Tapedeck: Akai GX 67 oder Aiwa Ad-F910 ?

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Moritz76
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 07. Sep 2020, 17:17
Hallo zusammen,
seit ein paar Jahren bin ich wieder voll vom Kassetten Hören begeistert und möchte mir ein "neues" bzw. weiteres Deck zulegen. Wichtig dabei ist mir, dass das Deck eine manuelle und dabei auch visuelle Kalibrierfunktion hat ("Peak" Level Meter Display), damit ich verschiedene Kassetten besser miteinander vergleichen kann und weil es einfach mehr Spass macht als eine automatische Einmessfunktion.
Als Kandidaten habe ich mich irgendwie in das Akai GX 67 und das Aiwa AD-F910 verguckt, da beide diese Möglichkeit bieten.
Kennt vielleicht jemand beide dieser Decks und kann mir sagen in welchen Punkten er welches Deck bevorzugen würde?
Akai GX 67 -VS- Aiwa AD-f910
-Klang (Fremd-u. Eigenaufnahmen, play)
-Aufnahmequalität (also wieder irgendwie der erste Punkt aber rec. (-: )
-Zuverlässigkeit/Verschleiß/Reparaturanfälligkeit

Wer hat warum in welchen Punkten die Nase vorn? Gibt es ein Deck in derselben Preisklasse (bis max. 300,- in TOPZUSTAND), dass man mit ins Rennen schicken sollte?

Würde mich über Rückmeldung freuen, auch falls ich wieder die falsche Rubrik gewählt haben sollte- einfach wieder verschieben(-;
Grüße
_Oberharzer_
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 07. Sep 2020, 17:42
Ich würde mich da beraten lassen und eine kleine Auswahl
steht immer zum Verkauf :

https://shop.die-roe...te/Tapedecks/?pgNr=1
Moritz76
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 07. Sep 2020, 18:55
Hi, die haben bestimmt Ahnung da- aber es ist ein Fachgeschäft mit kommerziellem Interesse. Da möchte ich mich ungern melden und sagen: Hey was meint ihr- welches Deck? - Wenn die es noch nicht mal zum Verkauf anbieten. Aber vielleicht liest ja jemand von denen den Thread, so als Tapedeck-Begeisterter- und antwortet mir.
Trotzdem vielen Dank
_Oberharzer_
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 07. Sep 2020, 19:34
Naja, kommerzielle Interessen, die müssen für den Laden Miete bezahlen,
die Leute wollen was essen, die die Geräte verkaufen, wollen auch Geld haben,
und dann musst noch einen finden, der so ein Kassettengerät haben will...
...ich hab schon schlimmeren Kommerz gesehen...

Und 1 Jahr Garantie, hab eben grad ein 3-Kopf-Deck
für 185 Euronen gesehen.


[Beitrag von _Oberharzer_ am 07. Sep 2020, 19:36 bearbeitet]
Moritz76
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 16. Sep 2020, 13:11
Ok, schade, ich dachte es wären relativ bekannte und verbreitete Tapedecks, mit so wenig Resonanz habe ich hier ehrlich gesagt nicht gerechnet und kann mir das nicht so recht erklären.
Falls den Thread noch jemand liest, der mir etwas dazu sagen kann- ich freue mich über jede Hilfe zur Entscheidung- und sei es ein Link zu einem anderen Thread der weiterhelfen könnte oder wo ich die Frage einfach mal einbringen könnte.

Ich sags jetzt auch mal:

Happy Taping!!!
Sockenpuppe
Gesperrt
#6 erstellt: 16. Sep 2020, 17:40

Moritz76 (Beitrag #5) schrieb:
...mit so wenig Resonanz habe ich hier ehrlich gesagt nicht gerechnet und kann mir das nicht so recht erklären.


