Nacktbild Pioneer SX-626

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Django8
Inventar
#1 erstellt: 17. Okt 2005, 06:53
Nacktbild Pioneer SX-626

Nachdem ich meinen Pioneer SX-626 Receiver über drei Jahre (d.h. seit ich ihn habe) lang nicht aufgeschraubt und innen gereinigt habe, gönnte ich ihm gestern mal eine gründliche Reinigung: Das Holzgehäuse habe ich entfernt und gereinigt, die Frontplatte habe ich eingelegt und gewaschen (die seitlichen Holzteile habe ich natürlich zuerst entfernt und separat mit Holzpolitur eingerieben). Innen habe ich das Gerät entstaubt (wobei es da gar nicht wirklich viel Staub gab) vor allem natürlich den Drehkondensator (mittels Pinsel). Zudem habe ich die Potis mit Ballistol behandelt (ich kann zwar noch nix über die Langzeitwirkung dieses Waffenöls sagen, aber das erste Ergebnis ist wirklich genial: Die Potis sind nun beim Betätigen wirklich totenstill!). Nun isser wieder wie neu!
Habe noch ein Foto des offenen Geräts gemacht, dass ich Euch nicht vorenthalten möchte:

Hinten rechts die Endstufe "hinter Gitter", hinten links der Trafo (so muss es sein: Gross und schwer). Links in der Mitte der Drehkondensator des Tuners. Der ganze (Vor-)Verstärkerteil befindet sich übrigens im unteren Teil des Geräts (leider habe ich vergessen, davon auch ein Foto zu machen).
Kawa
Inventar
#2 erstellt: 17. Okt 2005, 08:34
Danke, sehr informativ.

Ich bin selbst Besitzer eines SX636. IMHO sind die Pioneers sehr schöne Geräte. So wie ich das sehe, ist die Endstufe des SX626 nicht symmetrisch (beim SX636 ist sie es). Es müssten Ausgangselkos vorhanden sein. Die würde ich mal bei Gelegenheit austauschen, denn nach zig Jahren dürften die trocken sein und zu wenig Kapazität besitzen. Ausserdem könnte man beim Austausch noch mit 10µF MKTs an der Platinen-Unterseite brücken. Nur so ein Tip am Rande.

Grüße

Kawa


[Beitrag von Kawa am 17. Okt 2005, 08:34 bearbeitet]
Django8
Inventar
#3 erstellt: 17. Okt 2005, 08:51

trocken sein und zu wenig Kapazität besitzen.

Aha. Und wie macht sich dies bemerkbar bzw. welche Auswirkungen hat das?
Kawa
Inventar
#4 erstellt: 17. Okt 2005, 10:03
Könnte sein, dass die untere Grenzfrequenz nach oben rutscht. Spannungsfestigkeit könnte auch eingeschränkt sein. ESI und ESR werden wahrscheinlich auch gestiegen sein. Somit sinkt die Leistungsabgabe im Lautsprecher und der Dämpfungsfator sinkt ebenso. Wohlgemerkt, muss nicht, kann aber. Hast Du einen Schaltplan?

Gruß

Kawa
Django8
Inventar
#5 erstellt: 17. Okt 2005, 11:09

Hast Du einen Schaltplan?

Nein....


Somit sinkt die Leistungsabgabe im Lautsprecher

Seit ich das Teil habe, ist er subjektiv immer gleich "laut" (bei gleicher Position des Lautstärke-Potis natürlich). Ich denke daher nicht, dass die Leistungsabgabe gesunken ist.


und der Dämpfungsfaktor sinkt ebenso

Und wie macht sich das klanglich bemerkbar?
Noch was: Was ist ESI und ESR?


[Beitrag von Django8 am 17. Okt 2005, 11:16 bearbeitet]
Kawa
Inventar
#6 erstellt: 17. Okt 2005, 11:36

Django8 schrieb:

Hast Du einen Schaltplan?

Nein....


Somit sinkt die Leistungsabgabe im Lautsprecher

Seit ich das Teil habe, ist er subjektiv immer gleich "laut" (bei gleicher Position des Lautstärke-Potis natürlich). Ich denke daher nicht, dass die Leistungsabgabe gesunken ist.


und der Dämpfungsfaktor sinkt ebenso

Und wie macht sich das klanglich bemerkbar?
Noch was: Was ist ESI und ESR?



Ist alles nicht unbedingt notwendig, nur wenn ich das Teil schon offen habe, würde ich an deiner Stelle dieses Maßnahme ergreifen, ob es was bringt oder nicht. ESI=electrical seriell inductance; ESR=electrical seriell resistor. Sind Verlustfaktoren bei realen Kondensatoren.
Schleichende Klangverluste sind schwierig zu detektieren. Wie sich das im Einzelnen klanglich bemerkbar macht, ist schwer zu sagen. Sinkende Dämpfungsfaktoren können sich sogar angenehm anhören, zumal die Pioneer-Endstufe IMHO sowieso nicht mit einem hohem DF ausgestattet sein sollte.
Ohne (Schalt-)Plan solltest Du aber eher nichts unternehmen.


