Klassikerfrust

+A -A
Autor
Beitrag
DrNice
Inventar
#1 erstellt: 20. Okt 2005, 22:43
Moin!

Das muss ich jetzt einfach mal loswerden - wahrscheinlich werde ich die Defekte selbst in den Griff bekommen, aber ich hatte heute einen ziemlichen Hals:
Heute habe ich Gäste erwaret, die Musik sollte über einen Grundig V2000 und 2 Grundig Box 1600 laufen; weil noch Zeit war, wollte ich mir die "Pictures at an Exhibition" von ELP über den Dual 1219 mal wieder so richtig reinhämmern. Dann bemerkte ich ein Knacken auf dem linken Mitteltöner. Komisch: so laut habe ich nicht gehört - war schonmal lauter und der V2000- Verstärker war selbst da nicht am Ende. Die Boxen sowieso nicht. Also habe ich die Tonabnehmerkanem auf Oxidation geprüft und die Tonarmeinstellung nachjustiert - war alles perfekt, aber man hörte immernoch die Fehler.
Nächster Schritt: CD- Spieler an. Vielleicht liegt es ja doch am Plattenspieler. Aber immernoch war ein Lautstärkeunterschied zwischen der linken und der rechten Box festzustellen und der linke Mitteltöner knackte gelegentlich.
Also: Boxen getauscht. Entsprechend ist der Fehler von links nach rechts gewandert; der linke (jetzt rechte) Kanal war weiterhin verzerrt. Weil die Zeit knapp wurde, habe ich kurzerhand die Geräte vom V2000 auf den Grundig R3000- Receiver umgestöpselt. Klang war perfekt, ich war glücklich. Als die ersten Gäste kamen, die Musik aber noch aus war, damit ich das Klingeln hören kann, ploppte es in einer Box. Der entsprechende Kanal war danach natürlich tot
Um mich nicht mit Adaptern rumzuärgern, habe ich dann alle Geräte an meinen alten Blaupunkt- Plastikcasseiver (mein Gartenpartyreceiver) im Midiformat gehängt, der es auf Zimmerlautstärke auch getan hat. Die Boxen habe ich durchgemessen und beide zeigten den gleichen Widerstand an - sie sind also unschuldig.

Wie viel Pech muss man haben, dass an einem Tag 2 baugleiche Verstärker auf einem Kanal ausfallen?
Morgen wird jedenfalls mein Multimeter viel zu tun haben, denn sonst war ich mit den Geräten sehr zufrieden. Und nach über 20 Jahren darf auch mal was kaputt gehen - aber bitte nicht an einem Tag!


[Beitrag von DrNice am 20. Okt 2005, 23:26 bearbeitet]
Dualese
Inventar
#2 erstellt: 20. Okt 2005, 23:13
Mein Beileid alter Dualese...

vom flachen Niederrhein...
Dualese
HinzKunz
Inventar
#3 erstellt: 20. Okt 2005, 23:41
Ojeoje... aber sowas kommt vor

Ausserdem: Es ist ja nix tragisches... stell dir vor beide Verstärker wären abgefackelt.
k-town
Stammgast
#4 erstellt: 21. Okt 2005, 00:30
von mir auch ein großes beieid

Gruss Julian
Zweck0r
Inventar
#5 erstellt: 21. Okt 2005, 01:49
Hi,

siehs positiv, scheinen beides keine schlimmen Fehler zu sein

Hast Du beim V schon am Monitorschalter herumgeschaltet ? Die Dinger haben gerne mal Aussetzer, genau wie lange nicht benutzte Pegelschalter am 5000/6000. Der Stecker am Vor-Endstufenverbindungskabel hatte bei einem von meinen V2000 auch schon Kontaktprobleme. Wenn es ohne Zutun knackst, wirf alle Tantalelkos raus, die machen so etwas gerne. Das Relais könnte auch Kontaktschwierigkeiten haben, probier mal den anderen Lautsprecherausgang.

Die schlimmste Möglichkeit ist das mysteriöse Grundig-Schalter-Kriechstrom-Problem. Deswegen gehen manche V5000 gelegentlich von selbst an. Bei einem SXV6000 von mir war es der Schalter für den Pegelton, bei dem die Betriebsspannung knisternd in einen Tonkanal streut. Öffnen und pingelige Komplettreinigung half zwar, aber nur für einen Monat, dann war der Fehler wieder da Beim V2000 gibt es aber m.W. keine Schalter mit hochohmiger Last oder die Audiosignal und Betriebsspannung im gleichen Gehäuse führen.

