nennt man dann Service

Mein Beamer (Panasonic PT-AE500E) hatte auch einen leichten Konvergenzfehler, der hardwaremäßig nicht zu beseitigen war. Da ich über Google und hier in Forum bisher keine softwaremäßige Lösung gefunden habe, hab ich mit Hilfe meines Mitbewohners selbst was gebastelt, was die Konvergenz korrigiert. Und zwar geht das über Pixel Shader der Medienplayer (soweit ich weiss unterstützen das MediaPlayer Classic, KMPlayer und Potplayer). Wer das mal ausprobieren möchte, einfach den Code kopieren in im MediaPlayer Classic und Play -> Shaders -> Edit... einfügen und schon müsste der rote Kanal um zwei Pixel nach links geschoben sein.
(Hier noch n paar Stichworte für Google: Konvergenz, Korrektur, Farbkonvergenz, Software, Shader, shift color channel)

Hier der Code:

/*
shifts red/green/blue channel left/right/up/down
*/

sampler s0 : register(s0);
float4 p0 : register(c0);
float4 p1 : register(c1);



#define width (p0[0])
#define height (p0[1])

float4 getPixel(float2 tex, float dx, float dy)
{
tex.x += dx;
tex.y += dy;

return tex2D(s0, tex);
}

float4 main(float2 tex : TEXCOORD0) : COLOR {
/*
*
* Hier die Werte eintragen x=horizontal, y=vertikal
* color = {x,y}
* Bei mir war nur der Rote Kanal zwei Pixel zu weit rechts, deswegen nur dort die 2
*/

float2 green = {0,0};
float2 red = {2,0};
float2 blue = {0,0};
float dx = 1 / width;
float dy = 1 / height;

float4 rgb0;
rgb0.r = getPixel(tex, red[0]*dx, red[1]*dy).r;
rgb0.g = getPixel(tex, green[0]*dx, green[1]*dy).g;
rgb0.b = getPixel(tex, blue[0]*dx, blue[1]*dy).b;
rgb0.a = 1;

return rgb0;
}

Das macht aber auch nur dann Sinn, wenn die Pixel komplett über die ganze LW einen derartigen Versatz haben.
Ansonsten berichtigt man den einen Bereich und im anderen wird's öd.

Einen weiteren Nachteil haben all diese digitalen Konvergenzkorrekturen auch noch: Ab 1 Pixel "Korrektur" verfälscht sich die Farbe der äußersten Pixellinie, weil dort die entpsr. Farbe aus dem Bild "geschoben" wird.

Bei meinem X75 z.B. ist die Pixelreihe 1920 von oben nach unten, als auch die Pixelzeile 1080 von links nach rechts türkis, weil im rechten und unteren Bildbereich rot um +1 nach rechts verschoben werden musste, um ein weißes Pixel zu erhalten. Leider haben die JVC-FW-Programmierer nicht einkalkuliert, daß zum Ausgleich die Reihe 1921 + 1081 nun auch rot leuchten müsste, was physikalisch möglich wäre aufgrund der höheren Pixelanzahl von D-ILA-Panels. Habe dann irgendwann mal bemerkt, das durch ringsrum Ausblenden der äußersten Pixel dieses türkis verschwindet - alternativ kann man das auch einfach in die Maskierung schieben (solange temperaturbedingt nicht ungewollter Lensshift auftritt, der die Ränder wieder in die LW reinholt).

Mich würde mal interessieren, ob das mit den Falschfarb-Rändern bei den SONY's genauso ist, wenn 1 Pixel verschoben werden muss ...

Ja, da hast du Recht. Bei mir war allerdings der Versatz über die ganze Leinwand gleich - da bot sich diese Lösung an. Und theoretisch wärs natürlich auch möglich über Shader einen Zonenspezifischen Versatz zu berechnen und/oder den Farbsaum am Rand zu berichtigen. Ist nur ne Frage des Aufwandes. Da mich das bisher nicht gestört hat, hab ichs auch noch nicht in Angriff genommen