Gleichspannung am Ausgang (Yamaha A-1000)

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neumel9
Neuling
#1 erstellt: 20. Nov 2006, 18:57
Hallo Experten
Ich hab hier einen Yamaha A-1000 laufen, der in unregelmäßigen Abständen mit einem lauten Plopp die Lautsprecher abschaltetjavascript:insert(' ',''). Dachte zuerst, die Stromversorgung wär instabil, weil er vereinzelt nach dem Einschalten die Ausgänge gar nicht durchgeschaltet hat. Kürzlich hat er aber mal mit dem Plopp Gleichspannung auf die LS gelegt (sichtbar an den Tieftönern), sodaß das wohl das Problem ist. Wie gesagt, meistens greift die Schutzschaltung ein. Jetzt meine Frage nach den Reparaturoptionen, wie aufwendig und teuer wird das VERMUTLICH bzw was wäre da am ehesten kaputt? Welche Werkstatt repariert sowas? Muß ich davon ausgehen, daß dann gleichzeitig noch Restaurationarbeiten bei Elkos etc fällig werden, damit sich die Reparatur überhaupt lohnt? Bestehen Chancen mit 100 Euros hinzukommen oder ist das illusorisch? Bei Ebay ist der A-1000 etwa soviel wert, der ideelle Wert liegt für mich allerdngs etwas höher und der Verstärker klingt bei mir im Vergleich zum AX-492 dtl. dynamischer. Wär toll wenn ich diesen Oldtimer erhalten könnte!

Dank euch im Voraus
Neumel
DaPickniker
Inventar
#2 erstellt: 21. Nov 2006, 12:10
Schnapp dir mal ein Multimeter und miss den Gleichstromanteil an den Lautsprecherausgängen deines Yamahas . Klemme dazu erst die Lautsprecher und auch die Eingangsquelle ab. ( Multimeter auf DC schalten ). Der Gleichstromanteil darf nur wenige Millivolt betragen. Anderenfalls liegt ein Defekt an der Endstufe vor. Normalerweisse dürfte der Verstärker bei einem zu hohen DC-Anteil die Lautsprecher gar nicht freischalten, wenn er eine vernünftige Schutzschaltung hat. Es währe auch empfehlenswert auch mal den Ruhestrom der Endstufen Leistungstransistoren zu überprüfen ( Multimeter auf mA Bereich schalten ).
neumel9
Neuling
#3 erstellt: 23. Nov 2006, 13:39
Hab jetzt mal die Gleichspannung nachgemessen: Nach dem Einschalten liegt sie bei ca -15mV auf beiden Kanälen(??), schaukelt sich dann hoch und bei ca 5V schaltet dann die Schutzschaltung die Ausgänge ab. Zurzeit dauert das ganze nur ca 2 Minuten, aber letzte Woche hat ich den Verstärker auch mal viele Stunden ohne Probleme in Betrieb (guter Klang und voll im Saft).
Arbeitspunkte neu einstellen? Oder ist doch irgendwas durchgebrannt? Warum sind beide Kanäle betroffen?

Herzlichen Dank für die Hilfe!


Btw, wie kann ich den Ruhestrom der Endstufentransistoren messen?
DaPickniker
Inventar
#4 erstellt: 23. Nov 2006, 16:50
15 mV sind ok, aber dass die DC Spannung nach kurzer Zeit bin auf +5V DC hochdriftet darf nicht sein. Kein Wunder dass auch die Schutzschaltung eingreift, da diese ja die Lautsprecher vor tödlicher Gleichspannung schützt . Das Einsetzen der Schutzschaltung in deinem Fall is deshalb völlig normal und bewahrt deine LS auch vor Schäden.Der Ruhestrom der Endtransistoren ( Arbeitspunkt ) wird an der Basis der Transistoren. Dazu muss zwischen den beiden Arbeitspunktwiderständen ( Basisspannungsteiler, der die typischen Ub/halbe für die Transistoren bereitstellt )ein Strommessgerät ( Multimeter ) in Reihe zum Basisanschluss des Transistors eingeschleift werden. Meistens befinden sich dazu auf der Endstufenplatine entsprechende Messpunkte, die das möglich machen. Für den Ruhestrom ist dann ein Trimmerpoti vorhanden, mit dem man den Ruhestrom einstellen kann. Mann kann es auch über die Betriebsspannung machen. Angenommen, die Endstufe deines Verstärkers wird mit +Ub 50 V DC versorgt, so müssen im Idealfall am Basisspannungsteiler +25 V DC anliegen.

