Wer kennt diese Endstufe? Oder den Hersteller SE/SM/S3

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sharp117
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 04. Sep 2022, 21:24
Hallo, ich war schon länger auf der Suche nach einer kleineren stereo Endstufe. Bei dieser Suche ist mir nun diese Gerät über den Weg gelaufen und da sie in der Nähe stand hab ich sie abgeholt.
SE Endstufe

SE Endstufe back

Se Endstufe innen

Ich habe zu dem Gerät leider überhaupt keine Informationen gefunden. Wäre super wenn mir jemand helfen könnte das Gerät oder den Hersteller zu identifizieren, SE sagt mir überhaupt nichts und lässt sich nicht gut googeln.

Viele Grüße,
Ingo
laminin
Inventar
#2 erstellt: 04. Sep 2022, 23:34
Bastelprojekt. Keine Hinweise auf Sicherheitsstandards (VDE, CE, oder aehnlich). Schlitzschrauben (nicht gleich ausgerichtet) sprechen fuer einen Bastler aus dem deutschsprachigen Raum. Die LED Loetstellen sehen so aus wie wenn ich etwas repariere. Die doppelte Anordnung der Lautsprecherausgaenge (DIN und Bananen Buchsen) ohne Umschalter koennte zu Ueberlastung fuehren, wenn beide gleichzeitig genutzt wuerden. Der Hinweis auf 8 Ohm koennte darauf hinweisen, dass selbst die gewoehnlichen 4 Ohm Lautsprecher zu viel Strom ziehen, aber auf den Endstufenplatinen scheinen Sicherungen zu sein.

Vor in Betriebnahme wuerde ich mir sehr genau die Netzversorgung ansehen, da alles Moegliche mit dem Metallgehaeuse verbunden erscheint.

edit:
Die 150 Watt (Frontseite) scheinen mir mit einer 1A Netzsicherung sehr optimistisch, selbst wenn es 2x75 Watt bedeuten sollte.
Wie INPUT 1 und INPUT 2 ohne Umschalter zu realisieren sind ist mir unklar, oder ist Input 1 nur fuer den rechten, und Input 2 fuer den linken Kanal vorgesehen?


[Beitrag von laminin am 05. Sep 2022, 00:28 bearbeitet]
Mechwerkandi
Inventar
#3 erstellt: 06. Sep 2022, 12:44

laminin (Beitrag #2) schrieb:
Bastelprojekt.

Jepp.
Weiteres Indiz: Die Bohrungen für die Deckelschrauben sind angerissen worden. Das gibt es in der Serie nicht.
Aber Sicherungslack hat er reichlich gehabt.
misfits
Inventar
#4 erstellt: 07. Sep 2022, 19:33
SE-Special Edition

Macht aber ein recht hochwertigen Eindruck.Wenn die Netzbuchse auch noch mit Schutzleiter ausgestattet ist,wunderbar

Hauptsache der Klang ist gut dann erfreu dich dran,das jemand da viele stunden mit Passion verbracht hat so einenBausatz? zusammen zubauen
laminin
Inventar
#5 erstellt: 07. Sep 2022, 20:45
"Wenn die Netzbuchse auch noch mit Schutzleiter ausgestattet ist" (gelb/gruenes Kabel an Masse) solltest du dir anschauen. Manche Bastler machen das nicht um Brummen/Brummschleifen zu vermeiden. Dann muesste das Netzteil aber nach Schutzklasse II aufgebaut sein. Ich bin kein Experte, und dazu reicht das Bildmaterial nicht aus, aber fuer mich sieht das nicht nach doppelter Isolierung aus.
Bei kommerziellen Geraeten waere dies auf der Rueckseite mittels der im Wikipediaeintrag angegebenen Symbole bezeichnet.


[Beitrag von laminin am 07. Sep 2022, 20:47 bearbeitet]
TrueHighFidelity
Stammgast
#6 erstellt: 07. Sep 2022, 20:59
Mal wieder ein Verstärker-Ratethread. Hatten wir doch vor kurzem erst.

Zunächst mal: Das heißt nicht SE, sondern ES. Ein Frühwerk des Nutzers _ES_.

