Lautsprecheranschlüsse, wann wurden welche verbaut?

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M_arcus_TM88
Inventar
#1 erstellt: 31. Jul 2019, 12:11
Hallo,
mich würde mal interessieren wann welcher LS-anschluß (Terminals) auf den Markt kam. Da gab es ja die DINs, Federklemmen, Schraubanschlüsse bis hin zu Bi-Wiring / Bi-Amping in Gold.
Also nur ungefähr.
LG
Markus
DB
Inventar
#2 erstellt: 31. Jul 2019, 12:37
Irgendwelche Schraubklemmen gab es schon immer.
DIN-Steckverbinder kamen in den frühen 60er Jahren auf.
Vergoldet wurden die Schraubanschlüsse erst, als irgendwelche Flachzeitschriften für Haienten das für notwendig erachteten, dto. Biwiring.


MfG
DB
M_arcus_TM88
Inventar
#3 erstellt: 31. Jul 2019, 13:12
Ich versuche über die Terminalausführungen Rückschlüsse auf die Baujahre zu machen. Ich meine das die Federklemmen bis Ende der 80er genommen wurden. Dann kamen so Rot / Schwarze Schraubverbindungen bis Mitte der 90er und danach wurds goldig mit dem Bi-Zeugs. Die DINs liefen bis Mitte der 70er? Das sind so meine Erinnerungen.
Darum frage ich hier nach.
Gruß
Markus
Haiopai
Inventar
#4 erstellt: 31. Jul 2019, 13:31

M_arcus_TM88 (Beitrag #3) schrieb:
Ich versuche über die Terminalausführungen Rückschlüsse auf die Baujahre zu machen. Ich meine das die Federklemmen bis Ende der 80er genommen wurden. Dann kamen so Rot / Schwarze Schraubverbindungen bis Mitte der 90er und danach wurds goldig mit dem Bi-Zeugs. Die DINs liefen bis Mitte der 70er? Das sind so meine Erinnerungen.
Darum frage ich hier nach.
Gruß
Markus


Moin Markus
Kann man so nicht bestätigen .

DIN in jeglicher Ausführung war , wie es der Name schon andeutet (Deutsche Industrienorm ) eben eine Geschichte hauptsächlich deutscher Hersteller wie Grundig , Saba , Telefunken,BASF usw. dazu die deutschen Lautsprecher Hersteller . Das ging teilweise bis weit in die 80er Jahre rein und trug sogar mit zum Niedergang der deutschen Hifi Industrie bei .

Trotzdem gab es auch Ausnahmen , wenn Hersteller eben Kompatibilität ohne Adapter zu den Marken herstellen wollten oder auch ihr ganz eigenes Süppchen kochen wollten , Naim ist da ein gutes Beispiel , da findet man bis in die jüngste Zeit noch DIN Geräteverbindungen .

Ebenso wie es sowohl Federklemmen als auch Schraubklemmen bei japanischen , englischen und US Geräten schon ab den 60ern gab , Schraubklemmen in der Frühzeit auch gerne vollkommen ohne Isolierung , einfach als Kreuzschlitz oder Schlitzschraube ausgeführt . Dazu gabs als englischen Sonderweg auch etliche Verstärker , die Lautsprecher Ausgänge nur als Bananenstecker Buchse ausgeführt hatten .

Die verteufelten Federklemmen hatten ab von der weit verbreiteten Meinung nur an Billig Verstärkern und Lautsprechern Verwendung zu finden eine sehr viel weitere Verbreitung auch preislich nach oben , es gibt beispielsweise auch Revox oder Accuphase Verstärker mit Federklemmen
Passat
Inventar
#5 erstellt: 31. Jul 2019, 13:56
Es gab auch japanische Geräte mit DIN-Anschlüssen speziell für den deutschen Markt.
Beispielsweise Yamaha CR-600.
DIN-Ausführung:
http://img907.imageshack.us/img907/8232/s3EfDO.jpg

Cinch-/Federklemmenausführung:
https://img.usaudiom...manuals-pdf-more.jpg

Und Bi-Amping gab es in veränderter Form schon in den 70ern.
Da gab es viele Lautsprecher, die man aktivieren konnte.
Die hatten dafür für jeden Zweig einen separaten Anschluß und einen gemeinsamen Anschluß.
Ein Schalter hat zwischen gemeinsamen Anschluß und separaten Anschlüssen umgeschaltet.
Bei den separaten Anschlüssen wurde aber, anders als bei Bi-Amping, die eingebaute passive Frequenzweiche aus dem Signalweg entfernt.
Z.B. hier bei der Sony SS-8150:
https://i.pinimg.com...ca2d94bb48--sony.jpg

Die Hersteller hatten dann auch entsprechend aktive Frequenzweichen im Programm, die man zwischen Vorverstärker und Endstufen schalten musste.

An Anschlüssen gab es bei Quellen eigentlich nur Cinch und DIN.
Bei Lautsprecheranschlüssen gab es DIN, Druck-Federklemmen, Dreh-Federklemmen (z.B diverse Technics aus den 80ern), normale Drehklemmen (mit Rändelrad oder mit einfacher Schraube, gedacht für Kabel mit Gabelschuhen), Bannenstecker-Buchse, etc.

