MiniDisc und andere Formate von begrenzter Lebenszeit

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Michelle_Collector1
Stammgast
#51 erstellt: 18. Jun 2024, 15:23
Ja , wenn man die Gnade der frühen Geburt hat , wurde jede Entwicklung mitgemacht.

Heute eigentlich nur für die Galerie - Was der moderne Mensch braucht :

- Einen guten Vinyl-Plattenspieler
- Einen guten CD-Player
- Einen guten Digital-Audiorecorder und viele langlebige USB-Sticks

Das hat Aussicht , das es nicht so schnell zum alten Eisen wird.

Grüße
Michelle (Jäger und Sammler, ausser MD)


[Beitrag von Michelle_Collector1 am 18. Jun 2024, 15:24 bearbeitet]
sophist1cated
Inventar
#52 erstellt: 18. Jun 2024, 16:38
Fragt sich wofür man einen Plattenspieler braucht. Ich habe einen gehabt und war froh als ich das ganze Gerümpel wieder los war. Mir kommt da keiner mehr ins Haus.

Am bequemsten und am besten ist Streaming (Aus meiner Sicht). Oder man rippt sich die CD auf einen HDD-Player. Beide sind bequem vom Sofa aus bedienbar und liefern beste digitale Qualität, ohne Rauschen, Knacksen, ungewollte Sprünge der Nadel in einer Rille und sich vermindernde Qualität zum Ende der Platte hin. Den Platz für den vielen Kunststoff spart man sich, ebenso die aufwändige Pflege.

Sehe zudem kein Grund für ein Album, welches eh von einem digitalen Master kommt, noch 30 bis 40 EUR je Vinyl-Album zu verausgaben, welcher Inhalt unkomprimiert über Streaming im Monatspaket zur Verfügung steht.
Til_Eulenspiegel
Stammgast
#53 erstellt: 18. Jun 2024, 18:07
Bei einem Plattenspieler oder einem großen Tonbandgerät hört Auge mit. Das sieht einfach toll aus. Aber CD Format ist schon ein alter Eisen. Ich habe schon seit mindestens 15 Jahren keine CD mehr gekauft.
sophist1cated
Inventar
#54 erstellt: 18. Jun 2024, 20:04
Einige der ersten CD Player kamen mit Sichtfenster nach vorne weg. Bei Technics hatten einige Player ein Prisma über der Lade verbaut so dass man Sicht auf die spielende CD hatte.

Aus dem Grund favorisiere ich Kassettendecks mit großer transparenter Kassettenklappe. Einige DAT-Recorder haben ähnliches.

Wobei der Trend in den 90ern gerade der CD folgte. Heißt, Medium verschwindet unsichtbar im Gerät. Nicht wenige Kassettendecks aus der Zeit haben kleine Sichtschlitze, eine vollständige bedeckte Klappe oder arbeiten mit Schubladenlaufwerk, wo man eh nichts sieht.
scerms
Stammgast
#55 erstellt: 18. Jun 2024, 20:06
Immer wieder putzig, wie einer probiert allgemeingültig zu definieren, was "man" oder "Mensch" braucht.
Herrlich. Gerne mehr davon.

Gruß Sebi
Django8
Inventar
#56 erstellt: 19. Jun 2024, 09:51

Bei einem Plattenspieler oder einem großen Tonbandgerät hört Auge mit.

Genau. Und auch bei einem Tape-Deck. Ein Plattenspieler halte auch ich übrigens rein objektiv als überflüssig. Habe trotzdem einen, weil's cool ist/ausschaut . Neue LPs kaufen würde ich mir nicht. Zumal ich die dunkle Vermutung habe, dass heute keiner mehr ein gescheites Vinyl-Mastering hinkriegt wie die "Zauberer" vor 40 Jahren . Aber ich habe einen soliden Stock an Alben aus den 1970ern und 1980ern in gutem Zustand, die ich mir über Jahrzehnte (günstig) an Flohmärkten etc. zusammengekauft habe. Und die möchte ich nicht weggeben. Dieser Zug (also gebrauchte LPs günstig zu kaufen) ist ja heute leider auch nahezu abgefahren - der Begriff "Schwarzes Gold" kommt nicht von ungefähr.
Michelle_Collector1
Stammgast
#57 erstellt: 19. Jun 2024, 16:25
Hallo ,

wozu braucht man einen Plattenspieler ?

In heutiger Zeit (die MP3-Generation) sicher nicht.

Aber die Musik hat ja nicht erst vot 10 Jahren angefangen , sondern...

Und da es keine Zeitreisen gibt , lebt jeder seine Zeit mit der Technik und
den Medien in dieser Zeit.

PS: Mit einer hochwertigen Anlage lässt sich durchaus die Qualität von
Vinyl erschliessen , vorallem mit Scheiben , die es auf CD oder Streaming
nicht gibt.

Grüsse
M.
sophist1cated
Inventar
#58 erstellt: 19. Jun 2024, 16:52

Michelle_Collector1 (Beitrag #57) schrieb:


PS: Mit einer hochwertigen Anlage lässt sich durchaus die Qualität von
Vinyl erschliessen , vorallem mit Scheiben , die es auf CD oder Streaming
nicht gibt.


Weil es eben eine Frage des Masterings ist. Habe Alben auf CD als auch Vinyl gehabt (80er Jahre). Die Vinyl klang bei diesem einem Beispiel besser. Das ist jedoch nicht als Qualitätsbeweis für die Platte zu verstehen, die CD ist einfach lausig gemastert. Ebenso gibt es etliche Alben auf CD die vernünftig klingen, manche klingen eben nicht besonders. Bei Vinyl ist das nicht viel anders. Und von manchen Neupressungen war ich enttäuscht welche lausige Qualität da einem für teuer Geld verkauft wird. On top kommen noch Pressfehler wo die Nadel immer an der gleichen Stelle aus der Rille fliegt.

Aber manche Platten klingen gut, daran gibt es nichts auszusetzen. Gerade Exemplare aus den 70er/80er Jahre stachen hier heraus. Aber etliches ist davon ebenfalls auf den bekannten Streaming-Börsen zu finden, so dass sich wieder die Frage nach der Daseinsberichtigung stellt. Immerhin kann man auch tanzende VU-Meter-Anzeigen kaufen und diese in sein Set-Up integrieren wenn einem die Musik nicht ausreicht.
Rascas
Inventar
#59 erstellt: 19. Jun 2024, 17:26
Spannendes Thema! Kassette habe ich intensiv von den 70s bis Mitte der 90s benutzt. Als Zwischenlösung habe ich damals einen Panasonic Videorecorder als Tonband-Ersatz benutzt. War aber nie wirklich praktikabel. Klang war ok, aber Musik wieder finden ging fast gar nicht...

