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Lost and found: Dual 1219+A -A |
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Autor |
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Sober
Hat sich gelöscht |
#1 erstellt: 25. Okt 2004, 00:14 | |
Hy, ich bin seit neustem im Besitz eines Dual 1219, welcher früher im Wohnzimmer meine Eltern stand & irgendwann ausrangiert wurde. Eigentlich war ich neulich auf der Suche nach etwas ganz anderem, als er mir dann auf dem Dachboden meines Vaters in die Hände fiel. Komplett mit weißer Holzzarge und Deckel. Der Abnehmer ist ein "Shure DM 103 M-E". In Anbetracht der Tatsache, dass das Gerät wahrscheinlich genau so alt ist wie ich, würde ich den Zustand als gut bis sehr gut bezeichnen, zumindest was das Äußere angeht. Technich kann ich bis dato auch keine gravierenden Mängel entdecken, bin aber weiß Gott auch kein Fachmann für Plattenspieler... Einzig die Startautomatik ist etwas zickig: am liebsten muss man den Hebel in der Startstellung gedrückt halten, bis der Arm anfängt nach links zu schwenken, sonst kann es passieren, dass nur der Teller andreht / der Arm anhebt, und dann schaltet er sich wieder aus. Die Stopfunktion hingegen funzt einwandfrei. Anfangs war auch die Mechanik zum Verstellen der Umdrehungsgeschwindigkeit sehr schwergängig, was leider dazu führte, dass mir der kleine Hebel abgebrochen ist Das original DIN-Kabel habe ich etwas notdürftig gegen ein ziemlich olles Cinchkabel ausgetauscht, zu Testzwecken halt. Momentan habe ich daher auf dem linken Kanal ein recht starkes Brummen, welches aber auf Bewegungen am Kabel "reagiert", was das Kabel als Übeltäter entlarvt (oder was könnte das sonst noch sein?). Ein paar Fragen hätte ich aber noch: · Ein Frage, die wohl jeden Studenten in einer solchen Situation bewegt: Bin ich jetzt reich...? Ne, wieder im Ernst, ich wollte den schon behalten, aber interessieren würde mich der Wert schon. · Kann es sein, dass die weiße Zarge recht selten ist? Ich habe bisher immer nur Bilder mit unlackierten Zargen gesehen. · Gibt es Alternativen zu dem Originaldeckel...? Ist zwar schon irgendwie kultig mit der Klappe vorne dran, aber das Ding ist so monströs hoch (wahrscheinlich wegen der Wechslerfunktion), dass das Gesamterscheinungsbild meiner Anlage darunter leidet...und das geht natürlich nicht · Hat noch jemand einen dieser kleinen Hebel auf Halde (s.o.)? · Was kann ich gegen das Problem mit der etwas störrischen Startautomatik machen? Ach ja, Bilder von dem Gerät habe ich natürlich auch gemacht; entweder ihr schaut in die Galerie oder direkt hier: http://www.morssell....19_(white)_sober.htm Detailbilder wie gewohnt üder den Detaillink oben links. Gruß, Sober |
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JanHH
Inventar |
#2 erstellt: 25. Okt 2004, 04:35 | |
Hallo, ich will Dich ja nicht enttäuschen, aber ich hatte als Kind einige dieser alten Dual-Plattenspieler, und obwohl sie alt und in gewisser Weise sicher auch Klassiker sind, so sind sie doch trotzdem wohl eher ziemlich schlecht. Das Hauptproblem dieser Geräte ist der Reibradantrieb, der zu relativ starken Gleichlaufschwankungen und zu Rumpelgeräuschen führt, was das Gerät für Hifi-Zwecke quasi unbrauchbar macht. Der Unterschied zu einem Thorens (mit Riemanantrieb) ist schon ziemlich gross. Viel Wert wohl auch nicht, ich würde dem max. 50 Eur geben, meine haben immer so ca. DM 25 gekostet und wurden primär auf Flohmärkten erstanden. Vielleicht irre ich mich ja auch total, aber meiner Meinung nach handelt es sich dabei leider nicht um einen besonders tollen Klassiker, sondern einfach um einen alten, eher schlechten, Plattenspieler. Gruß Jan |
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wegavision
Inventar |
#3 erstellt: 25. Okt 2004, 05:38 | |
hallo, nächstes Mal fragste vorher, bevor du den Hebel abbrichst. Die Probleme sind Standardprobleme bei den Dual 12xx. Der Geschwindigkeitshebel ist durch verharztes Fett schwergängig, normalerweise leidet darunter auch der Antrieb. Lösung: Mechanismus ausbauen, reinigen, ölen, und er geht wieder. Auch die Automatik kann man neu ölen, dann sollte sie wieder leichthängiger gehen. Die weiße Zarge ist seltener, aber nicht unbedingt begehrter. Die Haube lässt sich durch jeder andere DUAL-Haube der 70er Jahre austauschen. Mit der Meinung, dass der 1219 ein eher schlechter Plattenspieler ist, ist Jan eher die Minderheit. [Beitrag von wegavision am 25. Okt 2004, 05:39 bearbeitet] |
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Moench
