Qaulität und Atmosphäre aktueller Filme

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sebi1000
Stammgast
#1 erstellt: 21. Jan 2012, 15:24
Hallo,

ich habe mir gestern das Remake von Conan angesehen und war etwas enttäuscht. Der Film hat alles was das Original auch hat Monster, Barbaren, Schwerter, ...
Aber irgendwie hat der Film nicht so eine gute "Atmosphäre" wie das Original und das liegt nicht an dem Können der Schauspieler.

Meine eigentliche Frage ist aber: Wieso ist das so?

Musik, Kostüme, Computereffekte?
Oder gibt es irgendwelche Details die man nur unterbewußt mitbekommt und die die Atmosphäre ausmachen?

PS: Conan ist nur ein Beispiel!
cyberpunky
Inventar
#2 erstellt: 25. Jan 2012, 13:35
Natürlich haben sich die Filme verändert, aber die größere Veränderung hat man wohl selber vollzogen, ich hab z.B. die alte SW Triologie als Kind im Kino gesehen, seitdem liebe ich diese Filme, würde ich sie heute zum ersten mal anschauen könnte es sein das ich sie für kindischen Schwachsinn halten würde.
Ältere Film haben halt ein Nostalgiefaktor den Neue nicht haben können.
john_frink
Moderator
#3 erstellt: 25. Jan 2012, 14:07
Nostalgie ist sicher ein ausschlaggebender Faktor! Gepaart mit einer typischen "Früher war alles besser" Einstellung, gibt es wahrscheinlich kein Ding, dass heute "gut" ist.

Andererseits fällt auch die immense Mutlosigkeit Hollywoods auf, neulich habe ich erst eine Reportage (arte) gesehen, dass momentan kein Studio Stoff aufgreift, der nicht vorher schon eine riesen Fanbase hat. Soll heissen: die Massen an Wiederholungen, Remakes, Computerspiel/Comic/Gesellschaftsspiele/Spielzeugverfilmungen kommen nicht von ungefähr. Filme wie Inception wurden nur realisiert, weil so Nolans Zusage zu Batman3 gesichert wurde.
Das Problem dabei ist, dass ein Blockbuster heute vermeintlich nur dann funktioniert, wenn er 200 Mio kostet, Dramen und Komödien kommen sichtlich billiger, aber wenn Action dabei sein soll, gibt es heutzutage nichts mehr, was mit den damaligen Budgets vergleichbar ist. Was damals noch super funktionierte: Brachiale Action, derbe Sprache, ein wenig Teasing und somit Rated R ist heute Gift in den Augen gewinnorientiert denkender Studiobosse - und somit werden die Remakes, Wiederholungen etc. nicht nur abgekupfert, sondern auch noch auf die breitest mögliche Masse zugeschnitten, spirch verwässert.
Natürlich ist der neue Conan auch Rated R und fällt somit aus dem Raster, aber auch hier zeigt sich die Ideenlosigkeit. Einfach nen Typen nehmen, der den heutigen Adonis-Maßstäben entspricht, ein paar Titten mehr (für den prüden Ami durchaus noch shocking) und CGI Blut erschaffen bei weitem nicht das, was es damals war - nämlich neu.
Das alles erinnert ein wenig an das Ende der goldenen Ära, als sich Hollywood neu definieren musste, um auch wieder kreativ von Bedeutung zu sein. Bleibt zu hoffen, dass irgendwann so ein punkt kommt.




[Beitrag von john_frink am 25. Jan 2012, 14:17 bearbeitet]
stefanstick2
Stammgast
#4 erstellt: 25. Jan 2012, 14:11
Weniger ist mehr. Durch die ganzen CGI-Produktionen wirkt alles zu glatt und steril. Es geht doch nicht echte Raumschiff Modelle und echte Explosionen. :-)
Aimo
Inventar
#5 erstellt: 25. Jan 2012, 16:45
Hollywood ist mutlos? Also ich finde die Entscheidung das Spiel "Schiffe versenken" zu verfilmen schon mutig...

Aber im Ernst @JohnFrink hast schon ganz Recht. Die Filmindustrie ist halt auch "Industrie" und ist den wirtschaftlichen Gesetzmäßigkeiten genauso unterworfen, wie alle anderen Industriezweige. Und in der heutigen Zeit sind leider die kreativen Köpfe nicht ganz so gefragt, man greift lieber auf alt Bewährtes zurück um das finanzielle Risiko zu minimieren.