Die MD hatte für mich den Riesen-Vorteil gegenüber der Kassette, dass Aufnahmen sich im Nachhinein editieren ließen. Kürzen, beschriften etc. ging relativ simpel am Gerät.

Meine Hoffnung war, dass sich die Geräte auch im Auto durchsetzen, was aber nie wirklich passiert ist. Meine Frau hatte, wenn ich mich recht erinnere, ein MD-Laufwerk in einem nachgerüsteten Autoradio (von Sony?). Das war eigentlich perfekt. Ich selbst hatte so eine mobiles Teil von Sony, aber das war immer fummelig.

Als Ergänzung habe ich mir einen CD-Brenner von Marantz gekauft, der spezielle CD-Rohlinge brauchte. Gegenüber dem PC war der Vorteil, dass man die editierten Aufnahmen von MD 1:1 an der Anlage direkt auf CD brennen konnte. Wenn man die CD finalvisiert hatte, konnte man diese ganz normal als CD benutzen. Mit diesem "workflow" habe ich einige seltene Schallplatten, die ich nicht auf CD hatte, digitalisiert. Diese Aufnahmen habe ich heute noch in meinen Musikdaten und sie hören sich immer noch ordentlich an.

Wenn man eine gute Schallplatte ordentlich digitalisiert (heute wie damals) bekommt eine digitale Muiskdatei, die sehr wohl den Charakter und die Güte einer Schallplatte einfangen kann. Es gab von Stereoplay 4 Heft-CD's, wo das professionell gemacht wurde. Von Stereo gibt es 3 HiRes/SACD's , wo das mit verschiedenen Plattenspielern gemacht wurde und das Ergebnis ist immer sehr gut nachvollziehbar.

Der "Tod" der MD war bei mir die aufkommende Möglichkeit, Musikdaten direkt am PC zu rippen und zu organisieren. Nach dem Irrweg MP3, der bis heute nachwirkt (siehe Spotify), konnte man ab Ende der 00s bequem und einfach losless-Daten am Rechner erstellen. Auf diesen Daten basieren meine Musik-Daten heute noch. Insofern sind gerippte Daten am Rechner langlebiger als es die MD (leider) war. Ihr Pech war halt, dass sie nur in einem relativ kurzem Intervall Sinn machte. Qualitativ und von der Bedienung war und ist das ein Top-Format.

DAT habe ich immer als fummelig und sehr eingeschränkt nutzbar empfunden. Die MD hatte zumindest das Potenzial auch Mobil und/oder in Klein-Anlagen gut zu funktionieren. DAT war immer auf ein kompliziertes stationäres Gerät beschränkt (zumindest im Consumer-Bereich).
Rabia_sorda
Inventar
#60 erstellt: 19. Jun 2024, 18:10

Nicht wenige Kassettendecks aus der Zeit haben kleine Sichtschlitze, eine vollständige bedeckte Klappe oder arbeiten mit Schubladenlaufwerk, wo man eh nichts sieht.


Ja richtig.
So ein Deck wäre mir alleine deshalb nicht ins Haus gekommen.
Unmöglich sowas:

Sherwood DS-5010G

Merwürdig aber, dass das schwarze Deck immerhin ein kleines Fenster besaß:

Sherwood DS-5010C
sophist1cated
Inventar
#61 erstellt: 19. Jun 2024, 20:09

Rascas (Beitrag #59) schrieb:


Meine Hoffnung war, dass sich die Geräte auch im Auto durchsetzen, was aber nie wirklich passiert ist. Meine Frau hatte, wenn ich mich recht erinnere, ein MD-Laufwerk in einem nachgerüsteten Autoradio (von Sony?). Das war eigentlich perfekt. Ich selbst hatte so eine mobiles Teil von Sony, aber das war immer fummelig.


Aus meiner Sicht hat die MD das in Teilen geschafft. Es gab nicht nur von verschiedenen Herstellern MiniDisc-Autoradios (Sony, Kenwood, Blaupunkt, etc.) im DIN-Format, auch konnte man bei manchen Neuwagen ein Kassetten- oder CD gar ein MiniDisc-Radio bestellen, optisch passend für das Armaturenbrett des Fahrzeuges. Bspw. beim BMW 3er E46 gab es ein solches MiniDisc-Radio mit entsprechender Front (BMW Business MD).


Rabia_sorda (Beitrag #60) schrieb:

Nicht wenige Kassettendecks aus der Zeit haben kleine Sichtschlitze, eine vollständige bedeckte Klappe oder arbeiten mit Schubladenlaufwerk, wo man eh nichts sieht.


Merwürdig aber, dass das schwarze Deck immerhin ein kleines Fenster besaß:


Speziell dieses Deck kam mir auch in den Sinn. Da es nur die champagnerfarbene Ausführung betrifft, sehe ich eine Bestätigung meiner Vermutung. Je weniger es nach einem Kassettendeck ausschaut, desto besser, also der Look sollte einem CD Player möglichst nahe kommen.


[Beitrag von sophist1cated am 19. Jun 2024, 20:11 bearbeitet]
Django8
Inventar
#62 erstellt: 20. Jun 2024, 07:38
Das Thema "Autoradio" fand ich eh' immer etwas... "heikel". Selbst Standardteile waren bis Ende der 1990er einfach sauteuer. Interessanterweise hatten diverse Leute damals im Auto eine teurere Anlage als daheim. Obwohl sie die oft gar nicht wirklich nutzten. Als Extrem-Beispiel erinnere ich mich an meine Grosseltern. Daheim hatten sie vielleicht 2 Radiorecorder rumstehen - das war's. Im Ford Granada meines Grossvaters in den 1980er war hingegen in ein für die damalige Zeit sicher nicht ganz billiges Autoradio mit Kassette ab Werk verbaut. Nur: Das Teil war eigentlich nie eingeschaltet. Einzig und alleine wenn die Hauptnachrichten kamen (ggf. war das sogar noch auf MW), wurde das Radio für 10 Minuten oder so eingeschaltet. Musik und Unterhaltung wurde damit nie gehört, eine Kassette hat das Teil nie gesehen, bis mein Grossvater den Wagen nach 10 Jahren durch einen Neuen ersetzen. Erst nach dem Jahr 2000 waren brauchbare Autoradios mit CD/MP3 zu erschwinglichen Preisen zu haben. MD im Autoradio war da schon keine Thema mehr. Das war auch jene Zeit, wo ich in meinem damaligen Auto das ab Werk verbaute Kassettenradio durch ein MP3-fähiges CD-Radio "Blaupunkt Calgary" ersetzte. Das war schon nicht schlecht. Dennoch - und ja das sind meine Erfahrungen nach diverses teureren und billigeren Geräten - die Empfangsqualität und -praktikabilität für unterwegs halte ich eigentlich seit DAB nachhaltig brauchbar. Wie gesagt: Meine Erfahrung. Aber ich habe im Auto stets bevorzugt ab Konserve gehört. Heute mit DAB ist das anders. Aber die heutigen Autoradios haben ja eh' nicht mehr allzu viel mit den Teilen von einst zu tun. Hauptsache Verknüpfung mit Smartphone und so - der Rest scheint eher sekundär. Einfacher bzw. praktischer ist's dadurch m.E. definitiv nicht geworden