Vielleicht aber auch einfach nur dem Umstand geschuldet, dass das Tapedeck selbst als antiquiert gilt. Mal unabhängig davon, dürfte die Chance ein tadellos funktionierendes Tapedeck von privat zu ergattern relativ gering sein, auch wenn die zahlreichen Inserate gegenteiliges suggerieren.

mit frdl. Gruß


[Beitrag von Sockenpuppe am 16. Sep 2020, 17:47 bearbeitet]
Antek36
Stammgast
#7 erstellt: 17. Sep 2020, 10:45
Da ich beide schon besessen habe oder besitze (AD-F910). Das Aiwa-Laufwerk ist wartungsfreundlicher und ich stehe bei Tapedecks eben mehr auf Aiwa. Ist aber nur meine rein persönliche Erfahrung und Empfehlung. Ich meine auch dass das Akai nicht fernbedienbar ist!? Und das gefällt mir am 910er auch besser.
BG
Andreas
Moritz76
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 19. Sep 2020, 10:51
Vielen Dank,
das ist doch schon mal ein Anhaltspunkt, gehört habe ich aber auch, dass das Akai dem Aiwa technisch voraus sein soll. Es scheint echt ein Kopf an Kopf Rennen zu werden. Das Aiwa habe ich zwischenzeitlich auch hier stehen (heißt nicht dass es bleibt- wie neu, mit Originalkarton und 100% Funktion) und angeschlossen. Optisch sehr schön, klanglich erst mal sehr zurückhaltend aber sehr sauber und präzise- alles subjektiv... Ich werde auf jeden Fall das Akai demnächst selbst mit dem Aiwa vergleichen, hoffe ich. Bisher bin ich Yamaha Geräte gewohnt (K-560, KX 670, K-950/350/360/950) und bin ein wenig überrascht über die völlig andere Klangcharakteristik vom Aiwa, durchweg alle genannten Decks spielen satter, voller, kräftiger.
Aufnahmen habe ich noch nicht gemacht, nur die Kalibrier- Funktion getestet- wegen der ich u.a. das Deck so interessant finde.
Und ja klar, gebrauchte Decks in dem Alter sind vielleicht oft funktionsfähig aber nicht voll gewartet und eingemessen.
Ob und mit welchem Deck ich das machen lasse, wird sich also bald entscheiden.
Cassetten sind aber meiner Meinung nach nicht tot, es gibt wieder ein Comeback- das zeigt auch die Preisentwicklung für Tapedecks und Kassetten in den letzten 5-7 Jahren.Für mich gehörte ein Tapedeck immer zu einer kompletten Musikanlage, genau wie ein Plattenspieler. es gibt auch wieder vermehrt Bands aus dem Independent und Underground Bereich, für die Tapeveröffentlichungen ein preisgünstiger Weg ist, selbst physisch ihre Tonträger produzieren zu können. Aber ja: Die Zahlen sind sehr gering, aber es wird seit ein paar Jahren stetig mehr. Mit einem guten Tapedeck und einer halbwegs guten Typ I Cassette kannst du Aufnahmen machen die du nicht vom original beim Hören unterscheiden kannst. Bestimmt kann man da was messen, ich meine nur: Cassetten sind geil!!!
Moritz76
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 19. Sep 2020, 17:33
Oberharzer hat sich in Rauch aufgelöst?!
Scurl
Inventar
#10 erstellt: 22. Sep 2020, 07:48
AIWAs waren schon immer underdogs aber IMHO nicht schlechter als die Konkurrenz, closed loop dual capstan, 3 kopf und co waren schon recht gut.
Hatte das 910 und 850, hier liegt noch eins im Keller, wollte immer mal noch meine alten Cassetten überspielen.....

Hatte damals mit maxell XLII (S) die besten Ergebnisse erzielt wobei er mit den viel gerühmten TDKs NIE zurechtkam. Alle meine AIWAs damals nicht.
Die Sony UX-S Chrome waren auch recht gut.


btw. es wäre schön, wenn es ähnlich Vinyl Hersteller gäbe, die GUTE Decks mal wieder bauen würden. Das Teac (war es doch glaube ich) war ja recht simpel in einer Neuauflage...