Sieht insgesamt ganz gut gemacht aus. Nicht nur Schraubensicherungslack, sondern auch Zahnscheiben. Kabel ordentlich zusammengebunden. Dazu noch Schrumpfschlauch auf den Lötstellen - nur nicht am Sicherungshalter (ausgerechnet). Und der freifliegende Widerstand an der Power-Lampe (?) ist etwas unelegant.

Zur Datierung: Würde auf den Elkos nicht eher West Germany stehen, wenn sie älter als 1990 wären?


[Beitrag von TrueHighFidelity am 07. Sep 2022, 21:09 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#7 erstellt: 07. Sep 2022, 21:11

Dazu noch Schrumpfschlauch auf den Lötstellen - nur nicht am Sicherungshalter (ausgerechnet).


Naja, selbst namhafte Hersteller haben das ganz früher im Primärkreis nicht gemacht. Diese Berührungsschutz-Pariser kamen erst gegen Ende der 80er auf. Das hier gezeigte Gerät scheint auch weit unterhalb der 90er entstanden zu sein.

Und wie es eigentlich jeder wissen müsste, darf nur eine Elektrofachkraft seine Finger in Elektro-Geräte stecken ....
TrueHighFidelity
Stammgast
#8 erstellt: 07. Sep 2022, 21:14
Würde es für nicht unwahrscheinlich halten, dass der Erbauer eine Elektrofachkraft war. Und außerdem hat der TE das Gerät nur aufgemacht und fotografiert. Von Finger reingesteckt hat er nichts geschrieben. (Entschuldige das Rumblödeln.)

Habe mich nur gewundert, dass alles ordentlich verschrumpft ist, nur nicht da, wo es wirklich gefährlich ist. Zum Thema "unterhalb 1990er", siehe meine letzte Ergänzung wegen der Elkos.


[Beitrag von TrueHighFidelity am 07. Sep 2022, 21:16 bearbeitet]
laminin
Inventar
#9 erstellt: 07. Sep 2022, 21:23
Das "11.77" unten rechts auf dem Elko halte ich fuer das Herstellungsdatum: November 1977.
Rabia_sorda
Inventar
#10 erstellt: 07. Sep 2022, 21:38

(Entschuldige das Rumblödeln.)





Das "11.77" unten rechts auf dem Elko halte ich fuer das Herstellungsdatum: November 1977.


Da habe ich jetzt extra nochmals im Bild nachgeschaut .... jooo!

40 V steht auch drauf. Da vermute ich eine Railspannung von etwa +/- 35 V. Evtl ist sie durch die 230 V Netzspannung heute auch höher....
Da sind die angeschlagenen 150 W eher optimistischer Natur.


[Beitrag von Rabia_sorda am 08. Sep 2022, 15:58 bearbeitet]
TrueHighFidelity
Stammgast
#11 erstellt: 07. Sep 2022, 21:47
PMPO, lieber Rabia, PMPO.

November 1977 klingt logisch, gut erkannt, und das 70er-Jahre-Orange passt auch dazu. Mich wundert da die Aufschrift "Gehäuse nicht isoliert", wo doch die Gehäuse eindeutig isoliert sind. Anders wäre es auch ein satter Kurzschluss zum Chassis.
Rabia_sorda
Inventar
#12 erstellt: 07. Sep 2022, 21:58

PMPO, lieber Rabia, PMPO.


Das wäre aber weit hergeholt
Ich habe damals mal spaßeshalber eine grobe (geht ja dabei nur grob) eine Umrechnung der Sinusangaben meiner Endstufe in PMPO gemacht. Die hätte dann etwa 22.000 Watt.
Sinus sind es aber 2x 80 W.
laminin
Inventar
#13 erstellt: 07. Sep 2022, 21:58
Das Aluminium (Al) Gehaeuse unter dem Kunststoffmantel stellt den Minus Pol dar; sieht man fuer gewoehnlich, wenn man diesem Falle von oben auf den Kondensator schaut. Rauh heisst, dass die Pluspol Folie geaezt ist um die Oberflaeche zu vergroessern (mehr Kapazitaet pro Volumen).