Nach dem Irrweg MP3

Wieso denn Irrweg? Erstens ist gutes MP3 nicht von Lossless zu unterscheiden und zweitens macht eine Komprimierung auch heute noch Sinn, insbesondere wenn man Musik nicht Streamen, aber dennoch unterwegs hören will. Und schliesslich sind auch die Tonspuren so ziemlich sämtlicher Videoformate mit i.d.R. MP3 komprimiert


[Beitrag von Django8 am 20. Jun 2024, 07:41 bearbeitet]
sophist1cated
Inventar
#63 erstellt: 20. Jun 2024, 09:00
Man vergisst in der heutigen Zeit wie teuer damals Technik war. Es kostete alles ein kleines Vermögen, selbst Zubehörteile wie solche damals in den Katalogen von den großen Herstellern angeboten wurden, waren aus heutiger Sicht gesehen teuer. Bspw. habe ich mir den originalen Sony-Akku für meinen portablen Sony MZ-E3 MiniDisc Walkman gekauft. Dieser originale Akku kostete damals unglaubliche 49 DM.

Mit Autoradios war es nicht anders. 500 bis 1000 DM war ein gängige Preisrange. Daher hatte nahezu jedes Radio entsprechenden Diebstahlschutz verbaut. Entweder konnte man das Radio komplett mitnehmen, das Bedienteil abnehmen oder eine Art Karte herausnehmen, was häufiger bei Blaupunkt zu finden war.

Trotzdem kamen Diebstähle häufig vor. Selbst uns wurde das Auto auf einem Parkplatz eines Einkaufszentrums aufgebrochen. Der Dieb hat sich das verbaute Blaupunkt Kassettenradio geschnappt.
ikrone
Inventar
#64 erstellt: 20. Jun 2024, 10:17
Dass manche teuere Autoradios als die Anlage zu Hause hatten, kann ich auch bestätigen.
Zweite Hälfte der 80er war ich im Transport selbständig, kam aus der HiFi-Branche. In meinem damaligen VW LT hatte ich ein Magnat Zwei-Wege-System in den Türen, eine 2x 65 W MacAudio Endstufe, die mit verschiedenen Autoradios angesteuert wurde. Das klang recht gut.
Viele Leute, die bei mir Auto HiFi kaufen wollten oder gekauft haben, wollten einen Klang wie im LT. Einige haben nicht verstanden, dass das nichts wird, wenn sie zu Hause auf billigsten Geräten aufnehmen würden.

DAB hat aber nicht überall ausreichend Empfang. Ich wohne zwischen Köln und Aachen, hier ist der DAB-Empfang lausig.

Grüße
Ingo
hifi_raptor
Inventar
#65 erstellt: 20. Jun 2024, 10:41
Morgähn
MP3 war ganz sicher kein Irrweg, sonder eine zwangsläufige Entwicklung die notwendig wurde als mobile Musik digital wurde und Speicherplatz eine „Rarität“ war. Der technische Ansatz dahinter war / ist IMHO besser als bei ATRAC. MP3 ist skalierbar, je nach vorhandenen Speicherplatz und persönlichen Ansprüchen an den mobilen Klang.
Mobilität und mechanische Komponenten zur Wiedergabe vertragen sich nicht wirklich. Der Aufwand um eine unterbrechungs- / störungsfreie Wiedergabe hinzubekommen war schon aufwändig.
So ein MP3 Player war da definitiv überlegen.

Nur heute schreiben wir das Jahr 2024 und Speicher ist auch bei Mobilgeräten absolut kein Thema mehr. Bei der heimischen Anlage kein Thema mehr über das man sich einen Kopf machen müsste. Auch bei Sammlungen mit mehr als 50td Liedern nicht.

Was den Klang angeht…..nun ja zumindest ist es so das die Encoder nicht von Manipulation des Bass- und Hochtonbereich lassen können. Warum auch immer das offensichtlich notwendig ist. Musiker spielen auch alle Töne. Die lassen nichts weg. Auch günstige Hardware kann alle auf dem Planeten existierenden Musikformate abspielen.
In soweit hat MP3 seine Daseinsberechtigung verloren. Es sei denn man benötigt seine gesamte Liedersammlung in der Hosentasche.
Obwohl es natürlich hinterfragt werden darf ob man den Bolero in einem sehr lauten urbanen Umfeld hören, geschweige denn genießen kann. Selbst in der Quiet Zone im ICE.
Lossy Formate machen natürlich da noch Sinn wo Daten gespart werden müssen, und das wäre ganz sicher beim Streaming via Mobilfunk. Zumal im Hochtechnologie Land D.

Schpeicher ist nicht sexy anzusehen, aber sehr komfortabel und nicht anfällig für mechanische Erschütterung. Speicher wächst problemlos mit der Sammlung. Extrem Platz sparend. Und HW in 2024 lässt Musik in höchstmöglicher Qualität - mehr als was unsere Löffel wahrnehmen können - erklingen.
Das Geld vorausgesetzt, gehen auch NAS Filer mit 8TB SSD. Sind dann weniger „klangstark“ wie mein NAS mit drehenden HDD

IMHO hat die Wiedergabe von Musik vom Festspeicher nur Vorteile. Aber natürlich nicht sexy.
So ein erdbebensicherer Transrotor ist da schon was anderes.

Wobei ich höre Musik und habe da meist die Augen zu.

Schöne Restwoche

P.S Das editieren der MD fand ich absolut ätzend. Die dann von Sony angebotene Tastatur machte es etwas besser. Heute ist der Editieraufwand weit geringer geworden.


[Beitrag von hifi_raptor am 20. Jun 2024, 10:49 bearbeitet]
Django8
Inventar
#66 erstellt: 20. Jun 2024, 11:07
[quote]In soweit hat MP3 seine Daseinsberechtigung verloren. [/quote]
Das sehe ich nicht so. Speicher ist zwar inflationär billig geworden, aber eben doch nicht "gratis", zumindest nicht, wenn man den Speicher "physisch" für sich selber hat. Von daher lässt sich mit komprimierten Daten auch heute noch durchaus Geld sparen. EIn weiterer Vorteil: Wenn's um Kopieren, Übermitteln etc. von Daten geht sind klein(re) Datengrössen ein grosser Vorteil. Es geht einfach (immer noch) schneller.