Gruß

Kawa
Django8
Inventar
#7 erstellt: 17. Okt 2005, 12:42
Da ich keinen Schaltplan habe, da ich klanglich etc. keine Probleme erkennen kann und vor allem da ich das Gerät wieder zusammengebaut, ins Rack "versorgt" und "verkabelt" habe, lasse ich das vorläufig mal sein....
Noch eine blöde Frage: Was genau ist der Dämpfungsfaktor und was sind die Vor- und Nachteile eines hohen bzw. niedrigen Dämpfungsfaktors? Wie kriegt man (technisch) einen "guten" Dämpfungsfaktor hin? Ich habe da nämlich keine Ahnung....
Kawa
Inventar
#8 erstellt: 17. Okt 2005, 12:44

Django8 schrieb:
Da ich keinen Schaltplan habe, da ich klanglich etc. keine Probleme erkennen kann und vor allem da ich das Gerät wieder zusammengebaut, ins Rack "versorgt" und "verkabelt" habe, lasse ich das vorläufig mal sein....
Noch eine blöde Frage: Was genau ist der Dämpfungsfaktor und was sind die Vor- und Nachteile eines hohen bzw. niedrigen Dämpfungsfaktors? Wie kriegt man (technisch) einen "guten" Dämpfungsfaktor hin? Ich habe da nämlich keine Ahnung....


Zum Dämpfungsfaktor Suchfunktion benutzen. Wurde schon x-mal erklärt.

Grüße

Kawa
Django8
Inventar
#9 erstellt: 17. Okt 2005, 13:02
Ja, hab da was gefunden (z.B. hier: http://www.hifi-foru...ead=1159&postID=0#0)
Der SX-626 hat übrigens einen DF von 40 @ 1 KHz (könnte wohl besser sein, aber was soll's....)
xxmichel
Stammgast
#10 erstellt: 17. Okt 2005, 17:55
@ django8,

hast du echt gut gemacht,

sieht ja aus, wie frisch vom band.....



gruss, michel
tommyknocker
Inventar
#11 erstellt: 17. Okt 2005, 22:55
Hi,
dann dien ich noch mal mit ner Aufnahme von unten, ist aber ein sx-1500td. Bei den Pio´s is irgendwie eh von unten mehr zu sehen



Ja ja, Quali ist besch...
P.S. : Ich hab damals irgendwie die Aufnahme von oben vergessen...

Gruss, Tommy
Django8
Inventar
#12 erstellt: 18. Okt 2005, 07:40

hast du echt gut gemacht, sieht ja aus, wie frisch vom band.....
Ähmm.... vielen Dank, aber der sah eigentlich schon vor der Reinigung so aus. Keine Ahnung wieso, aber als ich ihn gekriegt habe, war er absolut sauber und "jungfräulich" (Konnte es kaum glauben – optisch sicher eine 9.5 von max. 10) und heute isser das immer noch. Wirklich nur ganz wenig Staub musste ich entfernen. Trotzdem finde ich, dass ihm die Reinigung gut getan hat.


ist aber ein sx-1500td.

Du hast einen SX-1500TD? Toll! Wie klingt er denn so? Das war ca. der Vorgänger des SX-727. Hergestellt wurde der SX-1500TD zwischen 1969 und 1971. Der Vorgänger des SX-626 war der SX-990. Äusserlich war der mit dem SX-1500TD nahezu identisch. Hier ist übrigens noch eine tabellarische Zusammenstellung der relevanten Pioneer-Receiver aus den 70ern:
SX-440 – SX-3700:
SX-2500 – SX-1980:


Bei den Pio´s is irgendwie eh von unten mehr zu sehen

Ja, allerdings....
Schwergewicht
Inventar
#13 erstellt: 18. Okt 2005, 13:40
Hallo Django8,
also wie Du die Pioneer`s bei jeder kleinsten Gelegenheit (manchmal ist es eigentlich gar keine) immer wieder ins Spiel bringst, da könnte mancher Verkaufsmanager noch etwas lernen. Pioneer müßte Dir dafür eigentlich zumindest ein kleines Gehalt zahlen.

Ich find das toll, wirklich !!!! Erinnert mich an meine Zeit, ich war früher genauso, nur mit anderen Herstellern.

Mal zwischendurch ein Lob an einen angagierten Pioneer-Freund.

Gruß
tommyknocker
Inventar
#14 erstellt: 18. Okt 2005, 14:28
Und immer mit so tollen Zusammenstellungen, da hat man wenigstens was davon - super.

Zum Klang: hab ihn bis jetzt nicht so oft gehört aufgrund akuten Boxenmangels, kriegt aber bald ein festes Plätzchen. Recht warm, nicht ganz so brilliant, irgendwie bei den höheren Mitten etwas zu stark - naja, ist eh sehr subjektiv

Gruss, Tommy
Django8
Inventar
#15 erstellt: 18. Okt 2005, 14:39

Und immer mit so tollen Zusammenstellungen
Danke. Nur ist leider die Bildqualität ziemlich mies (ging nicht besser wegen der 1024-KB-Grenze) – hoffe, man erkennt trotzdem was. Wer Interesse hat: Könnte die Zusammenstellung sonst auch als PDF oder so in anständiger Qualität per e-Mail versenden.
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