Sony TA-F 55_Cartridge Load?

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gromp
Schaut ab und zu mal vorbei

#1 erstellt: 29. Okt 2011, 18:37

Hallo

Ich habe mal eine Verständnisfrage, für die ich ein wenig ausholen muss:

Bisher hatte ich Plattenspieler oder Wickler an einem alten Radio mit integriertem Verstärker (Grundig Concert Boy 1100). Natürlich unkomfortabel und klanglich nur mäßig.

Über "richtige" Amps habe ich es versucht. Da waren der Pioneer A-676, die kompakte Sony MHC-3600 und ein Grundig finearts (genaue Bez. weiß ich leider nicht mehr).

Nicht, dass wir uns falsch verstehen, alle diese Geräte waren top und wurden mir im Bekanntenkreis quasi aus der Hand gerissen. Erst der Sony schaffte es jedoch, störungsfreien Klang zu liefern, indem man den Cartridge-Regler von 330pf (oder 180pf) auf 400 stellt.
Eine tolle Sache, aber was macht dieser Schalter denn nun eigentlich?

Vielleicht kennt hier noch Jemand dieses gute Stück und hat Interesse mir das zu erläutern.

bis denn dann

Fhtagn!
Inventar

#2 erstellt: 31. Okt 2011, 20:16

Damit wird die Eingangskapazität des Phono-Eingangs geregelt.

Wichtig bei MM und MI Tonabnehmern.

MfG
Haakon

Albus
Hat sich gelöscht

#3 erstellt: 31. Okt 2011, 20:36

Tag,

über diesen Schalter wird im Endeffekt der Wiedergabe-Frequenzgang des Tonabnehmers beeinflusst; wann wie sehr, dass kannst du in dem Link ansehen, auf der Seite mit dem Abschnitt "Cartridge Load Switch", dazu die Abbildung (Fig. 13). Das Ausmaß der Beeinflussung hängt auch von den elektrischen Eigenschaften des jeweiligen Tonabnehmers ab, mal ergeben sich stärkere, mal weniger ausgeprägte Veränderungen - vor allem im oberen Bereich des Tonspektrums. - Derartige Beeinflussungen kann man gut rein akustisch beurteilen (ist es zu hell, zu dumpf, zu weit entfernt...). Die Zahlen (180, 330, 400,...) bezeichnen die Maßeinheit, in der die Kapazität (zur kurzzeitigen Speicherung von elektrischer Energie) gegeben ist, pF = Pikofarad, ein sehr kleiner Wert.
Link:

http://www2.yamaha.co.jp/manual/pdf/av/english/SepA/C-4.pdf

Freundlich
Albus

[Beitrag von Albus am 31. Okt 2011, 20:50 bearbeitet]

germi1982
Hat sich gelöscht

#4 erstellt: 31. Okt 2011, 20:45

Den optimalen Wert gibt der Hersteller des Tonabnehmers vor. Auch sollte natürlich beachtet werden, dass die Kapazität die der Tonabnehmer "sieht" nicht nur aus dem Wert der Phonostufe besteht. Die Verkabelung dahin hat auch eine Kapazität, die kommt dazu.

Nehmen wir mal an du hast Tonabnehmer X von Hersteller Y. Hersteller Y schreibt im Datenblatt eine optimale Kapazität von 250 pF vor. Die Verkabelung deines Plattenspielers liegt angenommen bei 100 pF, dann müsstest du am Verstärker 150 pF einstellen. 180 würde auch gehen ohne das man jetzt hörbare Nachteile hätte, aber die 400 wäre schon zuviel des Guten.

Das ist jetzt ein Beispiel für eine niedrige Kapazität, es gibt z.B. Tonabnehmer von Ortofon, die würden gerne 600 pF sehen, für die ist die große Einstellung gedacht...

[Beitrag von germi1982 am 31. Okt 2011, 20:46 bearbeitet]

gromp
Schaut ab und zu mal vorbei