Allerdings gilt auch bei mir: Meine Audio-"Masterdateien" habe ich alle lossless gespeichert. Ich bin einer jener Dinosaurier, der immer noch CDs kauft. Und die werden dann als erstes jeweils gleich mal gerippt und so archiviert.

[/quote]500 bis 1000 DM war ein gängige Preisrange[quote]
Ja, das war schnell mal erreicht. Und für dieses Geld gab's dann alternativ schon eine halbwegs brauchbare Kompaktanlage. Aber mit der konnte man halt nicht auf die Strasse posen gehen
hifi_raptor
Inventar
#67 erstellt: 20. Jun 2024, 11:33
Morgen
Ich höre außer im Zug, mobil keine Musik unterwegs.
Sparen beim Hobby, kann man, hat bei mir kaum Prorität. Wie lange ein Kopiervorgang dauert ist mir egal. Im Heimnetz sitze ich nicht mit der Stoppuhr da. Da habe ich die Dauer des Downloads auf eine HDD und einmal den Kopiervorgang auf das NAS. Zeit? Na und ….. ich gehöre was Verarbeitungszeiten durch Computer angeht eher zu den ungeduldigen Zeitgenossen.
LP kopieren auf was weiß ich für ein Medium kommt da eher schon mal gar nicht in die Tüte. Langsamer geht ja wohl nicht. CD rippen mit ca. 10 min. konnte ich gerade noch mit leben.
Mich nervt eher im Moment das der verdammte Downloadmanager von Qobuz beim Versuch das ganze Album zu saugen einen „All Fehler“ wirft und ich jeden Song einzeln saugen muss.
Schnell ist eben die Musik in dem vorhandenen Format überall genauso auch speichern und abspielen zu können!
Gruß und schöne Restwoche


[Beitrag von hifi_raptor am 20. Jun 2024, 11:36 bearbeitet]
sophist1cated
Inventar
#68 erstellt: 20. Jun 2024, 14:55
Für MP3 spricht noch die hohe Kompatibilität, es gibt kaum ein Device oder Software welche nicht MP3 versteht. Meine Sammlung liegt neben FLAC auch im MP3 Format ab. Ältere mobile Digitalplayer, von denen ich noch einige habe, kommen mit MP3 problemlos zurecht.
Roendi
Inventar
#69 erstellt: 20. Jun 2024, 15:20
Also ich fand die MD toll. Hatte eine MD Recorder von Sony und einen Player fürs joggen. Aber alles hat ein Ende. Bei mir sind das sicher 15 Jahre.
Dann begann ich alles auf Harddisk zu speichern. Von Anfang an minimum Flac. Mein Chef lachte mich damals aus. Er hat alle in MP3 abgelegt. Heute lache ich. Er benutzt seine Dateien nicht mehr :-).

Im Auto habe ich einen High Res Player von Sony mit einer 1 TB SSD dran. Der kann alles genau so abspielen wie ich es auch zu Hause anhöre.
MarcMarc
Inventar
#70 erstellt: 20. Jun 2024, 17:43

P.S Das editieren der MD fand ich absolut ätzend. Die dann von Sony angebotene Tastatur machte es etwas besser. Heute ist der Editieraufwand weit geringer geworden.

Das mache ich bei meinem MDS 940 mit einer handelsüblichen PS2-Tastatur
pogopogo
Inventar
#71 erstellt: 20. Jun 2024, 18:05
Es gab mal ein geniales Tool, vorgestellt im ComputerClub.
Der Softwarename lautete TITLEMD und die Hardware dazu konnte man einfach nachbauen.
So konnte man über IR sehr bequem arbeiten
sophist1cated
Inventar
#72 erstellt: 21. Jun 2024, 08:33
Ganz zu Anfang gab es nix anderes als die mitgelieferte Fernbedienung zum Betiteln der MDs. Irgendwann gab es so eine kleine Infrarot-Tastatur von Sony, das war der erste Schritt in Richtung bequemeres Betiteln. Allerdings ließ man sich diese mit 100 DM gut bezahlen.

Geräte mit PS/2 Tastaturanschluß kamen relativ spät. Quasi mit Einführung von MDLP. Und dann kam irgendwann NetMD, damit konnte man vom PC aus betiteln. Heute gibt es sogar Lösungen wie WebMD wo man quasi über den Webbrowser einen angeschlossenen NetMD-Gerät steuern kann.

Es gab aber vor den MD-Recorder mit PS/2 Front-Tastaturanschluß noch das hier:

Das ist quasi ein normaler MD-Recorder mit entsprechender PC-Schnittstelle um an den PC anschließen zu können. Nein, es handelt sich nicht um USB und hat mit NetMD auch nichts am Hut. Man braucht dafür ein spezielles PC Link Connection Kit. Anschluss findet dieses auf PC-Seite an der seriellen Schnittstelle. Dort greift man dann von einer Software namens "MD Editor" auf den Recorder und die MD zu. Und ebenso bequem betitelt man die MD von der Laptop-Tastatur aus. Natürlich kann man auch anderen Aktionen wie Zusammenfassen, Aufteilen, Verschieben vom PC aus leisten.

20221222_202954

20221222_202513
pogopogo
Inventar
#73 erstellt: 21. Jun 2024, 09:01

pogopogo (Beitrag #71) schrieb:
Es gab mal ein geniales Tool, vorgestellt im ComputerClub.

Ist hier sogar noch zu finden: Link
Rascas
Inventar
#74 erstellt: 21. Jun 2024, 10:04
Na gut: Irrweg ist bei MP3 vielleicht nicht ganz richtig, weil es für fast 10 Jahren ein sinnvoller Weg war, um die damalige Bandbreite und die Speichermöglichkeiten nutzen zu können. Es war dann aber zumindest eine Sackgasse, weil man von MP3 eben nicht mehr zurück zu Original-Daten kommt.

Ich sage ja nicht, dass man MP3 nicht nutzen kann oder dass es eine Strafe ist, MP3's zu hören. Wenn ich aber den Anspruch einer hochwertigen Musik-Wiedergabe habe, mache ich doch nicht ausgerechnet an der Quelle unnötige Kompromisse.

Ich bin jedenfalls froh, dass ich frühzeitig (Ende der 00s) alle MP3's gelöscht habe und auf losless umgestiegen bin. War einmal Arbeit, aber mit den Daten höre ich heute noch. Wenn man natürlich alle CD's weggegeben hat und nur MP3's hat kommt da nicht mehr hin.