Naja da dein Verstärker ja ab und an länger ohne Probleme funktioniert, würde ich auch mal alle Kondensatoren ( besonders die Koppel C`s ) auf den Endstufenplatinen überprüfen und da es ja nicht viel kostet, diese alle auf Verdacht erstmal tauschen und abwarten, ob das Problem dadurch vielleicht gelößt ist

Die hohe Gleichspannung von +5V kann die Ursache dafür sein, dass einer der Koppelkondensatoren nicht mehr ok ist, da die Koppel ´C`s ja dafür sorgen, dass die Railspannung ( Betriebsspannung der Endstufen ) nicht auf die Ein und Ausgänge der Endstufen durchschlägt, da ein Kondensator Gleichspannung ja bekanntlich blockt.

Sag mal hast du eingentlich ein Service- Manual ( Schaltplan ) deines Verstärkers, der würde echt weiterhelfen. Ohne Schaltplan und ohne den Verstärker vor meinen Augen kann ich halt leider nur spekulieren. Ferndiagnosen sind halt immer schwierig
DaPickniker
Inventar
#5 erstellt: 23. Nov 2006, 17:06
Sorry, habe mich grad vorhin vertan.. Der Ruhestrom wird natürlich an den Emittershunt``s gemessen ( Emitterwiderstände ). Diese haben meistens einen Wert von ca 0,22 Ohm. Ab mesten misst du die Spannung an diesen Widerständen und rechnest dir dann über das Ohmsche Gesetz den Strom aus.

Also zB Strom = Spannung / Widerstand ( I=U/R )
99er
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 23. Nov 2006, 20:43
Hi,hört sich nach einem Endstufenproblem an.
Miss das Netzteil(besonders die Elkos!)und die Endstufen durch.
Und ersetze auf jeden Fall die Sicherung die angelötet wurde
ordentlich (ist ja lebensgefährlich!!!)und nicht einlöten!!!
Prüfe die Elkos im Netzteil ob sie die angegebene Leistung erbringen.
Ich frage meinen Techniker was da genau los ist!
DaPickniker
Inventar
#7 erstellt: 23. Nov 2006, 21:13

Hi,hört sich nach einem Endstufenproblem an.
Miss das Netzteil(besonders die Elkos!)und die Endstufen durch.
Und ersetze auf jeden Fall die Sicherung die angelötet wurde
ordentlich (ist ja lebensgefährlich!!!)und nicht einlöten!!!
Prüfe die Elkos im Netzteil ob sie die angegebene Leistung erbringen.


Ja das ist auf jeden Fall ein Endstufenproblem. Die Spannungen im Netzteil zu überprüfen ist ebenfalls keine schlechte Idee. Mann muss aber beachten, dass die meisten Endstufen mit einer symetrischen Versorgungsspannung arbeiten ( zB +40V gegen 0V"masse" und -40V gegen 0V"masse")
Bei Überprüfung des Netzteiles muss besonders auf die grossen Siebkondensatoren und auf die Gleichrichter Acht gegeben werden.
Aber Vorsicht. Im Netzteil herschen zT hochgefährliche Spannungen, die auch nach Ziehen des Netzsteckers zB an den grossen Siebelkos herschen können. Am besten vor Reparaturen am Netzteil die grossen Siebelkos mit einem Widerstand entladen ( zB 100 Ohm sollte reichen ).
uweklatt
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 23. Nov 2006, 21:49
Hallo,

ich würde einmal alle Potis im Bereich der Endstufen näher untersuchen. Evtl. hat sich bei einem die Federkraft des Schleifers so stark vermindert, das er nur noch sporadisch Kontakt hat.

Auch "kalte Lötstellen" wären eine Ursache. Hier hilft nur eine Sichtprüfung von der Lötseite.

Ansonsten immer gern genommen: Kältespray!

Viel Erfolg

Tschau
Uwe
DaPickniker
Inventar
#9 erstellt: 23. Nov 2006, 21:54
@uweklatt

nene die Poties können nix dafür, dass er an seinem Yamaha ne Gleichspannung von 5 V Dc an den Ls Ausgängen misst... Das Problem liegt auf jeden Fall an der Endstufe.
neumel9
Neuling
#10 erstellt: 27. Nov 2006, 12:29
Herzlichen Dank an Alle erstmal für die Ratschläge!
Ich werd jetzt mal schauen was ich selber messen kann, evtl werd ich den Verstärker doch in eine Werkstatt geben (müssen). Mein Selbstvertrauen elektronischerweis ist nicht so groß.
Leider hab ich nämlich kein service manual. Wo gibts denn sowas?

Schöne Grüße
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