[Beitrag von laminin am 07. Sep 2022, 22:14 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#14 erstellt: 08. Sep 2022, 15:54

misfits (Beitrag #4) schrieb:
SE

Eher "single ended" - also der Bastler...
TrueHighFidelity
Stammgast
#15 erstellt: 08. Sep 2022, 18:29
Ein einarmiger Bastler? Oder welches Ende ist gemeint?
Hüb'
Moderator
#16 erstellt: 08. Sep 2022, 18:39
Sein Lebensende.
sharp117
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 17. Sep 2022, 22:32
Erstmal vielen Dank für die ganzen hilfreichen Antworten. Da hab ich jetzt schon weit mehr über das Gerät in Erfahrung gebracht als mir selber je ein und aufgefallen wäre.
Mit dem Eigenbau liegt ihr sicher richtig. Einen hochwertigen Eindruck macht die Endstufe auf mich auch, weswegen ich sie gerne in Betrieb nehmen würde. Allerdings stellt mich die Belegung der DIN Eingangsbuchsen vor ein Rätsel.

Es sind jeweils drei Pins der Buchse belegt, der mittlere und die beiden rechts davon. Vom mittleren geht jeweils ein Kabel Richtung Lautstärkepoti und eines zum gleichen Pin der anderen Buchse. Die anderen beiden Pins sind jeweils mit ihrem Pendant der anderen Buchse verbunden und sonst mit nichts. Ich habe mal versucht das zu fotografieren, ist nicht so einfach bei der Enge im Gerät.
Verbindung der Buchsen

Belegung der Buchse


Das ergibt für mich gerade keinen Sinn, eigentlich würde ich das Verbindungskabel entfernen und das Signal auf den mittleren Pin legen. Oder stehe ich gerade auf dem Schlauch, was absolut nicht überraschend wäre. Leide gerade unter schlafentzug durch Nachwuchs, daher auch die äußerst späte Antwort.

Vielleicht kann mir jemand von euch auf die Sprünge helfen.

Viele Grüße,
Ingo
Rabia_sorda
Inventar
#18 erstellt: 17. Sep 2022, 22:59

Es sind jeweils drei Pins der Buchse belegt, der mittlere und die beiden rechts davon


3 oder 5 polig?


Vom mittleren geht jeweils ein Kabel Richtung Lautstärkepoti und eines zum gleichen Pin der anderen Buchse.


Masse/GND, daher i.O.
TrueHighFidelity
Stammgast
#19 erstellt: 17. Sep 2022, 23:03
Also, das ist ja bei den DIN-Buchsen so: Der mittlere Pol ist Masse und die beiden äußeren Pole sind für das Signal links/rechts (frag mich jetzt nicht, welcher welcher ist - das kann ich mir nie merken). Und die Kabel sind geschirmte Kabel. Die haben jeweils einen Innenleiter und eine Abschirmung, also jeweils zwei Verbindungen.

Ich vermute, die beiden DIN-Buchsen sind parallelgeschaltet. Also die Abschirmungen an den mittleren Pins und die Innenleiter jeweils an links und rechts Laut Foto könnte das so sein, ist aber nicht so genau zu erkennen. Ergibt aber Sinn, da es keinen Umschalter für die beiden Eingänge gibt. Das, was du schreibst, mit "Signal auf den mittleren Pin legen", ergibt jedenfalls so keinen Sinn.

Besorg dir doch einfach einen Cinch-DIN-Adapter und probier aus, was wo rauskommt.

@Rabia_sorda
5-polig, eindeutig. Adleraugen einschalten!


[Beitrag von TrueHighFidelity am 17. Sep 2022, 23:05 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#20 erstellt: 17. Sep 2022, 23:29

Also, das ist ja bei den DIN-Buchsen so: Der mittlere Pol ist Masse und die beiden äußeren Pole sind für das Signal links/rechts (frag mich jetzt nicht, welcher welcher ist - das kann ich mir nie merken).


Jein, denn bei einer 5-poligen Buchse wird es eigentlich so verschaltet:

din_buchse_belegung


Das, was du schreibst, mit "Signal auf den mittleren Pin legen", ergibt jedenfalls so keinen Sinn.