Mit dem entsprechenden Anspruch würde ich in diesem Fall Daten Daten sein lassen und auf einen losless-Streamdienst umsteigen. Und wenn Spotify oder eigene MP3's für die Ansprüche reicht, ist doch alles gut.
hifi_raptor
Inventar
#75 erstellt: 21. Jun 2024, 10:37
Morgähn
...PC Connection Kit..... Jo Danke kann man natürlich auch noch im Jahr 2024 machen.
Und man kommt dann auch noch zum Musik hören. . Ich war gestern schon genervt weil ich Fehler bei der Bezeichnung von Titeln und Alben bereinigt habe.
Ich muss dafür meinen Gaming PC hochfahren. Zu viel HW zum reinen betiteln.
Und ich habe immer noch nicht "Genre" vollständig ausgefüllt.....
Keine Ahnung was das Kit gekostet hat, aber USB ist die absolut richtige Schnittstelle für sowas. Aber gut das ist 25 Jahre her.
So alt wie der Schlepptop samt OS
Das man bei MD ein TOC editieren konnte war schon cool und ein echter Fortschritt.

MP3 hatte ich seinerzeit nur für den mobilen Einsatz benutzt. Die gerippten CD habe ich natürlich nicht entsorgt. Der Naim HDX hat auf Knopfdruck MP3 erstellt und gespeichert. Ruckzuck auf das Mobilgerät kopiert und gut wars.

Heute natürlich gar kein Thema mehr. Im Zug habe ich nur ein Tablet dabei. Über Klang hüllen wir den Mantel des Schweigens.

Schönes Wochenende
Django8
Inventar
#76 erstellt: 21. Jun 2024, 11:04

Natürlich kann man auch anderen Aktionen wie Zusammenfassen, Aufteilen, Verschieben vom PC aus leisten.

Vor allem das ist enorm praktisch. Meine beiden SONY MD-Recorder (MDS-JE500 und 520) haben je eine (praktisch baugleiche) FB bei der jedem Buchstabe eine einzelne Taste zugewiesen ist. Beschriften geht damit einigermassen flott. Die meisten anderen Funktionen sind eher mühsam vorzunehmen, vor allem, wenn man diese nur selten benutzt.

Apropos: Ich hatte mal einen SONY MDS 101, dem Namen nach so ziemlich das 1. MD-Deck von SONY. Als defekt günstig am Flohmi gekauft. Leider stellte sich das Teil als definitiv und (für mich) irreparabel defekt heraus. Hab's daher wieder weggegeben. Schade, dass nix draus wurde:
SONY MDS 101
pogopogo
Inventar
#77 erstellt: 21. Jun 2024, 11:25

Django8 (Beitrag #76) schrieb:
FB bei der jedem Buchstabe eine einzelne Taste zugewiesen ist. Beschriften geht damit einigermassen flott.

Stimmt, hat meine auch. Aber ich hatte immer TITLEMD verwendet und das hat wohl auch der FB gut getan

Sony FBs


Da hatte ich wohl bei meinem Flohmarktschnapp mehr Glück:

DHC-MD333
Django8
Inventar
#78 erstellt: 21. Jun 2024, 11:28
Saucooles Teil ! Ich werde übers Wochenende mal ein paar aktuelle Fotos meiner MD Geräte machen und hier einstellen
sophist1cated
Inventar
#79 erstellt: 21. Jun 2024, 11:55
Der MDS-101 war tatsächlich der erste stationäre Recorder. Weiß aber nicht ob der mit dem MZ-1 kam oder davor oder danach.

Vor vielen Jahren auch mal besessen. Leider hat der von einem auf den anderen Tag die Grätsche gemacht.. Weiß aber nicht mehr genau was es war, sind locker 20 Jahre her.

Das PC Link Connection Set war nach der speziellen Sony Infrarot-Tastatur-FB, welche man separat kaufen konnte, quasi der erste (offizielle) Schritt zum bequemen Handling vom PC aus. Also gestartet hat das ganze etwa in Windows 98 Zeiten, da waren serielle Schnittstellen am PC noch gang und gäbe. Neben den PC waren auch nur bestimmte MD-Geräte kompatibel. Das erste Gerät dieser Art war der MDS-PC1.

So sah das Connection Kit für den MDS-PC2 aus:

IMG_20220422_111608

Sehr gut geht das Betiteln mit den später erhältlichen Geräten mit PS/2 Schnittstelle. Mit dem JB940QS habe ich auch schon mehrere MDs auf diese Art und Weise betitelt. Von der Tastatur kann man quasi alles machen, also jeden Befehl aufrufen. Das geht alles sehr schnell von Hand wenn man sich da eingearbeitet hat. Da braucht es auch, abgesehen von einer PS/2 Tastatur, sonst keine weitere Hardware.

Es gibt noch eine weitere Möglichkeit MDs zu betiteln. Dafür braucht es aber eine Sony Lissa Anlage samt den MD-Recorder MDs-LSA1 und einen PC mit iLink-Schnittstelle (FireWire).

DSC00676

DSC00681


[Beitrag von sophist1cated am 21. Jun 2024, 11:59 bearbeitet]
Django8
Inventar
#80 erstellt: 21. Jun 2024, 13:21
Danke für die nostalgischen Bilder... hach !


Das erste Gerät dieser Art war der MDS-PC1. So sah das Connection Kit für den MDS-PC2 aus:

Was ist das für eine Typ Stecker/Kabel zwischen dem "Controller" und dem MD-Gerät? (Noch) nicht PS/2, oder?
pogopogo
Inventar
#81 erstellt: 21. Jun 2024, 13:27
Das sind meine Portis:

MD Portis

Der NetMD hat sogar einen USB-Anschluss.
Meinen MZ-1 habe ich leider in den 90er einem Musikerkollegen vermacht, da die Bedienung für On Stage Betrieb sehr gut war.
pogopogo
Inventar
#82 erstellt: 21. Jun 2024, 13:31
Und hier noch mein Texas DJ, das in der Originalverpackung schlummert und zuletzt 2008 samt Wechsler in einem Lupo 3L mit Doppel-DIN-Schacht verbaut war:

Texas DJ


[Beitrag von pogopogo am 21. Jun 2024, 13:33 bearbeitet]
sophist1cated
Inventar
#83 erstellt: 21. Jun 2024, 14:02
@Django:

Es ist eine Klinkenbuchse auf der Rückseite des Sony MDS-PC2 (Control A1) in welchen der Stecker rechts eingesteckt wird. Links, der serielle Stecker kommt an die serielle Buchse des PCs.