[Beitrag von Scurl am 22. Sep 2020, 07:50 bearbeitet]
Moritz76
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 29. Sep 2020, 18:31
Ja, neue Decks in guter Qualität... das wird ein Traum bleiben, bzw würde so teuer werden, dass ich mir eh nur ein "altes", überholtes Deck leisten würde. Aber träumen darf man ja mal... Mir fällt gerade der Vergleich mit der Raumfahrt ein: Wir sind heute nicht mehr in der Lage mal eben zum Mond zu fliegen, da war die Technik- genau wie beim Tapedeck- mit ihren Bemühungen und Finanzen eben damals drauf ausgerichtet. Heute interessiert es kaum jemanden, Tapedecks...zum Mond fliegen...
Es gibt eine neuere CD Player und Cassette Deck Kombination von Teac, also 2 in 1, gelesen habe ich irgendwo oder gehört, dass es nicht vergleichbar mit der Qualität damaliger Decks ist...
Aber eigentlich ist es doch momentan noch egal: Es gibt so viele 3 Kopf Decks mit Einmessmöglichkeiten und Dolby S etc., die man noch gebraucht kaufen kann. Die kann man selbst (oder Fachmann) wieder herrichten und meist liegen sie immer noch deutlich unter damaligem Neupreis, aber wer will kann auch bis zu 5000 Euro ausgeben für ein Dragon. Was soll da denn heute noch Besseres kommen? Wäre das überhaupt möglich? Ich schätze nein, oder? Heute kann ich mir locker ein Tapedeck leisten das Aufnahmen liefert die mich umhauen und verblüffen. So was habe ich damals nirgends gehört, da es zu teuer war. Heute ab 100-150 Euro zu haben, ich will jetzt keine Modelle nennen, die Preise sind eh wahnsinnig gestiegen(aber immer noch akzeptabel) in den letzten 5 Jahren.
Trotzdem gibt es immer noch Leute die nichtwissend ein altes, sehr gutes Tapedeck in der Ecke stehen haben und es für 5 Euro verscherbeln...oder zum Sperrmüll stellen. Ich kann nur jedem empfehlen: Ausschau halten, eins kaufen, herrichten (lassen) und zum Mond fliegen! Kassetten klingen fantastisch und ein Tapedeck gehört in jede Anlage, schon immer, seit der Mondlandung (-;
(Ja, wir waren da!! )
Moritz76
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 29. Sep 2020, 18:47
Ach so, bezüglich der Aufnahme mit TDK oder Maxell: Ich werde das mal am Aiwa vergleichen, wenn dem so sein sollte wie du sagst, wäre das 1 Punkt Abzug, aber rein persönlich, da ich meeeega günstig an 120 TDK bzw sehr SA nahe Cassetten gekommen bin(NOS) und auch andere Decks in meiner kleinen Sammlung darauf abgestimmt sind bzw super damit klar kommen. Wäre also nur eine persönliche Präferenz und keine Kritik am Aiwa, welches dann halt wahrscheinlich auf Sony, liegt nahe, eingemessen wäre. (Ich formuliere vorsichtig, alles nur Vermutung)
Scurl
Inventar
#13 erstellt: 29. Sep 2020, 20:01
Also, ich war damals zumindest enttäuscht. Okay, meine Erfahrungen in den letzten Aufnahmen liegen nun 15 Jahre zurück....hatte mir damals (Anfang / Mitte der 90er) aber extra mal ein paar TDKs zugelegt, eben weil Jeder darüber geredet hat und man damals noch auf die ganzen Zeitschriften reingefallen ist

AIWA war doch Tochter von Sony...bzw. wurde dochmal mehrheitlich übernommen...ob das damals mit in den Markt eingebracht wurde bzw. ob sich die Entwickler bei Sony dann orientieren ist eine gute Frage...

btw. ich suche eigentlich sowas wie ein auto azimuth deck...die nakas sind leider zu teuer.... manual azimuth gibts ja einige modelle... na ja, mal weiterschauen....


