Revox B710 oder B215-Kassettendeck

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Marsilio
Inventar
#1 erstellt: 11. Nov 2014, 11:53
Hallo miteinander

Hier gibt es sicher Leute, die mir bei meiner Entscheidungsfindung etwas helfen können...
Ich beabsichtige, mir mittelfristig ein richtig schönes Tapedeck zuzulegen - die Marke ist klar: Ein Revox soll es sein. Ich besitze bereits eine A77-Bandmaschine, mit der ich sehr gute Erfahrungen gemacht habe, deshalb auch hier Revox.

Nun stellt sich mir die Frage, welches Modell: B710 oder B215.
Rein optisch gefallen mir die "alten" B710 gut, schön finde ich aber auch die neuen silber-schwarzen B215. Die ältere "grau-karierte" 215-Version gefällt mir nicht so gut.

Ich habe mich bereits ziemlich eingelesen, technisch sollen sich die Maschinen nichts geben. Die B215 hat den Vorteil der automatischen Bandeinmessung. Das klingt faszinierend. Um mir darunter aber etwas vorstellen zu können: Wie geht das bei der 710? Kann man das bei er auch (relativ einfach) manuell machen? Oder ist das ein wirklich grosses Plus bei der 215?

LG
Manuel
Revoxidiert
Schaut ab und zu mal vorbei
#2 erstellt: 11. Nov 2014, 14:43
Hallo Manuel ,

schön Dein Interesse an den Revox-Geräten.

Ich hatte sie quasi alle gehabt.

den STUDER A 710 ( fast baugleich mit dem Revox B 710 )

den Revox B 215 , und den STUDER A 721 .

geblieben ist der STUDER A 721 ( die Profiversion vom Revox B 215 )
Er hat ein selektiertes Laufwerk , schöne Aussteuerungsregler ( anstatt Tipptasten )
Symetrische Eingänge , und zwei 19 Zoll-Rackwinkel.

Aber der Nachteil nicht ganz billig zu bekommen.

Der STUDER A 710 war sehr robust , und ich habe ihn als
reine " Wiedergabe-Maschine " benutzt. Deswgen kann
ich Dir auch nichts zur fehlenden Einmessung sagen.

Beim STUDER A 721 funktioniert die Einmessung sehr gut.

Von der Stabilität her würde ich Dir dann zu einem REVOX B 710 raten

Gruss
Wolfgang
max130
Inventar
#3 erstellt: 11. Nov 2014, 14:55
Servus,

ich habe die B 215 und finde die Einmessfunktion schon sehr sehr gut.
An das "Design" gewöhnt man sich schon mit der Zeit.

Aber das Laufwerk halte ich für sehr zickig. (ist wohl in der B 710 das gleiche Laufwerk).
Im Revoxforum liest man von Lagerschäden durch die sehr langen Capstanwellen, vermutlich durch Schwingungen in Verbindung mit den schweren Schwungmassen.
Die eingepressten Sinterlager können nur für gutes Geld in den Revox-Werkstätten repariert werden.
Bei "preiswerten" Angeboten wäre ich daher sehr vorsichtig!
Rechne mal sicherheitshalber zusätzlich zum Kaufpreis die Summe für die Fachreparatur ein.

Meine B215 fing gegen Kassettenende übrigens das leiern an. Nach langem Suchen fand ich durch Teiletausch die Ursache: die Andruckrollen...
Und gelegentlich zerknittert die Maschine das Band, aber nur am Bandanfang nachdem des Vorspannband durch ist. Hab die Ursache noch nicht gefunden....

Viele Grüße
Stefan
Marsilio
Inventar
#4 erstellt: 11. Nov 2014, 15:29
Danke für Eure Antworten.

Hm, wie wichtig ist denn überhaupt diese Band-Einmesserei? Bei meiner A77 verwende ich nur eine Bandsorte, auf welche ich die Maschine einmessen liess. Kassetten hingegen habe ich hier noch haufenweise von allen möglichen Herstellern. In erster Linie will ich mit dem Gerät dann auch diese alten Tapes abspielen, allerdings kann es schon sein, dass ich ab und an mal neue aufnehmen möchte.

Da es mir nicht eilt kann es auch sein, dass ich, wenn sich die Gelegenheit bietet, ein gewartetes Exemplar kaufe. V.a. die 710er werden hier in der Schweiz öfters mal revidiert angeboten.

LG
Manuel
Oskarn
Stammgast
#5 erstellt: 11. Nov 2014, 20:02
Hallo Manuel,

ich besitze beide das B710 und B215. Wenn du das Gerät nur zum abspielen nutzen willst, rate ich dir zum B710. Soll es aber auch zum aufzeichnen gedacht sein, auf jedem Fall zum B215. Die Vielfalt an verschiedenen Kassetten ist sehr groß und da du wahrscheinlich eher gebrauchte Kassetten überspielen würdest, brauchst du dir keine Gedanken zu machen welches Band du neu bespielen willst. Die Einmeßautomatik erledigt die Angleichung sehr zuverlässig. Aus Spaß teste ich manchmal welche Exoten die B215 zum klaren Klang verhelfen kann. Sogar die erste Chromdioxid Reihe von BASF aus Anfang der 70er kann sich damit hören lassen.
Das B710 hingegen reagiert schon auf Abweichungen des nicht eingemessenen Materials mit Pegel und Höhenabweichungen.

Mit den Sinterlagern hatte ich bisher bei meinen drei 215ern noch nie Probleme. Beim 710 mußte ich schon mal das Netzteil revisionieren, was aber aufgrund der verfügbaren Bauteile kein Problem darstellt.
Andruckrollen bekommst du ebenfalls noch alle problemlos.
Marsilio
Inventar
#6 erstellt: 13. Nov 2014, 14:32
Danke für Eure Hinweise, da werde ich mich tendenziell eher nach einer B215 umschauen!

LG
Manuel
Marsilio
Inventar
#7 erstellt: 15. Nov 2014, 16:15
Vielleicht interessiert hier jemand noch die Fortsetzung

Manchmal geht es (viel) schneller als man denkt: Ich hab' soeben auf Ricardo von privat für CHF 300.- Sofortpreis eine schwarz-silberfarbene B215 geschossen - gemäss Anzeigentext in tadellosem Zustand. Vielleicht stimmt's ja tatsächlich... Die Anzeige hatte vor mir gerade mal 7 Betrachter, lange war die nicht online. Notfalls muss ich halt noch etwas investieren.

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 15. Nov 2014, 16:16 bearbeitet]
Oskarn
Stammgast
#8 erstellt: 15. Nov 2014, 16:47
Gratuliere, ein feines Gerät. Ich hoffe für dich dass es in Ordnung ist und den Versand heil übersteht.
Marsilio
Inventar
#9 erstellt: 15. Nov 2014, 17:34
Ich hol's persönlich ab - sollte das Gerät einen Mangel haben kann man das so sicher irgendwie regeln.

LG
Manuel
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