Mitsubishi HC4000 - Einstiegsprojektor als Geheimtipp (IFA 2010)

Ich hatte mich auch schon auf den HC 4000 gefreut, der hohe Offset macht es leider zunichte. Bei einem Offset von ca. 46cm bei einer Leinwandbreite von 2,44 hat sich das bei mir erledigt. Ich frage mich gerade warum Mitsubishi den Offset nicht verringert, es gibt ja viele die dadurch den Beamer nicht kaufen können. Samsung hat ja mit dem SP-A600 auch nur ein Offset von ca. 16cm.

so, gestern sind die ersten HC 4000 eingetroffen und der direkte Vergleich mit dem HC 3800 stand heute an.

Auch wenn der Schwarzwert nur geringfügig besser als beim HC 3800 ist, so ist der In-Bild Kontrast doch sehr deutlich verbessert worden.

Eine meiner Lieblingsszenen dafür ist die Anfangssequenz von SW EP III. Es beginnt mit dem Sternenhimmel als Test für die absolute Schwarzdarstellung und gleich im Anschluß die "Mischszene" mit dem großen Sternenzerstörer.

Das mehr an Detailreichtum sowohl im dunkelen unteren Bereich als auch im sehr hellen oberen Bereich des Sternenzerstörers fällt so deutlich ins Auge, das es auch der Ungeübte sofort erkennen müßte. Auch den Vergleich zum Epson TW 3600 gewinnt der HC 4000 in dieser Szene sofort (dafür ist dieser aufstellungsflexibler).

Den HC 4000 kann nicht jeder aufstellen, die es aber können bekommen einen Projektor mit tollem Objektiv, hoher optischer Schärfe und Inbildkontrast zu einem fairen Preis.

Ich kann gleich noch ein paar Messungen für den HC4000 nachschieben, die ich vorgestern bereits gemacht habe. Da der HC4000 auch über ein vollständiges Color Management System verfügt, leider aber keine normgerechte Voreinstellung anbietet (es sei denn, ich habe etwas übersehen), muss man doch einige Zeit investieren, um den Projektor auf originalgetreue Farben einzustellen. Die Graustufen waren ab Werk bereits sehr ordentlich. Im Bild:

Hallo,

ist ja noch sehr ruhig hier und da ich den HC4000 nun seit gut 2 Wochen besitze werd ich nun mal was zu ihm schreiben, um hier etwas Leben reinzubringen. Sämtliche Vergleiche beziehen sich ausschließlich auf meinen HW10!

Ich hatte davor seit 2008 den Sony HW10, mit dem ich prinzipiell zufrieden war, allerdings war ich mit der Schärfe nie so hundertprozentig zufrieden, was mich auf Dauer sehr gestört hat.
Unter anderem angeregt durch die Diskussionen hier bezüglich der Schärfe von DLP Projektoren, hab ich mir dann direkt nach Erscheinen des HC4000 ein Exemplar auf Leihbasis zum testen besorgt. An DLP Projektoren hatte ich davor ehrlich gesagt kein wirkliches Interesse wegen den vergleichsweise schwachen Papierdaten sowie RBE, welchen ich auch auf dem Plasma eines Kumpels sehen kann.

Verglichen hab ich dann hier bei mir zuhause auf einer 2,48 breiten Leinwand mit ca. 3,7m Sitzabstand. Raum ist komplett weinrot und schwarz gestrichen, lediglich der Fußboden ist in einem recht hellen braun, also relativ gut optimiert.

Bildvergleiche hab ich dann mit diversen Blu-Rays durchgeführt, am meisten zum Einsatz kam Indy4, der ja ein recht breites Spektrum von dunkel bis hell abdeckt.

Nun eigentlich kann ich es recht kurz machen, der Mitsu war in allen Vergleichszenen eindeutig besser, was ich so ehrlich gesagt nicht erwartet hätte.
Die Farben waren viel satter und trotzdem sehr natürlich, Schärfe (die Disziplin in der ich am ehesten Vorteile für den HC4000 erwartet habe) ebenfalls viel besser, der HW10 sieht regelrecht unscharf dagegen aus, und auch im Kontrast eindeutig Vorteile für den Mitsu.
Gerade Kontrast hat mich überrascht, da der HW10 im On/Off ja eigentlich deutlich besser ist, insofern liegt dies vermutlich am ANSI Kontrast.
Lediglich im Schwarzwert würd ich beide auf etwa gleichem Niveau einschätzen, trotzdem wirkten die dunklen Höhlenszenen von Indy4 auf dem Mitsu viel plastischer.