[Beitrag von Scurl am 29. Sep 2020, 20:03 bearbeitet]
Moritz76
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 13. Okt 2020, 17:54
So, habe jetzt das erste mal mit dem Aiwa Ad-F 910 eine Aufnahme gemacht. Das war nämlich so: Mein Technics RS-BX 707 wollte die TDK D (letzte Generation) nicht wirklich sauber kalibrieren, also ab zum Aiwa Cassette rein und... also keine Ahnung ob das mal auf genau diese Cassette eingemessen wurde, aber alles auf 0 und es passt, bis auf einen Millimeter negativen Bias!
Dire Straits CD Brothers in Arms rein, ohne Dolby, Peak/Pegel bei 3-4 (verkraftet die D locker ohne Verzerrungen). Es klingt fantastisch, wirklich extrem Nah an der Quelle. Ich habe auch Dolby B und C ausprobiert aber davon war ich noch nie ein Fan... Ich spiele die Aufnahme gerade auf einem Yamaha K-670 ab, auch da fantastisch. Klar, ohne Dolby hört man gerade zwischen den Songs bei hoher Lautstärke das Rauschen... Dennoch: Ich kann absolut nicht bestätigen, dass das AD-F 910 nicht mit TDK Cassetten klarkommt. Den Vergleich zu einer Sony Cassette habe ich allerdings noch nicht gezogen, da hätte ich auch nur gebrauchte. Da die Kalibrierung aber bei 0 Bias/Level fast perfekt war, gehe ich davon aus, dass der Vorbesitzer das Gerät nicht nur mit einem Kaltgeräteanschluss versehen hat, sondern das Deck zufällig genau auf diese Cassette eingemessen hat.
Ich bin übrigens in Zagreb fündig geworden auf der Suche nach einem Aiwa AD-S 950s, voll geserviced, ...mal abwarten wann es ankommt.
Das Akai Gx 67 befindet sich bereits seit ca 5 Wochen in der Werkstatt zum Riemenwechsel und wegen des Türmechanismus der mal funzt und mal nicht... Das direkte Duell Aiwa 910/Akai 67 bei mir im Wohnzimmer muss also noch warten...
Jedenfalls hat das Aiwa schon mal richtig gut abgeliefert...macht Spass!


[Beitrag von Moritz76 am 13. Okt 2020, 18:09 bearbeitet]
Moritz76
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 13. Okt 2020, 18:08
Von wegen Auto Azimuth Deck aber kein Nakamichi, da bin ich echt überfragt, wäre jetzt auch das einzige was ich sicher wüsste, wobei Azimuth da vor jeder Aufnahme ebenfalls kalibriert wird, also nicht gaanz Auto Azimuth, oder? Alleine die Funktion ist aber der Hammer. Viellecht mal bei Revox schauen, günstiger wird es aber bestimmt auch nicht. Mir geht es ähnlich: Ich habe Spass an Tapedecks solange sie mich nicht arm machen. Bei Decks bis 300 Euro (meist aber um 140) verzeiht man auch einiges, aber wenn ich 2-4 Tausend ausgeben würde... neeee, da ist nicht mehr locker der Spass im Vordergrund, da kommt dann Perfektionismus durch, möchte ich bei Kassetten nicht... 2-4 Tausend gebe ich für meine komplette Anlage aus, davon zahlen andere gerade mal die Lautsprecher an. Auch kaufe ich mir lieber ein gebrauchtes Aiwa Ad-S950 als für den selben Preis eine neue TDK MA-XG 90
malchuth
Stammgast
#16 erstellt: 14. Okt 2020, 09:49
Moin,

da bin ich mal gespannt auf den Vergleich des Aiwa mit dem Akai.

Gruss,
Scurl
Inventar
#17 erstellt: 14. Okt 2020, 20:03
Na ja, ich habe noch etliche Cassetten (nebst Tonbänder) zum Überspielen / Digitalisieren.
Ohne Azimutheinstellung muss man jedes File nachbearbeiten. Ist halt alles Aufwand und somit Zeit.