1718970451800

Ich habe übrigens zwei von diesen Adaptern. Einer hat sich jedoch als defekt entpuppt da ich überhaupt keine Verbindung zum MD-Gerät aufbauen konnte, habe verschiedene Kabel und Laptops probiert. Null Erfolg. Erst mit dem anderen, den ich mir später noch kaufte, ging es auf Anhieb.

@pogopogo

Portable MD-Geräte befinden sich etliche in meinem Fundus. Für's Auto war die MD einfach perfekt. Hatte ebenfalls ein MD-Radio mit ausgelagerten CD-Wechsler in meinem Fahrzeug verbaut, jedoch von Sony. Kostenpunkt damals 800 DM.

Das Expo 2000 Logo verrät auch das Datum des Sets. War übrigens dort auch zu Besuch wie auch die Jahre davor mal ab- und zu zur CeBit.
Django8
Inventar
#84 erstellt: 21. Jun 2024, 14:03
@pogopogo:
Ich hatte mal einen portablen SONY MZ-700PCgebraucht gekauft und dann einige Jahre später wieder verkauft (schon lange her). Der Grund war, dass das Teil einfach eine Zicke war. Bedienung unpraktisch und vor allem war die Wiedergabe recht störanfällig (keine Ahnung, ob da ggf. was defekt war). Dieser SONY hat auch diverse "Spezialfunktionen" und ist mit dem PC umfassend verbindbar. Habe diese Funktionen allerdings nie ausprobiert, da wie geschrieben das Teil einfach nervtötend war

@sophist1cated
Das ist ja mal aus heutiger Sicht richtig archaische Technik ! USB ist diesbezüglich schon eine praktische Sache


[Beitrag von Django8 am 21. Jun 2024, 14:08 bearbeitet]
pogopogo
Inventar
#85 erstellt: 21. Jun 2024, 14:11
Ein Sony MDX-C670 mit Jog-Dial hatte ich vor dem Texas DJ Set. Wegen des Jog-Dials wurde damals mein A6 aufgebrochen
pogopogo
Inventar
#86 erstellt: 21. Jun 2024, 14:40
Und hier ein paar Vertreter der Vorbespielten:

Vorgespielte MDs
sophist1cated
Inventar
#87 erstellt: 21. Jun 2024, 14:53
@Django:

Hab quasi ein Museum vor der Nase. Trotzdem wirken die alten Sachen teilweise futuristisch. Hatte mal meine Sony DSC-F828 in die Innenstadt mitgenommen, die Leute haben Bauklötze gestaunt.

@popo:

Leider nie eine gekauft, dabei stand ich damals vor einem Regal mit vielen vorbespielten MDs in so einem Elektroladen. Wenn das Geld nicht so knapp gewesen wäre. Und heute werden für Vorbespielte Liebhaberpreise bezahlt.

Aber die "music on the move" habe ich auch. Damals gab es in Krefeld so einen Laden für alte Zeitschriften, der hat quasi die ganzen nicht verkauften Exemplare verkauft. Und an einer alten HiFi-Zeitschrift hing noch genau diese MD dran.
hifi_raptor
Inventar
#88 erstellt: 21. Jun 2024, 14:55

Die "music on the move" hat gefühlt jeder gehabt.

Aber vorbespielte MD haben mich nicht interessiert. MD lief nur mit Alben von den besten Freunden drauf
Copy kills music - Leitspruch von Sony. Die Firma die Rootkits für PC's eingeführt hat.
Des wegen gab es auch das Kopierschutzbit.
Vorbespielt bevorzugte ich schon die CD.

Dagegen haben wir zumindest aktuell paradiesische Zustände, alle Downloads sind ja ohne DRM Maßnahmen und das mit höchstmöglicher Qualität.

Eigentlich müssten mit der Einführung von HiRes Downloads 2010 bei HDTracks MI Bosse sich reihenweise Herzinfarkte geholt haben.

Schönes Wochenende
pogopogo
Inventar
#89 erstellt: 21. Jun 2024, 15:00

hifi_raptor (Beitrag #88) schrieb:
Des wegen gab es auch das Kopierschutzbit.

Das hatte meine RME-Einsteckkarte im Tonstudio nicht interessiert


[Beitrag von pogopogo am 21. Jun 2024, 15:19 bearbeitet]
sophist1cated
Inventar
#90 erstellt: 21. Jun 2024, 15:09
Das Kopierschutzbit gab es wegen SCMS, eine Kompromisslösung wegen der Musikindustrie welche sich gegen digitale Kopien verschlossen. SCMS gab es zuerst bei DAT-Recordern und später bei allen anderen digitalen Consumergeräten. Davor waren bei den DAT-Rercordern eine digitale Aufnahme in 44,1Khz gesperrt was das Gerät für den Zweck einer 1:1 Kopie nutzlos machte. SCMS erlaubte zumindestens eine weitere digitale Kopie. Also in dem Sinne nicht von Sony zu verantworten, auch wenn man gerne die Firma damit in Verbindung bringt.

Und 1984 wollte gar die US-Filmindustrie Videorekorder verbieten lassen. Angeklagter war übrigens die Firma Sony welche beschuldigt wurde, Beihilfe für schwarzkopieren zu leisten. Das Urteil endet übrigens mit einem Freispruch.


[Beitrag von sophist1cated am 21. Jun 2024, 15:12 bearbeitet]
hifi_raptor
Inventar
#91 erstellt: 21. Jun 2024, 15:16
Morgen
Ja habe ich mal gelesen das es es diverse Hardware gab die das Bit ignoriert haben.

Dabei war die Kopie einfach "schlechter". Und das war ja auch so von der MI gewünscht. Noch mal eine Kopie ziehen sollte nochmals schlechteren Klang liefern.
Das T-Online Downloadportal hat Anfangs auch nur MP3 geliefert, Amazon noch heute . Später bekam man bei T-Online auch Alben in CD Qualität.
Aber das Portal wurde relativ schnell wieder dicht gemacht.
Bei Amazon sauge ich nur wenn es Alben sind die man einfach nicht als CD oder Download in CD Qualität irgendwo bekommt. Z.B. diverse Jazz Festivals.
Also auch die Anfangszeiten der Downloadportale hatten noch nicht den erhofften Erfolg. Bis HDTracks kam war meines Erachtens ein Gap mit Downloadportalen.

