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Frage zu Technics Kondensatoren+A -A |
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Autor |
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Mad_Max7
Neuling |
#1 erstellt: 04. Okt 2004, 08:23 | |
Hi, Technics Hat ja 1989 bis 1990 Hi-Speed EX-II Kondensatoren, dann ab 91 dann die X-Pro (geschirmten) Kondensatoren verbaut. Die X-pro sahen so toll aus, superdick, in einem dunkelgrünen Gehäuse und mit eine Kupferplatte oben drauf. Könnte mir bitte jemand den Unterschied erklären, bzw. welche (vor allem Klanglich)von dem beiden besser sind. Grüsse, Max |
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hf500
Moderator |
#2 erstellt: 04. Okt 2004, 18:42 | |
Moin, wahrscheinlich sind es einfach nur hochwertige Elkos der 105°C Klasse mit geringem ESR (Serien Verlustwiderstand). Diese Elkos findet man in fast jedem Schaltnetzteil. Und wenn man sie fuer Verstaerker huebsch aufmacht und ihnen einen klangvollen Namen gibt, kann man damit Leute beeindrucken (z.B. die Tester von Stereoplay, die schoene Bilder davon machen und neue Legenden in die Welt setzen...). Ach ja, was hat man nicht schon alles versucht, was wieder in der Versenkung verschwunden ist. Solche Marketinggags waren z.B. die Bienenwaben bei Pioneer oder die Anti-Vibrationseinrichtungen bei diversen Kassettendecks. 73 Peter |
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DaVinci
Hat sich gelöscht |
#3 erstellt: 04. Okt 2004, 18:48 | |
Wenn wir jetzt nicht aneinander vorbeireden, dann meinst du die PXS-Kondensatoren, die ab damals verbaut wurden. U. a. nicht nur in Verstärkern. Angeblich sollten diese Teile "schneller" sein und das Gerät damit dynamischer klingen, wenn ich mich recht entsinne. Die Geräte hatten dann eine Zeitlang PXS cap. hinter der Typenbezeichnung stehen. |
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Mad_Max7
Neuling |
#4 erstellt: 04. Okt 2004, 18:52 | |
Es könte sein das wir aneinader vorbei reden ;-) PXS kamen später. Der Wortlaut aus dem Technics Werbeslogan lautet "extrem schnellen EX-kondensatoren" und dies Teile sind mit High-Speed EX-II beschriftet. |
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ukw
Inventar |
#5 erstellt: 04. Okt 2004, 21:37 | |
Hallo Mad_Max7 im Prinzip ganz einfach: Bedienungsanleitun oder Service Manual aufschlegen und in den Technischen Daten nach den Angaben zu - Frequenzgang - Leistungsbandbreite - Dämpfungsfaktor - Slew rate (Anstiegszeit, Anstiegsgeschwindigkeit) suchen. Diese Werte müssen (konstruktionsbedingt) zusammen passen. Vorsicht: bei diesen Angaben wird gerne gemogelt & geschummelt. So wird z.B. der Dämpfungsfaktor bei 50 Hz angegeben und die bei dieser Messung zugrunde gelegte Ausgangsleistung gar nicht erwähnt. Im Prospekt steht dann ein hoher Wert - etwa 500. Oder (hab ich bei Technics öfters gelesen) : Leistungsbandbreite bei -3dB 10 - 120.000 Hz Poste mal diese Werte hier hinein und dann sehen wir weiter. Grundsätzlich ist ein schneller Verstärker stabiler,verzerrungsärmer und arbeitet linearer als ein langsamer Verstärker. Dem zu Folge hat er eine höhere Leistungsbandbreite und zwangsläufig auch einen höheren Dämpfungsfaktor. Mit Impulsivität des Klanges hat das nicht unbedingt etwas zu tun. Auch langsame Verstärker können den viel zitierten "Punch" im Bass erzeugen. Aber bei einem schönen Pegel ein klares, transparentes Klangbild an einem "etwas" anspruchsvollen Lautsprecher liefert ein langsamer Verstärker nicht mehr. Denn er kann diesen Verstärkungsvorgang nicht mehr kontrollieren und bewegt sich schon hart am Limit... d.h. er ist viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt, um sich noch um die Kontrolle der Lautsprecher zu kümern... Zurück zu Deinem Technics: Nur mit "schnellen" Kondensatoren ist es nicht getan. Vor allem nicht in der Siebung (Netzteil) Dazu muß die Gegenkopplung des Differentialverstärkers (open loop) schnell genug sein. d.h. das ganze Verstärkerkonzept muß passen. Sonst neigt der Verstärker zum Ozillieren oder die Linearität entspricht nicht mal mehr der DIN 45500 (HiFi Norm von 1974). Hier die Erklärung eines Fachmannes zu diesem Thema: http://www.amplifier..._rate_bandbreite.htm |
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hf500
Moderator |
#6 erstellt: 06. Okt 2004, 18:04 | |
Moin, Leistungsbandbreite hat mit Daempfungsfaktor nichts zu tun. Der Daempfungsfaktor gibt an, um welchen Faktor der Verstaerker- innenwiderstand (Generator-, Quellwiderstand) kleiner als der der Nennlast (4 oder 8 Ohm) ist. Ein extrem hoher Daempfungsfaktor ist ein theoretischer Wert, denn abgesehen von dem Widerstand der Lautsprecherzuleitung, den man klein halten kann, ist es der Widerstand der Frequenzweiche, der einen hohen effektiven Daempfungsfaktor verhindert. Ideal ist das Problem nur mit "echten" Aktivboxen zu loesen. Die Leistungsbandbreite sagt aus, in welchen Frequenzbereich der Verstaerker mindestens seine halbe Nennleistung (-3dB) bei definiertem Klirrfaktor abgeben kann. 73 Peter |
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ukw
Inventar |
#7 erstellt: 06. Okt 2004, 18:31 | |
@hf500 Weißt Du, warum Leute, die etwas davon verstehen vom dynamischen Innenwiderstand sprechen? http://www.amplifier.../Innenwiderstand.htm Das lesen dieses Artikels und weiterer auf dieser Site macht aus Halbwissen Fachwissen. Das wiederum verhindert solchen Unfug wie:
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