Aber bis dahin tut es noch mein AIWA 850er
Moritz76
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 31. Okt 2020, 09:19
Schönes Deck, das 850...
Hatte gerade eines da, war aber leider sooo sehr beschädigt, dass ich es für 10 Euro und Hilfe bei der nächsten Reparatur abgegeben habe. Ich erwarte aber noch ein ADS-950 aus Zagreb in den nächsten Tagen.
Leider muss der Vergleichstest GX 67 und AD-F910 noch etwas warten: Der örtliche Hifi Laden war nicht in der Lage für 100 Euro und beigelegten Riemen eben diese zu wechseln. Die Begründung: Es bestünde ja die Möglichkeit dass die Riemen verflüssigt sind und dann würden 100 Euro (meine gesetzte Grenze) nicht reichen, dann müsste man das ja aufwändig reinigen und würde mit 2 Stunden nicht hinkommen. Um das aber festzustellen hätte man nachsehen müssen und das würde sich nicht lohnen.... Warum zum Teufel hat man mir das nicht direkt gesagt und braucht für diese Überlegung knapp 6 Wochen??? Ich finde schon alleine die Aussage nicht gerade professionell- auch falls es jetzt hier Rückmeldung bezüglich Stundenlohn etc gibt... 100 Euro für einen Riemenwechsel finde ich schon sehr hoch angesetzt. Verflüssigte Riemen sind STANDARD und damit muss man rechnen wie ein Automechaniker mit schmutzigen Fingern!
Egal, Deck abgeholt, 5 Euro in die Kaffeekasse und das Deck zu einem Fachmann geschickt, der macht es für 50, mit Versand hin und zurück keine 70 Euro für mich. Das kann jetzt aber noch mal ein paar Wochen dauern. Für die Wartezeit würde ich gerne eine völlig andere Frage, nur zum Überbrücken der Wartezeit, einwerfen: Wer kennt das Pioneer CTS-630S und kann etwas dazu sagen? Bei dem Deck war ich selbst in der Lage die Riemen zu wechseln, bzw ich habe mich da ohne Angst rangetraut etwas falsch zu machen, da ich es für ca 20 Euro bekommen hatte. Es macht einen super soliden Eindruck- selten hatte ich so das Gefühl bei einem Deck, dass es die nächsten 10 Jahre laufen wird.(Dafür habe ich übrigens ca 20 Minuten gebraucht- ohne verflüssigten Riemen, dafür mit sonstiger Reinigung und Schmierung des Türmechanismus, der saß fest) Ich habe es aber nicht in meine Kette integriert für Aufnahmen, sondern praktisch als Backup Deck- falls mich ein anderes im Stich lässt... Soll ich es anschließen? Lohnt es sich im Vergleich zu den anderen Decks ( Yamaha KX 670, Technics RS BX707, Aiwa AD-F910...)
So, ich setze jetzt meine Jason Maske auf wegen Helloween und Corona, schnappe mir eine Machete und
halbiere alle meine Kontakte
Happy Halloween
Moritz76
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 14. Nov 2020, 09:55
So, das Akai ist zurück, muss aber noch mal weg, da die Türschließung noch zickt- hatte ich nicht richtig kommuniziert und bei der Reparatur trat der Fehler nicht auf. Nur schon mal so viel: Ich finde den Klang des Akai GX 67 wahnsinnig gut, klar und transparent, mit viel Tiefe und klarem Bass, ich bin in einem Maße beeindruckt wie ich es nicht erwartet habe! Trotz ebenfalls beeindruckendem Klang wird es das Aiwa AD-F 910 schwer haben.
Ich weiß nicht genau ob ich es schaffe vor dem erneuten Versenden noch Aufnahme etc... direkt zu vergleichen, ich habe im Moment viel zu tun.

Ich gebe Bescheid, bis dahin, bleibt gesund!
skyy708
Neuling
#20 erstellt: 14. Dez 2020, 21:13
Bei mir spielt seit heute auch ein GX-67 an einem AM-67. Mein Kaufgrund war die Digitalisierung von alten Hörspiel-MCs, die ich so auch online leider nicht mehr finden kann. Bisher bin ich rundum zufrieden und die Wiedergabequalität ist ausgezeichnet.


