Tandberg TR 2075 Erfahrungsbericht und technische Frage.

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phippel
Stammgast
#1 erstellt: 29. Jul 2004, 13:37
Hallo,
ich habe gerade einen Tandberg TR 2075 Receiver in sehr ordentlichem Zustand erstanden.
Zunächst einmal möchte ich sagen, dass der Tandberg klanglich bei weitem der beste 70er Jahre Receiver ist den ich gehört habe - sowohl über Hochpegel als über Phono klingt der Tandberg ausgezeichnet und ist das erste Gerät welches meinem Luxman L410 ernsthafte Konkurrenz macht: ich muß das loswerden, da vor ein paar Monaten in einem Thread von mir (Thema: Wie gut findet 70er Jahre Geräte denn wirklich? vom 16. MAI) der Saba 9241/9260 u.a. dem Tandberg vorgezogen wurde.
Ich habe daraufhin schwuppdiwupp einen Saba 9241 ersteigert! Der Saba war (...) auch in einem sehr guten Zustand und ein sehr schönes Gerät aber klanglich spielt der Tandberg einfach in einer anderen Liga!
Als nächstes ist dann ein Marantz 2270 dran! Mal sehen... ;-)

So nun eine technische Frage:
Der Tandberg hat ein relativ starkes Grundrauschen (bei Musik nicht grad hörbar) - egal über welchen Eingang - und rauscht auch schon hörbar bei Lautstärke auf Null. Was könnte denn das sein? Die Sieb oder Ladeelkos? Ansonsten sind alle Schalter und Potis so ziemlich knacksfrei und auch höhrere Lautstärken macht er problemlos mit.

Das Feldstärkeinstrument des Tuners bzw. der Tuner selbst ist eher unempfindlich- sprich schlägt mit einem einfachen 50cm Kabel kaum aus. Dem Saba genügte das Kabel völlig.
Im Testheft Stereophonie 76/77 wird beim Tandberg drauf hingewiesen, dass das Feldstärkeinstrument aus gegenteiligem Grund unbruachbar ist: es schlägt zu schnell aus.
Auch wird bei besagtem Test gesagt, dass der Tandberg eben bei volle aufgedrehtem Lautstärkeregler nicht rauscht.
(Weiters ist der Abstand der L/R Cinchstecker hinten beim Tandberg schlicht eine Frechheit!)

Vielen Dank für Eure Antworten!
Philipp
richi44
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 30. Jul 2004, 07:22
Mit den Netzteilelkos hat das Rauschen nichts zu tun. Es könnten defekte Transistoren im Verstärker sein (im Bereich Klangregler). Oder auch Koppel-Elkos in diesem Bereich. Dazu müsste man das Schaltbild haben.
Die Anzeige am Tuner ist bei den meisten Geräten eine Anzeige "hat/hat nicht", also eigentlich unnütz. Es gibt wenige Tuner, die eine vernünftige oder gar geeichte Feldstärkeanzeige haben. Ist die Anzeige zu empfindlich, so zeigt sie bereits bei kleinen Feldstärken Vollausschlag. Damit ist sie eigentlich unbrauchbar, aber der Kunde hat das Gefühl, der Tuner sei gut. Schlägt sie erst bei wirklich nutzbaren Feldstärken aus, kann man sie allenfalls zum ausrichten der Antenne verwenden. Aber der Kunde hat das Gefühl, der Tuner sei unempfindlich und daher schlecht. Möglicherweise wurde diese Empfindlichkeit an Deinem Gerät (oder in der Serie nach dem Test) verändert.
Die Billigst-Cinchbuchsen ärgern nicht nur bei Tandberg, sondern schon bei den ersten Stereo-Tonbandgeräten von Revox (D36) von ca. 1958. Da gibt es nichts anderes, als die billigsten Stecker ohne Isolation zu verwenden oder bei pvc-vergossenen Typen die Isolation mit dem Teppichmesser stellenweise wegzuschneiden.
marantz-fan
Inventar
#3 erstellt: 30. Jul 2004, 11:05

Als nächstes ist dann ein Marantz 2270 dran! Mal sehen... ;-)


Den sollte man gehört haben, wenn man vom klanglich besten Receiver der 70er Jahre spricht!
micha_D.
Inventar
#4 erstellt: 30. Jul 2004, 14:31


Als nächstes ist dann ein Marantz 2270 dran! Mal sehen... ;-)


Den sollte man gehört haben, wenn man vom klanglich besten Receiver der 70er Jahre spricht! :D


Hi

Ich wär da nicht so Euphorisch..

Der Tip mit dem saba kam wohl von mir.Mir ist es auch unverständlich das der Tandberg klanglich an den L410 rankommen soll.. Schätze das mal als reine Geschmackssache ein und die angeschlossenen Lautsprecher haben ja auch noch einen großen Einfluss drauf...
Von daher wär ich mir nicht sicher,ob der 2270 gut ankommt...Es gibt ja auch noch einige,die mir vollkommen unverständlich vom grandiosen "Braun" Sound schwärmen..

Gruß,Micha
Archibald
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 23. Dez 2004, 15:44
Hallo zusammen,

mir hat der 2075 seit mittlerweile 24 Jahren "gereicht". Es gibt bessere Geräte, die aber auch seiner Zeit schon heftig mehr gekostet haben. Mit ein paar ansprechenden Lautsprechern, etwas höher geregelten Ruhestrom (vom Tandberg Zentralservice eingestellt), klingt das gute STück wie am ersten Tag. Einen Luxus, den ich mir ungefähr alle fünf Jahre gönne, ist das Überprüfen und Einmessen des Gerätes.

Was den Vergleich Luxman / Saba / Marantz angeht : Gott sei Dank sind nicht alle Geschmäcker gleich, sonst wäre die Welt wirklich langweilig und wofür gäbe es dann solch ein Forum ? Nach meiner Meinung werden die besten Ergenisse ohnehin dadurch erreicht, dass man miteinander harmonisierende Komponenten verwendet.

Ein schönes Weihnachtsfest

Archibald.
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