Schönes Wochenende
Django8
Inventar
#92 erstellt: 21. Jun 2024, 15:27
Gab ja insbesondere Anfang der 2000er auch diverse CDs mit Kopierschutz . Ich weiss sogar noch, dass ich da bei einer solchen CD sogar Probleme hatte, sie mittels optischem Kabel digital auf eine MD zu kopieren . Zum Glück war da die Entwicklung der Software zum Rippen doch recht schnell, sodass diese Schikanen rasch ihre Wirkung verloren bzw. umgehen werden konnten
hifi_raptor
Inventar
#93 erstellt: 21. Jun 2024, 15:28
Morgen
Ja das berühmte Betamax Urteil.
Deswegen wurde Sony trotzdem ein rigoroser Befürworter der Durchsetzung von Urheberrechten.
Ich kann mich noch gut an die endlosen Diskussionen in diversen Foren in den 2000'endern erinnern. Da wurde geradezu erbittert (mit Worten und Gesetzen) gekämpft.
Und datenreduzierte Mediendateien waren seitens der MI erst einmal ein Mittel zum Zweck, nicht mehr unbedingt wenig Speicher und / oder fehlende Bandbreiten.
Bloß kostete Anfangs ein MP3 Download genauso viel wie eine CD! Wen wunderts das keine Downloads gekauft wurden. Obwohl schon modern und vorteilhaft.
Happy Weekend
sophist1cated
Inventar
#94 erstellt: 21. Jun 2024, 15:28
Du meinst sicherlich den DRM-Schutz von digitalen Musikfiles die man sich damals von Kaufportalen runterladen konnte. Die Files waren in der Regel komprimiert. Wenn man dies vom Rechner aus über einen optischen Ausgang auf eine MiniDisc überspielt, werden die Dateien erneut einer Kompression unterzogen. Diese Musik-Files waren darüberhinaus noch DRM-geschützt, so dass diese nur auf authorisierte Hardware abgespielt werden konnte, also bspw. nicht auf Geräten von Freunden.

Kopiert man aber eine CD über digital angeschlossen auf ein DAT, dann ist das Ergebnis i.d.R. eine 1:1 Kopie der CD. Und ohne Kopierschutz könnte ja diese DAT unendlich-fach in bester Qualität weiterkopiert werden. Das ist was die MI nicht wollte, was natürlich verständlich ist.

Schon seit Ende der 90er und den zahlreichen Tauschbörsen ist es aber bereits so, dass jede x-beliebige File in kurzer Zeit rund um den Globus ohne Qualitätsverlust verteilt werden kann. Also der Alptraum der MI ist wahr geworden. Die Reaktion darauf war etliche Klagen und den Gesetzgeber hat man auch zur Hilfe gerufen.

Da man die Zeit nicht zurückdrehen oder anhalten kann hat man daraus ein Geschäftsmodell, Streaming, entwickelt. Alle großen Anbieter, bis auf Spotify, bieten unkomprimiertes Streaming in CD-Qualität und besser im Monatspaket an.

Amazon Music nimmt bspw. 99 EUR pro Jahr für den Zugriff auf deren Katalog mit Millionen von Titeln. In den 90ern hat man für die 99 EUR gerade mal 7 CDs bekommen.


[Beitrag von sophist1cated am 21. Jun 2024, 15:33 bearbeitet]
hifi_raptor
Inventar
#95 erstellt: 21. Jun 2024, 15:48
Morgen
meine ersten drei CD kosteten jeweils 30,- DM! LP's waren da vielfach schon bei der Hälfte angelangt.
Klar sind 99,- Teuronen für einen Katalog mit einer Million Titeln in CD Qualität unschlagbar billig. Nur Streaming ist IMHO der Beginn von DRM. Es ist nur noch ein Schritt und dann bezahlst Du für jeden Abruf. Der Versuch wird bald gemacht. Erst ein paar Alben um zu sehen wie das geneigte Publikum reagiert und dann für alles. Dann hat die MI endlich Ihr Ziel erreicht.
Sony hat jetzt aktuell für viel Asche den Queen Katalog gekauft. Die Kohle wollen die wieder reinbekommen. Und für jeden Abruf wird dann eingesammelt.
Happy Weekend

P.S. Es gibt ja eine Menge Musiker deren Alben man nicht streamen kann. Und die Taylor Swift wird die erste sein die sich jeden Abruf bezahlen läßt.
Ein Glück .........


[Beitrag von hifi_raptor am 21. Jun 2024, 15:57 bearbeitet]
Django8
Inventar
#96 erstellt: 21. Jun 2024, 16:02

Dann hat die MI endlich Ihr Ziel erreicht.

Die MI ist das eine. Fakt ist aber, dass viele Künstler/Musiker heute von den Album-Verkäufen im Gegensatz zu früher nicht mehr leben können. Und die Erträge aus Streaming etc. können diese Lücke nicht annähernd kompensieren. Noch vor 20 Jahren gingen Bands auf Tournee, um ihre Alben zu promoten und ihren Bekanntheitsgrad zu steigern (und wohl auch, um Spass zu haben - Groupies und so ). Ums Geld Verdienen ging's da eher weniger (teilweise legten sie gar drauf). Heute hingegen sind sie auf die Einnahmen aus den Konzerten angewiesen


[Beitrag von Django8 am 21. Jun 2024, 16:03 bearbeitet]
sophist1cated
Inventar
#97 erstellt: 21. Jun 2024, 16:11
I know, habe selber damals um die 30 bis 35 DM für eine CD bezahlt. Das für eine Handvoll Titel. Deshalb gab es in jedem großen Markt Abhörstationen um da reinhören zu können. Bei 10 CDs kam ja ganz schön was zusammen. Alternativen dazu gab es wenige. In Städten gab es Videotheken mit CD-Abteilung oder auch die städtischen Bibliotheken boten CDs zur Leihgabe an. Wobei die auch nicht alles da hatten, sondern nur einen Bruchteil und oft Mainstream. Vielleicht konnte man noch im Freundeskreis tauschen wenn diese einen ähnlichen Musikgeschmack haben. Daher auch die Einführung der Audio-CDs mit Kopierschutz, die absichtlich den Redbook-Standard verletzte. Hatte jedoch nie Probleme eine solche Audio-CD am Rechner zu rippen.

Das für jeden Stream abgerechnet werden soll oder solches geplant ist halte ich für ein Gerücht. Die Zeiten sind vorbei. Andererseits würde sich die Raubkopierei wieder ausbreiten, daran hat man auch kein Interesse. Und schaut man bei Youtube, findet man auch etliche Alben die man sich sogar für lau anhören kann. Natürlich komprimiert. Wer mehr Komfort möchte, geht zu einem Streaminganbieter.
hifi_raptor
Inventar
#98 erstellt: 21. Jun 2024, 16:28
Morgen
Also wenn ich als Künstler mit Tonträgern keine Asche machen kann, dann stelle ich das ein und verlege mich auf Streaming.
Aber lasse mir jeden Abruf bezahlen. Den Preis pro Abruf kennen wir noch nicht.