[Beitrag von skyy708 am 14. Dez 2020, 21:14 bearbeitet]
Moritz76
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 15. Dez 2020, 16:26
Das glaube ich gerne, ich hatte es ja nur kurz hier, habe aber auch schnell mal "reingehört" und war echt begeistert- nur für den finalen Test mit Aufnahmen gegenüber dem Aiwa war die Zeit zu knapp...
Dem Aiwa habe ich zwischenzeitlich ein paar neue Riemen verpasst, doch leider ist das Akai immer noch bzw. schon wieder unterwegs, da das Cassettenfach oft auf - und dann direkt wieder zu geht... Vielleicht weiss ja hier jemand warum- dann kann ich das in Zukunft ggf. selbst reparieren- Techniker sind ja oft nicht sehr auskunftsfreudig...Das wäre aber schon mal ein Punkt, den man hervorheben könnte:
Das Akai macht einen viel höher wertigen Eindruck von der Verarbeitung her als das Aiwa. Beim Akai machen verschiedenste Bauteile einen stabilen und hochwertigen Eindruck, beim Aiwa besteht das Gehäuse z.B. aus wackeligem Blech, beim Akai ist es robust und fest. Dieser Eindruck setzt sich fort ins Innere der beiden Decks: Scheint das Akai vollgepackt mit Technik, so hat man beim Aiwa den Eindruck es wurde so viel wie möglich weggelassen. Laienhaft empfinde ich den kompletten Aufbau des Akai als hochwertig, das Aiwa eher als billig (es hat nicht mal eine Sicherung). Dies führt aber auch dazu, dass das Aiwa wesentlich wartungsfreundlicher erscheint als das Akai. Genügte mir beim Aiwa ein Blick um mir sicher zu sein den Riemenwechsel selbst durchführen zu können, entschied ich mich nach ca 15 Minuten des Kopfzerbrechens beim Akai, dieses besser einem Fachmann in die Hand zu drücken.
Ich hoffe, das Akai kommt noch vor Weihnachten zurück aus der Reparatur, sicher bin ich mir da aber nicht, ich versuche schon seit einer Woche den Techniker zu erreichen- er meldet sich aber bisher nicht...
Moritz76
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 18. Feb 2021, 22:36
Hallo, sorry, aber das GX 67 ist immer noch unterwegs. Das hat mir aber Zeit für 2 Dinge gebracht: Erstens konnte ich mich weiter ausführlicher mit dem Aiwa Ad-F910 beschäftigen
und zweitens: mir ein Gx-75 besorgen (geserviced).

Das Gx-75 ersetzt jetzt, um hier mal voran zu kommen, das GX-67 im Vergleich zum Aiwa Ad-f910 (alles rein subjektiv beurteilt, Geschmackssache und ggf. auch abhängig vom individuellen Zustand beider Decks, beurteilt mit meinen Sinnen und nicht mit Messtechnik oder Herstellerangaben-Vergleichen, also nicht allgemeingültig, sondern mein Eindruck den ich hier teile)

