Lohnt der Kauf eines TA F 444ES

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Balkes60
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 09. Jul 2021, 11:01
Hallo,
Ich habe einen Sony TA F 505ES, und könnte einen TA F444 ES für 100€ kaufen, der Verstärker soll zu 100% Funktionieren. Lohnt sich der Kauf im Vergleich zum vorhandenen Ta F505 ES.
Wenn ich die damaligen Anschaffungs Preise vergleiche dann müsste es sich lohnen.
Grüße Fredi
leserpost
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 09. Jul 2021, 16:52
Schwer zu sagen. Man kann zwar manchmal das Gefühl haben das ein ganz bestimmter Verstärker ganz besonders gut mit einem Lautsprecher harmoniert. Auf der anderen Seite lassen sowohl die technischen Werte als auch Bilder von Innenleben nicht erwarten das da der ganz große Unterschied vorhanden wäre.

Ich tippe auf Geschmackssache. Spricht aber auch nichts dagegen es auszuprobieren.

VG Martin


[Beitrag von leserpost am 09. Jul 2021, 16:53 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#3 erstellt: 10. Jul 2021, 11:19
Ich würde bei solchen Klassikern, die ca. 25-35 Jahren alt sind, unbedingt noch den Erhaltungszustand und Revisionshistorie betrachten.

Sind die Kontakte einigermaßen OK?
Sind Hitzeschäden zu vermuten, weil er viel benutzt wurde oder allgemein immer sehr heiß wird?
Wurden mal die Elkos gewechselt?
Wenn ja, nur die großen Siebelkos vielleicht sogar alle im Gerät?
Bei den Sony Amps dieser Zeit gibt es gelegentlich auch noch Kontaktschwierigkeiten an den Platinen-Steckverbindern. Diese sind mit dort manchmal länglichen starren Platinen gelöst.


- Johannes
dialektik
Inventar
#4 erstellt: 10. Jul 2021, 11:48
Der Kauf könnte sich nur lohnen, wenn der jetzige TA F 505ES wg. Defekten ersetzt werden müsste und der 444 100% in Ordnung evtl. gewartet ist...

Der TA F 505 ist 10 Jahre jünger und soll im Vergleich sogar deutlich bessere Rauschabstände haben als der 444.

Nach Sony-Nomenklatur stehen die 5XX-Geräte im jeweiligen Portfolio auch immer über den Geräten mit 4XX usw....

Die Preise von 1983 lassen sich auch nicht mit den Preisen von 1993 in Bezug auf Wertigkeit vergleichen....sondern reflektieren die damaligen Entwicklungen des Marktes sowie die diversen produkt- und preispolitischen Strategien der Hersteller.
Balkes60
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 12. Jul 2021, 11:45
Hallo,
Danke für die Antworten, zwischenzeitlich habe ich den Verstärker zugesagt, und werde ihn Mittwoch besichtigen/ abholen.
Ich werde die Tage die beiden Verstärker im vergleich hören, und berichten.
josh2000
Neuling
#6 erstellt: 12. Jul 2021, 14:23
Hallo Fredi11,

Ich habe mir sogar einen zweiten TA-F444ES gekauft, weil er souverän auch meine Dynaudio's antreibt.
Ist die 100€ locker wert.
Die Lautstärkeregler kratzen in den leisen Einstellungen etwas, aber das ist kein Problem wenn man mit einem DAC oder ähnlichem mit Gain-Regler reingeht.
Das Ding klingt einfach Klasse und besser als der größere TA-F555ES !! der nochmal ein Wenig mehr Dampf hat.
Vermutlich auch besser als der 505er...

Beste Grüße
Josef
Mickey_Mouse
Inventar
#7 erstellt: 12. Jul 2021, 15:19
eine meiner Thesen ist, dass die meisten Geschichten von "Verstärkerklang" darauf beruhen, dass solche ca. 40 Jahre alten Kisten verschiedener "Reifegrade" zum Vergleich heran gezogen werden!

wenn da ein Koppel-Elko "nicht mehr richtig koppelt" dann ist da nicht mehr viel mit 5Hz unterer Trennfrequenz...
bei so einem Verstärker gibt es nicht nur geht/geht nicht oder Poti kratzt/kratzt nicht sondern noch viele Stufen dazwischen, wie z.B. die bereits genannten (trockenen) Elkos die zwar noch da sind aber weit ab ihrer Spezifikation oder verstellte Arbeitspunkte.
am Ende heißt es dann: funktioniert, klingt aber besser/schlechter als XYZ. In Wirklichkeit klingt der eine nicht wärmer, sondern arbeitet nur wie vorgesehen im Class-A/B Betrieb und nicht ohne Ruhestrom im Class-B wie der andere.
man vergleicht also eigentlich gar nicht Verstärker Modelle oder Techniken, sondern wie viel mehr oder weniger kaputt sie sind.
dialektik
Inventar
#8 erstellt: 12. Jul 2021, 18:21
Vollkommen deiner Meinung.....
Dass ein 10 Jahre älterer Verstärker eines Herstellers aus vergleichbarem Segment "besser" klingt, wäre vor diesem Hintergrund reiner Zufall oder halt der induzierten Vorstellung geschuldet...Aber die 100 EUR Spielgeld dann schön investiert....