Jein, denn der Erbauer kann hier (in beiden Fällen) eine ganz andere Variante bevorzugt haben.
Aber im Normalfall führt die Masse auf eines der äußeren Beinchen des Vol.-Potis und das Signal auf das andere äußere Beinchen. Der Poti-Mittelabgriff führt dann weiter zur Endstufe.


5-polig, eindeutig. Adleraugen einschalten!


Ich nix mehr habe Adlerauge - ich alt und brauchen Brille.


[Beitrag von Rabia_sorda am 17. Sep 2022, 23:30 bearbeitet]
TrueHighFidelity
Stammgast
#21 erstellt: 17. Sep 2022, 23:47

Rabia_sorda (Beitrag #20) schrieb:

Jein, denn der Erbauer kann hier (in beiden Fällen) eine ganz andere Variante bevorzugt haben.

Das kann natürlich sein. Kann man bei einem Eigenbau nie wissen. Die Beschaltung der Buchsen passt aber zum Diagramm des Steckers.


Aber im Normalfall führt die Masse auf eines der äußeren Beinchen des Vol.-Potis und das Signal auf das andere äußere Beinchen. Der Poti-Mittelabgriff führt dann weiter zur Endstufe.

Richtig, am Lautstärkepoti. Ich dachte, wir reden von der DIN-Buchse. Da liegt eigentlich Masse immer in der Mitte. Scheint auf dem Foto auch so zu sein.


Ich nix mehr habe Adlerauge - ich alt und brauchen Brille.

Ich auch, aber hier reicht es gerade noch. Hauptsache, das Gehör funktioniert noch.
Rabia_sorda
Inventar
#22 erstellt: 17. Sep 2022, 23:56

Richtig, am Lautstärkepoti. Ich dachte, wir reden von der DIN-Buchse.


Der TE und ich eigentlich nicht:


Vom mittleren geht jeweils ein Kabel Richtung Lautstärkepoti ...
TrueHighFidelity
Stammgast
#23 erstellt: 18. Sep 2022, 00:07
Oder gleich auf Cinch umbauen und sich den Ärger sparen.
Rabia_sorda
Inventar
#24 erstellt: 18. Sep 2022, 00:15
Cinch ist so ziemlich die technisch schlechteste NF-Verbindung im Gegensatz zu DIN. DIN würde ich eigentlich immer bevorzugen, aber leider ist Cinch einfach zu einfach
laminin
Inventar
#25 erstellt: 18. Sep 2022, 00:45
Von der Frontbeschriftung hatte ich angenommen, dass die zwei Potis fuer den rechten und linken Kanal separat waeren.
Dann hatte ich micht bei den zwei Eingaengen gewundert, dass da kein Umschalter ist.
Wenn ich den TE richtig bezueglich Masse zu Poti verstehe, scheint mir das ein Mixer Verstaerker zu sein, wo INPUT1 mit einem Poti, und INPUT2 mit dem anderen geregelt wird.
DB
Inventar
#26 erstellt: 18. Sep 2022, 08:53
Wenn die Schachtel zwei mit L und R beschriftete Potis und ebensolche Ausgänge hat, denen jeweils Eingangsbuchsen zugeordnet sind, wäre meine letzte Vermutung, daß es sich um einen Mischverstärker handeln könnte.
Man könnte (!) das Gerät einfach in Betrieb nehmen und es herausfinden. Evtl. ist der Gedanke aber im Jahre 2022 auch schon zu verwegen.


[Beitrag von DB am 18. Sep 2022, 08:55 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#27 erstellt: 18. Sep 2022, 12:36

Evtl. ist der Gedanke aber im Jahre 2022 auch schon zu verwegen.


Mechwerkandi
Inventar
#28 erstellt: 18. Sep 2022, 12:48
Hinsichtlich der Gehäusegeometrien hat sich der Erbauer wohl irgendwie an einer K&H SB 280 orientiert.
Nun, man nimmt ja auch nicht das Schlechteste als Vorbild.
Rummsundfiep
Inventar
#29 erstellt: 20. Jun 2023, 00:19
Erinnert an einen Elektor "Equa Diro"
Gruß Jörg
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