Eines vorweg: Ich werde keines der Decks behalten, obwohl es sich bei beiden Decks um sehr gute Decks handelt wie sie aber unterschiedlicher nicht sein könnten. Das ältere (übrigens im sensationellen Zustand ohne einen Kratzer befindliche), massive und schwere GX-75, wirklich sehr wertig verarbeitet
und das modernere, jüngere Leichtgewicht von Aiwa. Und obwohl klanglich beide top sind und angeblich beide einen nahezu linearen Frequenzgang haben sollen, könnte auch der Klang nicht unterschiedlicher sein.
Das Aiwa spielt sehr frei und luftig, klar und präzise, dabei aber stets nur so präsent wie es muss (ein wenig als hätte es Angst etwas falsch zu machen) Klar, sauber, alles klingt wie es klingen soll, nichts wird betont oder verfälscht, nur eben eher zurückhaltend mit sehr breiter Bühne und, nochmal: Luftig (ich weiß nicht wie ich das sonst ausdrücken soll, vielleicht: Kickt mir nicht genug, spielt nicht ganz auf den Punkt, das Zentrum in der Musik fehlt mir, die örtliche Mitte der Bühne, die Schärfe). Ich möchte betonen, dass das Jammern auf echt hohem Ninveau ist.
Das Gx-75 klingt im ersten Moment wahnsinnig beeindruckend. Unheimlich druckvoll, als hätte man plötzlich andere Lautsprecher mit druckvollerem und tieferen Bass. Kaum zu glauben, dass dieser Klang aus einem Tapedeck kommt!!! Bei der Aufnahme schalte ich immer wieder zwischen Source und Tape hin und her: Passt! Exakt. Wahnsinns Bühne, das hat mir gefehlt an 910, jetzt kommt was rüber was mich live dabei sein lässt, mir genau vorstellen kann was auf der Bühne gerade wo passiert. Sauber! Aber nach 20 Minuten...irgendwie... dieser, am Anfang noch so beeindruckende Klang, gerade der druckvolle tiefe Bass, übertreibt doch sehr. Das lässt mich genauer hinhören und ich schalte auf CD (Source) Direkt am Verstärker und vergleiche CD und Tape... Dann das selbe mir LP und Tape.
Dabei habe ich festgestellt: Sobald das Signal durch das Deck geschleift wird, klingt es anders. Das hat gar nichts mit der Aufnahme oder der Cassette zu tun, sondern mit dem Signalweg im Deck selbst sobald es reinkommt bzw durchgeschleust wird. Das mag zwar beeindruckend klingen, ist aber verfälscht. Und das ist für mich inakzeptabel. Ich frage mich ernsthaft warum dieses Deck so viele Fans hat, andererseits kann ich es mir schon erklären...wer auf Bass steht, den könnte es beeindrucken.

Wo das Aiwa sich zurückhält obwohl es alles richtig macht und so bescheiden verblasst, haut das Akai so richtig auf den Putz um seine Fehler zu überspielen: Es verfälscht von vornherein, verliert dabei seinen Kick z.B. auf einer Snaredrum also schwächelt wohl in den Mitten und versucht das mit druckvollem beeindruckendem Bass zu überspielen.

Mich überrascht mein persönliches Fazit selbst, aber müsste ich mich für eines der beiden Decks entscheiden, es wäre eher das Aiwa, das klingt natürlich unverfälscht.
Klar, keines der beiden Decks ist eingemessen, nicht alle Parameter sind abgeglichen und frisch justiert und es kann sein dass sich eines oder beide Decks nicht in technisch absolutem Topzustand befinden weil es irgendwo minimale Abweichungen vom Optimalwert gibt. Dennoch bin ich mir sicher, dass beide Decks zu mindestens 95% so klingen wie sie klingen sollen.

Warum gebe ich dann beide Decks ab und behalte nicht das Aiwa? Weil ich bessere, für meinen Geschmack geeignetere habe, und auch günstigere!
Ich möchte das eine Modell nicht nennen um die Preise nicht unnötig in die Höhe zu treiben, nur so viel: Ein Yamaha Deck mit automatischer Bandeinmessung. Auf dem Papier sind nahezu alle Werte des Yamaha schlechter als die vom Gx und vom Aiwa... zu bekommen für um die 100 Euro + Servicekosten.
Das andere ist ein Nakamichi CR4, (Hier kann ich keine Preise in die Höhe treiben, die sind schon oben) in das ich große Hoffnungen setze, zur Zeit beim besten Service den ich kenne.

Für mich war es neu hier so einen "Test" zu beschreiben, ich kann mir vorstellen es gibt Fragen oder Verbesserungsvorschläge. (Und gekränkte Akai Fans, sorry)
Was mich aber am meisten interessiert: Hat jemand ähnliche- oder ganz andere Eindrücke mit den beiden oder vergleichbaren Decks gemacht?


[Beitrag von Moritz76 am 18. Feb 2021, 23:28 bearbeitet]
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