Zum R3000: dass nur EIN Kanal tot ist, ist ein gutes Zeichen. Bei Endstufendefekten liegt nämlich meist Gleichspannung auf dem Ausgang und die Schutzschaltung schaltet beide Kanäle ab.

Viel Erfolg bei der Reparatur

Zweck
DrNice
Inventar
#6 erstellt: 21. Okt 2005, 10:11
Moin!

Erstmal danke für die netten Antworten und besonders für die technische Hilfestellung

Habe mir auch schon gedacht, dass es nichts Großes sein kann. Beim V2000 war zuerst nur ein Knacken im Mitteltöner zu hören, was meinen Verdacht auf die Box lenkte. Nun ist der linke Kanal immer leiser und verzerrt. Bisher hatte ich das Relais und die Klangregler in Verdacht. Werde ich mir heute mal ansehen.
Der R3000 hat - ohne anliegendes Signal, lediglich im eingeschalteten Zustand - im rechten Lautsprecher ein Ploppen erzeugt, woraufhin dort nichts mehr zu hören war. Nur beim Drehen des Lautstärkereglers lenkt der rechte Tieftöner stark aus; der andere Kanal funkioniert bestens...

Heut darf geschraubt, gemessen und getauscht werden
ice1704
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 21. Okt 2005, 16:59
Hallo Daniel,

nimm doch deinen R 7500 für die Reparaturphase !
Oder haste denn schon bei ebay verkloppt ?

Gruß Lutz
hf500
Moderator
#8 erstellt: 21. Okt 2005, 17:09
Moin,
wenn man schon die Tantalelkos rauswirft, dann kann man die weinroten Roedersteins gleich hinterherwerfen.

Und die grossen Ladeelkos der Endstufe genauer ansehen, ich habe schon des oefteren welche tauschen muessen,
weil sie ihren Gummistopfen herausgedrueckt hatten. (V1000-V5000)

Beim Einbau des Ersatzes unbedingt die Polaritaet auf der Platine nachmessen.
(Wenn man eine abweichende Bauform einbauen muss).
Der Bestueckungsdruck auf der Platine und im Manual ist fuer einen Elko fehlerhaft.
Ich haette mir in einem V1000 fast einen 10000µ/40V ins Auge geschossen...

73
Peter
Zweck0r
Inventar
#9 erstellt: 21. Okt 2005, 20:43

Nur beim Drehen des Lautstärkereglers lenkt der rechte Tieftöner stark aus; der andere Kanal funkioniert bestens...


Das kommt mir doch stark bekannt vor. Wirf alle Tantalelkos auf der Lautstärkereglerplatine raus

Wenn sich beim Drehen von Reglern die Lautsprechermembran mitbewegt, liegt Gleichspannung auf dem Poti. Daran ist eigentlich immer ein Elko schuld.

Die Weinroten produzieren zumindest keine Kurzschlüsse. Aber sie verlieren ihre Kapazität

Bei mehreren Ladeelkos habe ich übrigens schon die irgendwo im Gehäuse herumfliegenden Gummistopfen einfach wieder hineingestopft Die wurden nicht warm und funktionieren teilweise schon Jahre. Ob sie Kapazität verloren haben, habe ich damals mangels Messmöglichkeit allerdings nicht nachgemessen. Es brummte aber nichts, also ein bisschen Kapazität muss wohl noch übrig sein

Grüße,

Zweck
DrNice
Inventar
#10 erstellt: 05. Dez 2005, 02:09
Moin!

So, erstmal ein verspätetes Dankeschön für die Technische Hilfeleistung! Ich werde mir den V2000 die Tage mal ansehen - habe den R2000 als Ersatz
Jetzt, wo ich mir in meinem rustikalen Kellerraum einen PC mit Raumklangkarte reinstellen möchte (dann braucht mich Vaddi nicht mehr vom Rechner zu verscheuchen, wenn er ran will), brauche ich den V2000 aber für die rückwärtigen Lautsprecher - das sollen die Box 525 werden. Als Front- LS kommen die Box 1600 am R2000 zum Einsatz. Ich bin gespannt! Näheres ggf. in einem separaten Thread wenn's so weit ist.