Ist häufiger hier |
#4 erstellt: 25. Okt 2004, 10:40 | |
Hallo, ich muss Jan hier widersprechen! Der Dual 1219 zählt du den besten Plattenspielern dieser Zeit und gilt als einer der besten Dreher von Dual überhaupt. Und das muss schon was heißen. Wenn man das Gerät richtig pflegt, dann macht auch der Reibradantrieb keine Probleme mehr! An deiner Stelle wäre ich sehr stolz auf diesen Klassiker! |
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Moench
Ist häufiger hier |
#5 erstellt: 25. Okt 2004, 14:52 | |
Hallo, das Nichtfunktionieren der Startautomatik ist mit Sicherheit auf den Steuerpimpel zurückzuführen. Dabei handelt es sich um ein kleines Gummiteil, welches im Laufe der Zeit und bei längerem Nichtgebrauch zerbröselt. Das kannst du aber ganz leicht selbst reparieren, indem du einen neuen Steuerpimpel aus einem Stück Lautsprecherkabel etc herstellt. Bilder dazu gibts im Dual-Forum. Das mit dem abgebrochenen Hebel ist natürlich nicht so toll. Hier hätte sicher ein tropfen Öl gut getan. Vielleicht bekommst du noch irgendwo einen Ersatzhebel aus einem Schlachtgerät her. Ansonsten müsste man das ganze versuchen möglichst elegant zu kleben. Gruß |
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gdy_vintagefan
Inventar |
#6 erstellt: 25. Okt 2004, 18:42 | |
Das Modell stammt übrigens aus dem Jahr 1969 - und wurde bis ca. 1972 produziert. Ich selbst habe zwar keine Erfahrungen mit diesem Gerät, aber allgemein wird der 1219/29 als eins der Spitzengeräte von Dual eingestuft. Es gab wirklich eine Fülle von 12er-Modellen, die nur der Einstiegsklasse angehörten, aber bei diesem handelt es sich um ein Flaggschiff. Ich habe in meiner Jugend öfter Musik vom 1218 und 1216 gehört (wenn auch nie selbst besessen), das waren die beiden kleineren Brüder - und die klangen schon sehr gut! |
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Sober
Hat sich gelöscht |
#7 erstellt: 25. Okt 2004, 22:08 | |
Sag ich doch - bin Baujahr 71 Tja, es gibt auch alte Studenten... Anyway, das klingt ja bisher alles recht positiv. Über die Nummer mit dem abgebrochenen Hebel ärgere ich mich mit Sicherheit am meisten, nicht zuletzt da die Mechanik nach einigem Male hin und her wieder vergleichsweise leichtgängig war. Die Sache mit dem Ölen werde ich trotzdem nochmal ausprobieren, und hier gleich meine nächste Frage: · ich habe so ein HighTech Elektronik-Öl, säurefrei, nicht verharzend etc. - das sollte doch eigentlich bestens für solche Sachen geeignet sein, oder? Und die Reinigung, tja, äh, wie am besten? Spiritus oder so...? Was die Geschichte mit dem Antrieb bzw. Reibrad angeht, hier habe ich nun wirklich so gar keine Probleme feststellen können. Interessieren würde mich auch eure Meinung zu der Shure Headshell, über die habe ich Forum nämlich nichts gefunden. Naja, ich werde mich auch nochmal in besagtem Dual-Forum schlau machen (danke an moench für den Tipp). Trotzdem schonmal danke für eure Kommentare, Gruß, Sober |
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Zweck0r
Inventar |
#8 erstellt: 26. Okt 2004, 06:06 | |
Hi, das verharzte Lager des Hebels am besten mit Waschbenzin oder Kontakt WL auswaschen. Dann trocknen lassen bzw. abwischen, am besten im ausgebauten Zustand, dann zusammensetzen und neu ölen. Bei sehr hartnäckig festgebackenen Achsen, die sich überhaupt nicht mehr bewegen lassen, muss man das Lager vorher mit dem Lötkolben erhitzen. Grüße, Zweck |
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Moench
Ist häufiger hier |
#9 erstellt: 26. Okt 2004, 06:08 | |
Hallo, Säure- und Harzfreies Öl ist hierfür am besten geeignet. Ich benutze es selbst auch immer für meine Plattenspieler. Die Sache mit dem Reibrad dürfte auch eigentlich keine Probleme machen. Sollte da wirklich mal was rumpeln, ist das Problem leicht wieder zu beheben. Gruß |
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gdy_vintagefan
Inventar |
#10 erstellt: 26. Okt 2004, 07:15 | |
Willkommen im Club! Auch ich genieße derzeit das Studentenleben, obwohl ich sogar noch ein Jahr älter bin. Allerdings habe ich in dem Alter meiner Mitstudenten schon hart gearbeitet, wollte dann aber irgendwann was anderes machen. Nachteil ist in unserem Fall natürlich, dass man in unserem Alter kein Bafög mehr bekommt. Somit ist es auch schwieriger in Sachen Neuanschaffungen (mein HiFi-Equipment z.B. stammt überwiegend aus den 80ern und 90ern und ist größtenteils aus erster Hand oder Familienbesitz). |
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