Auch bei den Anschlüssen für die Antenne an Tunern und Receivern gab es Unterschiede z.T. auch nach Zielland.
Da gab es fürher die 240/300 Ohm Anschlüsse, Klemmanschlüsse per Schraube, F-Buchse/Stecker und am gängisten der Belling-Lee Anschluß (ugs. Antennenstecker/Antennenbuchse).

Eine zeitliche Zuordnung ist aber kaum möglich.

Grüße
Roman


[Beitrag von Passat am 31. Jul 2019, 14:02 bearbeitet]
Wuhduh
Gesperrt
#6 erstellt: 03. Aug 2019, 23:13
Moin !

Schätze, daß Anfang der 80ziger die fipsigen, ausländischen Supereinfach-Schraubklemmen für Kabelschuhe bzw. primär Freilandverdrahtung am Aussterben waren. Siehe britische, japanische und amerikanische Boxen aus den 70zigern und älter.

Lag auch daran, daß die Einbau-Terminals in runder bzw. eckiger Form erfunden wurden, damit die industrielle Massenfertigung der Gehäuse gewährleistet werden konnte. Siehe Topfbohrer mit unterschiedlichem Durchmesser.

Und die Kabelfetischisten waren nicht mehr mit 1,5qmm handverdrillt zufrieden, sondern stürzten sich auf fette Querschnitte und hartvergoldete Kabelschuhe oder -ösen. Posing, Styling-and-profiling, Gell-da-schauts-her ! Selbst heute im 21. Jahrhundert wird noch reichlich Geld verbrannt mit solchem - äh - Beiwerk.

Was fürn Querschnitt paßt denn noch durch eine Hülse eines DIN-Steckers ? 1,00 qmm oder muß man da schon vorsichtig was modifizieren ?

MfG,
Erik
Mechwerkandi
Inventar
#7 erstellt: 04. Aug 2019, 10:39

Wuhduh (Beitrag #6) schrieb:

Was fürn Querschnitt paßt denn noch durch eine Hülse eines DIN-Steckers ? 1,00 qmm oder muß man da schon vorsichtig was modifizieren ?

Standard 0,75 mm² NYFAZ.
Ich würde allerdings unter Betrachtung der Übergangswiderstände in der Steckverbindung den Kabelwiderstand vernachlässigen wollen...
Passat
Inventar
#8 erstellt: 04. Aug 2019, 12:19

Wuhduh (Beitrag #6) schrieb:
Was fürn Querschnitt paßt denn noch durch eine Hülse eines DIN-Steckers ? 1,00 qmm oder muß man da schon vorsichtig was modifizieren ?


Vorgesehen sind die standardmäßig für 0,75 qmm, aber in die meisten bekommt man auch 1,5 qmm rein.
Mit etwas Ausdünnen bekommt man auch noch manchmal 2,5 qmm reingequetscht, aber wirklich Sinn macht das nicht.

Mehr geht dann wirklich kaum wegen des geringen Abstandes der beiden Hülsen zueinander.

Grüße
Roman


[Beitrag von Passat am 04. Aug 2019, 12:20 bearbeitet]
Wuhduh
Gesperrt
#9 erstellt: 06. Aug 2019, 21:36
@ Andi:

Übergangswiderstand ... richtig: Der flache Minus-Kontakt hat ja nur 2 minimalistische Federmetallkontakte oben und unten ... und dat janze gorridiehrt ooch noch im Laufe der Jahre.

MfG,
Erik
Passat
Inventar
#10 erstellt: 07. Aug 2019, 07:16
Gegen die Korrosion hat Gott das Gold erfunden.
Deshalb haben viele HiFi-Geräte vergoldete Buchsen.

Aber bei den alten DIN-Anschlüssen ist das extrem selten zu finden.

Grüße
Roman
Django8
Inventar
#11 erstellt: 07. Aug 2019, 09:39
Und dann gab's natürlich noch die "PIONEER Speaker Plugs", verbaut ca. von 1969 bis 1974:
https://www.google.c...M:&spf=1565169925184

Eigentlich eine clevere Sache, vereinen die Teile doch von der Funktionsweise her die Vorteile von eines DIN-Steckers (der Stecker ist fix mit dem Kabel verbunden und lässt sich so im Nu und "blind" ein- und ausstecken) mit denen einen Schraubanschlusses (der Stecker kann individuell an ein beliebiges Kabel angeschlossen werden) . Problem: die Stecker gingen gerne "verloren" (und sind heute seeeehr gesucht) und sind auch nicht kompatibel zu Geräten mit "normalen" Anschlüssen (was allerdings nicht weiter problematisch ist). PIONEER hat diese Stecker übrigens m.E. nur für die Terminals an Verstärkern verwendet, nicht aber für die Terminals an den Boxen...
Wuhduh
Gesperrt
#12 erstellt: 09. Aug 2019, 20:59
Nabend !

@ Passat:

Bei den Lautsprecherbuchsen - sowohl am Verstärker als auch an Boxen - ist mir keine Vergoldung bekannt.

Die Pioneer-Konstruktion ist eine Auweia-Idee gewesen.

MfG,
Erik
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