Das Ergebnis sind dann eine Reihe von Filmen, die völlig belanglos und austauschbar sind und überhaupt nichts mit der "Traumfabrik Hollywood" zu tun haben, außer das sie dort entstanden sind.

Auch darf man nicht ganz außer Acht lassen, das die Kunst des Filmemachens eben eine Kunst ist und die echten Künstler eben auch in Hollywood nicht an jeder Straßenecke zu finden sind, auch wenn sich alle dafür halten.
Dennoch bin ich überzeugt, das wenn erst mal alles "geremaked" ist und alles bis zum "Geht-nicht-mehr" verwurstet ist, es auch wieder kreative Zeiten geben wird, wo uns die Traumfabrik dann auch wieder mit echten, neuen und guten Filmen überraschen wird.
cyberpunky
Inventar
#6 erstellt: 25. Jan 2012, 17:02
Es gibt ja auch Ausnahmen, Nolan, Fincher und Snyder machen doch wirklich ein guten Job und zeigen wie man's machen kann!
Art_Bits
Inventar
#7 erstellt: 25. Jan 2012, 17:13
Im letzten Jahr habe ich wenig Filme neu hinzugekauft. Eher neu abgetastete Klassiker auf BD. Zuletzt "Der Dritte Mann". Aber ich wüßte spontan keinen aktuellen Film.

Eine gute Serie hat allerdings ihre ganz eigenen Vorteile. Eine Art von Erzählkino die sich Hollywood gar nicht mehr leisten kann.

cu
john_frink
Moderator
#8 erstellt: 25. Jan 2012, 17:25

Nolan, Fincher und Snyder machen doch wirklich ein guten Job!


So, jetzt stimmt der Satz!
Nolan hat mit Batman nicht nur einen Comic verfilmt, er hat ein Remake einer Comicverfilmung angesetzt (die sucht sondergleichen, ist geil, ja, aber dennoch - alt(&)bewährt)

Fincher hat seine Karriere mit einer Wiederholung begonnen und sein neuestes Werke ist ebenfalls ein Remake

Snyder?? 1.Film:Ramke, 2.Film:Comic, 3.Film:Comic, 4.Film:CGI Grütze 5. Film: ah, endlich was eigenes.

Nicht das alle drei richtig gute Filmemacher sind, TDK gehört auch zu meinen Liebligen, Fight Club sowieso, aber auch bei den besten zeigt sich eben diese Vorsicht: erst wenn eine Fanbase vorhanden ist oder der Regisseur aus Schei**e Gold macht, "darf" was Innovatives gemacht werden.

Was mich daran wurmt, ist die tatsache, das es praktisch kaum noch 30-90Mio Dollar Actionkracher gibt. Gute Kost aus den 90ern eben. Nein, heute müssen gleich Renderingfarmen mitgekauft werden, Marketing in doppelter Höhe des Filmbudgets, 3D... alles Verblendung, die es eigentlich nicht bräuchte, wenn man manchen Film für sich sprechen lassen würde.

Erfrischend hingegen die Filme derjenigen, die kein Monsterbudget brauchen, um etwas Großes zu bewerkstelligen.. Soderbergh, Aronofsky etc.


stefanstick2
Stammgast
#9 erstellt: 25. Jan 2012, 17:31
Mir haben "Up in the Air" und "The American" gut gefallen. Beide Filme mit Georg Clooney. Sicherlich kein großes Budget.
Bei "The American" klasse Filmmusik von Herbert Grönemeyer. Kann den Hans Zimmer irgendwie nicht mehr hören.
Luca14
Stammgast
#10 erstellt: 25. Jan 2012, 23:30
Hinsichtlich der Budgetthematik hat mich jüngst Insidious überrascht, der angeblich 1,5 Mio. Dollar gekostet hat. Sicherlich kein stilprägender Film, aber auf angenehme Art und Weise unterhaltsam.

Kann man nur hoffen, dass die - imho recht bekannten - Schauspieler wenigstens ein paar warme Mahlzeiten und nen U-Bahnticket abgegriffen haben, Gage war ja wohl kaum drin.
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