Sony will ja auch keine BluRay mehr verkaufen. Also wird gegen Geld gestreamt. So wie Amazon für 48h für ab 0,99 Cent.
Du kannst bei vielen Alben keine einzelnen Liedchen mehr kaufen, sondern musst das ganze Album nehmen.
War auch ein Sony Boss der gesagt hat das der Kunde kein Recht auf die Rosinenpickerei hat.

Oder ein Streamingdienst stellt fest das er mit Werbung viel Geld verdient. Also packt er Werbung rein. Und gegen extra Kohle geht es ohne Werbung.

Und da soll das ein Gerücht sein das man bald je Stream bezahlt?

Schönes Wochenende


[Beitrag von hifi_raptor am 21. Jun 2024, 16:45 bearbeitet]
Django8
Inventar
#99 erstellt: 21. Jun 2024, 16:56

Deshalb gab es in jedem großen Markt Abhörstationen um da reinhören zu können

Oh ja - an denen habe ich gefühlt einige Jahre meines Lebens zugebracht !


oder auch die städtischen Bibliotheken boten CDs zur Leihgabe an

Bei den städtischen Bibliotheken, die es bei uns gab (gibt) war da das Angebot so übel nicht. Klar: allzu Exotisches gab es nicht und die gefragten Neuerscheinungen waren stets vergriffen bzw. bereits an Andere ausgeliehen. Aber zumindest mit Abo kostenfrei


Hatte jedoch nie Probleme eine solche Audio-CD am Rechner zu rippen.

Ich schon... zumindest mit dem damals verwendeten "Standard"-Ripper (was immer das war...). Und gute freie bzw. Open Source-Source Software in Hülle und Fülle gab's da auch nicht nicht. CDs mit Kopierschutz habe ich jedenfalls nur im äussersten "Notfall" oder nur zu stark reduzierten Preisen gekauft. Zum Glück war dieser Spuk ab etwa 2005 wieder vorbei


Also wenn ich als Künstler mit Tonträgern keine Asche machen kann, dann stelle ich das ein und verlege mich auf Streaming.

Es ist ja nicht so, dass die Interpreten mit dem Verkauf von physischen Tonträgern in die Miesen gehen - die Marge wird wohl noch etwa gleich sein wie vor 20 Jahren. Nur sind halt die verkauften Stückzahlen derart eingebrochen, dass da kaum mehr was zusammen kommt. Zudem gibt es halt so Ewiggestrige wie mich, die sich durchaus noch CDs etc. kaufen. Eben auch, weil ich die Macher damit unterstützen will. Sollte eines Tages tatsächlich nur noch Streaming möglich sein, dann würde ich diverse Alben wohl gar nicht mehr kaufen.
hifi_raptor
Inventar
#100 erstellt: 21. Jun 2024, 17:39
Na ja genau das Streaming gegen Pauschale ist ja was die Künstler anprangern.
Zum Bleistift ein Neil Young oder Peter Frampton haben ihre Anwälte bereits beauftragt sich des Themas anzunehmen.
Die beklagen eben das bei der jetzigen Art de r Vergütung beim Streaming kein Geld verdient wird, weil nur "Pfennigsbeträge" zusammen kommen.
Also ist die gerechteste Art der Abrechnung das je dediziertem Stream abgerechnet wird.
Wer nicht gehört wird verdient dann (auch) nichts.
Und die Top Acts der Branche machen wieder Asche. Die können das mit Sicherheit auch durchsetzen! Deren Marktmacht ist groß genug. Welcher Streamingdienst verzichtet gerne auf Zugpferde wie Taylor Swift. Wenn Swift sagt das sie nicht mehr gestreamt werden will, dann kommt das auch so. Und illegal ist da nicht, davon erholt sich so ein kleiner Streamingdienst nicht wieder, wenn er dafür verklagt wird.
Und genau mit diesen Acts wird die Kohle gemacht!
Nicht umsonst werden aktuell Musikrechte für extrem viel Kohle verschoben.

Schönes Wochenende
sophist1cated
Inventar
#101 erstellt: 21. Jun 2024, 19:12
@Django:

Sogar am Mac, damals mit iTunes und MacOS 9 hatte ich keine Probleme damit gehabt. War eine zeitlang mal Apple User, volles Programm angefangen mit PowerMac 6100 + Sonnettkarte, iBook G3 500 und später PowerBook G4 667 Mhz + erster iPod. Spätestens beim iPod habe ich angefangen meine CDs zu streamen. Damals wegen der Kompatibilität und noch begrenzten Speicher, besonders auf dem iPod (5GB), überwiegend mit 160 kBit/s bis 192kBit/s als MP3 gerippt. Jahre später habe ich die CDs nochmal gerippt, diesmal in FLAC.

@hifi_raptor:


Sony will ja auch keine BluRay mehr verkaufen.


Auch das hat mit Sony oder wem auch immer weniger zu tun. Die Leute kaufen einfach nicht mehr so viele DVDs oder BluRays. Es ist quasi ein Markt für leidenschaftliche Filmsammler geworden oder man kann nur spezielle Nischen damit noch bedienen (bspw. Horror). Das ist nicht die Masse. Was bringt es eine Auflage von 10 Tsd Stück zu haben wenn am Ende nur 500 Stück verkauft werden? Der Hauptanteil macht auch hier Streaming aus. Ich zähle mich selbst dazu, dass wenn ich einen Film gesehen habe für mich keine notwendig besteht diesen alsbald nochmal zu schauen. Und manch alte populäre Filme laufen auf allen möglichen Kanälen eh rauf und runter.

Ein Künstler kann sein Material auch auf Bandcamp zur Verfügung stellen. Um eine größeren Hörerkreis zu erreichen ist es unvermeidbar dass man auf Streamingplattformen präsent ist. Es gibt einige Künstler die sich dagegen gewehrt haben aber schlussendlich dann doch ihr Schaffen zur Verfügung gestellt haben.

Manche verdienen auch über den Verkauf von Fanmaterial, bspw. T-Shirts, Becher oder physische Medien wie CD, Platte oder Kassette. Gerade letztere scheint im Kommen zu sein.

Und so schaut es auch bei den Rechteinhabern aus. Die verdienen an jeden verkauften Artikel oder gespielten Stück mit, egal welche Plattform, Radio, TV, Werbung, Film, etc.pp. Und das weltweit. Gerade bei populären Künstlern kommt über die Zeit einiges zusammen. Streaming ist nur eine Komponente.


[Beitrag von sophist1cated am 21. Jun 2024, 20:17 bearbeitet]
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