Den R3000 hau' ich übrigens wieder wech: Die Digitalanzeige mag ich nicht und er ist ohnehin über. Da stecke ich nicht noch Zeit und Geld rein - dass soll jemand Anderes machen


[Beitrag von DrNice am 05. Dez 2005, 02:10 bearbeitet]
DrNice
Inventar
#11 erstellt: 05. Dez 2005, 17:36
So, der V2000 funzt wieder. Habe einfach ein paar verdächtig erscheinende Stecker abgezogen, ausgepustet und wieder reingesteckt. So machen Reparaturen Spaß
hf500
Moderator
#12 erstellt: 05. Dez 2005, 18:07
@ Zweck
Moin,
Gummistopfen einfach wieder hineinpfriemeln war nicht, die Elkos waren schon gruendlichst ausgetrocknet
und verhielten sich beim schuetteln wie eine Kinderrassel.

73
Peter
HinzKunz
Inventar
#13 erstellt: 05. Dez 2005, 18:21

hf500 schrieb:
@ Zweck
Moin,
Gummistopfen einfach wieder hineinpfriemeln war nicht, die Elkos waren schon gruendlichst ausgetrocknet
und verhielten sich beim schuetteln wie eine Kinderrassel.

73
Peter

Mit Wasser nachfüllen
Oder mit Tee... Bei schwarzem Tee klingts dann eher "rassig" während Kamillentee eher für ein ruhiges Klangbild sorgt, welches aber den wenigstem "schmeckt".
Aber auf keinen Fall zuckern, da es sonst ein schrecklich klebriges, verschwommenses Klangbild gibt.

Kids, don't try this at home

Wenns mit damit getan ist, den Stopfen wieder rein zu stecken, ists natürlich toll, aber einen Austausch würde ich dann doch früher oder später in Erwägung ziehen...


Habe einfach ein paar verdächtig erscheinende Stecker abgezogen, ausgepustet und wieder reingesteckt.

sowas ist natürlich schön...
Leider ist der fehler "draht lose" immer seltener

gruß
Martin
Zweck0r
Inventar
#14 erstellt: 06. Dez 2005, 01:26
Hmm, ausgebaut und geschüttelt habe ich die Elkos nicht

Mit dem Ersetzen ist das auch immer etwas ärgerlich, wenn die neuen Elkos fast so viel kosten wie der ganze Verstärker

Grüße,

Zweck
Suche:
Das könnte Dich auch interessieren:
Grundig V2000
mmmmdnm am 20.01.2004  –  Letzte Antwort am 11.04.2013  –  7 Beiträge
Grundig V2000 Anschlüsse ?
avs am 30.01.2007  –  Letzte Antwort am 31.01.2007  –  19 Beiträge
Grundig V2000
V2000 am 25.10.2005  –  Letzte Antwort am 25.10.2005  –  2 Beiträge
Grundig V2000 - Anschlüsse
oli.s am 05.04.2006  –  Letzte Antwort am 28.02.2019  –  9 Beiträge
Grundig V2000 an Subwoofer
Spledid am 07.01.2010  –  Letzte Antwort am 15.01.2010  –  4 Beiträge
Grundig V2000: Smartphone anschließen
Alabastarite am 04.04.2018  –  Letzte Antwort am 04.04.2018  –  5 Beiträge
Grundig Box 8000 , mitteltöner austauschen
Closer am 23.08.2007  –  Letzte Antwort am 24.08.2007  –  3 Beiträge
Knistern beim Grundig V2000
HarpoX am 01.09.2006  –  Letzte Antwort am 14.09.2006  –  8 Beiträge
Grundig V2000
TheUnreal am 01.10.2020  –  Letzte Antwort am 05.10.2020  –  5 Beiträge
Grundig V2000 120V ?
HarpoX am 24.07.2006  –  Letzte Antwort am 27.07.2006  –  19 Beiträge
Foren Archiv

Anzeige

Produkte in diesem Thread Widget schließen

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder928.368 ( Heute: 9 )
  • Neuestes MitgliedMartin_8008
  • Gesamtzahl an Themen1.558.053
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.692.827

Hersteller in diesem Thread Widget schließen