Plastizität ist dann auch das Stichwort, das Bild des HC4000 sah einfach viel plastischer bzw. dreidimensionaler aus, der HW10 machte im Vergleich ein geradezu flaches und flaues Bild.

Der HW10 lief übrigens im hellen Lampenmodus mit 300h drauf und der Mitsu im tiefen Modus mit Brilliant Color auf aus. Von der Helligkeit waren beide ähnlich.

Dann kommen wir auch zu den Nachteilen vom HC4000.
Die Lautstärke ist im niedrigen Modus in Ordnung, allerdings war mein HW10 im hohen Modus leiser bzw. der Lüfter des HC4000 ist eigentlich nicht laut, es ist vielmehr das Farbradsurren zu hören. Im hohen Lampenmodus dreht er dann aber ordentlich auf und ist mir deutlich zu laut. Lensshift ist gar nicht vorhanden, das kann natürlich ein Problem sein, bei mir allerdings egal.
RBE seh ich auch, hat aber ausser dass ich ihn sehe sonst keine Nachteile im Sine von Kopfschmerzen oder ähnlichem. Auch kommt es mir so vor, dass ich ihn mittlerweile weniger wahrnehme. Interessant in dem Zusammenhang übrigens, dass mittlerweile 5 verschiedene Personen Filme über diesen Projektor geschaut, ohne dass irgendeiner etwas mit Farbblitzern bemerkt hat. (Hab aber auch keinen darauf hingewiesen darauf zu achten)

So, damit der Text nicht zu lang wird nun mein Fazit:
Für das Geld bringt der Mitsu ein Hammerbild, kann mir gar nicht vorstellen, dass in dem Preisbereich zur Zeit noch mehr möglich ist. Wer mit den Nachteilen leben kann, sollte ihn sich unbedingt mal anschaun. Meinen HW10 hab ich mittlerweile verkauft.
Wichtig ist denke ich auch, wenn möglich zu Hause zu vergleichen sowie sich nicht zu sehr von Papierdaten blenden lassen.

Gemessen hab ich übrigens nix, waren alles nur Sichtvergleiche und natürlich nur meine subjektive Meinung.

Hallo Förster!

Schöner Bericht, für mich schade da ich sehr darauf stehe, das keine FI dabei ist. Bei dem Preis aber auch nicht so verwunderlich.
Da das Objektiv nicht mehr mittig sitzt müsste ich zudem die Wandhalterung versetzten worauf ich auch keinen Bock habe.

Schade, den die ca. 5000 Stunden Lampendauer wären schon toll...
Beim Pipro Shootout war ich jetzt nicht sonderlich beeindruckt, die Beamer liegen IHMO doch recht deutlich zusammen heute.

Viel Spass !

LG

Maik

Hallo Maik,

ja ich musste auch die Leinwand umhängen, bei Deckenhalterung hatte ich noch etwas Spielraum, insgesamt passt alles aber gerade so.
Aber der Aufwand wars mir wert, hab jetzt fast 50h drauf und bin immer noch restlos begeistert von dem Bild.

Die Shootout Reaktionen hab ich gelesen, bemängelt wurde ja vor allem die Lichtleistung, die finde ich aber wirklich gut im Vergleich zu meinem alten HW10, auch im niedrigen Lampenmodus.

Der HW10 ist halt schon 2 Jahre alt, andererseits würde mich mal ein Vergleich mit dem HW20 interessieren, wie weit die wirklich auseinander sind.
Den Unterschied zwischen dem HW10 und 4000er find ich rein von der Bildleistung enorm, erst recht wenn man sieht was der Sony gekostet hat (und immer noch bringt!).

Gruß Marco

Hallo,

@förster

Hast du auch schon mal Fußball,SKY HD Konferenz,oder ähnliches,mit dem Beamer geschaut?
Wie verhält sich dort das Bild?

Vielen Dank

MfG

förster666 schrieb:

Wichtig ist denke ich auch, wenn möglich zu Hause zu vergleichen sowie sich nicht zu sehr von Papierdaten blenden lassen.

hi förster,
genau so habe ich es auch gemacht bei meinem Wechsel von Sony Pearl (SXRD) auf DLP und bin zum selben Ergebnis gekommen wie du.

hi fordfairlane,
die Bildeigenschaften bleiben. D.h. auch bei TV Programm
wirkt das Bild schärfer, genauer, plastischer.

Grüße,
Fritz