Dass Verstärker eines Herstellers aus der gleichen "Baureihe" mit gleichem Schaltungskonzept und weitgehend gleichen Bauteilen (Unterschied nur in der Leistung) irgendwelche klangliche Unterschiede herstellen, halte ich auch nur unterschiedlichen Alterungsprozessen geschuldet.

Und würde hier nie eine Empfehlung abgeben..
leserpost
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 12. Jul 2021, 18:42
Letzlich muss man ja aber die Verstärker-Lautsprecher-Wohnraumsituation insgesamt betrachten. Da können sich durchaus unterschiedliche Klangeindrücke ergeben. Die auf Verstärkerdefekte zurück führen zu wollen ist genauso willkürlich wie wenn ein anderer sagt der Verstärker klingt anders.

Es spricht m.E. nichts dagegen unterschiedliche Amps auszuprobieren.
dialektik
Inventar
#10 erstellt: 12. Jul 2021, 18:51
Also natürlich darf jeder Verstärker vergleichen....und sein jeweiliges subjektives Empfinden erleben...

Was nun aber Verstärker vergleichbarer Leistung ohne Raumkorrekturen (um die geht es hier) auch noch mit der Raumsituation zu tun haben sollen Da wird es für mich nun ganz esoterisch, sorry.


[Beitrag von dialektik am 12. Jul 2021, 19:02 bearbeitet]
leserpost
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 13. Jul 2021, 03:50
Jedem sein Blessierchen halt. Ich hab da kein Problem damit und wähle meine Geräte ebenfalls auf rein subjektiver Basis aus.

Insgesamt dürften die 90er Amps sicherlich das beste PreisLeistungsverhältnis haben. Für meinen Yamaha AX-592 habe ich 70 EUR bezahlt und der liefert sehr gute Ergebnisse. Ich fand auch der hat am besten mit meinen Lautsprechern geklungen. Rein subjektiv betrachtet. Aber sicherlich war die Haptik und teilweise auch Ausstattung bei älteren Amps üppiger. Man muss halt wissen wo man hin will.


[Beitrag von leserpost am 13. Jul 2021, 06:02 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#12 erstellt: 13. Jul 2021, 22:42
Habe noch mal den Schaltplan des TA-F505ES durchgesehen und dabei entdeckt, dass er einige der berüchtigten "Fuse Resistors" enthält, also Sicherungswiderstände.

Diese Kameraden altern stark, besonders bei Wärme im Gerät. Dann verändern sie ihren Widerstandswert und manchmal gehen sie dann auch kaputt.
Ich hole diese immer raus aus jedem Klassiker und ersetze sie gegen ganz normale Widerstände.
Meisten sind dann auch einige Fehler verschwunden oder der Ruhestrom ist wieder normal etc.

Eine Überarbeitung wird sich bei diesem Alter ohnehin mal lohnen und dann sollten diese Widerstände ebenfalls bearbeitet werden.

Die der Schaltplan der linken Endstufe mit markierten Fuse Resistors:

Sony TA-F505ES schematic detail left power amp fuse resistors marked


Ansonsten gäbe es nch ein paar FTZ Bremsen zu entfernen.

- Johannes
Balkes60
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 18. Jul 2021, 19:10
Zwischenzeitlich habe ich den Ta F444 geholt. Von der Optik her gefällt mir der TA F5005 besser, die Front sieht aufgeräumter aus, die Regler für Balance, Höhen und Bass sitzen hinter einer Blende was einfach clean aussieht. Dadurch fallen die Drehknöpfe dementsprechend klein aus was die Einstellung friemelig macht.
Am 444er sind die Drehregler größer was sie besser Bedienbar macht, und im Verstellbereich rasten die Drehregler fühlbar ein.
Vergleich gehört habe ich CD und Phono, bei Cd‘s konnte ich keinen Unterschied wahrnehmen, bei Phono meine ich das der 444 sich etwas wärmer anhört, aber das ist meine subjektive Empfindung.
Der 444 wird den 505 nicht erstezen.
Im Wohnzimmer steht noch ein kleiner Rotel RA-214 , der wird wohl durch den 444 ersetzt werden.
Auf euer anraten hin werde ich den 505 überholen lassen, habt ihr eine Tipp wer das machen könnte, würde.


[Beitrag von Balkes60 am 18. Jul 2021, 19:11 bearbeitet]
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